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Stillprobleme anderer Art - etwas lang

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Hallo, ich brauche mal Euren Rat: Hintergrund: Das Stillen bei meiner Tochter vor 3 Jahren war nicht schön, da sie ein Frühchen war, konnte ich im KH den ersten Monat nur abpumpen und mit Flasche geben, dann hat es nochmal 4 Wochen gedauert, bis sie Brust akzeptierte - und mir wurde es dadurch mehr als verleidet und habe dann nach weiteren 2 Monaten auf Flaschennahrung umgestellt. Ich fand das Stillen sehr unangenehm, habe mich ans Haus "gefesselt" gefühlt (ich mag das Stillen unterwegs nicht) und war "genervt", wenn Jess mal länger an der Brust war. Unser Sohn kam Ende Februar auf die Welt und ich habe mir eigentlich gesagt, ich stille ihn nicht. Mein Mann hat dann aber mehr oder weniger den Ausschlag gegeben, dass ich es doch angefangen habe (da es besser für das Kind ist und auch einfacher, da ich mit 2 Kindern so genug zu tun habe und so nicht noch an Flaschen etc denken muss). Tja - und nun 1 Monat später kommen bei mir genau die gleichen Abneigungsgefühle wieder hoch: Ich werde ungeduldig, wenn Robin zu lange trinkt, fühle mich "ans Haus gesperrt" und fühle mich wie eine "Milchkuh" aber keine Frau. Eigentlich wollte ich zumindest 4 Monate voll stillen - jetzt bin ich am Überlegen, doch wieder sofort auf Flaschennahrung umzustellen. Nun meine Frage: Kennt das jemand hier? Wie seid Ihr damit klar gekommen, oder wie habt Ihr diese Abneigung abgelegt? Oder soll ich doch meiner inneren Unruhe folgen und auf Flaschennahrung umstellen? Danke vorab für Eure Antworten! LG


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Hallo! So ein Problem kenne ich nicht. Also nicht die Abneigung, ich stille auch außer Haus, bin nicht genervt davon aber das Milchkuhgefühl überkommt mich auch ab und zu. Es ehrt Dich, dass Du zum Wohl Deines Kindes mit dem Stillen begonnen hast. Damit weiter zu machen obwohl Du nicht magst, obwohl Du Dich nicht gut dabei fühlst halte ich für falsch. Stillen ist nur dann richtig wenn sich Mutter und Kind dabei gut fühlen. Deine Abneigung und die "Genervtheit" wenn er länger an der Brust ist, wird Dein Kind spüren und das kann durchaus zu Problemen führen. Was Du machen sollst kann Dir hier keiner sagen, das musst DU für Dich entscheiden. Geh in Dich und denk nach und wenn Du zu der Entscheidung kommst, dass DU es nicht mehr möchtest, dann still ab und geb Deinem Sohn ganz ohne schlechtes Gewissen die Flasche. LG Katrin


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grad hab ich mir überlegt, wie ich meine Meinung am besten schreibe und da kam Katrins Antwort. Besser hätte ich es nicht schreiben können, ist genau auch meine Meinung, obwohl ich immer gerne gestillt hab (klar war auch ich ab und an genervt). Ich stille schon 6 Jahre, mittlerweile aber das 3. Kind. Hör auf dein "Bauchgefühl", lieber eine glückliche und entspannte Flaschenmama als eine genervte Stillmama Claudia


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Hallo Grace, ich habe mir von Anfang an gesagt, es ist so, ich kanns nicht ändern. Es ist jetzt mein Job den Kleinen zu stillen, zu wickeln und mit ihm zu spielen, dafür muss ich nicht mehr zu meinem stressigen Job in der Firma. Ich entspanne beim stillen, lese, surfe im Internet oder schaue fernsehen. Außerdem sage ich mir, dass es sehr viel billiger und einfacher ist als mit Fläschchen. Nachts muss ich noch nicht mal aufstehen. Wenn ich tatsächlich mal raus muss, wo ich nicht stillen kann, dann pumpe ich was ab. Man muss einfach die Vorteile sehen. Gut, ich bin von Natur aus ein Stubenhocker, aber ich bin 3 mal die Woche mindestens 4 Stunden mit dem Kleinen unterwegs (Stilltreffen, Babymassage, PEKiP) und das reicht mir, ist mir fast zu stressig.


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Hallo! Diese Gefühle sind absolut normal und jede Mutter hatte sie mal mehr oder weniger. Mir hat das Tragetuch dabei sehr viel geholfen. Ich habe ein Stilloberteil angezogen und das Baby ins Tragetuch gebunden. Wenn er sich gemeldet hat (eh selten im Tragetuch schläft es sich wunderbar) habe ich einfach das Kind etwas zur einen Seite geschubbert, das Stilloberteil zur Seite gezogen und er konnte solange trinken wie er wollte. Keiner hat was gesehen, keiner hats gemerkt und er war glücklich (und ich auch). So konnte ich alles machen was ich wollte v.a. unterwegs. Habe an allen unmöglichen Orten gestillt, die es nur gibt (u.a. Gartenarbeit, Arbeiten, Supermarktkasse, Kirche, ....) Und es hat wirklich KEINER gemerkt. Bei meinem Bauchbewohner werde ich es genauso machen, v.a. wenn ich dann zwei habe, will der erste sicher bespielt werden und nicht alle Nase lang Mami auf der Couch beim Stillen erleben. Anosuchka


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Ja, ich kann Dich verstehen. Ich stille nun das zweite Kind (8,5 Monate) und durch das Stillen hat sich eine wahnsinnige Fixierung auf mich ergeben. Ich kann abends nicht weggehen, da sie nur mit mir einschläft und dann auch noch unzählige Male aufwacht und nur mich will. Bis zur Einführung der Beikost hab ich alle 2 h gestillt und hatte nur diese Zeitspanne zu Verfügung, wenn ich mal Freundinnen treffen wollte oä. Unternehmungen nur mit meiner grossen Tochter waren auch nur in diesem Zeitfenster möglich. Eigentlich wollte ich das zweite Kind nicht mehr Stillen, aber mein Mann meinte, dass ich dem zweiten Kind auch das Gute gönnen soll, genauso wie dem ersten. Dazu sage ich, dass das erste Kind Neurodermitis, Allergien und Asthma hat. Nein, ich stille nicht gern. Es ist eine lästige Pflicht. lg silvia


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Hi, meinen Vor-Schreiberinnen kann ich mich nur anschließen - wenn Du innerlich nicht stillen magst, und genervt bist... es sollte doch für beide ein gutes Gefühl sein. Allerdings kann ich Dir vielleicht ein positives Gefühl mitgeben, was Dich noch ein wenig weitermachen lässt: ich war zwar nicht genervt und wollte immer schon stillen, aber das Milchkuh Gefühl kann ich gut nachvollziehen! Ich fühlte mich am Anfang sehr reduziert und irgendwie unwirklich, wie in einer Zeitblase in meiner Sofaecke... Aber das ist nach einiger Zeit vorbeigegangen und nach ca. 12 Wochen war ich wieder völlig normal im Leben und hatte das Stillen in mein Leben integriert. Es ist jetzt mittlerweile nicht mehr so ein "Akt", sondern das Stillen ist einfach selbstverständlich geworden und das Leben besteht wieder aus viel mehr als nur dem Milchkuhdasein. @ Anouschka, sag mal, wie hast Du denn genau gewickelt mit Tragetuch und Stillen? Das hört sich super an! Danke für Infos! LG Dan


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Ganz normale Doppelkreuztrage. Zum Stillen einfach den Knoten etwas aufmachen und hüpfen, dann lockert sich das ganze, Baby ist nicht mehr auf "Kopf- Küssen" Höhe sondern auf "Tankstellung". Wenn es dann fertig ist einfach am Popo etwas anheben, die Bahnen nachziehen und Knoten wieder enger zubinden. Anouschka


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hallo, ja ich kann dich sehr gut verstehen. meine erste tochter konnte ich wegen frühgeburt auh nciht stillen. dieses ständige abpumpen, ging mir so sehr gegen den strich, daß ich von heute auf morgen aufgehört habe und weder abstilltabletten noch sonst was brauchte, die milch war von 300 auf 0ml innerhalb von einem tag weg weil es mich mitlerweile richtig angeekelt hatte. ich konntwe auch ewig lange keine normale kuh milch trinken oder sehen. paula hat nie an der brust getrunken. bei meinem 12 wochen alten baby wollte ich alibihalber im kreissal anlegen um dann sagen zu können, daß es "leider" nchit geklappt hat, komischerweise funktionierte es aber von anfang an sehr gut. ich geniesse das stillen sehr, nehme mir aber jeden abend eine stillauszeit. gegen zwölf bekommt justus eine flasche und damit können wir beide sehr gut leben!! ich bin auch keine die gerne beim stillen gesehen wird, ich mag es auch nicht andere beim stillen zu sehen, daher habe ich mir ein par stilloberteile gekauft womit man wirklich SEHR diskret stillen kann!! zum anlegen drehe ich mich einmal kurz um, dann lege ich den kleinen an und ab da sieht man dann ncihts mehr. ich kann dabei auch rumlaufen, etc durch diese stilloberteile bin ich acuh nicht an mein zuhause "gefesselt". ich kann da stillen wo mein sohn es benötigt. vielleicht wäre das ja aich eine lösung für dich mit der täglichen auszeit - was nicht zwangsläufig "anfang vom ende" bedeuten muss!! und das mit den stilloberteilen hilft auch wirklcih sehr. lg und alles gute. egal wie du es machst, deine entscheidung wird die richtige sein!! lg ane


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Lese hier grade von Stilloberteilen...kenne nur Still-BHs.Sind das Pullis auch zum "Aufklappen?" und wo kriegt man die? Finde es nämlich auch grad jetzt im ewigen Winter lästig, massig Klammotten hochzuschieben und dann nen kalten Bauch zu kriegen


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Ob es Stillpullis oder so gibt weiß ich nicht, außer Tops und T-Shirts kenne ich nix. Aber das muß ja nichts heißen:-) Ich habe immer Wickelpullis oder so beim Weggehen genommen, da konnte die Kleine auch ganz fix trinken. LG Kügelchen


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Ich habe Shirts die haben in der Mitte einen waagerechten Schlitz, kann man auseinanderschieben und loslegen. Super! Meine sind von "Milker" und kann man sich hier ansehen: http://www.stilltop.ch/milker/milker_kollektion.htm Allerdings weiss ich leider nicht, ob und wo man die in Deutschland bekommt... Wäre auch hier dankbar für Tips, denn ich würde mir in D gerne noch mehr davon kaufen.


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http://www.bellybutton.de/shop/mama/schwangerschaftsmode/stillshirts/ Sind zwar nicht soooo günstig, aber vielleicht hilft Euch das schon weiter? LG Jacquie, die nach 33,5 Monaten Stillzeit abgestillt hat


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Hallo zusammen, erstmal möchte ich Euch für die vielen Antworten danken - mir hat jede Antwort geholfen! Falls es Euch interessiert: Ich hatte nun nochmal einen Tag lang intensiv nachgedacht und nun beschlossen, dass ich es erst nochmal mit dem Stillen weiter versuchen werde. Ich weiss, dass zumindest 4Monate voll stillen meinem Sohn sehr viel bringen würde und das wollte ich durchhalten. Ich versuche jetzt, mich dabei "abzulenken" (ich habe heute nebenher eine Zeitschrift gelesen), damit so hoffentlich das "Genervtsein" wegfällt. Parallel habe ich mir mal 3 Stillshirts bestellt, die ganz "zugedeckt" aussehen. Vielleicht traue ich mich damit dann doch mal weiter weg von zuhause. Ich habe aber auch beschlossen, dass, wenn diese negativen Gefühle nicht wegzubekommen sind (habe mir mal noch so 2 Wochen Zeit gesetzt), ich dann ohne schlechtem Gewissen doch auf Flaschennahrung umstellen werde. Liebe Grüße!