Rund um die Erziehung

Forum Rund um die Erziehung

was tun?

Thema: was tun?

hallo, ich bin ratlos! Meine Tochter (22 Monate) war zwar schon immer extrem anstrengend, hat noch nie durchgeschlafen, aber das Rumgezicke beim Laufen ist wirklich das schlimmste! Sie fährt sehr gerne Bobby Car, aber natürlich nur bergab und nur in die Richtung, in die sie fahren will. Bei der kleinsten Anstrengung bleibt sie stehen und will getragen werden. Und das Bobby Car soll ich natürlich auch noch den Berg hochschleppen. Wir haben ihr ein Seil vorne dran gemacht, dass ich sie hochziehen kann, aber das will sie partout nicht und schieben darf ich sie auch nicht. Also klemme ich sie mir unter den einen ARm und das Bobby Car unter den anderen und schleppe beide unter Protestgeschrei heim. Denn die ARt, wie ich trage, ist natürlich auch nicht genehm. Diese Woche waren wir in der STadt und es war wieder ein furchtbares Theater. Meine Tochter wollte unbedingt eine riesige Einkaufstüte selbst tragen und hat sie dabei nur durch die Pfützen geschleift. Also habe ich ihr angeboten, ihr doch zu helfen. Aber nein, schon ging das Gebocke los. Kein Zureden hat geholfen. Irgendwann hat sie sich ihr Bobby Car geschnappt und ist einfach weggefahren. Ich heimlich hinterher, in der Annahme, dass sie mich wohl irgendwann vermissen wird. Aber Pustekuchen. Nach 200 m hatte sie sich immer noch nicht einmal umgedreht, da hab ich sie dann doch eingefangen, bevor sie auf eine STraße gefahren wäre. Nein, das war ihrer Ansicht natürlich auch ein Verbrechen und sie ist wutentbrannt in ein Geschäft und hat sich dort versteckt. Ich hab wieder versucht, sie zum Heimgehen zu Bewegen: mit Brötchen, Aussicht auf den Papa zu Hause, ihrer Puppe, Schnuller, Erklärugen... Nichts hat gefruchtet. Irgendwann wurde es mir zu doof und ich dachte mir, dass ich es jetzt mal anders probiere. Ich hab mich ein wenig entfernt hinter einen Warenständer gestellt und sie heimlich beobachtet. Was passierte? Nichts! Sie hat einfach da gestanden und nichts gemacht. Nach etwa 5 min kam ein "mama?", aber nicht suchend oder verzweifelt, sondern fordernd! Nach dem zweiten "Mama" ging dann ein fremder Mann auf sie zu, da bin ich dann doch schnell zu meiner Tochter. Das war mir dann doch unheimlich. Aber sie wollte wieder nicht mit. Also das ganze Spiel nochmal von vorne. grrr. Niente! Nach 50 min Rumgemache und Verständnis meinerseits, während sie sich ausbocken konnte, hat es mir dann wirklich gereicht und ich hab sie mir Einkaufstüte und Bobbycar unter den einen ARm geklemmt und meine Tochter unter den anderen. Sie hat dabei natürlich rumgebrüllt und sich gewehrt. Ich sage euch, ich war komplett durchgeschwitzt, als ich endlich am Auto angekommen war! Tja, warum Bobby-Car und nicht Kinderwagen? Wir wollen, dass sie sich bewegt, damit sie abends ins Bett geht. Ansonsten klettert sie nämlich in den Kinderwagen und läuft gar nicht. Achja, wir haben auch so einen Nachziehund zum Laufen. Damit kommen wir zu Fuß aber auch höchstens 20 m, dann will meine Tochter getragen werden. Ansonsten versuchen wir oft mit ihr Fangen zu spielen, aber das hilft auch nur sehr bedingt. Zum Dreiradfahren ist sie leider noch zu klein, sonst könnte ich sie mit Hilfe der STange heimschieben. Sind fast 2-jährige echt so anstrengend und bockig? achja, wir erziehen so, dass wir viel erklären, Konfliktsituationen aus dem WEg schaffen (Nutella außer Sichtweite beispielsweise), aber bei uns wirklich wichtigen Dingen streng und unnachgiebig sind. Z.B. Über die Straße gehen nur an der Hand, ansonsten gehen wir heim. lg 2seesterne

Mitglied inaktiv - 23.02.2008, 22:13



Antwort auf diesen Beitrag

hmm, was tun ist gut. Ich lasse meine Kids am Spielplatz austoben oder gehe mit ihnen gezielt spazieren, wo sie ohne gefahr mit Laufrad, roller & Bobbycar fahren können. Aber wenn ich mit meinen Kids einkaufen gehe, dann nur im Kinderwagen (21Monate)! Mein mittlerer hat auch versucht eine Zeitlang abzuhauen, aber das habe ich nicht durchgehen lassen. Er mußte dann an die Hand, oder zu seinen kleinen Bruder in den Wagen. Alles Liebe, ruth

Mitglied inaktiv - 23.02.2008, 22:42



Antwort auf diesen Beitrag

Ehrlich? Streng und unnachgiebig? Dein Posting gibt mir einen anderen Anschein. Du versuchst hier zu tricksen, da zu tricksen,... Meinst du deine Tochter merkt nicht, dass alles was du machst nur einem Ziel dient? Entweder es ist dir wichtig, dann geh solchen Umständen ganz aus dem Weg oder ziehe dann zumindest eine klare Linie durch. Das schließt Trösten und Mitleid nicht aus! Aber in deinem geschilderten Fall hast du bei deiner Tochter ca. 1 Stunde immer wieder versucht mit allen Mitteln ihren Willen zu lenken. Da wärest du doch auch bockig, wenn das jemand mit dir macht? Während der Trotz-/Selbstbestimmungsphase sind Kinder da gerade sehr sensibel. Also, ganz umgehen oder dann auch klar sagen worum es dir geht. Hintenrum mit allen Mitteln versuchen ihren Willen fremdzusteuern wird weiterhin nach hinten losgehen. Da ist stressig für beide. LG

Mitglied inaktiv - 23.02.2008, 22:54



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber manchmal stimmt das, was man von sich denkt,nicht mit dem überein, was man tut (ich habe das auch schon an mir festgestellt, habe ähnlich über mich gedacht wie Du, dann aber festgestellt, dass ich doch gar nicht so locker bin). Ich muss Susanne insofern recht geben, dass Du vielleiht Dein Verhalten mal überdenken musst. Das andere ist einfach, dass Kinder in dem Alter einfach so sind. Einkaufen mit einem Kind, das Bobbycar fahren möchte, ist eigentlich ein Widerspruch in sich. DAs Kind hat kein Verständnis dafür, dass Du zielgerichtet etwas tun möchtest. Es will ja Bobbycar fahren und Spaß haben. Du solltest mal überlegen, wie ihr einfach besser verfahren könnt, denn Stressituationen vermeidest Du nicht wirklich. Also: Einkaufen mit Kind nicht mit Bobbycar, sondern entweder allein oder mit Kinderwagen und schon gar nicht als Hauptbeschäftigung am Vor- oder Nachmittag. Austoben sollte sie sich auf dem SPielplatz oder sonst wo, wo sie bestimmen kann, wie und in welche Richtung sie sich bewegen kann. VIel Glück

Mitglied inaktiv - 23.02.2008, 23:03



Antwort auf diesen Beitrag

@susanneZ irgendwie stehe ich - glaub ich - auf dem Schlauch. Man kann doch unnachgiebig sein und trotzdem "tricksen". Alle Eltern, ob jund oder alt, die ich kenne, machen das so! Beispiel heute: da meine Tochter immer mal wieder an Verstopfung leidet, muss sie das Allheilmittel Obstbrei essen. Da habe ich auch nicht mit mir reden lassen. Als sie das Obst gesehen hat, hat sie schon "bäh" geschrien. Na und? Sie muss es essen! Mein Freund hätte sich geschlagen gegeben, der Opa hätte es autoritär mit Nase zuhalten versucht und was hab ich gemacht? Ich hab es anfangs wirklich mit Nase-zuhalten löffeln müssen. Das fand sie aber nach dem zweiten Mal total lustig und hat sich selber die Nase zugehalten. Dann hab ich ihr lauter Unsinns-Geschichten erzählt, dass sie vor lauter STaunen mit offenem Mund dasaß und den Brei einfach so runtergeschluckt hat. Da hab ich sie doch jetzt ausgetrickst, oder? Auch hasst sie Hausschuhe. Anziehen muss sie aber trotzdem so ne Art Laufsocken. Meist erkläre ich ihr, dass sie mit den Noppen auf der Sohle doch viel hübscher aussieht. Eigentlich unfug, oder? Wirkt aber oft. und wenn nicht, wird sie halt festgehalten und die Socken werden trotz Protest angezogen. Soll ich jetzt solchen Situationen aus dem Weg gehen, mich ihrem Willen beugen oder wirklich nur durch körperliche Überlegenheit meinem Willen durchsetzen? im Bezug auf das Bobby-Car Theater. Soll ich sie nur im Kinderwagen rumkutschieren, damit ich keinen STress habe, sie aber dafür abends noch fitter ist als sonst? Oder ihr nen Klaps auf den Popo geben, damit sie sieht, dass ich bestimme und ich sie somit nicht austrickse? kannst du vielleicht für mich auf dem Schlauch stehende deine Ansicht noch mal konkreter ausführen? mir geht es auch prinzipiell darum, wie man am besten reagiert, wenn das Ausbocken lassen nicht wirklich funktioniert? lg

Mitglied inaktiv - 23.02.2008, 23:14



Antwort auf diesen Beitrag

Du lässt deine Tochter in meinen Augen nicht ausbocken, sondern heizt die Situation mit jedem Versuch deinen Willen deinem Kind schmackhaft zu machen wieder an. Deine Tochter merkt, dass du sie versuchst zu beeinflussen und tut entsprechend gegensteuern. Robina hat es auch nochmal gut erklärt, auch was du anders machen kannst. Darf ich fragen wieso deine Tochter Verstopfung hat? Es wäre doch eigentlich so, dass man am besten die Ursache beseitigt. Und wenn es sein MUSS, dann ist Ablenkung und ggfl. Tricksen gefragt. Trickst man aber zu oft, wird das Kind umso weniger kooperativ werden. Schließlich ist ihm bekannt, dass man sowieso wieder nur seinen Willen biegen will. LG

Mitglied inaktiv - 23.02.2008, 23:34



Antwort auf diesen Beitrag

aaalso! wie eine Vorrednerin schrieb, sehen andere einen ja manchmal etwas anders als man sich selbst gern sehen würde ;) ich muss noch ein paar Sachen korrigieren: Ich war nicht richtig einkaufen, sondern nur in unserer Fußgängerzone in der STadt, um ganz kurz etwas umzutauschen und um bummeln zu gehen. Da hat meine Tochter was zu sehen und fährt von Schaufenster zu Schaufenster und arbeitet sich dabei aus, solange es bergab geht oder höchstens eben ist ;) dieser Tag war ein Extrembeispiel, bei dem ich wirklich mal geduldig und verständnisvoll sein wollte. Heißt es nicht, das Ausbocken nötig ist und es entwicklungsbedingt ist und sich irgendwann auswächst? naja, wie auch immer das mit vorschlag ist an sich ne wirklich gute Idee. Ist ja nicht so, als würde ich das nie machen;) Nur ab und zu will ICH auch mal was anderes sehen und da bietet sich die Innenstadt ja an. Diese 1-2 h am Tag sind nämlich auch ein bisschen meine Freizeit, ansonsten bin ich ja "nur" Mutter und strebsame Studentin ;) ich glaube, ich werde nur noch mit dem Bobby car losgehen, wenn der Papa dabei ist. Dann kann er nämlich die Tochter und ich das Bobbycar tragen. Ansonsten müssen wir wohl doch wieder verstärkt auf den Kinderwagen umschwenken, um irgendwo hin zu kommen (auch auf den Spielplatz). Denn bei berufsbedingten 500 Euro Spritgeld im Monat spart man jeden Cent. tja, das mit den Verstopfungen liegt nicht in meiner Hand. An den Tagen, an denen ich zur UNi fahre, ist meine Tochter bei Opa und Oma. Der Opa nimmt leider nie (!) etwas zu trinken mit, wenn er mit ihr rausgeht, weil sie bei ihm noch nie etwas zu trinken gebraucht hat. Leider ist er da sehr uneinsichtig. Und die Oma kann nicht "Nein" sagen, wenn meine Tochter Kuchen oder Schokolade oder dergleichen essen will. Das stopft bei ihr sehr schnell. Leider bin ich auf die Großeltern angewiesen und kann deren Verhalten auch nicht ändern :(. Darum ab-und-zu Verstopfung. Alle 2-3 Wochen. ansonsten denke ich über weitere Kritik oder Anregungen gerne weiter nach ;)

Mitglied inaktiv - 23.02.2008, 23:49



Antwort auf diesen Beitrag

Läuft deine Tochter nicht gerne ? Du schreibst nur von Kinderwagen oder Bobby Car ? Wäre doch vielleicht auch mal ne Alternative. Wir hatten mit 22 Monaten schon gar keinen Kinderwagen mehr im Gebrauch. Du schreibst auch das das mit dem Bobby Car auch dazu dienen soll, das deine Tochter abends müde ist,wäre es da nicht effektiver auf den Spielplatz zu gehen damit sie sich richtig austoben kann ? LG Tanja

Mitglied inaktiv - 24.02.2008, 00:04



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, so wie du das beschreibst sehe ich es so, das deine Tochter viel zu viel mit ihrem Verhalten erreicht, denn du richtest dich ja nach ihr. Das erklärt für mich auch warum sie dich nicht sucht nachdem du dich versteckt hast, sondern einfach fordert das du da bist. Konflikte aus dem weg gehen ist nicht immer die richtige Entscheidung. Selbst wenn sie das Nutella sieht und ihr sagt das es das jetzt nicht gibt dann ist das eben so, man muß auch nicht immer alles erklären. Es ist ja auch ganz schön anstrengend wenn man alles verstecken muß um ja keinen Konflikt auszulösen. Sicher ist es auch wichtig seine Entscheidungen dem Kind zu erklären aber manchmal muß auch ein einfach NEIN reichen ! Versuch doch mal deinem Kind einfache,klar Anweisungen zu geben. Z.b. wir kaufen jetzt erst ein und dann haben wir Zeit zum spielen (bobby car fahren usw.) LG Tanja

Mitglied inaktiv - 23.02.2008, 23:23



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo! Meine Tochter ist 24 Monate und sie hat auch einen eigenen, starken Willen und "trotzt" gerne. Ich überdenke dann, bevor Konflikte überhaupt entstehen, ist es wirklich soooo wichtig, dass wir nun das gerade machen? Lohnt es sich, Wind zu machen für eine Bagatelle, oder besser gesagt: Möchte ich etwas nur aus erzieherischer Maßnahme durchsetzen? Wenn ich das mit Ja beantworten kann, lasse ich Neele auch öfter gewähren. Bin ich unter Zeitdruck, gibt es ein "Nein", eine Erklärung, warum das so ist und dann wird sie auch konsequent "eingefangen", bzw. auf eine Sache bestanden. Einkaufen tue ich nur mit Kinderwagen und im Markt kommt sie auch nicht raus (wenn ich mit dem Auto bin, kommt sie in den Einkaufswagen). Sonst herrscht das Chaos. Zeit zum Austoben, Bobbycar fahren und alleine laufen wird extra eingeplant und dann geht es nach ihrer Nase. Unterm Strich spare ich die extra "Neele-Zeit" wieder ein, weil das Einkaufen dann stressfreier ist. Vom Klaps auf''m Po oder Strafen halte ich nichts. LG, Claudia

Mitglied inaktiv - 24.02.2008, 11:04



Antwort auf diesen Beitrag

hast du mal versucht zu sehen, warum sie bockt? warum sie nicht laufen will? warum sie den obstbrei nicht mag? geht es tatsächlich um die sache, ist sie gerade in einer "phase", oder liegt es an etwas in eurer beziehung? ist sie vielleicht auch gerne mit etwas anderem beschäftigt und du "rumpelst" (in ihren augen) in ihr spiel oder ihre gedanken und willst sie unbedingt rausziehen (nach hause gehen, socken anziehen etc). ich habe die erfahrung gemacht, dass mein kleiner nach ein paar momenten plötzlich bereitwillig etwas mcht, obwohl er es vor fünf minuten noch nicht wollte, weil er es dann "aus freien stücken" oder nach seinem spiel macht. dann hat er halt mal ein paar minuten kalte füße oder wir sind ein wenig länger unterwegs. klar... immer geht das nicht, aber meistens... was mir noch aufgefallen ist, dass du sagst, dass tricksen "doch jeder macht." das ist m.E. kein grund das nicht mal zu überdenken. ich kann mich erinnern, dass ich als jugendliche mal mitbekommen habe, dass meine schwester ihrem sohn vorgemacht hatte, dass pilze fleisch sind, weil er pilze nicht mag. und er aß sie. "toller erfolg" dachte ich. jetzt weiß weder er, dass pilze lecker sind, noch meine schwester, warum er sie nicht mag. ergo: ich käme mir selbst veräppelt vor, wenn ich meinen sohn austrickse. in meinem umfeld ist es übrigens überhaupt nicht üblich. so ist´s mit den bekanntenkreisen. grüße und alles gute, fred-et-ricke

Mitglied inaktiv - 24.02.2008, 12:46



Antwort auf diesen Beitrag

Vielleicht solltest Du nicht mit Kind shoppen gehen. Denn man kennt das ja selbst. Man geht mit jemanden in die Stadt der nur auf Sport steht. Man selbst will aber Z.B in den Esoterik Laden. Wir können uns einfach trennen und abmachen uns in einer Stunde am Ort so und so zu treffen. Mit einem Kind kann man solche Absprachen nicht treffen. Das Kind muss Deine "langweiligen" Geschäfte mitmachen, Du musst die "langweiligen" Strassen Deines Kindes abgehen. Deshalb: Alleine Shoppen gehen oder mit Freundin :-)( da hat man sogar Zeit für eine Tasse Kaffee) Wenn mit Kind unterwegs, dann hauptsächlich nach dem Kind richten, da Du ja quasi für das Kind mitgehst, sprich, Du fährst mit Kind zu Ort X/Y nicht weil Du auch was davon willst, sondern nur dass Dein Kind Freude hat. Was anderes ist Einkaufen im Supermarkt. Klar, da kann man schlecht die Kind - und Eigen- interessen trennen, aber da ist man ja eh nicht solange und kann gut Kompromisse finden.

Mitglied inaktiv - 25.02.2008, 21:54



Antwort auf diesen Beitrag

Ich habe leider nicht viel Zeit. Es ist so, dass die Kinder uns einen Spiegel vorhalten. Und wenn deine Tochter sich so "verhält", überdenke zuerst dein Verhalten ihr gegenüber. Du trickst, überredest, versuchst sie zu manipulieren, damit sie das tut, was DU willst und was in der Situation grad für DICH wichtig/angenehm/notwendig ist. Und was tut sie??? Sie kooperiert mit dir und dabei geratet ihr in einen Strudel von kleinen und größeren Machtkämpfen. Deine Aufgabe ist es nun den Stress aus eurer Beziehung zu nehmen.... Vielleicht ist die Einstellung, dass das Trotzalter etwas Wichtiges für unsere Kinder ist und damit etwas, dass wir mit Wohlwollen betrachten sollten, ein Anfang. LG

Mitglied inaktiv - 24.02.2008, 14:16



Antwort auf diesen Beitrag

Lieber Seestern, wenn wir mit unseren Kindern zusammen sind, dann wollen wir im Grunde immerzu was von unseren Kinder. Meistens geht es darum, wie sie sich verhalten oder aus unserer Sicht verhalten sollten. Es ist total selten, dass wir mal gar nichts von unseren Kindern (und ihrer Zukunft) wollen. Vielleicht kannst du in deinem Tagesablauf ganz bewusst auf solche Situationen achten, wo du mal KEIN Ziel gegenüber deiner Tochter hast, sondern einfach nur "da" bist, zwar beschützend, „wärmend“ und auch neugierig auf deine Tochter, aber ohne andere Intentionen. Wenn du dich in der Wahrnehmung und Herbeiführung eines solchen (zweckfreien) Augenblickes übst, bekommst du ein sehr bewusstes Gefühl davon, was friedliches Zusammensein für euch beide bedeutet. Wenn in Konfliktsituationen dieser „Frieden“ kippt, liegt das an unserer feindseligen Stimmung gegenüber dem Kind. (Die aber eben immer mal wieder auftaucht im Mutterdasein.) Der übliche Weg bei Auseinandersetzungen ist, sich "kämpferisch" gegenüber zu stehen. Aber nur weil es „üblich“ ist, den anderen und sich selbst als Gegner/Feind zu betrachten, heißt das noch lange nicht, dass Auseinandersetzungen nicht anders geführt werden könnten. Durch die o. g. Wahrnehmungsübung kannst du viel bewusster an einer friedlichen Alltagsstimmung „arbeiten“ und auch daran, wie du mit deiner eigenen situationsbedingten Feindseligkeit gegenüber deinem Kind umgehen willst. Noch ein Tipp wegen den Hausschuhen: Solange sich die Nasenspitze des Kindes warm anfühlt, braucht ein Kind keine zusätzliche Kleidung bzw. Hausschuhe. Meine Kleine (3) flitzt überwiegend nackig durch die Wohnung. Wenn ihr kalt ist, zieht sie sich von alleine an. Liebe Grüße Heike

Mitglied inaktiv - 24.02.2008, 18:36



Antwort auf diesen Beitrag

Meiner ist 3 1/2 und kann bei mir auch nur kurze Strecken laufen. Im Kiga sieht dies anders auch. Manchmal tage ich es mit Humor, manchmal könnte ich blöde werden.

Mitglied inaktiv - 24.02.2008, 23:12



Antwort auf diesen Beitrag

Ich kann dich verstehen, wenn du sagst du möchtest auch etwas Zeit für dich haben, wenn ihr in der Stadtmitte seid. Ich würde mal vorschlagen, dass du vielleicht genau an diesem Tag den KiWa nimmst, und dich in Ruhe umschaust. Ansonsten, wenn du deine Maus (vielleicht lieber zu Fuss) dabei hast, dann konzentriere dich doch auf sie und geniesse es einfach. Es kann echt schön sein mit kiddies was zu unternehmen. Ich sage es dir, weil wenn du ja schon Konfrontationen aus dem Weg gehst (Nutella), dann könntest du das in diesem Fall erst recht durchziehen. Du willst deine Ruhe - also die Kleine in den KiWa. Du willst mit IHR laufen, also lass sie toben. Beides geht nun mal leider nicht. Ich dachte meine Tochter könnte sich auch während der Einkäufe austobben, nur leider ist das jedesmal im Kaos geendet und jetzt gibt es auch klare Linien. Einkaufen nur im Einkaufswagen ohne wenn und aber (im Notfall hilft eine Brezel, dann ist sie beschäftigt und sitzt brav). Und getobbt wird nur auf dem Spielplatz oder vor dem Haus bzw. Garten. Fertig. In der Stadtmitte kommt sie in den Kiwa. Da mag sie auch gern sitzen. lg Inessa

Mitglied inaktiv - 24.02.2008, 23:31



Antwort auf diesen Beitrag

Das fällt mir jetzt so spontan ein, ist mir aus Deinem Beitrag nicht ganz klar geworden. Mein Kleiner ist nämlich auch 22 Monate und hat z.Zt. ne Phase, wo er nicht gross Bobbycar (bzw. wir haben so ein Plastik-"Motorrad") oder irgendwelche Fahrzeuge fahren möche (steigt sehr bald ab bzw. protestiert), sondern viel lieber LAUFEN will! (Vielleicht liegt es daran, dass er relativ vor kurzem gelernt hatm schneller zu rennen als vorher, und das findet er wohl toll ;-)?) Könnte das bei Euch nicht auch so sein? Laufen powert doch auch aus und Du musst wenigstens kein Bobbycar schleppen! Ansonsten schliess ich mich Clavi (u.a.?) an - abwägen, was Dir wirklich wichtig ist und das durchsetzen (mit kurzer Begründung und gradlinig, ohne Tricksen), beim Rest Nachsicht üben bzw. verhandlungsbereit sein, je nach Situation. Aber ich weiss, das ist leicht gesagt... ;-)

Mitglied inaktiv - 25.02.2008, 00:05



Antwort auf diesen Beitrag

ich glaube, ich wurde hier etwas missverstanden... fast der ganze Tag ist für Tochter-Zeit eingeplant. In dieser Zeit machen wir zusammen Unfug, sie hilft mir Abtrocknen, wir saugen zusammen, spielen, lesen vor, spielen verstecken, schmusen, kitzeln uns... Auch sehe ich bei Auseinandersetzungen mein Kind nicht als Gegner, keinesfalls! Ich gebe ihr Zeit, sich auszubocken, sich wütend auf den Boden zu werfen, wenn z.B. auf dem Spielplatz ein anderes Kind ihr sein Spielzeug nicht ausleihen mag und sie sich nicht ablenken oder trösten lassen will. Ich denke, dieses Ausbocken lassen ist nötig, damit ihr Frust raus kann. Ich kann ihr in dem Moment nicht helfen, erst danach kann ich sie wieder trösten. es ist ja auch wichtig die ERfahrung zu machen, dass nicht alles nach dem Kopf des eigenen Kindes geht und auch andere Kinder eine andere Meinung haben können. Auch fährt sie wirklich begeistert Bobbycar. Nichts mag sie lieber. Wenn wir losfahren, darf sie auch bestimmen wohin. Nur wenn wir dann heimgehen, geht das halt nunmal nur in diese Richtung. Und das heißt eben oder leicht ansteigend und nunmal nicht bergab. Meine Tochter ist nicht bereicht sich ziehen oder schieben zu lassen, sie will dann nur getragen werden. Und dass werde ich nicht mehr mitmachen, weil es meine Kräfte übersteigt und werde nun wieder auf den Kinderwagen umsteigen, um zum Spielplatz zu gelangen. Das finde ich persönlich nur sehr schade, weil wir den Kinderwagen eigentlich nur noch bei längeren STrecken einsetzen wollten. ansonsten denke ich nicht, dass unser Mutter-Tochter-Verhältnis gestört ist. Unsere innige Beziehung wird immer wieder bestaunt. Meiner Ansicht gibt es halt nun mal Kinder, die stärker als andere versuchen, ihre Grenzen auszuloten. Darauf angemessen zu reagieren ist nicht immer leicht und sein Verhalten deshalb ständig reflektiv zu überdenken ist immer nötig. wie gesagt, ich bedanke mich für Kritik und Anregungen. Deshalb habe ich ja auch die Frage gestellt. Nur bei einzelnen Beiträgen habe ich das latente Gefühl, von der Schreiberin gedanklich in eine bestimmte Ecke gedrängt zu werden, der ich wirklich nicht entspreche. so, es ist wieder Tochter-Zeit ;) lg

Mitglied inaktiv - 25.02.2008, 11:54



Antwort auf diesen Beitrag

Wahrscheinlich ist die innige Beziehung das "Problem". Sie ist jetzt in dem Alter, in dem die Loslösung beginnt. Schau mal bei Dr. Posth. Es ist dann nun einmal so, dass die Hauptbezugsperson, in der Regel die Mutter, alles abbekommt. Bei uns ist es auch so, dass z.B. nur bei mir beim Zähneputzen geschrien wird, aber von Vater, Erzieherinnen in der Krippe, einer Freundin von uns Zähneputzen ohne Geschrei akzeptiert wird. Es ist nur eine Phase, und die ist leider wichtig. Ich habe das Gefühl, dass es richtig gut ist, wenn meine Tochter viel Zeit mit ihrem Vater verbringt und ich mich ganz bewusst zurückgehalte. Das entspannt mich, ist gut für die Vater-Tochter-Beziehung und bestimmt auch für das Kind gut, wenn es nicht immer auf Konfrontation mit der Mutter gehen "muss".

Mitglied inaktiv - 25.02.2008, 13:12



Antwort auf diesen Beitrag

Hi, leider ist es momentan eine anstrengende Zeit... manchmal denke ich auch, Neele möchte am liebsten alles bestimmen. Deshalb gehe ich Konflikte schon vorher aus dem Weg und packe sie in den Kinderwagen und wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, in den Einkaufswagen. Bobbycar und Kind schleppen würde ich auch nicht mitmachen. Das würde ich ihr vorher erklären und wenn es bergauf geht und sie nicht mehr möchte, geht es halt nur mit der Schiebestange oder dem Seil. Wenn sie da bockt, würde ich sie erstmal bocken lassen, erklären, warum es nicht geht und sie dann schieben, bzw. ziehen. Wahrscheinlich kannst du es beim 1x dreimal oder öfter erklären und sie "ausbocken" lassen, aber beim nächsten Mal wird es schon besser. LG, Claudia

Mitglied inaktiv - 25.02.2008, 13:24



Antwort auf diesen Beitrag

Ich kann Dich gut verstehen. Mein Sohn war auch ein begeisterter Bobbycar-Fahrer und trotzdem habe ich gefühlte 10.000 mal das Bobbycar und/oder meinen Sohn nach unseren Ausfahrten nach Hause tragen müssen. Mehr als einmal hatte ich mir geschworen, dass ich es nie wieder mitnehmmen würde, habe es dann aber doch oft wieder getan, weil er sich so darüber gefreut hat. Dabei bin ich sonst auch eher konsequent bis - nach den Maßstäben vieler hier - streng. Irgendwie hat es sich dann eingependelt, und er wurde ja auch immer verständiger. Das ist jetzt keine große Hilfe für Deine Situation, ich wollte Dir nur sagen, dass das aus meiner Sicht ganz normal und in 100 Jahren kein Indiz für eine gestörte Beziehung ist. Liebe Grüße, carla72

Mitglied inaktiv - 26.02.2008, 14:03