Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Roman am 17.12.2000, 21:00 Uhr

Nervenzusammenbruch nach Geburt

Hallo!
Am 09.12. ist unsere kleine Nina zur Welt gekommen und wir sind überglücklich! Unser Glück wird nun aber durch das folgende Problem geschmälert: Meine Frau kann nicht mehr schlafen! Das hat nichts damit zu tun, dass unsere Kleine zu laut ist - auch wenn unsere kleine schläft kann sie nicht einschlafen! Inzwischen kommt sie immerhin (mit Stillpausen) auf rund 2 * 1,5 Std. Schlaf pro Nacht! Ich versuche ihr zu helfen, wo ich kann (ich bin beispielsweise jede Nacht bei unserer Kleinen um sie sofort beruhigen zu können, wenn sie anfängt zu quaken) aber nach rund einer Woche bin ich langsam mit meinem Latein am Ende! Tagsüber
ist meine Frau total glücklich! Nur gegen Abend kommen dann die
Nervenzusammenbrüche mit Schüttelfrost und Weinen! Ich merke, sie ist total am Ende! Unsere Hebamme hat uns jetzt Rescue - Tropfen (Bachblüten) gegeben ist aber ansonsten der Meinung, mann könne nur abwarten - die Situation werde sich von ganz alleine normalisieren. Was kann ich tun?

 
7 Antworten:

Re: Nervenzusammenbruch nach Geburt

Antwort von EllSie am 17.12.2000, 22:03 Uhr

Hallo Roman,

unser Sohn ist fast 7 Wochen alt. In den ersten 4 Wochen war ich (fast) genauso am Ende. Ab dieser Zeit ging es dann jeden Tag bergauf. Wir wurden fröhlicher, sicherer, ausgeglichener..Mehr als deine Frau zu unterstüzen, geht wohl nicht. ABER DAS IST SCHON VIIIEL WERT!!

Viele Grüsse

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Re: Nervenzusammenbruch nach Geburt

Antwort von DorisL am 18.12.2000, 8:56 Uhr

Hallo,

das wird sich wirklich wieder einpendeln..

Deine Frau sollte sich so oft wie moeglich auch tagsueber mit dem Baby hinlegen. Mit deiner Unterstuetzung wird es sehr bald besser werden.

Liebe Gruesse,

DorisL

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Hallo Roman

Antwort von Susanne am 18.12.2000, 11:07 Uhr

Ich kann euch so nachfühlen, ich weiß genau, wie sich deine Frau fühlt. Mir ging es genauso. Allerdings fing es bei mir erst nach ca. 3 Monaten an. Am Anfang war die Euphorie noch so groß, und dann kam irgendwann der Einbruch, daß ich nicht mehr konnte. Der Stress während der Schwangerschaft, war zu riesig, und wurde einfach verdrängt, und dann kam plötzlich alles raus. Angstzustände, Hitzewallungen, und ständig das Gefühl, daß mir übel war. Am schlimmsten war es nachmittags. Nachdem ich bei meiner Hausärztin war, hat mir diese ein Johanniskrautpräparat verschrieben. Das gibt es übrigends auch rezeptfrei in der Apotheke. Mir geht es jetzt schon viel, viel besser, und ich werde das ganze noch über den Winter nehmen. Ausserdem half bei mir viel darüber reden, und viel Spazieren gehen. Ich hoffe ich konnte euch helfen. Liebe Grüße an deine Frau
von
Susanne

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Re: Nervenzusammenbruch nach Geburt

Antwort von Schmetterling am 18.12.2000, 14:16 Uhr

Lieber Roman,

fast jede junge Familie kennt diese Situation. Der Ratschlag von DorisL ist wichtig, tagsüber mit dem Baby hinlegen. 10 Tage nach der Geburt ist das alles noch (wahrscheinlich) im grünen Bereich.

Wenn die psychische Situation so bleiben sollte (z.B. wenn es in zwei-drei Wochen nicht deutlich besser ist, oder gar schlimmer wird), dann bitte unbedingt psychiatrische Hilfe suchen. Schlafstörungen, Angstanfälle können eine handfeste Wochenbettdepression maskieren, die behandelt werden sollte.

Ich habe selbst eine gehabt und sie ohne professionelle Hilfe zu managen versucht. Das würde ich nie wieder tun, es ging mir Monate schlecht. Das muß nicht sein.

Ich drücke Euch die Daumen, macht es wie wir vor ein paar Jahren, stellt Euch Euer Kleines als Christkindchen unter den Weihnachtsbaum, dieses Bild hat so viel inneren Frieden, der einen auftankt.

Liebe Grüße
Schmetterling

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Re: Nervenzusammenbruch nach Geburt

Antwort von Kirsten am 18.12.2000, 14:27 Uhr

Die ersten 4 Wochen nach der Geburt sind für die meisten jungen Eltern -auch für uns- total furchtbar, das Problem was ihr habt, kenne ich auch. Nach 2 Wochen hatte ich einen dicken Milchstau durch den ganzen Streß und den Schlafmangel und bin bei jeder Gelegenheit in Tränen ausgebrochen. Aber: Durchhalten, es wird B A L D besser. Wie Du es machst, ist es schon ganz richtig, am meisten hilft es Deiner Frau, nicht mit der ganzen Verantwortung und Sorge allein zu sein.

Schlafstörungen habe ich heute noch teiweise (nach 5 Mon., werde immer noch häufig geweckt), dann habe ich mir aber eine Art weiterentwickeltes "Schäfchenzählen" ausgedacht (nicht Lachen!): Ich spiele im Kopf "Stadt, Land, Fluß", das lenkt von den Sorgen ab und übers Nachdenken schlafe ich meist innerhalb einer 1/4 Std. ein!

Ganz liebe Grüße und nicht verzweifeln!

Kirsten

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Re: Hallo Roman

Antwort von JuttaK am 18.12.2000, 14:39 Uhr

Hallo Roman!

Sind es rein seelische Ursachen, daß es Deiner Frau so schlecht geht? War sie schon beim Arzt und hat körperliche Ursachen ausschließen lassen? Wenn nicht, bitte unbedingt nachholen!
Es könnte auch krankheitsbedingt sein, daß es Deiner Frau so schlecht geht.
Einmal könnte es eine postnatale Depression sein (nicht zu verwechseln mit den normalen Heultagen nach der Geburt), oder es könnte auch eine Hormonstörung sein.
Um eine Hormonstörung festzustellen, sollte Deine Frau zu einem Internisten gehen, der Erfahrung mit der Schilddrüse hat. Oder gleich zu einem Endokrinologen (Facharzt für Drüsenkrankheiten). Gar nicht so selten kommt es einige Zeit nach der Geburt bei Frauen zu einer Schilddrüsenfunktionsstörung. Manchmal entsteht ein Morbus Basedow (Autoimmunerkrankung), weitaus häufiger kommt es jedoch zu einer vorübergehenden Schilddrüsenentzündung, die nur nach einer Geburt auftritt (postpartale Thyreoiditis, ca. 10 % aller Gebärenden in Deutschland erkranken nach einer Geburt daran).
Es entwickelt sich eine Schilddrüsenüberfunktion (die Schilddrüse produziert zuviele Schilddrüsenhormone), die neben körperlichen Symptomen wie Herzklopfen (auch in Ruhe 90), starkes Schwitzen, Zittern (vielleicht das, was Du Schüttelfrost nennst?), Muskelschwäche, Muskelschmerzen, Schlafstörungen/Schlaflosigkeit, Gewichtsabnahme trotz gutem Appetit, Durchfall oder häufiger Stuhlgang u.a. auch psychische Symptome verursachen kann, wie leichte bis schwere Depressionen, Gereiztheit, große Nervosität, Wutanfälle.
Nicht selten wird diese Schilddrüsenüberfunktion mit psychischen Problemen verwechselt (deshalb ist ein Gang zum Internist mit Schilddrüsenerfahrung wichtig!).
Also besser abklären lassen, ob mit der Schilddrüse alles okay ist.
Ich drücke Deiner Frau die Daumen, daß es bald wieder besser geht.

Grüsse
Jutta

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Hallo Schmetterling!!!!!!

Antwort von Ann am 18.12.2000, 16:42 Uhr

Ich würde mich gerne mit dir Austauschen, da ich genau unter den Symptomen leide, wie du sie beschrieben hast.
Ich "leide" jetzt seit 7 Monaten dran und finde keinen Weg hinaus.
Vielleicht findest du ja ein bißchen Zeit mir zu schreiben, wie du es geschafft hast.
LG Ann

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