Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Tochter ist jetzt über 6 Monate alt, und ich stille sie noch voll.Die Meinungen gehen aber auseinander. Viele behaupten Muttermilch wäre nach Monaten nicht mehr das beste fürs Kind, andere sagen still weiter es ist das Beste. Muttermilch würde nach einiger Zeit nicht mehr alle Vitamine haben wie am anfang.Jetzt weiß ich nicht ob ich so langsam abstillen soll oder nicht. Wer kann mir halefen. Ciau Milli
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Hallo Melli, Muttermilch ist solange gesund für Mutter und Kind, solange das Kind die Milch nachfragt. Dieses "nach 6 Monaten" ist völlig willkürlich gewählt (in Griechenland z.B. erzählen Frauenärzte: nach 6 Monaten, und Kinderärzte nach 12 Monaten, in Deutschland erzählt jeder das was ihm einfällt... blöd...). Ich sagte denen, die mir sagten, da käme doch nix mehr raus nach 6 Monaten, 1. ist in meiner Brust kein Kalender eingebaut 2. gehst du zum Supermarkt/Kaufmann und fragst: wann hat die Kuh gekalbt, von der die Milch ist, weil nach 6 Monaten wird doch nur noch Wasser in den Tetrapack fliessen?? (da lacht jeder. Leider lacht nicht jeder, wenn man das auf den menschen anwendet). Abstillen soll niemand. Melli, selbst wenn nur Wasser in der Brust WÄRE: es ist doch tröstlich für Dein Kind und innig für Dich, was wäre also der Grund? Tatsache aber ist, dass gerade der Anteil an Antikörpern mit dem Alter des Stillenden Kindes steigt: hat die Natur schlau eingerichtet, denn je älter das Kind ist, umso mehr kommt es mit unterschiedlichen Keimen in berührung.... ich kopiere Dir hier (gerne zum x-ten Mal) meine Lieblingsartikel rein, der von einer fachfrau ist, und besagt: Stillen ist gesund, immer, und je länger, desto gesünder. Ich werde übrigens in 3 Monaten den "20%-Tag" feiern: dann stille ich nämlich genau anderthalb Jahre, und es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass statistisch gesehen eine Stillzeit von 1,5 Jahren das Brustkrebsrisiko um 20% senkt. also, still weiter, solange es Dir und Deinem Kind Spass macht - GESUND ist es allemal. In jeder Hinsicht. lg Doro **************************************** Autor: Dr. Katherine Dettwyler PhD zugeordneter Professor fuer Anthropologie und Ernaehrungswissenschaft Texas A & M University Originaltitel des Textes: "Benefits of breastfeeding beyond six months" (....)Gleichzeitig geht aus der medizinischen Forschung eindeutig hervor, dass der gesundheitliche Nutzen des Kindes proportionell mit der Dauer der Stillzeit waechst, auch unter den besten Bedingungen der Industrielaender. Nur sehr wenige Studien definieren die positiven Effekte des Stillen als dosisabhaengig (Fredrickson, 1995) und untersuchten die Auswirkung, die eine unterschiedlich lange Stilldauer auf die Gesundheit des Kindes hat. Die meisten Studien definieren die Ernaehrungsart des Kindes als entweder flaschengefuettert oder gestillt, und die Gruppe der gestillten Kinder schliesst unterschiedlich lange gestillte Kinder ein. Einige Studien teilen die gestillten Kinder, je nach Stilldauer, in verschiedene Gruppen ein und untersuchen dann das Ergebnis des Gesundheitszustands von "nicht gestillten", "0-6 Monate gestillten", "6-12 Monate gestillten", "12-18 Monate gestillten" und "18-24 Monate und laenger gestillten" Kinder ein. In jedem Fall, unabhaengig vom gerade untersuchten Gesundheitsergebnis, wurde festgestellt, dass, je laenger ein Kind gestillt wurde, desto besser das jeweilige Gesundheitsergebnis war, und die Kinder, die 18-24 Monate und laenger gestillt wurden liefen in allen Faellen das geringste Risiko, an der gerade untersuchten Krankheit zu leiden. Diese Resultate gelten fuer § Kieferfehlstellung (Labok und Hendershot), § Magen- und Darmkrankheiten (Howie, Forsyth, Ogston, Clark, und Florey, 1990), § SIDS (Fredrickson, Sorenson, Biddle und Kotelchuk, 1993; Mitchell, Scragg, Steward, Becroft, Taylor, Ford, Hassall, Barry, Allen und Roberts, 1991), § Mittelohrentzuendung (Duncan, Ey, Golberg, Wright, Martinez und Taussig, 1993), § bestimmte Krebsarten, die in der Kindheit vorkommen (Davis, Savitz und Graubard, 1988; Golding, Paterson und Kinlen, 1990) und Insulinabhaengige Diabetis (Cavallo, Fava, Monetini, Barone und Pozzilli, 1996; Dahl-Jorgensen, Joner und Hanssen, 1991; Mayer, Hamman, Gay, Lezotte, Savitz und Klingensmith, 1988; Virtanen, Rasanen, Aro, Lindstrom, Sippola, Lounamaa, Toivanen, Tuomilehto, und Akerblom, 1991). Zu aehnlichen Ergebnissen kam man durch Untersuchungen bezueglich der Sinnesentwicklung (Intelligenzquozient, Schulerfolg). Am besten schnitten die Kinder ab, die am laengsten gestillt wurden, oder, um es von der anderen Seite zu betrachten, die Studie zeigt, je kuerzer die Stilldauer, desto oefter kommt es zu Problemen bei der Sinnesentwicklung. Juengste Studien lassen darauf schliessen, dass viele Gesundheitsprobleme von Erwachsenen darauf zureckzufuehren ist, dass sie als Babys nicht oder nur kurz gestillt wurden, und dass kuenstlich gefuetterte Kinder zwar ueberleben moegen, jedoch dann nicht unbedingt auch als Erwachsene gesund sein werden. Vorzeitiges Abstillen wurde als Risikofaktor bei folgenden Krankheiten oder Zustaenden erkannt: § Darminfektion(Acheson und Truelove, 1961), § Morbus Crohn (Koletzko, Sherman, Corey, Griffiths und Smith, 1989), § Sprue (eine Art allergische Reaktion des Darmes auf bestimmte Proteine, di z. B. im Weizen vorkommen) (Greco, Auricchio, Mayer und Grimaldi, 1988), § Schoenlein-Henoch-purpura (Pisacane, Buffolano, Grillo und Gaudiosi, 1992), § Brustkrebs (Freudenheim, Marshall, Graham, Laughlin, Vena, Bandera, Muti, Swanson und Nemoto, 1994), § Multiple Sklerose (Pisacane, Impagliazzo, Russo, Valiani, Mandarini, Florio und Vivo, 1994), § Allergien (Viele Studien, siehe: Cunningham, 1995), § Herzkranzgefaesserkrankung (Fall, Barker, Osmond, Winter, Clark und Hales, 1992; Kato, Inoue, Kawasaki, Fujiwara, Waranabe und Toshima, 1992; Kawasaki, Kosaki, Okawa, Shigematsu und Yanagawa, 1974; Marmot, Page, Atkins und Douglas, 1980; Osvorn, 1968). Bis zum heutigen Tag gibt es vom wissenschaftlichen Standpunkt aus keine Studie, die den Gesundheitszustand von Kindern, die laenger als 2 Jahre gestillt wurden mit denen vergleicht, die kuerzer an der Brust getrunken haben. Saemtliche Studien, die das Gesundheitsergebnis in Bezug auf die Stilldauer untersuchten, hoerten bei der Gruppe "24 und mehr Monate" auf. Niemand hat den Unterschied des Gesundheitszustandes zwischen Kindern untersucht die 3 oder 4 oder 5 Jahre lang gestillt wurden. Es ist also unmoeglich, eindeutig sagen zu koennen, dass Stillen fuer laenger als zwei Jahre bedeutende Vorteile fuer die Gesundheit des Kindes zur Folge hat. Gleichzeitig ist es auch unmoeglich zu behaupten, dass Stillen fuer laenger als zwei Jahre *keine* bedeutenden Vorteile fuer die Gesundheit des Kindes zur Folge hat. Der zusaetzliche Nutzen fuer ein Kind der Industrielaender mag sehr gering sein, oder aber sehr hoch, und womoeglich erst im mittleren Alter oder spaeter zum Vorschein kommen - Zur Zeit existieren solche Daten ganz einfach nicht. Das Gesundheitspersonal kann daher einer Mutter keine Garantie geben, dass weiterstillen zu einer erkennbaren besseren lebenslangen Gesundheit und zur Langlebigkeit des Kindes fuehrt. Was jedoch am Wichtigsten ist, und auch sehr klar hervorgeht, ist, dass das Gesundheitspersonal keine Basis hat, um sagen zu koennen, dass die Gesundheitsvorteile des Stillens jemals enden oder bedeutungslos werden. Alle existierenden Studien lassen eindeutig erkennen, dass der Gesundheitszustand besser ist, je laenger ein Kind gestillt wird, bis zum derzeitigen Studienlimit von zwei Jahren. Wenn Mutter und Kind weiterstillen moechten, gibt es keinen Grund, ihnen davon abzuraten. Im Besonderen, es gibt keinen Grund um die Motive der Mutter, fuer ihr Kind eine bestmoegliche lebenslange Gesundheit zu wollen, anzuzweifeln und auch nicht, sie anzuklagen, zusaetzliche Gruende dafuer zu haben, dass sie weit ueber das zweite Lebensjahr ihres Kindes stillt. Zweifelsohne, was den Gesundheitszustand betrifft, so ist das erste Stilljahr wichtiger als das vierte; die erste Woche als die 52. Woche. "Stillen" als Studienklasse fuehrt eindeutig zu einem besseren Ergebnis des Gesundheitszustandes, verglichen mit flaschengefuetterten Babys. Das bedeutet weder, dass die Vorteile fuer die Gesundheit jemals aufhoeren, noch dass das Kosten/Gewinn-Verhaeltnis so hoch wird, dass weiterstillen keinen Sinn mehr hat. Zukuenftige Studien werden vielleicht bestaetigen, dass Stillen fuer die gesamte fuer unsere Spezies in evolutionistischer und psychologischer Hinsicht normale Zeitspanne von Vorteil ist, sowohl was den physischen Zustand betrifft, als auch die geistige Entwicklung und die emotionale Stabilitaet, im Vergleich zu vorzeitig abgestillten Kindern. Copyright © Katherine Dettwyler PhD Dieser Artikel kann fuer den persoenlichen Gebrauch ohne weitere Genehmigung ausgedruckt und unbegrenzt ausgeteilt werden; Fuer die Verwendung in anderen Publikationen setze man sich bitte mit dem Autoren in Verbindung: dettwyler@tamu.edu
Hallo Milli, werde zwar gleich noch unter der von brabbel angebenen URL nachlesen, aber hier schonmal eine kleine Vorab-Info: die reife Muttermilch verändert ihre Zusammensetzung kaum mehr, lediglich der allmählich nachlassende Gehalt an Antikörpern nimmt nach sechs bzw. dann nochmals nach 12 Monaten wieder zu und entspricht dann dem des Kolostrums (Vormilch). Sehr schlau eingerichtet von der Natur, da zum ersten Zeitpunkt die meisten Kinder beginnen, alles Erreichbare in den Mund zu nehmen, und zum zweiten Termin viele Kinder eine größere Reichweite für ihre Entdeckungsfreude erlangen durch Krabbeln/Laufen. Somit gleicht die MuMi jedesmal das "mehr" an Erregern aus, welchen das Kind jeweils ausgesetzt ist. Solange die Mutter nicht dem Hungertod nahe ist, bleibt die MuMi also ein vollwertiges und bestens verwertbares Nahrungsmittel für die Kids, denn erst dann wird der Körper der Mutter deren Zusammensetzung ändern und die wichtigen Bestandteile reduzieren, um das eigene Überleben zu sichern. So, und nun lese ich mir weitere Infos an *g*. LG und eine wunderschöne Stillzeit, Feline
http://www.unicef.org/ffl/pdf/factsforlife-en-part5.pdf . ist allerdings auf englisch. liebe grüße susanne
hallihallo, muttermilch ist die ganze stillzeit über das beste, was du deinem kind geben kannst. es ist lediglich so, dass nach einer gewissen zeit ergänzend zur mumi beikost angesagt ist. dies wird dir dein kind aber deutlich signalisieren, und es muss nach sechs monaten noch lange nicht soweit sein. emilia z.b. ist seit 8 monaten vollgestillt, ich biete ihr immer wieder mal beikost an, aber bis jetzt ist sie noch nicht wild drauf (c: zudem ist stillen ja viel viel mehr als nahrungsaufnahme... also lass dich nicht beirren und geniesse die stillzeit mit deinem baby! liebe grüsse, sandra
Hallo, wir stillen fast über 9 Mon. voll und meinem kleinen geht`s prima. Ich würde mich nicht verunsichern lassen. lg monika