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Stillrythmus

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eine frage, mein kleiner (3 Monate) hatte bis jetzt so einen 3-stunden-rythmus tagsüber und in der nacht hat er 9 stunden durchgeschlafen. seit ein paar tagen trinkt er tagsüber aber bis zu 6 stunden nichts, das macht mir sorgen. warum ißt er so wenig. wenn ich ihm tee gebe trinkt er ihn schon, wenn ich abpumpe und ihn mit der flasche füttere trinkt er auch. er schläft auch momantan tagsüber mehr als sonst. was ist los??? von 6 stillmahlzeiten hat er sich momantan selbst auf ca. 4 reduziert.


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Hi, lass lieber ab sofort Tee (und den Schnuller?!?) weg. Der Tee füllt den Magen mit null Kalorien; den Babys wird so ein voller Bauch suggeriert, so dass sich viele dann zu selten zum Stillen melden. Schnuller (falls Ihr einen benutzt) lieber auch erstmal weglassen - manche Babys schnullern ihr Hungergefühl damit weg und melden sich ebenfalls zu selten zum Stillen. Einfach IMMER, wenn das Baby essen/trinken/saugen/getröstet werden möchte, erstmal stillen! Dann sollten es in 24 Std. so 6-12 Mahlzeiten sein. (auch ein 3-Std.-Rhythmus ist schon recht lang für so ein junges Baby!) LG, Anna


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Hallo Anna!! Hab auch direkt ne Frage, die dazu passt. Mein Kleiner ist erst 2,5 Wochen alt - klar hat er noch keinen Rhythmus, aber seit ein paar Tagen kommt er rund um die Uhr alle 1,5 - 2h. Am Anfang hat er immer fleissig getrunken, aber jetzt nuckelt er öfter nur und trinkt nur 2-3 Schlucke. Mein Mann und ich sind etwas geschafft (um es vorsichtig zu sagen), aber ich mache alles noch mit, da ich nur das Beste für ihn will. Problem ist nur: Ich schlafe fast nicht mehr, Essen und Trinken fällt dauernd aus, geschweige denn, dass ich so etwas schaffe, da er auch auf einmal viel länger wach ist, unruhig ist (beim Stillen ist er der totale Hektiker, saugt wie ein Verrückter und schläft nach 10 min an der Brust ein - aber wehe, ich lege ihn woanders hin). Auch ins Tuch mag er im Moment nicht - vorher hats ihm gefallen. Aber er nimmt immer weiter zu. Die Hebi meinte jetzt, ich soll ihm Tee dazwischen geben (findet er nicht so toll) und alle im Umfeld meinen, ich sollte beifüttern. Wäre das wirklich sinnvoll? Bin im Moment total verunsichert. Achja, hektisch ist es bei uns zu Hause eigentlich gar nicht - ich versuche immer ales gemütlich und entspannt zu halten. Er ist ja auch das erste Kind. Hast Du einen Rat oder Idee, was ich machen / nicht machen sollte? Tausend Dank!! Deborah


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Hi Deborah, also erstmal: Stillabstände von 1-2 Std. sind völlig normal und ganz weit verbreitet. Muttermilch hat den Babymagen nach spätestens 60 bis 90 Minuten verlassen - soviel zu dem Tee-Thema! Wirklich ALLE Experten sind sich darin einig, dass man einem vollgestillten Baby KEINEN Tee oder sonstige Flüssigkeit geben sollte (dies hätte KEINERLEI Vorteile, aber es sind einige Nachteile/Risiken bekannt). Auch das Stillverhalten, was Du beschreibst, ist ganz normal: ein paar Schlucken trinken, ein bisschen dösen, dann wieder ein bisschen nuckeln... Dein Baby weiß ja nichts davon, dass in unserem Kulturkreis viel Wert auf "ordentliche Mahlzeiten" gelegt wird - es macht einfach instinktiv das, womit es sich am wohlsten fühlt und am besten gedeiht! Der entscheidende Punkt für uns Mütter ist doch der: wie schaffen wir es, diese normalen(!) Verhaltensweisen unserer Babys so in unseren Alltag zu integrieren, dass es uns gut geht? Vielleicht kannst Du das ganze von einer anderen Seite her angehen: Du kannst immer problemlos mit Deinem Baby nach draußen und machen was Du willst, besuchen wen und wann Du willst - Du brauchst keine Flaschen, keinen Kinderwagen (höchtens eine Ersatzwindel ;-)) und bist eigentlich nicht eingeschränkt - vorausgesetzt es stört Dich nicht, Dein Baby einfach immer bei Dir zu haben! Stell Dir vor, Dein Baby würde alle 4 Std eine Stunde lang trinken - dann müsstest Du ALLE Aktivitäten da drumherum planen, da wäre echt nervig! Wenn Du einen "Häufig-und-kurz"-Trinker hast, bist Du viel flexibler! Einkaufen mit Baby im Tuch, kurz stillen, wenn Dein Baby sich meldet, dann einfach weiterbummeln... Und dass Babys sich nicht "weglegen" lassen, ist auch absolut normal. Dein Baby weiß nicht, dass wir in zentralgeheizten 3-Zimmer-Wohnungen wohnen, und Mama "nur nebenan" ist! Wären wir noch in der Steinzeit (Dein Baby glaubt das, denn seitdem hat sich die Spezies Mensch NICHT biologisch mehr verändert!! Jedes Baby wird nach wie vor nur mit Steinzeit-Instinkten geboren.) würde "weglegen" Todesgefahr(!) bedeuten, d.h. Dein Baby spürt tatsächlich Todesangst, wenn Du es weglegst, oder es alleine zurücklässt... Mach Dir also keine Gedanken, wenn Du Dich komplett nach den Signalen Deines Babys richtest - das ist das beste (und stressfreiste für Euch beide) was Du kannst. Und genaugenommen seid Ihr ja noch im Wochenbett ;-) also verlang nicht zuviel von Dir und Deinem Baby - Ihr seid noch in der Kennenlernphase! Besucht doch mal eine Stillgruppe in der Nähe - es tut soooo gut, wenn man live sieht, wie andere Mütter mit ihren Kindern umgehen und man kann sich 1000 gute Tipps und Infos holen, die man vorher noch nicht kannte. (auch zum Thema Tragetuch - was definitiv eine Wahnsinns-Erleichterung für den Alltag darstellt.) Stillgruppen findet Du hier: www.lalecheliga.de und www.afs-stillen.de LG, Anna


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Liebe Anna!!! Tausend Dank für Deine ausführliche Antwort - es tut so gut zu hören, dass es in Ordnung ist, wenn ich mich einfach den Bedürfnissen des Kleinen anpasse und ihm keinen Rythmus aufzwinge. Als Neuling lässt man sich doch zu schnell irre machen. Als ich letzte Woche noch instinktiv aus dem Bauch herausgehandelt habe, war ja auch noch alles okay. Nur als ich dann in den ganzen Ratgebern geblättert habe und Ratschläge von allen Seiten erhielt, wurde es so stressig. Ich mache es jetzt wieder wie vergangene Woche und Du hast Recht - die Vorteile darf man wirklich nicht vergessen. Danke auch für den Link zu den Stillgruppen - da schaue ich mich gleich mal um! Ganz lieben Gruß!! Deborah


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Ich habe die ersten 2-3 Wochen stündlich gestillt, dabei allerdings nur eine Brust, da mein Kleiner beim Stillen eingeschlafen ist. Zuerst sollte ich ihn zwischen den Brüsten wickel, damit er wach wird. Das hat aber nicht wirklich geholfen. Also hat er nur eine Brust bekommen. Mittlerweile kommt er alle 2 Stunden und trinkt dann auch beide Brüste. Lass dich nicht verrückt machen. Hör auf deine innere Stimme!


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Das freut mich!! Es gibt auch einige SEEEEHR gute Bücher rund ums Baby (können oft bei Stillgruppen ausgeliehen werden). V.a. bei La Leche Liga (auch auf deren website zu finden) gibt's suuuuuuuper Bücher, allen voran "Das Handbuch für die stillende Mutter" und "Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte". Ist echt GOLD wert! Und der Besuch von Stillgruppentreffen lohnt bestimmt auch - lauter nette Mütter mit Babys, die so ähnlich (oder genauso ;-)) ticken wie man selbst.... herrlich. LG, Anna