Elternforum Stillen

man sollte vorsichtig sein mit ferndiagnosen....

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ich lese hier immer noch mit, war ja lange genug stillmami. und immer wieder fällt mir folgendes auf: eine frau sagt, ihr kind nimmt zu wenig zu. antworten lauten: still einfach nach bedarf, nicht zufüttern usw. generell tipps, die ich auch geben würde. aber so ferndiagnosen/tipps ohne die frau und das kind zu sehen find ich sehr riskant! mir ist es selber passiert, dass eine gute freundin, die aber so weit weg wohnt, dass wir nur telefonischen kontakt haben, ein baby gekriegt hat. sie hatte ebenfalls probleme beim stillen und hat immer mich gefragt und ich hab geantwortet wie ihr: stillen nach bedarf usw.. je mehr du ansetzt umso mehr milch produziert deine brust, kein kind verhungert freiwillig usw usw. ja.. und nach 3 monaten fuhr ich sie besuchen und als ich das baby sah bin ich fast umgefallen. es sah aus wie der lebendige tot.. haut und knochen ... es war immer schon eher klein, hat aber in den 2 monaten seit dem letzten arzttermin nichts zugenommen! sie ist dann auf mein anraten hin zum arzt und der hat die hände über dem kopf zusammengeschlagen, das kind war nämlich kurz vor dem verhungern ... aber es hat prima geschlafen, weils einfach keine kraft mehr zum heulen hatte.... das baby hatte eine saugstörung, das hat keiner gesehen. deswegen denke ich, ist es sehr gefährlich, wildfremden frauen oder frauen die man nicht live erlebt tipps zu geben... ich persönlich gebe auch tipps, wenn ich gefragt werde, rate aber jedem mit stillproblemen sich an eine stillberaterin vor ort zu wenden. den eine antwort wie *still nur nach bedarf dann ist alles ok*, kann mütter, die sich nicht so auskennen, dazu bringen, dass sie denken es wäre alles ok ... meine freundin hat nicht gemerkt, dass ihr baby nicht zugenommen hat. sie sah es ja jeden tag, alle ihre kinder waren zierlich ... einfach von daheim aus aus der ferne zu sagen *es ist ok wenn dein baby nur 250 gramm in 3 wochen zugenommen hat* find ich reichlich gefährlich ... ach ja, nur damit ihr mich richtig versteht. ich bin eine echte stillmami, hab meinen mittleren 7.5 monate voll gestillt und noch bis 18 monate teilweise, die kleine hat sich leider früher abgestillt als ich wollte, aber auch sie hab ich fast 8 monate vollgestillt, dann noch ne weile teilweise. liebe grüsse lisa


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Hallo Lisa, grundsaetzlich hast du recht. Es gab auch schon Faelle, wo ich dachte, nein hier kann man es nicht bei den ueblichen Tipps belassen, da stimmt etwas nicht. Bei unten stehender Situation hatte ich aber eigentlich nicht das Gefuehl, das Kind nimmt zu, es hat nasse Windeln.. und ich habe ja geschrieben, dass die Zunahme durchschnittlich hoeher sein/werden muss. Naja, aber es stimmt schon, der Hinweis auf eine Stillberaterin sollte nicht fehlen. Danke fuer deine Anmerkung, manchmal wird man nachlaessig, wenn man viele Fragen beantwortet. LG Berit


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hast du meine frage unten gelesen ??? ich warte doch schon auf ne antwort... lg vallie


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es wird jedesmal geschrieben: so oft stillen wie nötig wenn der ALLGEMEINZUSTAND in ordnung ist! d.h. rosig, straffe haut, lebhaft, fontanelle nicht eingsunken,etc... und der ist bei einem solchen kind, wie du es beschreibst NICHT mehr in ordnung! zumal dann sicherlich auch die ausreichend nassen windeln pro tag (wird auch immer wieder erwähnt) nicht mehr gegeben sind! ich denke, wenn du das deiner Freundin auch jedesmal gesagt hast, dann ist es das versäumniss deiner freundin, nicht mit dem kind zum arzt gegangen zu sein. zumal man das kind sowieso öfter wiegen lassen würde, wenn es so zierlich ist! also bitte verallgemeiner das nicht. denn wir stellen keine ferndiagnosen, sondern sagen immer dazu, was vorliegen muß (guter AlgZust. + nasse windeln) damit stillen ad. libitum ausreciht! lg hanna#


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das ist auch nicht soo eindeutig. meine tochter hat immer nur mäßig zugenommen, sowohl als vollgestilltes kind als auch jetzt alst teilgestilltes (sie ist jetzt 1 jahr alt). ihre windeln waren in der vollstillzeit manchmal so wenig feucht, daß ich mühe hatte, sie als nass anzuerkennen. wenn jemand nur 4mal täglich windelt hat er deutlicher nasse windeln als jemand der das 6 mal tut... und wer so unsicher ist, daß sie eben nicht das gefühl für das befinden ihres babies hat, sie spürt vielleicht auch nciht rechtzeitig und eindeutig, ob die haut prall genug ist und die fontanelle eingesunken (bzw. kann nicht so einschätzen ob das was sie da sieht schon als eingesunken gilt...). wenn ich das kind nicht sehe und die frage um extrem wenig zunehmende kinder geht würde ich immer vorschlagen, daß die mutter das kind jemandem zeigt. und - jetzt bitte ich einige, sich nicht provoziert zu fühlen und nicht so zu reagieren - im zweifelsfalle ist ein kinderarzt schneller greifbar als eine stillberaterin, wenn man noch nicht sowieso schon zu einer kontakt hat. und wer auf dem land wohnt da gilt das noch mehr. lg uli (die hier viele gute tips bekommen hat rund ums stillen...)


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Grundsätzlich hast du ja recht, aber was mir jetzt nicht in den Kopf will mit deiner Freundin: gerade am Anfang hat man doch alle Nase lang einen Arzttermin wegen U soundso, wieso hat der Arzt das da nicht frühzeitig erkannt?!? Aber ich dank dir für den Hinweis, ich denke, jeder sollte den Satz aufnehmen in ein Posting: wenn du dir unsicher bist oder das Allgemeinempfinden des Babies nicht gut ist, geh zum Arzt oder Stillberaterin und lass das abklären. Wobei Ärzte leider viel zu oft und viel zu schnell Flaschennahrung empfehlen. So ein Posting gab es hier nämlich auch schon mal. LG


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das sollte keinesfalls ein angriff sein, es ist halt eben schon relativ anzusehen, wie nass windeln sind.. und überhaupt sind alle äusseren erscheinungsbilder sehr subjektiv. ich denke, die meisten mütter würden sicher merken, wenns wirklich nicht reicht, aber wenn eine darunter ist, die sich aufgrund von antworten in falscher sicherheit wiegt, ist das doch schon schlimm fürs baby. ich find das forum hier wirklich toll und ich hab hier immer gute antworten gekriegt auf meine probleme und sorgen. es sollte eher ein allgemeiner hinweis sein, dass man eben nicht neben der frau sitzt und sieht, ob sie richtig ansetzt, ob das kind richtig saugt usw. grad bei einer saugverwirrung, und die hatte mein mittlerer im kh, sieht es eigentlich so aus, als ob das kind richtig saugt... nur eine hebamme hat bemerkt, dass der kerl absolut keinen tropfen milch gekriegt hat, obwohl ich wirklich genug hatte. die frau hatte übrigens bereits 2 kinder, aber sie hat es selber nicht bemerkt... sie ging nach dem kh-aufenthalt zur untersuchung mit hüftsono, danach wäre sie erst wieder zur ersten impfung mit 4 monaten gegangen. es ist sicher ein extremer fall. aber ich denke in gewissen fällen wäre der hinweis, dass man vielleicht doch mal bei der stillberaterin, hebamme, kia, mütterberatung vorbeiguckt und sein kind wiegen und angucken lässt, angebracht. zum thema *kia will dass ich zufüttere*, für eine erste kontrolle, ob mit dem baby alles ok ist, kann man ruhig zum kia gehen, damit hat man eine erste sicherheit. wenn der dann von zufüttern faselt, hat man ja immer noch die wahl NICHT zuzufüttern und sich an eine stillberaterin zu wenden. ich hatte das glück, dass mein kia sehr fürs stillen war und immer gute tipps gegeben hat, das wünsch ich euch allen auch lg lisa


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Hallo, bin da auch vorsichtig, ich habe nämlich Ähnliches erlebt: Eine Freundin von mir hatte zu wenig Milch, weil die Stillbegleitung in ihrer Entbindungsklinik so grottenschlecht war, dass das Stillen nicht recht in Gang kam (sie durfte erst zwei Tage nach ihrem Kaiserschnitt anlegen, Baby wurde zugefüttert etc.). Leider kam die Brust danach trotz häufigen Anlegens nicht mehr so recht auf Touren. Sie wollte das aber nicht wahrhaben. Das Baby sah zum Erschrecken aus: Spinnenfinger, weißes Gesichtchen, total mageres Körperchen, nicht eine Rundung. Seltsamerweise hat auch die Kinderärztin nicht reagiert, sondern weiterhin Vollstillen empfohlen. Ich hatte jedesmal Angst, wenn ich das Kind gesehen habe, weil der gesunde Menschenverstand sah, dass die Milch nicht reichte. Es gibt zierliche Babies, klar, aber die sehen trotzdem rosig und gesund aus, schlank, aber nicht mager. So war ihr Kind nicht. Zum Glück hat es sich nach etwa einem Jahr doch noch berappelt. Es ist jetzt knapp drei und ein propperes, gesundes Mädchen. Aber es hat anfangs sichtlich gehungert und lebt am Rande des Existenzminimums, was sicher kein guter Start ins Leben war. Vielleicht ist es kein Zufall, dass das Mädchen auch heute noch ständig Lungenentzündungen und andere schwere Atemwegsinfekte kriegt, teils mit Krankenhausaufenthalten. Es kommt zwar selten vor, aber manchmal bringt - wenn alles schon verkorkst ist - auch häufiges Anlegen nicht ausreichend Milchnachschub. Ich finde es keine Sünde, in diesem Falle dann doch zuzufüttern. Wenn eine Frau nur vorübergehend zu wenig Milch hat, weil das Baby wächst, ist das natürlich ein Grund, am Ball zu bleiben und einfach nur mehr anzulegen. Wenn aber das Kind wirklich schon zu wenig wiegt, finde ich auch Vorsicht angebracht. Dann sollten Kinderarzt oder Stillberaterin gefragt werden. Liebe Grüße, Mimi


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Hallo Lisa, grundsätzlich hast du Recht, dass man mit Ferndiagnosen vorsichtig sein sollte, aber im Fall deiner Freundin verstehe ich nicht, dass sie nicht gemerkt hat, dass das Kind wirklich zu wenig Milch bekommt. Du schreibst, es war nur noch haut und Knochen - da sagt einem doch der gesunde Menschenverstand, dass etwas nicht in Ordnung ist, weil so kein gesundes Baby aussieht! Da brauchst du dir keine Vorwürfe wegen deiner Aussagen machen, man muss schon auch selbst mitdenken. LG Henny + Stillkind Kiran (15 Monate)


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Hallo, ich gebe Lisa auch erstmal recht, ist ja erschreckend, daß eine Mutter selbst nicht merkt, wie es um ihr Kind steht. Im allgemeinen sind Ferndiagnosen gefährlich, nicht nur bzgl. Stillen. Ich frage mich nur, warum manche nicht mal zum KiA gehen. (Weil sie ihr Kind mit anderen Augen sehen???) Ich finde dies Posting gut, man sollte selbst mehr nachdenken. Ich gehe mit meiner Kleinen auch lieber ainmel mehr zum KiA als zu wenig. LG Ayshe