Mitglied inaktiv
Hallo! Darf man auch mal sagen, dass man stillen doof findet? Bin jetzt schon seit 6 monaten dabei, aber treffe nur mütter und hebammen, die entweder 100% fürs stillen sind oder mütter, die Flaschenkinder haben. Stillt außer mir sonst noch jemand und wünscht sich, dass es auch anders ginge? Mich motiviert nur, dass stillen gesünder ist. alles andere trifft nicht zu. habe von der hebamme aus dem Geburtsvorbereitungskurs noch eine Liste, wie schön doch Stillen ist. Kann aber mitlerweile mit einer eigene Anti-Liste dagegen halten. - Mutter-kind-beziehung nur einseitig positiv, von mir zum Kind war nicht positiv auf grund der Schmerzen - und was ist mit der Beziehung zum Vater? - habe die ersten 6 Wochen nur mit Schmerzen gestillt, wegen wunder und blutiger brustwarzen - Milchstau und Brustentzündungen, gerne mal wieder - man ist die einzige, die nachts aufstehen muss - kann nicht mehr auf dem Bauch schlafen, wenn zu viel milch in den brüsten ist - ständig bin ich am Anfang ausgelaufen und konnte nur kurz mit Milchauffangschalen vor die Tür - und und und Da macht es doch Spaß endlich mit der Beikost zu beginnen und seine alten Freiheiten zurück zu erobern.
- Weisst Du wie Eure Beziehung wäre, wenn du nicht stillen würdest? Nein! Urteil sinnlos. - Beziehung zum Vater wird erst ab der 1. Ablösung interessant (um den 1. Geburtstag) Davor können Kinder sich nur auf eine Hauptperson beziehen. - gesundheitliche Probleme sind vermeidbar wenn man sich nur besser auskennen würde - ich bin nachts nie aufgestanden, mein Sohn lag bei mir! - in der SS kann man auch nicht auf dem Bauch liegen aber irgendwann gehts wieder auch wenn man stillt. - Die Industrie verkauft sehr gute Stilleinlagen usw. das ist ja wohl nicht der Grund nicht rauszugehen. Was man alles mitschleppt wenn man Flasche gibt... und dann ist das Pulver alle wenn man grad gemütlich Kaffee trinkt... Ich hatte weniger Freiheiten als ich Beikost gefüttert habe. Immer den Stress die Zeiten der Mahlzeiten einzuhalten und alles dabei zu haben.... Ich sehnte mich zurück zu den Vollstillzeiten! Alle Argumente kann man wiederlegen und diskutieren. Ich hatte auch Phasen, in denen wollt ich nicht mehr dauernd die Milchkuh sein... ANouschka
Ha, Stilleinlagen. Ich bin mit 2 Spucktüchern um die Brust gewickelt rumgelaufen und musste doch nach einer halben stunden wechseln. du kannst dir die mengen nicht vorstellen.
meine kleine tochter wird leider nicht direkt gestillt, ich pumpe die milch ab, da sie wegen saugverwirrung und anderer probleme nicht mehr zur brust gefunden hat. aber meine große habe ich gestillt, ein knappes jahr lang. ich fand die gegenseitige abhängigkeit am nervigsten, dass alles an mir hing, das nächtliche dauerstillen, die anfänglichen schmerzen, die flecken, wenn die einlagen durch waren oder ich sie vergessen habe. ach und das stillen in der öffentlichkeit war immer ein problem für mich. ein ruhiges plätzchen finden, sich irgendwie zurecht setzen, damit der rücken nicht zu sehr weh tut und den aufdringlichen blicken gegenüber immun werden ... gegen ende hatte ich eine blockierung im halswirbelbereich durch die haltung beim stillen. hätte ich wahrscheinlich nicht bekommen, wenn ich schön meine übungen gemacht hätte, hab ich aber nicht.... naja, schön war auf jeden fall der stolz beim stillen und die gewissheit, das richtige zu tun. das und die guten seiten wie z.b. auch die brustkrebsprophylaxe - man kann ruhig auch mal die vorteile für die frau sehen - haben die negativen seiten dann auch aufgewogen. dir scheint es da ähnlich zu gehen, sonst würdest du ja nicht stillen. also mach weiter. die kleinen werden es uns danken. ulla ps: ich glaube wohl, dass babies auch vor einem jahr eine beziehung außer der zur mutter aufbauen. und wenn für andere das stillen die glückseligkeit darstellt, muss das nicht für alle gelten. man kann sich auch vieles schönreden.
Klar darf man das sagen! Ich persönlich kann dich absolut verstehen. Mir ging es genauso. Ich wusste von Anfang an nicht ob ich stillen werde, hab mich dann aber doch von Hebamme, Bekannte und Bücher überreden lassen. Wer will nicht das Beste für sein Kind? Habe mich dann auch durch die schwierige Anfangszeit gebissen. War mit stillen genauso abhängig wie mit Beikost. Den Unterwegs stillen war nicht drin, weil sie schnell abgelenkt war und ich sowieso nicht so gern öffentlich gestillt habe. Somit konnte ich nur los wenn ich gerade gestillt hatte und dann auch nicht lange. Eigentlich gab es nur eine kurze Zeit die ich genossen habe, wo es sich langsam eingespielt hatte. Aber dann kam auch ziemlich schnell die Zeit wo ich ausgepowert war, krank etc. und da hätte ich gern hin und wieder eine Mahlzeit dem Papa überlassen. Nur leider hat meine Maus die Flasche verweigert. Somit musste ich ja weiter stillen, was unsere Mutter-Kind-Beziehung nicht gerade verbessert hat. Bei aller liebe die ich für sie empfinde/empfand, habe ich sie doch in den Momenten dafür gehasst. Mein Mann hätte mir gern das Stillen abgenommen oder zum mindestens die Nachtschichten übernommen. Wie sie dann endlich die Flasche akzeptiert hat habe ich abgestillt. Obwohl sie vorher strickt die Flasche verweigert hat, hatte sie keine Probleme mit dem Abstillen. Auch wenn ich trotzdem Nachts aufstehen und die Flasche machen musste hat sich nach dem Abstillen meine Kind-Beziehung verbessert. Einfach weil das Stillen nicht mehr zwischen uns war und weil ich wieder mehr Kraft tanken konnte dadurch das der Papa am Wochenende einspringen konnte. Auch meine Anti-Liste ist lang und ich weiß nicht ob ich ein 2.Kind stillen kann/werde. alsame
Also ich bin ja voll und ganz davon überzeugt, dass Stillen das Beste für's Baby ist und zwar in jeder Hinsicht. Aber Spaß hat es mir auch nicht wirklich gemacht und ich finde es jedes Mal wieder blöd, wenn werdenden Müttern versprochen wird: "Das ist ja sooooooo ein tolles Gefühl!" Die bekommen ihr Baby, merken, dass Stillen harte Arbeit und oft unangenehm ist und denken sich: "Wie jetzt, das sollte doch so viel Spaß machen!? Bin ich nicht normal? Ist mein Baby nicht normal?" Irgendjemand hier im Forum hat mal sehr schön und passend formuliert: Dann kommt der Absturz in die Realität - und der führt dann oft zum Abstillen. Dabei braucht Stillen gar keinen Spaß zu machen, es ist ja nicht das neueste Trend-Hobby aus Amerika, sondern die Ernährung unserer Babys. Sie auf die Welt bringen macht ja auch nicht unbedingt Spaß, muss man trotzdem durch. Es sollte einfach selbstverständlich und dieses ganze Das-Blaue-vom-Himmel-Versprechen sollte gar nicht nötig sein... naja, egal. Ich fand's jedenfalls auch anstrengend, hat oft wehgetan und ist ganz schön stressig, vor allem wenn man ein Kein-Rythmus-aber-höchstens-2-Stunden-Tag-und-Nacht-Speihkind hat, das NICHT bei Mama im Bett schlafen will, weshalb Mama wirklich immer aufstehen muss. Ich bin aber stolz und froh, dass ich es durchgestanden habe und würde es wieder tun, das nächste Mal vielleicht noch 3 Monate länger. Und eins muss man der Sache doch lassen, es ist wirklich weniger Vorbereitungsaufwand als Flaschenmachen. Hätt ich jede Nacht aller 2 Stunden auch noch eine Flasche kochen müssen, hätt ich endgültig am Rad gedreht...
Klar dafst du das sagen, verurteilt dich keiner für. Finde ich gut, dass du trotzdem schon solange durchgehalten hast. Aber bei mir waren es immer nur mal so Phasen in denen ich nicht mehr wollte. Bei Robin damals hatte ich auch die ersten 4 Wochen zu kämpfen wegen wunden Brustwarzen, da hatte ich auch einmal Milchstau und dann hat er mir die BRustwarze blutig gebissen. Getrunken hat er alle 2 Stunden immer. Aber meist habe ich es genossen. Genau wie bei Lenny jetzt, der mit 11 MOnaten noch gestillt wird, er isst nicht viel und wird gerade mal wieder vollgestillt, da er krank ist. Gerade in solchen Phasen geht nichts übers Stillen. Genauso wenn man selbst krank ist, man kann sich einfach hinlegen und stillen und muss nicht aufstehen und Flasche machen. Unterwegs habe ich im Auto oder in einem Wickelraum gestillt, weil er auch leicht ablenkbar ist. Und seit einiger Zeit kann Papa sich um lenny auch nachts kümmern, das geht wenn die BRust nicht verfügbar ist. Auf dem Bauch schlafen geht sicher auch bald wieder. Ich bin 100% Stillfan, finde es meist wunderschön, muss aber leider demnächst auch bissl abstillen wegen Berufstätigkeit. Vielleicht gewinnst du ja bald durch die Beikost etwas mehr FReiheit zurück und kannst dadurch das restliche Stillen mehr genießen!! Ciao Yvonne
Hallo, ich bin eine ehemalige Pump-Mami (versuche mich gerade an Abstill-Tabletten) und habe nur 6 Wochen gestillt und danach bis letzten Freitag abgepumpt. Insgesamt komme ich auf 6 1/2 Monate stillen oder wie immer man das nun nennen darf. Ich habe abgepumpt weil ich meinem Kind auch die beste Nahrung, Muttermilch eben, zukommen lassen wollte. Aber diese ersten 6 Wochen habe ich als äußerst schwierig und anstrengend empfunden. Der Zwiespalt dem Kind doch das Beste geben zu wollen und andererseits diese wahnsinnigen Schmerzen. Darauf hat mich keiner Vorbereitet, ich dachte das Kind wird angelegt, es trinkt und alles ist wunderschön. Die ersten Nächte hab ich kein Auge zugemacht, der Kleine kam alle halbe Stunde, er wurde also nicht satt. Im (stillfreundlichen) Krankhaus erklärte ich mein Problem und so wurde nochmal kontrolliert wie ich anlege. Dann die Frage der Krankenschwester, trinkt oder nuckelt er nur???? Wenn die es nicht wusste; ich wusste es erst recht nicht. Letztendlich hatte er fünf Tage lang immer hunger, ich hatte Milchstau und am Tag der Entlassung auch noch blutige Brustwarzen. Wenn er mal trank, konnte ich jedes einzelne Saugen spüren. Es verursachte höllische Schmerzen, besonders nachher bei der Milchbildung. Allerdings nur auf einer Seite. Meine Frauenärztin machte mir klar, weil sie auch sah das ich am Ende meiner Kräfte war, auch eine gute Mutter zu sein wenn ich abstille oder abpumpe. Eine schöne Stillbeziehung hatten wir definitiv in der Zeit nicht. Als ich dann nur noch die Flasche gab, war's wie eine Erlösung und ich konnte wesentlich entspannter und glücklicher mit meinem Kind umgehen und das war mir wichtiger als Stillen. Ich bin meiner Frauenärztin dankbar für ihre Hilfe und ihren Rat denn von jedem anderen hörte ich immer nur, jeder kann stillen. Ich glaube jedenfalls es sollte mehr Aufklärung geben. Vor der Geburt hat mir keine der Bekannten großartig was von Stillschwierigkeiten oder Schmerzen erzählt. Dann als ich von mir erzählt habe, kamen die auch mal mit Details raus. Eine sagte zu mir, sie habe sich immer eine Packung Tempo-Taschentücher zwischen die Zähne geklemmt und drauf gebissen weil das Ansaugen so weh tat. Ich war oder bin auch nicht der Typ, der in der Öffentlichkeit stillt. Habe mich immer für's Stillen zurückgezogen. Meinen Mann, meine Mama oder die Freundin dabei zu haben war in Ordnung, mehr aber eben nicht. Nun freue ich mich jedenfalls darauf meinen Körper wieder für mich zu haben. Bald wieder auf dem Bauch schlafen zu können. Auch mal mehr als nur einen Schluck Wein trinken zu können. Mal wieder ausgehen ohne ans Abpumpen denken oder eine spannende Brust zu spüren. Schicke Unterwäsche zu tragen, keine Still-BH's mehr. Mir würde noch viel mehr einfallen. Ich jedenfalls freue mich schon und hoffe bis Ende des Monats "milchfrei" zu sein. Liebe Grüße Manu
Ich fand es auch nicht immer schön. Mich hat es fertig gemacht, dass ich nicht wußte, ob er nun satt ist oder nicht, wenn er abends dauergestillt werden musste. Ich musste auch immer aufstehen, wegen der Stillhütchen und die Dinger waschen und abkochen. Und klebe Dir mal in der Öffentlichkeit so ein Plastikteil an die Brustwarze, wie die Leute dann erstmal gucken. Mir war das peinlich, habe ich auch nur 2-3 mal machen müssen. Nach 4,5 Monaten habe ich abgestillt und bin seitdem TOTAL entspannt. Das merkt auch das Baby.... Das nächste Baby wird aber wieder 3-6 Monate gestillt, weil es wirklich das Gesündeste ist. Gruss Katrin
stillen ist nicht immer einfach.es ist harte arbeit.(kann es sein) ich habe ein reflux baby..stillen,erbrechen,stillen,erbrechen... ich hatte angst,meine kleine kommt mit meiner milch nicht klar,überlegte ar -nahrung zu geben.. aber ich hielt durch,und genieße meine kleine in vollen zügen..wir sind ein team geworden,und es klappt gut. nun kommen die kleinen zähnchen,und meine kleine verwechselt meine brust ab und zu mit dem beißring.. aber ich stille gern,und auch in dieser hinsicht wird es eine lösung geben. wenn probleme auftreten,kann ich deine gedanken nachempfinden.gerade schmerzen führen zu einer großen belastung. aber ich finde es toll,dass du so liebevoll für dein kind sorgst :)
dass es andere Mütter gibt, die so denken und auch stillen. Ich habe 7 Monate gestillt, und fand es auch nicht gerade einen Offenbarung. Es gab zwar auch schöne Momente, aber auf dieses tolle Gefühl was manche überzeugte, missionarische Still-Mami einem vorhält, habe ich auch immer gewartet. Bin aber trotzdem stolz, es auch "geschafft" zu haben. Abstillen haben wir nach 6 Monaten angefangen, zog sich über ca. 6 Wochen hin und war völlig unproblematisch. War froh, dass es vorbei war. Trotzdem will ich meinen 2. Sohn auch wieder stillen. Schön, dass ihr so offen seid. Hätte ich gerade im Stillforum nicht erwartet.
Ich bin eine von den "überzeugten" Stillmamis, die ihre ersten beiden 14 bzw. 24 Monate GERN gestillt hat und auch jetzt bei Nr. 3 es wirklich genieße, zu stillen
Ich hab Eure Beiträge gelesen und überlegt, ob ich was schreibe... und ich tu's jetzt , denn ich finde es EINFACH TOLL, dass Ihr alle durchhaltet bzw. durchgehalten habt, obwohl es Euch eigentlich genervt hat.
RESPEKT!!!!
LG Tanja
Hihihi, ich schmeißmichweg Das mit den Stillhütchen kenne ich!!! Habe 7,5 Monate mit Stillhütchen gestillt. Allerdings war ich irgendwann nicht mehr so penibel mit dem Saubermachen- ich bin nicht nachts dafür aufgestanden. geschadet hat es meinem Sohn nie, er hat ein super Immunsystem. Tja, doch, weil er GESTILLT wurde??? Aber da wird man in der Öffentlichkeit schon blöd angeschaut, das stimmt, wenn man sich die Dinger ranklebt. Beim 2. Kind bin ich da hoffentlich "immuner" dagegen. Eine Flaschenmami wird ja auch nicht schief angeschaut ( meist zumindest)
Schade dass es solche Beiträge nicht gab, als ich immer mehr in eine Wochenbettdeppression gerutscht bin und 6 Wochen lang versucht habe mein Söhnchen die Brust zu geben! Weil es ja das beste, gesündeste und schönste für Mutter und Kind ist! Nach einem Schwächeanfall und Hörsturz war es dann medikamentös eh vorbei aber meine Schuldgefühle die mir von meiner Ökohebamme und Super Muttis eingeredet wurden ,haben mich ganze 6Mon. noch Milch haben lassen und obwohl ich nie richtig stillen konnte hatte ich bei jedem weinen vom kleinen Milchfluss! Mittlerweile sage ich mir, aus vorbei! Er hat ja auch an der Flasche kaum getrunken! Und bei nummer 2 wirds einfach locker und ohne Druck und ohne Gerede von außen probiert! Damit ich auch mal mitreden kann ob`s schön ist;-)
... anfangs, das saß ich da nach der Geburt mit Nachwehen und anderen Schmerzen, mit schmerzenden Brüsten und wunden Brustwarzen und einem vor Hunger schreienden Baby. Die Schwestern im Krankenhaus wollten zufüttern, die Hebammen haben abgewiegelt. Nach Neonatolgie (die Schwestern haben getan als ob ich irgendeine Spinnerin wäre, als ich nach alternativen Füterungsmethoden fragte), Saugverwirrung, MIlchbildungsschwierigkeiten habe ich nach drei Monaten den Kampf ums Bruststillen aufgegeben und pumpe seitdem komplett ab. Über diese Möglichkeit sagt einem im Vorfeld auch niemand was. Dass es ein gangbarer Weg sein kann, MM zu geben, habe ich mir selbst irgendwann erschlossen und war sehr froh, dass es noch mehr Frauen gibt, die das machen. (Wenn ich so anfangs an der Pumpe hing, hab ich schon manchmal gedacht, ich hätte sie nicht alle.) Und stillfreundliche Kliniken: In Berlin sind inzwischen viele Kliniken von der WHO zertifiziert, aber es gibt nur eine Neonatologie, die stillfreundlich ist. Eigentlich sind nur die Hebammen stillfreundlich, alle anderen machen doch was sie schon immer gemacht haben. Und zwischen den verschiedenen Meinungen wird frau aufgerieben und soll dann hormongesteuert und völlig fertig die richtigen Entscheidungen treffen. Ich fände weniger Schmuh, weniger Verklärung und Schöngerede, weniger Stilldogma und mehr Aufklärung im Vorfeld wären gut. Angst- und Panikmache sind natürlich auch total kontraproduktiv fürs Stillen. Aber für die Geburt ja auch, und da klappt die Vorbereitung viel besser, finde ich. Mit Stilldogma meine ich die Tendenz, frau ein schlechtes Gewissen zu machen (zumeist indirekt), wenn sie nicht stillen kann bzw. möchte bzw. zuzulassen, dass sich frau wegen nichtstillenkönnen fertig macht. Wie kommt man denn auf sowas? Ich finde es natürlich gut, dass frau wieder stillt, weil ich auch ehrlich überzeugt bin, dass es das richtige ist. Aber ich habe mich schon oft auch moralisch unter Druck gesetzt gefühlt. Mal abgesehen von den "DuArmeDu kannstdasnicht"-Blicken und -Bemerkungen, auch dadurch dass das Negative beim Stillen und das Äußern eine zur Rabenmutter und Egoistin macht. "Stillen ist doof" - genau wie Frühaufstehen, ohne Schlaf auskommen, unflexibel sein, keinen Wein trinken können usw., und damit kommt man auch klar. Man muss doch nicht so tun, als ob stillen nun die Erfüllung wäre. Für mich gehört es dazu, und irgendwann ist es vorbei. Ulla
dein Beitrag spricht mir aus der Seele! Ich hätte mir auch mehr Aufklärung im Vorfeld gewünscht. Obwohl ich mich gut vorbereitet gefühlt habe, durch GVK, etc. habe ich vieles doch so nicht gewusst und erwartet. Diese vielen Postings wären es echt wert, zusammengefasst zu werden für andere Mütter. Letztendlich sagen doch die meisten: es war die Hölle, aber trotzdem habe ich es gern gemacht. Da so viele auch so konkrete Probleme beschrieben, wäre das doch echt hilfreich für andere. Ich hatte in meinem Umfeld nur überzeugte Stillmütter, die hatten nie Probleme.. Mit denen konnte ich das nicht besprechen. Da wurden eher die Augenbrauen hoch gezogen: "Du wirst doch wohl nicht abstillen wollen....??" Und in meiner Familie war/ist Stillen eher unüblich, meine Mutter hat nach 5 Tagen, wo der Kleine auf der Welt war, versucht, mich um Gottes Willen doch nicht so zu quälen und auf Flasche umzustellen, zu überreden versucht. Mein Freund war hilflos, meine Hebamme irgendwann auch ratlos, und ein paar Tipps der Stillberaterin waren nett, aber letztendlich bin ich auch meinen eigenen Weg gegangen, was das Stillen betraf. Aber damals dachte ich auch: Ich bin die einzige, die solche Probleme hat und ich bin zu doof und kann nicht mal das natürlichste und normalste der Welt: mein Kind stillen.
wollte mal zwischendurch danke sagen, für die Beiträge. Hatte hier im Forum bei so vielen stillfreudigen Müttern und Langzeitstillenden eher mit Kritik gerechnet. Aber ich glaube, eins hätte niemandem geschadet: bessere Infos im Vorfeld. Ich hatte eh das Gefühl, dass einem im Geburtsverbereitungskurs einiges verschwiegen wird. In den Büchern stehen eh keine "Insider" und auch die Hebamme hat nicht alles erzählt. Manchmal habe ich mich gefragt, ob das Unwissenheit oder Absicht ist. Vielleicht lacht sich die ein oder andere auch ins Fäustchen. Weiß mans. An eins erinnere ich mich besonders. Als uns von den Stilleinlagen erzählt wurde und kein Wort über Stillhütchen und Auffangschalen erzählt wurde. Ich bin hinterher nie ohne ausgekommen. An alle denen es unangenehm war ein Stillhütchen anzukleben. Stellt euch vor, wie es ist an der anderen Brust noch eine Auffangschale in den BH stecken zu müssen und diese nach dem Stillen auf der einen Seite hervorzuholen und die Milch muss dann erstmal irgendwohin (zu Hause wurde eingefroren aber im Restaurant???). LG
Also Vorgestellt hatte ich mir das auch immer ganz anders, auch wenn ich zum Glück keine wunden Brustwarzen hatte und auch das Ansaugen nicht als sonderlich schmerzhaft empfand, aber angenehm ist eben auch anders. Ich habe insgesamt 8,5Monate gestillt, dann hatte mein kleiner zwei Mal in einer Woche die morgendliche Brust verweigert und darauf habe ich dann ganz abgestillt. Zuviel hin und her wollte ich nicht, weil meine Brust schnell auf erhöhte Nachfrage reagierte (max. 24 Stunden) aber bei geringerer Nachfrage hatte ich immer gleich einen Milchstau (insgesammt 10 Mal) zum Glück hat mir eine super Hebamme geholfen. Insgesamt gab es natürlich auch schöne harmonische Momente, aber das große Glücksgefühl blieb aus. Und stillen kann die Beziehung zum Mann schon sehr strapazieren und mein Mann ist eigentlich Stillfan. Nur hatte ich während SS und Stillzeit wesentlich weniger Lust als vorher und dass hat sich nach dem abstillen in nur einer Woche wieder normalisiert, das tut der Beziehung schon sehr sehr gut. Wir üben nun fürs 2. und auch das wird gestillt werden, auch voll bis zum Beikostbeginn und dann mal sehen, aber mehr als ein Jahr wäre für mich einfach nur zu stressig, irgendwann will ich eben auch ohne BH schlafen können und auch die Moltonunterlage aus dem Brustberreich des Bettes entfernen, denn ausgelaufen bin ich tatsächlich bis eine Woche nach dem Abstillen...
...mit Büchern hab ich eigentlich gute Erfahrungen gemacht. Ich hab mich nie uninformiert gefühlt, und ich hab mir auch von Krankenschwestern keinen Bären aufbinden lassen (obwohl sie es versucht haben). Ich hab mein Stillbuch in der Schwangerschaft gelesen und alle meine Fragen bin ich an Stillberater, meine tolle Hebamme und ein paar nette Forumsmütter losgeworden. Wahrscheinlich hab ich's deshalb auch durchgehalten, weil ich wusste, dass all diese anstrengenden Dinge eben dazugehören. Hätt ich nicht so viel gelesen, ich wär bestimmt total verzweifelt.
Auch ich hasse es und tue es totzdem gern. *schmunzel* Sämtlich in der Schwangerschaft gelesene Literatur und Gehörtes über das Stillen hat mich positiv gestimmt. Dachte wird schon klappen wenn das Kleine nur richtig angelegt wird. Nunja höchstens 12 mal in 24 h geht auch. Ha, Ha, die Realität war anders. Ich habe in einem Geburtshaus entbunden (alles gut und unproblematisch) und war gerade mit meine Glücksgefühlen beschäftigt. Dann wurde mir die Kleine das erste Mal angelegt und ich bin fast durch die Decke gesprungen weil ich im Leben so einen Sog nicht erwartet habe und dachte nur o Gott. Das "mir Anlegen" ging dann so weiter weil ich es nicht auf die Reihe bekommen habe meine Maus an die Brust zu kriegen. Sofort hatte ich den ersten blauen Fleck weil se gar nicht die Brust richtig drin hatte. Die 1. Stillnacht ging dann recht als schlecht. Am nächsten Morgen stellte man fest die Kleine hätte ein zu kurzes Zungenbändchen und sie schnibbelten gleich an ihr rum. War aber für uns beide eine Erleichterung. Dennoch jedes Andocken war eine Qual und mal mehr und weniger mit Schmerzen verbunden. Irgendwann kam es dann zu einer Brustentzündung. Ich war total übermüdet, das Kind schrie und schrie und ich hatte einfach nur noch Schmerzen und trotzdem angelegt. Mit Abpumpen, Quarkwickel und Lansinoh war es dann wieder in Griff zu kriegen. Dann ewig Brustmassage und Milcheinschuss selber auslösen um mir die ersten kräftigen Sauger zuersparen. Man(n) oder Frau kann sich vorstellen wie das in der Öffentlichkeit zum Schmunzeln anregt wenn eine die Brust rausholt und die erstmal durchknetet und dann an sich selber rumspielt. Wenn ich schon immer lese Stillmode zum dezenten Stillen. Also dezent ging bei uns nie. Wenn wir doch mal dezent angedockt haben hat lenchen oft mal eben abgedockt und sich schmatzend gefreut und ihre Milchbar der Öffentlichkeit präsentiert. Dann die Stillbh´s. Sorry die gehen mir auf die Nerven und nachts ging das gar nicht. Wegen dem Auslaufen brauchte man aber was zum Festhalten der Einlagen. Meine Hebamme hatte mir einen Netzschlüpfer organisiert den habe ich dann im Schritt aufgeschnitten mir über den kopf gezogen. Mullwindel rein und alles wackelt und hatte luft und Bett blieb trocken. Nur scheußlich sah es aus. Irgendwann habe ich mich auf meine Sleamlessträgenhemden aus der Schwangerschaft erinnert und die sind einfach toll in der Stillzeit. Da konnte ich die Einlage reinmachen nichts ist verutscht. Wenn ich öffentlich gestillt habe hat wenigstens nicht jeder meinen nackigen unschönen Bauch gesehen, weil die Dinger so elastisch waren, das ich nur den Träger runterziehen brauchte und ruck zuck war alles wieder eingepackt. Was mich zum Durchhalten angesport hat ist das was euch alle durchhalten ließ: Babys Gesundheit. Jetzt ist sie 6 Monate und 21 Tage alt. Ich habe 6 Monate vollgestillt. Schmerzfrei ist die ganze Sache erst ab ca. 4 Monate geworden. Seitdem kann ich auch auf die Brustmassage verzichten. Lenchen ist nun ein überzeugtes Stillkind *grins*, verweigert beharrlich alle Schnullerexemplare und Sauger von Nuckelflaschen, gewöhnt sich jetzt gern an die Beikost aber nicht ohne Brust. Tagsüber stillt sie wie eine Kranke. Zig mal Brust wechseln und an und abdocken, ein bisschen staucken, kratzen und hauen, nach einer Weile baut sich diese Verspannung wie ich sie nenne ab und sie schläft auch gerne mal ein und tankt so neue Energie um uns anderweitig auf Trapp zu halten. Fazit: Ich würde es wieder tun. Nur diesmal würde ich keine Flaschen und Schnuller zu Versuchszwecken kaufen *lach* Es ist so schön sein Baby anzuschauen wenn es sich gerade von der Brust löst einem in die Augen schaut lächelt und genüßlich schmatzt. Zum anderen hoffe ich ihr etwas Gesundheit mit auf dem Weg zugeben. Ich glaube wenn man von Anfang an wüsste wie hart es ist würde es noch weniger Mütter geben die stillen. Wenn es sich eingespielt hat sind zumindest die Schmerzen weg. Zum Schluss bleibt nur noch die Abhängigkeit. Und hier glaube ich, werden wir alle noch einmal unsere kleinen abhängigen Baby´s vermissen wenn sie groß sind. Ich bin froh zu wissen das es mir nicht allein so mit dem Stillen ging. LG an euch alle
Meine Tochter wurde im Sommer per Notkaiserschnitt auf die Welt geholt. Sie kam anschließend für die nächsten Stunden, die ja so wichtig sind, zum Papa und ich für 8 Std. in den Aufwachraum. Aus diesem Grund hatte ich auch noch die ganzen 5 Tage im KH später keine Milch und die Kleine wusste überhaupt nicht, was sie an der Brust sollte. Bekam Flasche. Aber ich wollte gern stillen. Zumal sie ein Allergie- und Neurodermitis-Risiko hat, da wir beide Elternteile davon betroffen sind. Und da ist Mumi ja wirklich das Beste. Ich wollte es unbedingt. Also habe ich mir, als wir zu Hause waren, eine Milchpumpe aus der Apotheke geholt und einfach versucht, die Milchbildung dadurch anzuregen. Die ersten 3 Tage passierte nicht viel, aber ich war hartnäckig und bin am Ball geblieben. Nach ca. einer Woche hatte ich schon gute Ergebnisse, nur meine Tochter, die ich so gerne gestillt hätte, wollte davon gar nichts wissen. Sie verweigerte regelrecht die Brust und wollte die Mumi nur aus ihrer gewohnten Flasche. So ging das 4 Monate. Ich habe regelmäßig abgepumpt (bis zu einem Liter/Tag) und fleißig eingefroren, da die Kleine ja noch nicht so viel zu sich genommen hat. Gleichzeitig habe ich bei jeder Mahlzeit, die meine Tochter bekam, versucht sie anzulegen, was sie grausam fand. Sie wollte die Flasche. Nach über 4 Monaten - wieder bei meinem routinemäßigen Anlegeversuch - saugte sie an der Brust und hörte nicht wieder auf. Als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Ich war so glücklich und gleichzeitig so stolz auf mich. Ich kann also wirklich beide Nahrungszuführmethoden nur allzugut beurteilen und das Stillen vereinfacht so vieles, nicht ständig abpumpen und die Flaschen und das Zubehör sterilisieren, jederzeit und gewünschter Temperatur verfügbar. Und der schönste Nebeneffekt für mich war und ist die Nähe zum Baby. Wenn die Kleinen angedockt sind, hat man das Gefühl man ist eins. Diese Verbundenheit kann nur eine Mama ihrem Kind geben, das Stillen ist so intensiv und für mich das schönste. Für mich war es jeden Tag eine Belohnung für meine Mühe und ich habe es absolut genossen. Seit 4 Wochen bin ich nun wieder arbeiten. Die Kleine bekommt tagsüber eingefrorene Mumi aus der Flasche und ihren Brei und wenn ich nach Hause komme, ist das erste für uns beide das Stillen. Sie wartet darauf und sucht die Brust, sobald ich sie auf den Arm nehme und ich freue mich zu merken, dass ich "gebraucht" werde. Meine Tochter ist heute 7 Monate und ich bin sehr stolz, dass ich sie immer noch stillen kann (zumal mir das niemand - auch ich selbst nicht - bei einer Gr. 70A zugetraut hat). Ich weiß gar nicht, wo die ganze Milch herkam und finde meine weibl. Rundungen, die ich noch habe, sehr schön. So könnte es immer bleiben. Allerdings kann ich Eure Argumente auch verstehen. Ich würde auch gern mal wieder meine schönere Unterwäsche anziehen und nicht die ollen Still-BHs und dann diese Stilleinlagen noch... grrrrr. Bei hellen Sachen sieht man sie auch noch durch. Furchtbar. Und Teile mit schönem Ausschnitt kann man auch nicht unbedingt anziehen, obwohl man ein wunderbares Dekolletee hat. Bei mir kommt noch dazu, dass ich im Mai heirate und eigentlich nicht vorhabe, mein Brautkleid gegen Abend auszuziehen (was ja auch nicht so unkompliziert ist wie ein Pulli) um meine Tochter zu stillen. Aber noch sage ich mir, es sind ja noch 3 Monate Zeit... Wahrscheinlich liegt es an unserem verspäteten Stillvergnügen. Viele Grüße, Diana
Hallo,
ihr sprecht mir gerade aus der Seele !
Ich hatte auch schon ernste Bedenken, ob ich vielleicht nicht ganz normal oder einfach zu blöd zum Stillen bin. Ich tue es, weil es das Beste für meine Kleine ist, aber Spaß macht es mir nicht wirklich.
Es hat anfangs so wehgetan, daß ich nur noch geheult hab. Mittlerweile geht das besser, weil die Hebamme und auch das Forum von Biggi Welter geholfen haben, aber manchmal schmerzt es doch noch ganz schön.
Nachts muß ich immer raus, weil das Baby zwar in unserem Schlafzimmer schläft, aber mein Freund sofort wach wird, wenn ich mal Licht brauche oder die Kleine schmatzt.
Das ganze wird noch gekrönt von einer Schwiegermutter, die ungebeten und wirklich immer just wenn ich stille aufkreuzt und es dann fertigbringt, ganz genau mein trinkendes Kind und meine Brust zu betrachten und sogar das Tuch, das ich demonstrativ drübergehängt hab, wegzunehmen !!! Von den neugierigen Fragen ganz zu schweigen ...
Wie das ganze für meinen Freund ist, trau ich mich kaum zu fragen - ich fühl mich jedenfalls schon ein bißchen, als müßten mir bald Hörner wachsen.
Ich war noch nie so sehr auf andere angewiesen wie jetzt. Meine Kleine kommt tagsüber jede Stunde. Die reine Stillzeit liegt bei mir bei ca. 8 (!!!) Stunden, dann kommen noch die Bäuerchen und die Versuche, sie zum Schlafen zu bringen dazu. Kurzum, ich komm vom Stillkissen kaum mal weg :-( Manchmal komme ich nicht mal zum Duschen.
Und weil das Wetter so schlecht und ständig Glatteis war, konnte ich noch nocht mal mit meiner Süßen raus - es war echt zum Heulen !
Da ich vor der Geburt auch noch in ein seeehr kleines Dorf gezogen bin, habe ich auch kaum noch persönliche Kontakte - meine Mutter und meine Freunde sind weit weg.
Ich hoffe, daß ich mein selbstgestecktes Ziel von 6 Monaten Stillen durchhalte. Es fällt mir manchmal ziemlich schwer, meinen Frust runterzuschlucken *schlechtesgewissenhab*. Wenn ich nicht so ein wirklich süßes, schönes, gesundes und verschmustes Baby hätte und mein Freund und eine einzige Freundin nicht hier wären, hätte ich glaubich schon aufgegeben. Und ich danke euch allen für Rat und Hilfe und auch mal für ein offenes Ohr / Auge ! Es tut gut zu sehen, daß man nicht die einzige ist, die Probleme hat - und es ist wirklich immer jemand im Forum, der eine Lösung parat hat.
Danke, und sorry, daß ich so jammere !
Sabine
PS: Gestern hat mein Zimtsternchen mich zum ersten Mal angelächelt - mir gings gleich viiiiiel besser !
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