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Ich muss euch noch mal was Fragen lang

Ich muss euch noch mal was Fragen lang

Mamavon2süssen

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und zwar wird meine Tochter im April 6 Jahre, und im August steht die Einschulung an. Meine Tochter hat am Lernen großes interesse. Ja ich lerne mit Ihr. Soweit ist alles in ordnung.Meine Tochter möchte Rechnen. Jetzt habe ich die leichtesten + und - Aufgaben immer bis zur 10 rausgesucht, aber da hat Sie probleme. Sie weint und sagt zu mir..ich will das Lernen aber ich bekomme es nicht hin. Sie tut mir so leid. Wenn ich zu Ihr sage das wir eine Pause machen und es dann noch mal versuchen will sie nicht. Sie will weitermachen. Das prinzip hat sie verstanden. Die Aufgabe 2+3 zb. Sie nimmt sich 2 Finger, und sagt ich muss 3 dazu tun. Sie nimmt dann aber nur einen Finger hoch das sie dann zu den 2 wenn es +3 heißt 3 Finger oben hat. Sie versteht nicht das sie 3 Finger dazu nehmen muss. Eine andere Aufgabe klappt. Dann wieder probleme. Bei 0 hat sie Probleme. Sie weiß das Null nichts ist und sie sagt immer 0 interessiert mich nicht. Aber bei 0+5, 5-5 usw da stockt sie weil sie nicht weiter kommt. Man sagte mir ich solle mal Bauklötze nehmen, und sie soll sich die Aufgabe mit Bauklötzen selber legen. Viele Kinder lernen und verstehen besser wenn sie Anfassen. Aber Gewöhnen sich die Kids dann daran so das sie nie im Kopf rechnen und immer mit Hilfe rechnen müssen? Ich weiß auch nicht wann am besten? Mittags wollen sie raus abends wo Sie müde ist?? Sie will Lernen, aber ich weiß nicht wann die beste Zeit ist. Wenn sie zu mir kommt und sagt das sie lernen will, dann will ich auch nicht sagen Nein das macht die Schule. Dadurch fühlt sie sich ja nicht ernst genommen. Ist einer in einer solchen Lage und kann mir da was zu sagen?


Saarlandmami

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huhu, mein Tipp: das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht.... Soll heissen, Lernen um jeden Preis, ist doch auch nicht das Wahre. Es gibt doch soviele Möglichkeiten zu "lernen"... Kauf ihr Vorschulblöcke z.B. Lernspielzwerge oder vom Ennslein Verlag. Da kommt immer abwechselnd, mal was zum Zählen, dann Anlaute, Schwungübungen, was zum Ausmalen... Das ist für uns Lernen und zwar jeden Tag eine viertel Std.... Und meine wir nennen das auch: Lernzeit. Und wenn sie nach 10 min schon keine Lust mehr hat, dann ist es eben so. So haben wir das letzte Kiga-Jahr verbracht und jetzt, wo sie in der Vorschule ist, auch. Jeden Tag wird ein bisschen "geübt" und "wiederholt". Dieses Rechnen lernen um jeden Preis, find ich persönlich übertrieben. Die Uhr lernen hat sich bei uns nebenbei ergeben und nicht mit Arbeitsblättern und sturen Pauken.


biggi71

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hallo, vielleicht ist das "sture" lernen nicht das richtige. es gibt viele möglichkeiten und als erstes sollten kinder zahlen/mengen begreifen, bevor sie rechnen. was ist mehr, 5 oder 2 ..., gib mir bitte mal 6 gummibärchen... man kann mit zwei würfeln mensch ärgere dich nicht spielen. da werden dann am anfang die punkte einfach abgezählt (es ist sichtbar was eine sechs und eine 2 zusammen sind). fingerbilder erkennen ohne zu zählen. vorwärts und rückwärts zählen.... .... weißt du wie das rechnen in ihrer zukünftigen schule vermittelt wird? die meisten grundschulen haben am anfang hilfsmittel (perlenketten, rechenkasten ...). mathe war mein lieblingsfach, aber noch heute bewegen sich meine finger beim rechnen :-), nachteile habe ich dadurch keine. unsere große ist auch immer schnell frustriert, wenn sie etwas nicht SOFORT kann, oder versteht - ist nicht immer einfach, es wird wohl aber noch eine weile so bleiben. lg biggi, mit tochter die wohl gerade mitten in der sechsjahreskrise steckt :-(


Carmar

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Zitat: "Man sagte mir ich solle mal Bauklötze nehmen, und sie soll sich die Aufgabe mit Bauklötzen selber legen. Viele Kinder lernen und verstehen besser wenn sie Anfassen. Aber Gewöhnen sich die Kids dann daran so das sie nie im Kopf rechnen und immer mit Hilfe rechnen müssen? " Bauklötze sind sicher nicht schlechter als Finger. Du kannst alles Mögliche als "Hilfsmittel nehmen: Bäume (Baumallee, zwei Bäume weiter gehen, dann noch drei Bäume weiter, wie viele Bäume bin ich jetzt weiter gegangen), Steine, Tannenzapfen, Häuser, Treppenstufen, parkende Autos ,... Dann musst du auch nicht über die Uhrzeit nachdenken. Da, wo ihr seid, könnt ihr "rechnen".


Sally_98

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Alle Leute lernen leichter, wenn sie es erleben, anfassen, begreifen. Das ist völlig altersunabhängig. Je größer der reale Erfahrungsschatz bereits ist, je besser kann man theoretische Inhalte lernen. Z.B. nimm Dir ein Fachbuch über Tiere. Lerne alles auswendig, was Du über vielleicht Löwen findest. Angefangen vom lateinischen Namen, dem Jagdverhalten, detaillierten Körpermerkmalen, Ernährung,... Dann gehst Du einen Tag in den Zoo und beim lerning by doing bekommst Du das gleiche Wissenfeld über Nashörner verpasst. Was glaubst, über welches Tier Du am Ende mehr weißt und v.a. was Du nie wieder in Deinem Leben vergessen wirst? Wenn Du das einmal gemacht hast, wirst Du Dir hinterher relativ leicht Wissen über 20 weitere Tiere aneignen können. - Das sollte jetzt kein abstraktes Bsp. sein. NEIN, so funktioniert das auch mit dem Rechnen und dem ganzen Lernstoff der in der Schule noch anstehen wird. Wenn man sich die Basics einmal wirklich verinnerlicht hat, dann baut sich der Rest viel leichter auf. Wenn Du Aufgaben wie 2+3 oder 5-5 mit Deiner Tochter übst, dann lernt sie auswendig lernen. Das ist nicht das, was sie lernen sollte. Du könntest stattdessen den Tisch decken und 2 Teller hinstellen. Ihr seid aber 5. Nun sagst Du ihr "Da fehlen ja noch Teller. Wie viele müssen wir noch holen?" - ups, ja 3 - Und Deine Tochter hat addiert und begriffen! Pralinen können zwischen einer bestimmten Anzahl Personen aufgeteilt werden (da kommst Du sogar schon zum multiplizieren!), man kann verschieden hohe Türme bauen, dann vergleichen,... Die Auswahl ist groß! Egal, was Du Dir einfallen läßt, es darf spontan sein und soll Spaß machen. Was Freude macht, geht automatisch ins Gedächtnis ein.


Saarlandmami

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wie die anderen schon schrieben, bringt Pauken in dem Sinne wie 3+4=7 1+3=4 usw nix, wenn kein Mengenverständnis da ist.... Wieviel ist 1, wo ist eine größere Menge von Äpfeln usw... Da würde ich ansetzen und alles spielerisch, so vergeht deiner Tochter der Spass an der Schule. Meine Tochter geht in eine Vorschule/Schulkindergarten, da sie eigentlich Schulpflichtig aber noch nicht schulreif ist wegen der Sprache. Mathematisch ist topp, trotzdem fangen sie dort klein an..... Die Zahlen werden geknetet, mit Wollfäden aufgeklebt, auf großen Blättern im Stiften gemalt, ausgeprickelt usw. Also Begreifen steht im Vordergrund. Dann gibt es Blätter wo eine Hand abgebildet ist, wo ein Finger hochzeigt, das passende Würfelbild und leere Kästchen wo selbst gestaltet werden... Aber immer nur zu einer Zahl. Das geht so eine Woche täglich. Dann kommen erst die Aufgaben zu jeweiligen Zahl: also 1+0=1 0+1=1 1-0=1 usw... Also alles sehr gemächlich. Ich würde ganz viel im Alltag einbauen, zählen lassen, vergleichen lassen usw. Das sture Rechnen-Lernen würd ich der Schule überlassen, nicht das es nachher langweilig wird. Wenn sie Lernen will, würd ich Vorschulblöcke kaufen und die machen. Aber auch in moderatem Tempo. Dann schafft man eben nur 2 Blätter, was solls.


Graupapagei3

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Statt sie weiter zu quälen, würde ich erstmal spielerisch das Mengenverständnis schulen, welches noch nicht in ausreichendem Maße vorhanden zu sein scheint, aber eigentlich die Grundlage für das erfolgreiche Rechnen bildet. Das geht nebenbei im Haushalt und wenn sie lernen will, gibt es Vorschulblöcke, die erstmal diesen Bereich schulen. Man kann nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen.


krummenau

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Duplosteine oder Legosteine sind ganz prima zum spielerischen Rechnenlernen. Damit haben meine schon lange vor der Schule angefangen. Wenn sie keinen Achter hatten, dann konnte man den durch zwei Vierer ersetzen. Ach ja, und ein Achter kann acht Noppen lang und eine Noppe breit sein, aber auch vier Noppen lang und zwei Noppen breit. Den haben wir dann nicht mehr Achter, sondern Doppelvierer genannt, damit wir wußten, was gemeint war. Denn zweimal vier ist eben 8. Ein Fünfer ist genauso lang wie ein Zweier und ein Dreier zusammen. Da muß sie also nicht rechnen 2+3=5, sondern sie legt, nimmt weg, vergleicht, baut dabei Türme oder sonstwas, der eine ist doppelt so hoch wie der andere oder das eine Haus doppelt so breit, da geht das "Rechnen" ganz nebenbei. Natürlich nur, wenn das Kind Spaß an sowas hat. Meine Jungs haben das jedenfalls von sich aus so mit 4 oder 4 1/2 Jahren angefangen, da habe ich natürlich "mitgespielt". Jetzt in der Schule (1. und 3. Klasse) haben sie ein prima Zahlen / Mengenverständnis, ohne daß wir je vorher echte Plus- oder Minusaufgaben geübt hätten. Und klar, mit Tischdecken geht das genauso. Normalerweise haben wir vier Teller, kommt ein Gastkind dazu brauchen wir aber wieviele? Oder wenn der große Bruder 5 Gummibärchen bekommt und der Kleine nur 3, da weiß der Kleine aber ganz schnell, daß er noch 2 dazuhaben muß, damit das gerecht ist... LG von Silke