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Wutausbrüche

Thema: Wutausbrüche

Guten Morgen, wer kennt Wutausbrüche bei einem 3-jährigen? Ich weiß nicht, wie ich mich in solchen Situationen verhalten soll. Ich kenne das von meinem Großen so in dieser Form nicht. Es fängt zum Bsp. an, er will seine Schuhe in der Wohnung ausziehen (wir kommen vom Sandkasten!!!!) und wir wollen, das diese im Haus ausgezogen werden. Und dann kommt der Bock durch. Er hat Sonntag vor 2 Wochen 1 1/2 h geschrien, bis die Stimme weg war. Man kommt dann nicht an ihn ran. Ich habe schon gut zugeredet, geschimpft, ihn umarmt, ins Zimmer gesteckt, links liegengelassen. Aber all das hat nichts genützt. Meist versteckt er sich dann unter der Treppe und bockt lautstark mit sich selbst. Er macht aber dabei nichts kaputt. Manchmal hat und zwickt er nach uns. Kenn das jemand und kann mir vielleicht Tipps geben. Meine Schwiegermutter meinte gestern, da könnt ihr bald sie SuperNanny bestellen. Die ist total sauer, hat ihn aber auch nicht bändigen können. Vielen Dank und LG Sandy

Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 08:41



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vielleicht braucht er etwas mehr an freier Entscheidung vielleicht wird er zu viel mit das darfst Du nicht zugedeckt??? Es gibt Dinge da bin ich vollkommen dafür sie durchzusetzen - alles andere kommt mit der Zeit. Was ist so schlimm daran wenn er sie in der Wohnung auszieht und im Gegenzug den Dreck dann wegsaugen muss??? Lass ihm öfter in seiner kleinen Welt die Entschedung und stehe dazu. Wenn er bockt beim anziene versuch mit ihm schon vor dem Bocken zu vereinbaren dass er ausuchen darf von 2-3 Dingen die Du rauslegst was er anziehen darf unsw. So wie Du schreibst hört es sich an dass er einfach vollkommen unzufrieden ist mit seiner Situation er macht ja nichts kaputt wie Du sagst d.h. er ist nicht aggresiv sondern einfach total gefrustet wenn er ausrastet - beobachte es wann rastet er aus was passierte davor kannst du es umgehen indem du ihm etwas Entscheidungsfreiheit lässt?? Gruß Putzi

Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 11:55



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VOR die haustür einen kleinen!!!! sandeimer stellen- und BEVOR es ion die wohnung geht, wird der inhalt der schuhe da reingefüllt und wenn da soviel sand drin ist das man was vestecken kann, wird darin ein kleines auto versteckt, das geht aber nur wenn genügend inhalt IMMER vor betreten der wohnung da rein gefüllt wird das lehrt 2.dinge..-- 1. die disziplin und 2. das man schuhe VOR der wohnung auszieht wenn das auch nicht klappt- dann melde dich nochmal- dann kenn ich bestimmt noch einen trick ACHSO- eltern sind natürlich VORBILD *räusper*

Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 13:19



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Hallo Sandy, ich habe mit meinem Sohn (bald 5 Jahre) auch schlimmste Wut/Tobsuchtsanfälle durch - Das hat mich oft an meine Grenzen gebracht, das ganze ging fast 2 Jahre und war wirklich sehr extrem Er flippte aus, wenn ich und nicht er die Waschmaschine, den Wasserkocher angemacht habe. Das Brot falsch zerteilt war, im Supermarkt ich einen anderen Weg als sonst ging, ich auf einer anderen Straße nach Hause fuhr als sonst. Er blieb ständig beim Spazierengehen stehen und verlangte dass ich zurückgelaufen komme - Es war wirklich sehr, sehr schlimm. Seid knapp 1 Jahr ist der Spuk vorbei...Er ist ein super interessiertes und neugieriges und zugleich vernünftiges Kerlchen, ein richter Sonnenschein. Die Zeit der Wutanfälle kommt mir heute oft vor wie ein Alptraum... Ich habe in jener Zeit wirklich ALLES gelesen und ausprobiert was ich zu diesem Thema finden konnte - Und es hat nichts geholfen. Ich habe ihn in sein Zimmer getragen und er kam sofort schreiend zurückgerannt, ich habe ihn ignoriert, was aber auch nie ging, weil es zu extrem war. Ich habe meinen Kopf durchgesetzt, es wurde nur noch schlimmer, manchmal ist er völlig erschöpft auf dem Fußboden eingeschlafen. Jetzt würde ich sagen, dass man solch ein Kind so wenig wie möglich reglementieren sollte, sie geraten einfach zu schnell an ihre Grenzen und rasten aus. Ich hätte mir damals den ganzen Streß mit dem angeblichen Durchgreifen sparen sollen, es hat überhaupt nichts gebracht, im Gegenteil... Das heißt jetzt nicht, dass dein Sohn mit seinen Sandschuhen ins Haus laufen soll, vielleicht kannst du ihn ablenken, ihn motivieren, ihm was Schönes versprechen, o.ä. Das Schlimmste war eigentlich mein eigener Kopfstreß, meine Hilflosigkeit, meine Angst zu versagen, etwas falsch zu machen. Für mich alles unberechtigt, denn jetzt ist er sehr sozial und mitfühlend und verständig, fast vernünftig geworden. Je mehr Verantwortung ich ihm damals übertragen habe, je selbstständiger er sein durfte, und je mehr Zeit ich hatte, desto besser wurde es. War ich gestresst, war er es sofort auch. Ich will dir Mut machen und dir mitteilen, dass aus solchen Kindern keine Tyrannen werden, die die Supernanny brauchen. Solche Kinder brauchen andere Dinge wie Mitgefühlt, Verständnis und Vertrauen und Vermittlung von Selbstwertgefühl. Alles Gute!

Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 21:41



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Vielen Dank für Eure Antworten. Ihr seid so lieb. Vielen Dank.

Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 21:49



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Ich hätte auch so reagiert: Wenn du die schuhe anlassen willst- ok, aber dann musst du selbst den Dreck wegmachen, falls welcher entsteht. Manchmal hilft auch schon, nicht im Befehlston sagen "du musst deine dreckigen Schuhe ausziehen", sondern "schau mal, wie schmutzig deine Schuhe sind. Zieh die doch bitte hier draußen aus, damit der Teppich nicht schmutzig wird...".

Mitglied inaktiv - 11.05.2010, 18:00



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er ist halt ein temperamentvoller kerl. mein kleiner ist auch so. man muss bei diesen kindern besonders sensibel sein. sie ins zimmer stecken, ausschimpfen o. ä. verschlimmert die sache. was diese kinder brauchen, ist ein gegengewicht. also: vermittel ihm ganz ruhig, dass du seinen ärger verstehst, aber es leider nicht ändern kannst, die schuhe müssen halt ausgezogen werden, weil es sonst dreckig wird usw. wenn er brüllt, musst du das aushalten. sei in der nähe, aber bleib ganz ruhig. letztendlich muss er durch diese phase durch. wenn du selber anfängst zu brüllen, ihn bestrafst, wegschickst - dann machst du die sache noch schlimmer. wir sind erwachsen. wir zeigen diesen kindern, wie man sich in einer solchen situation verhält: man bleibt ruhig, gelassen und zugewandt. früher oder später übernimmt er von dir das verhaltensmuster und wird auch gelassen. allerdings: mit einer großmutter in hintergrund, die so einen quatsch labert, wird die sache nicht einfacher...

Mitglied inaktiv - 12.05.2010, 07:34



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Ihm BEVOR ihr rein geht (also immer wenn du vorraussehen kannst-ein Bock kommt), ein Angebot machen: Du ziehst die Schuhe drinnen aus, damit kein Dreck rein kommt ODER du fegst den Dreck weg. Dann kann er entscheiden und handeln und bekommt kein Verbot. Und wenn er gern fegt, warum nicht? Bei manchen Wutanfällen musst du ihn in Ruhe lassen, da bringt es nichts zu reden und wenn er auf deine Angebote nicht eingeht, auch einfach in Ruhe lassen, ihm sagen: Dann sei mal kurz wütend, wenn du dich beruhig hast, kannst du rein kommen, ich würde mich sehr freuen. Bewerte die Wut nicht, wenn er wütend ist, sag ihm, dass du das verstehen kannst und du dich freust, wenn er sich beruhigt hat und du keine Lust auf sein Geschrei hast.

Mitglied inaktiv - 13.05.2010, 13:34