Mitglied inaktiv
Hallo zusammen! ich verfolge die diskusion über muss und kann kinder schon länger und möchte jetzt auch mal meinen senf dazu geben. ich selbst habe eine tochter die 6jahre ist und dieses jahr zur schule kommt. da sie im januar geboren ist kam auch bei mir kurz die frage auf ob ich sie früher einschulen soll oder nicht (laut kinderarzt und kita wäre sie geistig so weit gewesen und sie selbst hätte es auch gewollt). wir haben uns dagegen entschieden! Ich denke, das man mit zu viel elterlichen ergeiz sehr viel kaputt machen kann. im letzten halben jahr hat sie gerade was die emotionale reife und stabilität angeht einen riesigen entwicklungsschub hingelegt und genau der hätte ihr bei früherem einschulen gefehlt und geschadet hat ihr die kita in der zeit auch nicht. Ist der preis den ein kind dafür zahlen muss das die eltern sagen können "Mein kind wurde früher eingeschult, weil es besonders schlau ist" nicht zu hoch? Ich denke wir erwachsenen sollten so viel reife besitzen, das wir auf unsere kinder stolz sind so wie sie sind und nicht um unseres egos willen mehr wollen als gut ist!! viele grüße Eule
Welchen Preis zahlt denn ein früheingeschultes Kind, vorausgesetzt es gehört wirklich in die Schule und wurde nicht eingeschult, weil die Eltern das sich wünschten und der Kiga langweilig ist? Also ich kann diese ganze Diskussion sowieso nicht verstehen. In dem Moment, wo man Zweifel an der vorzeitigen Einschulung hat und hier darüber diskutiert, ist es meiner Meinung nach sowieso nicht sinnvoll, früher einzuschulen. Wenn das Kind wirklich so reif ist, dass es früher in die Schule muss, dann braucht man das hier auch nicht zu diskutieren. Und wenn man auch mal etwas auf die Meinung der Pädagogen geben würde, die das Kind vor der Einschulung kennen, dann würde es sicherlich auch nicht so viele Probleme mit früheingeschulten Kindern geben, die hier dann immer gern als Statistiken bemüht werden. Wir haben früher eingeschult, weil uns alle im Umfeld dazu geraten haben, die unser Kind kannten, die KiÄ, die Erzieherinnen, die Musikschulpädagogin und die Sprotgruppenleiterin, nach Vorstellung in der Schule dann auch der Schulleiter, die Schulärztin und die beteiligten Lehrerinnen. Er kam mit 4;8 Jahren in die Vorschulgruppe, ohne dass wir diesen Wunsch im Kiga geäußert haben, das haben die Erzieherinnen von ganz allein für richtig gehalten. Genauso haben sie die Einschulung mit 5;8 Jahren befürwortet, da er auch sozial schon weiter war wie viele Kinder, die 1 Jahr älter waren. Geistig war er ihnen sowieso schon weit voraus, das war keine Frage. Und weil sich hier gern die Lehrerinnen zu Wort melden, mein Mann ist auch Lehrer und er weiß, wie es ist, wenn 27 Kinder in einer Klasse sitzen, da sind dann die Möglichkeiten der differenzierten Förderung nun mal eingeschränkt und es ist nun mal langweilig für ein Kind, wenn es den Stoff der 1.Klasse vom 1.Tag an praktisch beherrscht.Das Einzige , was unser Sohn in der 1.Klasse gelernt hat, war die Schreibschrift. Davon mal abgesehen, wundert es mich sowieso immer, wieviel schlaue Kinder es doch gibt, denen man großzügig ein Jahr Kindheit schenkt und die alle natürlich schon ein Jahr eher zur Schule gekonnt hätten. Ich habe manchmal den Eindruck, dass viele Mütter es nicht wahrhaben wollen, dass ich Kind ganz normal durchschnittlich entwickelt ist und deshalb auch zum normalen Zeitpunkt eingeschult wird. Bei uns ist es übrigens absolut unüblich vorzeitig einzuschulen und die Fälle, die es gibt, haben durchaus ihre Berechtigung. Bei uns in der Schule gibt es von 80 Erstklässlern 2 vorzeitig eingeschulte Kinder (11/99 und 01/00) und diese Kinder bilden auch die absolute Klassenspitze. Auf der anderen Seite gab es 17 Rückstellungen, es wird also recht genau geprüft. Und was das geistig soweit sein angeht - dann könnte meine Tochter jetzt mit 4,5 Jahren eingeschult werden, sie würde die Schuluntersuchung mit links meistern. Was noch fehlt sind ein paar andere Kleinigkeiten.
hallo, ich möchte deine entscheidung auch gar nicht in frage stellen und wenn es so rüberkam, das ich mein kind für super intelligent halte und ihr noch ein jahr kita schenke, dann habe ich mich falsch ausgedrückt. im großen und ganzen stimme ich mit deiner meinung überein. es wundert mich nur wie viele kinder angeblich so superschlau und sozial viel weiter als dem alter entsprechend sind. Ich bin froh ein kind zu haben, das seinem alter entsprechend mit allen stärken und schwächen normal entwickelt ist. ich bin auf meine kleine große stolz so wie sie ist und muß sie nicht früher einschulen um ein für mich besonderes kind zu haben!! so meinte ich das. ich habe nur manchmal das gefühl, das eltern es nicht ertragen ganz normel entwickelte kinder zu haben, genau wie du schon sagtest, und dann ist der preis den ein kind für eine zu frühe einschulung zahlt meiner meinung nach zu hoch!! grüße eule
Nein, ich habe das jetzt nicht so direkt auf Dich bezogen. Es ist nur so, dass genau dieses Argument hier immer wieder zu hören ist. Ich kann Dir nur voll zustimmen, mich wundert es auch immer, wieviele Eltern doch überlegen, ihr Kind früher einzuschulen.Und ich habe manchmal den Eindruck, dass es gerade in der heutigen Zeit, wo viele Eltern nur noch 1 max. 2 Kinder haben, es umso wichtiger ist, dass dieses Kind auch besonders schlau ist. Und wenn dann der böse Kiga abrät, haben die Erzieherinnen ja sowieso keine Ahnung und wollen nur schlechtes - na ja zu so angeblich "inkompetenten" Leuten würde ich mein Kind nicht schicken.Und Langeweile im Kiga ist für mich nur ein Zeichen für die schlechte Qualität der Betreuung. Ich habe übrigens mein Kind auch immer für gut durchschnittlich gehalten, eigentlich habe ich dann von anderen Müttern gesagt bekommen, dass es wohl nicht so ist. Mark war schon immer selbständiger, strebsamer und lernbereiter als andere Kinder, das ist mir nicht so aufgefallen, ich kannte es ja nicht anders. Nald stehen wir wieder vor so einer Entscheidung und eigentlich ist sie schon gefallen, denn der Kiga hat das Gespräch mit uns schon gesucht. Und so habe ich ab Sommer wieder ein Kind in der Vorschulgruppe (ist bei uns im Kiga altershomogen).
Hallo, interessante Diskussion. Da stellt sich mir die Frage: Was ist normal? Alles zwischen 5 - 7 wenn es dem Kind entsprechend gerecht wird? Oder sind die Eltern der 5-jährigen die vom Ergeiz zerfressenen ;-) ? Hier mal ein kleiner Auszug aus Amts-Bayern: Mit Beginn des Schuljahres werden alle Kinder schulpflichtig, die bis zum 31. Dezember sechs Jahre alt werden oder bereits einmal von der Aufnahme in die Grundschule zurückgestellt wurden oder unter den Voraussetzungen des Abs. 2 Satz 6 die Einschulung nicht wahrgenommen haben.2 • Ferner wird auf Antrag der Erziehungsberechtigten ein Kind schulpflichtig, wenn zu erwarten ist, dass das Kind mit Erfolg am Unterricht teilnehmen wird; ein schulpsychologisches Gutachten ist erforderlich.3 1Der neue Stichtag (31. Dezember) wird in jährlichen Schritten von einem Monat eingeführt. Deshalb gelten für die Einschulung zum Schuljahr 2005/06 der 31. Juli, zum Schuljahr 2006/07 der 31. August, zum Schuljahr 2007/08 der 30. September, zum Schuljahr 2008/09 der 31. Oktober, zum Schuljahr 2009/10 der 30. November. 2Bei den in den Monaten Oktober, November und Dezember geborenen regulär schulpflichtigen Kindern haben die Erziehungsberechtigten die Möglichkeit, auf Antrag erst den nächsten Einschulungstermin wahrzunehmen. --- Kinder werden immer früher eingeschult. Ob das gut ist oder nicht vermag ich mit meinem geringen Bildungsstand nicht zu beurteilen, jedoch war ich "geschockt" als mich die KiGa Erzieherin vor 2 Monaten ansprach dass ich meien unbedingt in 1 1/2 Jahren einschulen lassen sollte, es sei abzusehen dass sie bei einem weiteren (dann 4.) Jahr im Kiga völlig unterfordert sei. Da ich natürlich nicht als ergeizig gelten will wird meine Tochte da durch müssen, sie wäre dann erst 5, wenn auch nur den ersten Schulmonat, aber wer will sein Kind schon überfordern, zurückstellen ist in, schenkt den Kindern noch ein weiteres Jahr. (nicht zu ernst nehmen) ;-)
schon verstanden :-) !! ich finde es zwar nicht unbedingt schön, wenn die kinder immer früher eingeschult werden, aber ich will ja auch nicht sagen, das alle kinder zurückgestellt werden sollen , die erst am ende der "mussfrist" 6 werden. mein kleiner ist auch so einer und ich werde ihn aller wahrscheinlichkeit nach auch mit gerade so 6 einschulen. so was muß ja eh von fall zu fall entschieden werden. es geht nur darum, das so viele eltern meinen das ihr "kann-kind" was dann noch 5 ist auch unbedingt in die schule soll!! Wenn ich da solche beiträge lese wo das kind selber noch gar nicht will und auch noch infektanfällig ist, da wird mir doch ganz anders!!! da könnt ich platzen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! (sorry, aber ist so!!) eule
Es ist leider so, dass bei Kindern zwischen 5 und 7 Jahren oft ein ungleichgewicht in der Entwicklung besteht, die Kinder sind vom Kopf her "fit" aber sozial- emotional noch nicht soweit, dass sie den Schulalltag meistern. Ich bin nicht grundsätzlich gegen das frühe Einschulen, aber ich bin der Meinung, dass es nur dann angebrach ist, wenn auch der Lehrplan an die jüngeren Kinder angepasst ist. Und das ist eben nicht der Fall. Viele Lehrer sind nicht für das frühe Einschulen. Es gibt auch viele Kinder die in der Grundschule ein Jahr wiederholen müssen. Unsere Kinder sind im Allgemeinen normal begabt und durchschnittlich intelligent. Sie sind wissbegiereig und wissen viel, aber das allein reicht nicht für den Schulalltag. Gruß Muts, die auf Anraten der Lehrerin, der Erzieherinnen ihr Kind zurückstellen lässt.
hallo! genau so sehe ich das auch!! Grüße Eule