Mitglied inaktiv
Hallo, hoffentlich sind hier ein paar Tandemstillmütter, die mir weiterhelfen können, ich bin so ziemlich am Ende mit meinen Nerven und allem! Vor drei Wochen wurde unser zweiter Sohn geboren und seitdem stille ich ihn und seinen großen Bruder, 28 Monate. Der Große freut sich natürlich über das Überangebot an Milch und trinkt seitdem wieder häufiger und länger. Und nachts wacht er wieder zweimal auf, er hat eigentlich durchgeschlafen, und will natürlich die Brust. Und genau das macht mich fertig, nicht der Kleine, der alles Recht der Welt hätte, nachts zu quengeln, nein, der Große macht mich wach und ich habe mittlerweile solche Agressionen, wenn ich nachts sein Stimmchen höre und er nach der Mami fragt. Ich verweigere es ihm dann nicht, aber ich liege mit einem solchen Brodeln im Bauch neben ihm, das kann einfach nicht gut sein. Ich weiß auch nicht, ich hatte mir das anders, einfacher vorgestellt und nun weiß ich nicht mehr weiter. Mit anderen darüber reden, bringt nichts, die sagen ja nur solche Sachen, wie hab ich dir gleich gesagt usw. Ich möchte schon beide stillen, schließlich will ich den Kindern den Zeitpunkt zum Abstillen selbst überlassen, doch ich weiß nicht, ob ich das kräftemäßig, vom Kopf her, schaffe. Ich fühle mich ausgesaugt, wortwörtlich, und bin ausgesprochen gereizt, sodass das Zusammenleben mit mir im Moment nicht besonders spaßig ist- sagt mein Mann. Wer hat selbst so eine Situation durchgemacht und kann mir raten? Ich drehe sonst echt bald durch. Vielen Dank im voraus Martina mit Elias und Emanuel
hallo martina, mein persönlicher rat ist: höre auf dein gefühl und grenze dich etwas ab,und zwar deutlich, d.h. heißt nicht böse agressiv, sondern einfach und bestimmt.sage ihm z.b.,dass die meiste milch für das baby ist und er abends oder morgens den rest haben kann.meist findet man eher selbst das richtige,um sich passend auszudrücken.. kinder spüren unterschwellig die gefühle der eltern,wenn das elterl. verhalten dazu im widerspruch steht,kann es kinder emotional irritieren. lg,johanna
Ich glaube auch, dass Du am besten mit Regeln, die klar sind, voran kommst. Gib ihm bestimmte Zeiten, zu denen er trinken darf. und sage ihm dass nachts nicht so viel Milch da ist, oder Mami schlafen muss, damit sie morgens mit ihm spielen kann oder was auch immer. Das weißt Du am besten. In den Zeiten, in denen er trinken darf (vielleicht morgens zum Kuscheln), gibts dann aber auch kein wenn und aber. So habe ich es mit meiner Tochter gehalten. Ich wollte einfach nicht mehr immer und überall verfügbar sein. Nach ein wenig Protest hat sie sich gefügt und es ging uns beiden dabei besser. Ihr weil sie wusste, jetzt darf sie und mir, weil ich es dann auch bewusst mitgemacht habe. Viel Glück und Kopf hoch.
huhu martina, ich hab grad einen ewig langen text geschrieben, aber weil ich mein passwort vergessen hab (wie bekommt man das eigentlich wieder? ich hab jetzt nen neue namen) und in dem ganze probieren war er weg. so ein frust. heul. ich schreib ihn morgen abend nochmal, versprochen. ich bin grad zu kaputt. oder mail mich an. liebe grüße susanne
huhu martina, ich nochmal, jetzt hab ich das alte passwort wieder. ich kann dich sehr gut verstehen. als mein kleiner vor 3 jahren geboren wurde gings mir ähnlich, der große bruder war da 2,5 jahre alt. vor der geburt war das stillen von ihm total schön. ich hatte fast horror davor, daß er sich während der schnwaerschaft abstillen würde. ich hatte einige ganz tolle berichte übers tandemstilen gehört und mich total drauf gefreut. tja und dann kam die realität. auf einmal fühlte sich das stillen des großen nicht mehr "richtig" an. er war so groß, kam mir zu fordernd vor, ich wollte einfach nicht. zumindest nicht so wie er wollte. anfangs hab ich ihn dann widerwillig doch gestillt, wurde dann aber aggressiv, hab ihn sogar ein paar mal wieder von der brust weggeschubst. natürlich kam ich mir dann gräßlich vor. als totale versagerin. dazu die enttäuschung über die geplatzten tandem-träume. alle fandens toll, nur ich hab es nicht hinbekommen (stimmt natürlich nicht, aber von ähnlichen geschichten hab ich erst hinterher erfahren). mir ging es ganz fürchterlich. biggi aus der stillberatung hat mich sher aufgebaut, schreib ihr doch auch mal, sie ist so nett und kann viel besser trösten als ich ;-). und es tat mir so leid, was aus unserre wundervollen stillbeziehung geworden ist. ich hab dann lernen müssen, daß ich wirklich auf mich und meine gefühle höre. daß ich nichts mehr mach, was für mich unangenehm ist, wo ich denken muß, daß da dinge mit meinem körper gemacht werden, die ich nicht will. das hat tränen gekostet und manchmal hab ich mir gewünscht, er hätte sich doch in der schwangerschaft abgestillt oder ich ihn, was wäre uns erspart geblieben. ich hab versucht, andere schöne dinge anstelle des stillens treten zu lassen. also immer kuscheln angeboten. leider wollte er das oft nicht als alternative akzeptieren, was mich natürlich sehr traurig gemacht hat, wenn er dann in seiner trauer auch noch allein war und ich ihn nicht trösten konnte. aber das war trotzdem besser als das gemurkse, was nur zu aggressionen und ablehnung und zu schrecklichen gefühlen bei mir geführt hat. alsich das stillen dann was die häufigkeit und auch die dauer betrifft eingeschränkt hatte, ging es wieder. vor allem hab ich auch festgestellt, daß es für mich absolut nicht ging beide gleichzeitig zu stillen. das hab ich dann nie wieder getan. dadurch wurde es deutlich besser. leider wurde die stillbeziehung nie wieder wie vor der geburt. aber es war meistens ok und manchmal auch wieder sehr schön. trotzdem tut es mir leid und wird es mir wohl immer tun, daß es so eine entwicklung genommen hat. aber offensichtlich ging es nicht anders, das muß ich auch akzeptieren. insgesamt habe ich dann etwa 2 jahre tandemgestillt. wobei es im 2. jahr nur noch selten war. mal jeden tag einmal, aber oft lagen auch abstände von mehreren tagen, manchmal auch 2-3 wochen dazwischen. erstaunlicherweise hat er trotz des seltenen stillens mit großen abständen die technik nicht verlernt. erst vor einem jahr hab ich auf einmal gemerkt: er kanns nicht mehr, er will wohl nur schauen, ob er noch darf und obs noch geht. alles in allem ein halbwegs versöhnlicher abschluß. jetzt hat sich auch der kleine ziemlich genau zu seinem 3. geburtstag abgestillt. diese zeit ist jetzt also ganz zu ende für mich. mittlerweile bin ich mir auch nicht mehr sicher, ob es die probleme beim stillen des großen nicht eh gegeben hätte und das ganze durch die geburt nur beschleunigt wurde. so das letzte halbe jahr war das stillen des kleinen nämlich auch nicht mehr so wie früher. es war zwar noch ok, aber ich wär nicht traurig gewesen, wenn er ganz aufgehört hätte. und ich hab das abstillen auch schon forciert. hab versucht die stillzeiten abzukürzen, ihn auf später vertröstet, etc. aber es war noch ok, kein vergleich zu dem drama nach der geburt. wobei ich für mich so als limit vielleicht das nächste halbe jahr gesetzt hätte. wenn er dann nicht von selbst aufgehört hätte, hätte ich wohl nochmal einen gang zugelegt beim abstillen. das scheint also so meine grenze zu sein. ich kann dir nur raten, hör auf dich und deine gefühle, sie sind wichtig. mach nichts, was du nicht willst. auch wenns hart wird, es ist aber ehrlich und auf dauer besser. und wenn du überzeugt bist und nicht schnwankst und vor schlechtem gewissen fast draufgehst, kannst du das weniger stillen auch besser durchsetzen. alles liebe und gute, du tust deinen kinder was tolles :-) susanne
Liebe Susanne, es tat so gut, Deine Zeilen zu lesen.Wie komme ich denn an Deine email-Adresse, ohne Dich zu fragen? Dass das wohl geht, weiß ich, aber nicht wie. Ich würde mich gern weiter mit Dir austauschen. Gruß Martina
huhu martina, öhm, ja, ich hatte sie oben eingegeben, aber in dem ganzen passwort-chaos ist sie wohl rausgefallen. Jetzt ist sie aber oben drin. würd mich über eine mail freuen. liebe grüße susanne
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