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Toddler ripping up toilet paper in bathroom
Louis-Photo

Jetzt habe ich echt Durchblick!

Dein Kind ist nun zwischen zehn und zwölf Monaten alt. Es lernt während dieser Zeit das Krabbeln und Stehen, vielleicht auch schon das Laufen. Was für eine aufregende Zeit!

  • Gute Augen

Auch das Sehen musste dein Baby erst lernen. Denn es ist nicht damit getan, dass die beteiligten Nerven die optischen Eindrücke als elektrische Signale ans Gehirn weiterleiten. Damit das Gesehene für dein Kind auch Sinn macht, muss es die Eindrücke, die es über die Augen erhält, immer und immer wieder einordnen und ihnen eine bestimmte Bedeutung geben beziehungsweise sie mit seinen Gefühlen in Verbindung bringen. Ein unglaublich vielschichtiger Vorgang, der dennoch völlig unbemerkt abläuft.

Gegen Ende des ersten Lebensjahres ist die Sehfähigkeit deines Babys weitgehend ausgereift: Es kann die Bewegung seiner Augen kontrollieren, auch sehr kleine Dinge gezielt und konzentriert betrachten, andererseits sogar Objekte, die sich schnell bewegen, mit den Augen verfolgen. Dein Kleines interessiert sich auch für Gegenstände, die weiter entfernt sind. Das passt zu seiner Bewegungsentwicklung: Dein Kind entdeckt etwas Interessantes am anderen Ende des Raumes, betrachtet es genauer und krabbelt los. Hat es den Gegenstand erreicht, nimmt es ihn in die Hand und untersucht ihn von allen Seiten mit prüfenden Blicken.

Biete deinem Baby möglichst viele neue Eindrücke. Nimm es mit nach draußen und zeige ihm die Welt. Das geht besonders gut, wenn du die Dinge, die du beobachtest, auch benennst ("Schau, so ein schönes großes Blatt").

So förderst du nicht nur die Neugier und das Wahrnehmungsvermögen deines Kindes, sondern gleichzeitig seine sprachliche Entwicklung.

  • Dein Kind deutet auf kleinste Details

Die Zeit des neugierigen Zeigefingers beginnt. Mit weit ausgestrecktem Finger deutet dein Kind auf alles, was es interessant findet. Das setzt eine ziemliche Handgeschicklichkeit voraus. Der Zeigefinger dient aber auch als prima Untersuchungswerkzeug. Mit seiner Hilfe stochert dein Kleines in und an allem herum, was es begreifen will. Achtung, das können deine Augen oder Nasenlöcher sein!

Tipp: Da dein Kind sich inzwischen für winzige Details interessiert und daran herumspielt, solltest du alle Schmusetiere und Spielzeuge noch einmal auf ihre Sicherheit hin prüfen. Sie dürfen keine losen Teile (etwa lockere Glasaugen, Schnüre oder Ketten) haben, die dein Kleines erwischen und verschlucken könnte. Sobald Babys Kleinkram aller Art fassen können, stecken sie ihn gerne auch in die eigene Nase oder ins Ohr. Versuche nicht, den Fremdkörper zu entfernen, falls er schon hineingerutscht ist. Du stößt ihn dabei leicht noch tiefer hinein. Bringe dein Kleines stattdessen zum Arzt.

Übrigens kann auch übel riechendes Sekret aus der Nase darauf hindeuten, dass dort etwas steckt, das nicht hineingehört. Auch dann sollte ein Arzt nachschauen.

  • Fotos gucken ist der Hit

Dein Baby betrachtet mit Freude und großer Aufmerksamkeit die vertrauten Gesichter von Familienmitgliedern und Freunden - auch auf Fotos. Die anzuschauen wird jetzt zu einer beliebten Beschäftigung. Auch ein Lächeln von Mama, Papa oder dem Babysitter kann begeisterte Reaktionen bei deinem Kind auslösen.

  • Ein feines Gehör

Inzwischen sollte dein Kind in der Lage sein, selbst sehr leise Geräusche auch dann wahrzunehmen, wenn es die Geräuschquelle nicht sieht. Vor allem seine Äußerungen und seine Reaktionen auf Gesprochenes verraten dir viel darüber, ob dein Kleines  ganz Ohr ist. Immer häufiger wirst du jetzt Lautkombinationen zu hören bekommen, die für dein Kind eine bestimmte Bedeutung haben. Das können die Worte "Mama" oder "Papa" sein, aber auch willkürliche Kombinationen wie "Deidei" für ein bestimmtes Spielzeug. Solche ersten Sprech-Versuche sind ein Zeichen dafür, dass das Kind gut (zu-)hört.

Ob dein Baby dich genau versteht, kannst du auch testen, indem du beispielsweise fragst "Wo ist Papa?". Oder du forderst dein Kind zu bestimmten Dingen auf; etwa "Hol' bitte den blauen Ball!". Die Reaktionen deines Babys sollten spätestens um seinen ersten Geburtstag herum deutlich zeigen, dass es dich verstanden hat. Auch auf seinen Namen sollte dein Kleines dann verlässlich reagieren und dich aufmerksam anschauen, wenn du es mit einem bestimmten "Nein!" konfrontierst.

  • Es entwickelt erste eigene Wörter

Die Sprachentwicklung macht jetzt große Fortschritte. Viele Kinder verwenden bereits bestimmte Laute oder Doppelsilben, um Dinge zu bezeichnen. Vielleicht heißt sein Kuscheltier "Wa-wa", der Saft "Tin" oder Essen schlicht "Am".

Wie eingängig solche Kinderwörter sind, zeigt sich daran, dass manche innerhalb der Familie zu festen Begriffen werden. Wundere dich aber nicht, wenn dein Kind vorerst alle Schmusedinge, ob Tier oder Puppe, mit "Wawa" bezeichnet. Das ist normal, denn die Kleinen fassen alles noch zu Gruppen halbwegs ähnlicher Dinge zusammen. Für die muss dann ein einziges Wort reichen. Wortschatz und Sprachverständnis müssen erst um einiges wachsen, bevor dein Kleines sich die Mühe macht, jeder Sache eine eigene Bezeichnung zuzuordnen.

  • Tasten

Obwohl dein Kind jetzt schon bald ein Jahr auf der Welt ist, gibt es immer noch so viel zu entdecken - und anzufassen! Alles, was sicher ist, soll dein Baby ausprobieren dürfen: Lass es ruhig mal probieren, wie es sich anfühlt, wenn es mit der Hand eine Banane auf seinem Teller zerquetscht. Gib ihm einen Eiswürfel - hui, ist der kalt und glitschig. Gib ihm ein Stück Sandpapier oder Samt: Das eine ist rau, das andere ganz weich.

Mit das Wichtigste für die Entwicklung deines Kindes ist mit Sicherheit die liebevolle Berührung durch Mama, Papa und andere Betreuungspersonen. Verwöhne dein Baby also mit Umarmungen, Küssen, ausgiebigen Streicheleinheiten oder sanfter Massage.

  • Seine Laune schwankt recht plötzlich

Das ist verständlich. Überlege mal, wie viel Neues derzeit auf dein Kleines einströmt; wie viele Fähigkeiten es meistern soll und will. Da kommt es häufiger vor, dass deinem Kind etwas misslingt oder dass es erschöpft ist von vielen Anläufen. Die Erfahrung, dass es an Grenzen stößt, ist zwar wichtig für dein Kind, doch sie kann schnell zu Quengelei führen. Wenn sich dein Kleines nicht innerhalb von ein paar Minuten wieder beruhigt, ist es auf deine Hilfe angewiesen. Entweder braucht es deine Anleitung, um ein Problem doch noch zu lösen. Oder du entschärfst die Situation durch ein Spiel, Kuscheln oder einen Spaziergang.

Wann brauchen wir ärztlichen Rat?

Vor allem was das Sehen und Hören betrifft, solltest du die Entwicklung deines Kindes genau beobachten. Wende dich sicherheitshalber sofort an deinen Kinderarzt, sobald du Einschränkungen vermutest.

Diese Zeichen können darauf hinweisen, dass mit den Augen etwas nicht stimmt:

  • Die Augen wandern unkontrolliert nach außen oder innen
  • Schwierigkeiten, entfernte Objekte/Personen zu erkennen
  • Ständig tränende, verklebte oder gerötete Augen
  • Die Augen bewegen sich nicht zusammen in die gleiche Richtung
  • Ständiges Blinzeln, extreme Lichtempfindlichkeit
  • Schlaffe, hängende Augenlider
  • Unterschiedlich große Pupillen
  • Ständiges Reiben der Augen mit den Händen
  • Dein Kind interessiert sich noch immer nicht oder kaum für farbige Gegenstände

Mögliche Anzeichen, dass dein Kind nicht gut hört

  • Es macht keine ersten Sprechversuche bzw. bildet keine Silbenketten
  • Dein Kind zeigt keine Reaktion auf Ansprache, Fragen oder Aufforderungen
  • Keine Reaktion auf laute Geräusche
  • Dein Kleines dreht den Kopf nicht in Richtung einer Stimme/eines Geräusches

Allgemeine Fragen zur Sinnesentwicklung bei Kindern kannst du auch im Kinderarzt-Forum stellen.

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