ccat
Hallo,
wir stehen vor der Entscheidung unser Kind nächstes Jahr einschulen zu lassen. Empfehlungen kamen vom Kindergarten und von der Kinderärztin. Kind ist mitte Juli 2006 geboren, Stichtag bei uns der 30.06.
Nun setzen wir uns wirklich damit auseinander und haben das mal im Familien-, Verwandten,-Bekanntenkreis erwähnt. Die Meinungen dazu gehen sehr auseinander...ich habe oft gehört und auch schon gelesen : Lass doch das Kind ein Jahr länger Kind sein. Nimm ihm doch nicht ein Jahr Kindheit!
Ist ein Schulkind kein Kind mehr??? Ich habe als Schulkind durchaus noch gespielt und ich sehe sogar heute noch spielende Kinder...
Wie seht ihr das, ist da was dran?
Ich kann mich jedes Mal ärgern, wenn Leute so etwas sagen. Natürlich sind auch Schulkinder Kinder, und die Freude am Leben ist garantiert nicht mit Schulbeginn vorbei. Im Gegenteil: ihnen eröffnen sich dadurch neue Welten, neue Möglichkeiten. Das ist doch großartig! Mich ärgert auch, wenn Erwachsene Kinder bemitleiden, weil sie jetzt leider zur Schule gehen müssen - statt sie zu beglückwünschen, dass sie jetzt spannende Sachen lernen werden. Vielleicht denken eher Leute so, die keine schöne Schulzeit hatten. Ich fand die Schule als Kind toll (als Teenie war´s phasenweise anders) und versuche auch, meinen Kindern das zu vermitteln. LG, carla72
Wenn ihr, Kinderarzt und Kindergarten der Meinung sind dann lass es einschulen. Es gibt etliche Bundelsänder da wäre es Musskind. Und ja auch SChulkinder sind Kinder :D
Hi, jeder kennt sein Kind am besten.... Meiner ist vom Kopf her locker ein Schulkind - dem fliegt der Stoff zu, aber der Rest vom ihm gehörte noch in die Kita - er ist so unbeholfen, verträumt, langsam und überhaupt, aber er wurschelt sich durch. Schulkinder sind durchaus Kinder, sie spielen auch recht viel. In der Schule werden bei uns zwischendurch immer mal wieder Lockerungsübungen und Bewegungsspiele angeboten. In unserer Ganztagsschule gibte jeden Nachmittag in der Betreuung ein tolles Programm. Aber es ist aber sehr anstrengend - früher aufstehen, sehr anstrengender Tag (bis zur sechsten Stunde täglich), erst um 16:30 zu Hause und dann noch früher ins Bett, da früh wieder raus. So viel Zeit für Freunde bleibt da nicht mehr in der Woche - wenn man dann noch Sachen hat wie Sportverein, Musik oder andere Termine, ist nichts mehr übrig vom Tag. Also ich finde die Kita Zeit viel angenehmer und werde alles dafür tun, dass mein Jüngster, der erst im Oktober 6 wird, noch ein Jahr länger in der Kita zu lassen. Hier in Berlin müsste er in die Schule, aber vom Kopf her ist er einfach noch nicht so weit. Katja
wir haben auch die empfehlung der früheren einschulung bekommen. wir haben es nicht gemacht. für uns ist es ein geschenktes jahr gewesen. sie hat noch so vieles dazugelernt, hatte spaß und hat sich im sommer wahnsinnig auf die schule gefreut. es klappt auch alles fantastisch. ich würde mir folgende fragen stellen: welche vorteile hat eine frühere einschulung? ist das kind in ALLEN bereichen frühzeitig schulreif??? gibt es nachteile für eine reguläre einschulung? lg
Hallo ! Du merkst ja auch hier, das die Meinungen auseinander gehen. Leider kann Euch niemand diese Entscheidung abnehmen :-( . Natürlich ist ein Schulkind noch ein Kind und hat auch trotz der Schule noch genug Zeit zum spielen :-) . Ich hasse diese Sätze auch :-( . Aber es wird sich schon eine ganze Menge ändern. Man muss sich plötzlich an Zeiten und Regeln halten und man kann die Kids nicht mehr wegen jedem Schnupfen zu Hause lassen. Es kommt immer aufs Kind an , drum mag ich meine Meinung nur zögerlich äußern..... . Ich pers. würde wohl das Kind noch ein Jahr länger in Kita lassen und es Zeitgerecht einschulen, denn es schadet doch auch nicht ! Manche Kids in der Klasse sind denn ja fast ein ganzes Jahr älter, das ist in dem ALTER ein RIESEN Unterschied. Ich würde froh sein das Euer Stichtag so früh ist und nicht wie in anderen Bundesländern erst im Oktober oder Dezember ist. Aber ich habe auch schon interessante Studien gelesen, die beweisen das es dem Kind nicht SCHADET früher eingeschult zu werden. Also wie gesagt, die Entscheidung kann Euch keiner abnehmen :-( LG maaama
...eigentlich nur um die Aussage_Schulkind kein Kind mehr! Eine Entscheide erwarte ich von euch nicht. Ganz klar, dass kann uns niemand abnehmen. Ich danke euch. Und wünsche einen gemütlichen Freitagabend!
Ich bin pro frühzeitige Einschulung. Bei uns ging es lange darum, dass wir frühzeitig einschulen lassen, alle waren dafür. letzte Woche war die Gegenstimme lauter: Sie ist noch nicht so weit (sie hat sich sehr mit einem anderen kind angelegt und das absolut nicht altersgerecht gelöst-Entscheidung gefallen, Einschulung zum regulären Zeitpunkt, so ein Verhalten ist in der Schule das Ende für sämtliche Freundschaften). Ich finde nicht, dass ich einem Kind, dass lange im KiGa war etwas von der Kindheit nehme, es hat den Großteil des Programmes schon erlebt, soviel mehr geht nicht (meine geht seit sie acht Monate ist), es geht dann nur noch um Hobbys und da ist meine nicht so festgelegt als dass ich sie bestrafen würde, wenn irgendwas nicht mehr ginge wegen Schulaufgaben. Sie freut sich auf die schule, langweilt sich im KiGa und wir werden sie nun in eine Privatschule einschreiben, die eine Vorschule angegliedert hat. So kommt sie zwar früher in ein neues Umfeld, aber bleibt länger unter Gleichaltrigen. Wobei es bei uns um zwei Monate ging (Ende November geboren, Stichtag ist 30.9)
Hallo, selbstverständlich ist ein Schulkind auch noch ein Kind. Es gibt noch genauso Zeit zum spielen, man kann immer noch Freunde treffen - und die Hobbies werden auch nicht weniger. Nur die Zeit das alles zu organisieren wird etwas knapper. Bei uns in der Grundschule sind z.B. auch in der ersten Klasse auch schon 1h Hausaufgaben für Kinder die zügig arbeiten gefordert. Naja - es gibt halt auch Kinder, die das nicht ganz so zügig machen - da sind dann am Nachmittag schnell mal 1,5-2h nur für die Hausaufgaben verplant. (nein, da ist mit unseren Lehrer auch nicht zu reden, die sind davon absolut überzeugt, weniger Hausaufgaben sind nicht drin, es muss alles gemacht werden und es wird auch nicht abgebrochen!) Dann sind die Kinder nach der Schule auch erst mal recht platt, brauchen oft auch mehr Schlaf (meine auf alle Fälle) und brauchen am Nachmittag mehr Struktur, mehr Ruhe... Ich fand das für MICH am Anfang eine ganz schöne Umstellung - es geht einfach sehr viel weniger spontan. Mal spontan am Nachmittag einen Ausflug machen, zum Baden gehen, wandern oder ins Museum ist eigentlich nicht mehr drin. Verlagert sich alles aufs Wochenende - und da ist vieles dann Überlaufen, das ich da auch keine große Lust habe... Ein Kind ist sicher nicht weniger Kind nur weil es zur Schule geht.. aber es ist eindeutig anders (nicht schlechter, nur anders) und es ist eine Umstellung für alle, für die ganze Familie. Es erfordert auch mehr Disziplin und Organisation. Für mich - Kindergartenzeit wirklich geniesen, man glaubt es erst hinterher, das es ein Stück mehr Freiraum war. Lg Dhana
ich plädiere vor allem bei Jungs noch ein Jahr zu warten - um was es geht: Schule ist pflicht d.h. man muss jeden Tag gehen und das lernen gehört dazu - im Kindergarten kann man an einem heißen Tag auch mal ins Freibad anstelle des Kindergartens gehen - in der Schule geht das nicht mehr und durch die in der Zwischenzeit garantierten Grundschulzeiten und Ganztagesschulen ist ein Hitzefrei eigentlich nicht mehr machbar. Ich sehe es an meinen Jungs: Der Große wurde da Kannkind mit 7 eingeschult - er tut sich leicht egal mit was - der Kleine wurde wegen Stichtag mit 6 eingeschult und muss als jüngster immer Kämpfen und das lernen fällt ihm um einiges schwieriger - sicher ist jedes Kind anderst aber ich denke ein Jahr länger warten beim Kleinen wäre nicht das schlechteste gewesen nur dürfen bei uns Musskinder nicht im Kindergarten bleiben sondern müssen in eine Grundschulförderklasse wenn so starke defizite vorhanden sind dass sie die Schulreife noch nicht erlang haben - die hatte mein Sohn aber in keinster Weise daher wollte ich im den Besuch in der Grundschulförderklasse einfach sparen. Aber die Entscheidung liegt bei Euch -in vielen Bundesländer wäre Dein Kind Schulpflichtig und von daher keine Entscheidung mehr möglich - aber ansonsten zählt das was Du denkst wie weit Dein Kind ist. Gruß Birgit
Hallo, klar ist auch ein Schulkind ein Kind...und im Idealfall sogar noch zu 100 %. Trotzdem kann ich diesen Spruch nachvollziehen, es ist schon ein großer Unterschied zwischen Kindergartenkind und Schulkind. Ich würds auch tatsächlich nicht vom Alter abhängig machen, sondern von den Umständen. Es ist völlig egal, ob ein Kind mit 5, 6 oder 7 zur Schule kommt (immer vorausgesetzt, es dazu in allen Bereichen in der Lage!)- aber mit dem Beginn der Schulzeit ändert sich so viel... Das "Unbeschwerte" ist nicht mehr so da, den Kindern geht viel mehr im Kopf herum...
.. zumindest ist es hier bei uns so. Unser Sohn wurde am 13.9. eingeschult und ist am 4.8. 6 Jahre alt geworden. Ich habe so das Gefühl das er sich schon, als einer der jüngsten, zumindest was das Eigenständige Mitdenken angeht schwer tut. So hat er z. B. sein Mathearbeitsheft in der Schule vergesen obwohl sie im Hausaufgabenheft stehen hatten sie sollen die Seite 3 im Mathe Arbeitsheft machen. Ich denke die Lehrerin hat einmal gesagt sie sollen das Heft einpacken. Sie sagt das halt nicht ein paar mal und kontrolliert auch nicht ob alle Kinder das dabei haben. Aber das sind so Sachen die muss er jetzt erstmal lernen. Schule ist dev. kein Kindergarten und da wird auch in den ersten Wochen kaum Rücksicht genommen. Aber unser Sohn geht sehr gern in die Schule und hat zu mir gesagt er würde am liebsten den ganzen Tag Schule in die Schule gehen :-)) Dani
Mein Sohn kam ja dieses Jahr zur Schule und ich finde, er hat viel mehr "Freizeit" als es im Kiga der Fall war. Klar wird sich das später mal noch ändern, wenn er eben für Klassenarbeiten lernen muss, aber momentan beschwert er sich nicht. Ich finde dieses Gerede über den Ernst des Lebens oder die Kindheit die dann schlagartig mit Schulbeginn vorbei sein soll total doof. In anderen Bundesländern wie z.B. bei uns in RLP wäre dein Kind ein Musskind.
Ich hab mittlerweile drei Kann-Kinder in der Schule (September bis Ende Oktober geboren) und zwei sehr junge Muss-Kinder. Alle sind in den ersten Wochen ihrer Schulzeit enorm "gewachsen" - aber alle sind noch Kinder geblieben, wie sie es vorher waren. Mit neuen Freunden und neuen Ideen!
Klar sind es noch immer Kinder - sie haben auch noch viel Zeit zum spielen und der Unterricht fängt auch immer sehr schön spielerisch an. Aber es ist auch sehr viel mit Pflichten verbunden. Kindergarten ist leider wirklich etwas anderes als Schule (oft auch im Umgang untereinander - leider) und die Kinder lernen leider oft schneller als einem lieb ist, was Konkurenz ist und wo sie in der Klasse stehen. Das kann unter Umständen sehr belastend sein (ich habe hier so ein sensibelchen, daß einer der jüngeren in seinem Jahrgang ist und dem auch jetzt noch die Konzentration über längeren Zeitraum schwerfällt - er ist gerade ins dritte gekommen) - für beide Seiten. Aber es gibt durch aus Kannkinder, die so weit sind und es auch super locker wegstecken - so wie es Mußkinder gibt, die noch gerne 1 Jahr im KiGa gebraucht hätten, bei denen es aber keinen schwerwiegenden Grund für eine Zurückstellung gibt. Schade, daß es hier so ein starres Altersdenken gibt und nicht viel mehr geschaut wird, wie weit ist das Kind in Wirklichkeit.