Jessa123
Sehr geehrter Herr Dr. med.Mallmann, ein befreundetes Kind hat Ringelröteln und den typischen Ausschlag seit heute. Er ist somit nicht mehr ansteckend. Mein Sohn war aber die vergangenen Tage häufig mit ihm zusammen. Ich gehe vom Schlimmsten aus und befürchte, dass mein Sohn bzw. ich uns anstecken werden. Ich bin derzeit in der 35+0ssw und habe KEINEN Immunschutz gegen das Pavovirus18. Ich weiß,dass das Virus bis zur 20.woche gefährlich ist für das Baby. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob ich das Ungeborene nicht doch jetzt anstecken kann und sich die Komplikationen bemerkbar machen könnten,erst wenn das Baby auf der Welt ist. Wer kontrolliert denn das bei so einer Vorgeschichte? Sollte ich lieber auf eine Blutentnahme beim Baby gleich nach der Geburt bestehen? Ich bin wirklich ratlos und habe Angst,dass dem Baby dann nach der Geburt etwas passiert und etwas übersehen wird. Das Baby wird bereits in 3 Wochen auf die Welt kommen. Über einen Rat wäre ich sehr dankbar. Herzliche Grüße Deine Schwangerschaftswoche: 36
90 % mütterlicher Ringelrötelninfektionen verlaufen ohne nachhaltige Konsequenzen für das Ungeborene. Im Falle einer Infektion würde man wöchentlich mit Ultraschall und Doppler Kontrollen durchführen, so dass im Falle einer Anämie (Blutarmut) des Kindes eine Behandlung eingeleitet werden kann. Damit werden schlimme Schäden für das Kind minimiert. Ob man nach der Geburt des Kindes eine Blutkontrolle machen sollte, oder ob klinische Kontrollen ausreichen, kann ich nicht beurteilen. Da müssten Sie einmal bei unserem Kinderarzt nachfragen. Aber eigentlich spricht nichts gegen eine Titerkontrolle beim Kind. Wenden Sie sich an Ihren Frauenarzt, um zunächst bei Ihnen den Infektionsstatus zu testen. Dann kann man weitersehen. Ich denke, das ist alles im Griff zu bekommen. Alle Gute !! Gruß Dr. Mallmann