Mitglied inaktiv
hallo, ich stille meine 6wochen alte tochter und bin davon total überzeugt. allerdungs hatte ich neulich mit meinem freund eine kleine diskussion darüber warum stillen besser ist als abgepumpte milch per fläschen zu geben. die diskussion kam deshalb auf weil unsere tochter von der flasche (ich habe halt schon einmal abgepumpt) fast besser trinkt als von der brust. wir haben "leider" auch schon einen schnuller angeboten und jetzt holpert es am brusttrinken weil meine brustwarzen wahrscheinlich nicht so toll ideal sind wie die nuckel von fläschen und co. (vermute ich). jetzt bekommt die kleine immer blähungen weil sie soviel luft schluckt beim stillen, weshalb sich mein so nüchterner freund dachte, daß abpumpen und über fläschen füttern doch die logische konsequenz sein muß. mein argument, das stillen ja auch nestwärme und körperkontakt sei wollte er nicht ganz annehmen weil flaschenkinder bekämen ja auch genug nestwärme und zuneigung. und damit hat er einen punkt, aber intuitiv weiß ich das stillen natürlich viel besser ist sonst wäre das ja eine verkehrte welt! aber ich finde keine sachlichen, männergeeigneten, argumente um ihm das klar zu machen! von mumi ist er überzeugt ganz klar, das stellt er nicht in frage... hilfe! grüße melanie
Na, direkt aus der Brust ist doch viel einfacher: immer wohltemperiert und in der richtigen Menge vorhanden. Wenn du die Flasche mit 150ml gibst, und deine kleine eben mal nicht so viel Durst hat, kippst du nachher die Hälfte weg. Außerdem ist Abpumpen nervig, besonders nachts. Durch das Abpumpen wird die Brust nie so gut geleert, wie durch das Baby, und ein geübtes Baby ist schneller als jede elektrische und noch so gute Milchpumpe. Viele, die mit dem Abpumpen angefangen haben, waren es irgendwann leid, haben es quasi nur "ob der Vorteile der Mumi fürs Kind" getan und deshalb recht bald damit aufgehört. Stillen hingegen kann wirklich schön sein, und ist etwas, was Mama und Baby genießen können, wenn alles erstmal richtig gut läuft. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ich je das Abpumpen genießen könnte. Der Schnuller hat bei meinen Kindern überhaupt keine Probleme mit sich gebracht, andere erzählen von massiven Saugverwirrungen. Das Trinken an der Brust kann und muß ein Baby erst lernen. Nicht jedes Kind ist da ein Naturtalent. Vielleicht fehlt Euch auch noch eine optimale Stillhaltung für effektives Saugen. Am Besten, Du läßt da mal eine Stillberaterin raufschauen.
OK, dann ganz praktische Argumente: Ein Baby saugt viel effektiver und stimuliert damit besser die Milchbildung. Nur Pumpen kann zum Rückgang führen. Pumpen kostet viel mehr Zeit als Stillen, vor allem nachts ist Stillen viel unkomplizierter. Auch unterwegs hat man die Milch immer in passender Menge und Temperatur dabei. Der ganze Flaschentanz mit Aufwärmen, Abwaschen, Sterilisieren fällt weg. Frische Mumi aus der Brust schmeckt besser. Das ganze Risiko mit der Bakterienvermehrung fällt weg, damit ein Krankheitsrisiko. Aber eigentlich ist das doch eh logisch. Brust --> Baby ist unkomplizierter als Brust --> Flasche --> Baby. Und überhaupt, was hat dein Mann da mitzureden? Du hockst doch dann mit der Pumpe da, das macht doch keinen Spaß...
haha, ja stimmt eigentlich hat er nix zu bestimmen, ist ja schließlich meine milch! effiziente brustentleerung plus milchproduktionssteigerung contra bakterienbildung im fläschen und größerer spülaufwand- das müßte ihn eigentlich überzeugen. ich schätze ja das da der "fütterneid" ,mitspielt, er ist dann halt außen vor. ansonsten klar, ich muß auf jedenfall zur stillberatung und unser stillen mal anschauen lassen. grüße, melanie
Hallo Melanie, bitte halte ihm diese Tabelle unter die Nase: http://www.afs-stillen.de/cms/cms/front_content.php?idcat=7 Ansonsten denke ich dass er sich ausgeschlossen fühlt. Vielleicht kann er die Kleine baden oder rumtragen oder so. Lass den Schnuller weg und zwar mit folgenden Argumenten: Zum Thema Schnuller Immer wieder führen Veröffentlichungen zu Verunsicherungen. Ein Schnuller sollte wie ein Medikament genutzt werden mit Nutzen-Risiko-Abwägung. Ohne Zweifel kann ein Schnul- ler, der als Therapie eingesetzt wird, positive Auswirkungen zeigen, wie z. B. bei Frühge- borene zur analgetischen Wirkung und zur Verkürzung des Krankenhausaufenthaltes, zur Unterstützung der Selbstregulation und beschleunigtes Ausreifen des Saugens bei Früh- geborenen. Genauso wie bei einem Medikament hat der Schnuller positive Wirkungen, wenn er gezielt und indiziert eingesetzt wird. Dies nun aber generell als positive Aspekte des Schnullers für alle Kinder zu bezeichnen, wäre falsch. Deshalb haben wir hier ein Informationsblatt für Eltern eingefügt: Aktuelles zum Schnuller – Ein Informationsblatt für Eltern. Entscheiden Sie informiert! Wussten Sie, dass - die negativen Auswirkungen des Schnullers nicht unbedingt in den ersten vier Wochen - auftreten? - bei Stillschwierigkeiten diese durch den Schnuller noch verstärkt werden können? - die Stilldauer – empfohlen wird auch in Deutschland mittlerweile sechs Monate voll - stillen – verkürzt wird? - die Kinder ohne Schnuller weniger an Mittelohrentzündungen erkranken? - es mit Schnuller häufiger zu Kieferfehlstellungen kommt? - es durch den Schnuller zu einer ungünstigen Mundatmung kommen kann? - die offene Mundatmung wiederum zu mehr Infekten führt? - die offene Mundhaltung eine schlechte Körperhaltung und somit Rückenprobleme - begünstigt? - die Kinder deshalb häufiger an Polypen (vergrößerten Rachenmandeln) operiert - werden müssen? - logopädische Behandlungen (Sprachheilbehandlungen) bei Kindern mit Schnuller - häufiger nötig sind? - der Einsatz eines Schnullers über das erste Lebensjahr hinaus die Gefahr einer - späteren Sucht erhöht? - Kinder ohne Schnuller intelligenter werden? - Kinder, die keinen Schnuller hatten, später besser küssen können? - Vielleicht möchten Sie nun doch in den ersten 4-6 Lebenswochen ihres Kindes auf - einen Schnuller verzichten! Alles Gute und halte durch. Du machst es richtig. LG, Holli