Mitglied inaktiv
Hallo,hatte Probleme beim Stillen und hab nun nachdem die Milch schon komplett eingeschossen war ab Montag vom KH Liserdol Tabl. bekommen 3 mal tägl. zum abstillen. Nun sollte ich mir heute in Folgerezept beim FA holen,aber der schrieb mir nun Bromocriptin 2,5mg auf, was ich nun 2 mal tägl nehmen soll. Hab nun schon eine genommen, aber nun hab ich eben mal die Nebenwirkungen gelesen,die sind ja echt beängstigend. Kennt jemand die Tabletten? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Bis jetzt merk ich noch keinen Schwindel. Kommt das noch? Danke Nadine
hallo! In den USA wurde das Medikament aufgrund der Nebenwirkungen verboten. Es wird nur mehr in Deutschland und Österreich eingesetzt. Besser wäre es wenn du mit Unterstützung deiner Hebamme oder Stillberaterin nicht medikametös abstillst. Es kann auch druchaus vorkommen dass es nach dem Absetzen der Tabletten wieder zu einem Milcheinschuss kommen kann. www.bdl-stillen.de www.lalecheliga.de www.afs-stillen.de Besser wäre es auf naturheikundliche massnahmen zurückzugreifen z.B. Schüsslersalz Nr 10 ( davon 1(4 stündlich eine Tablette) oder dir vom Homöopathen Globuli verschreiben zu lassen. Lg susa
Hallöchen,lieb von dir dass ich nicht angezickt werde,weil ich abgestillt habe. Also ich wäre echt über ne Alternative zu diesen Chemiekeulen froh. Meine Brüste sind auch schon viel weicher geworden und es läuft eigentlich kaum noch Milch raus. (heute nur aus der einen mal ein bissel) Denkst du dass ich dann mit dem Schüssler Salz 10 Erfolg habe? Danke Nadine
Hallo! Du kannst sicher ohne Chemiekeule abstillen :-) Ja Schüsslersalz Nr 10 kann helfen die Milchmenge zu reduzieren. Du musst aber wissen, dass die Brust ein träges Organ ist dass sich nur langsam auf Veränderungen einstellt. Daher solltest du vorsichtig sein, und immer dann wenn deine Brust schmerzt und sich gestaut anfühlt nur so viel abpumpen/ausstreichen oder dein Baby tinken lassen, bis der Schmerz weg ist - nicht mehr! damit die Milchbildung nicht angeregt wird. Weiters solltest du folgende Massnahmen ergreifen. * eine heisse Dusche als Vorbereitung für das Abpumpen/ausstreichen * Kühlung nach dem Pumpen durch Eispackung (Kirschkernkissen aus dem TKühler oder coldpacks) für max 10 Minuten zusätzlich zwischen den Pump- oder Stillzeiten Quark oder Krautwickel * dir Ruhe gönnen * Deine Flüssigkeiteszufuhr nicht einschränken sondern nach Durst trinken. * Max 3 Tassen Salbeitee (wenn der nicht schmeckt Pfefferminztee) Deinem Baby aber auch viel Aufmerksamkeit und Zuwendung schenken, z.B. Tragetuch, Babymassage oder viel kuscheln. Bitte drücke auch nicht an deinen Brüsten herum. Wenn sie nicht spannen dann brauchst du nicht auzustreichen/abzupumpen. Es kann noch einige Wochen /Monate vergehen bis die Milch wieder vollständig vom Köper resorbiert wird. Du brauchst auch nicht nachzusehen ob noch Milch da ist, weil sonst die Milchbildung auf einem sehr niedrigem Nieveau aufrecht erhalten werden kann. LG susa Leserbrief Pädiatrische Praxis 60, 561 562 (2001/2002) Abstillen - natürlich oder medikamentös Zu Umfrage in Pädiatrische Praxis 59, 583 587 (2001) In der Umfrage haben Vertreter namhafter Geburtskliniken Stellung genommen. Zu den Risiken der Einnahme von Ergotaminabkömmlingen - und das sind alle dort genannten Medikamente zum medikamentösen Abstillen - hat sich kein Experte sachgerecht geäußert. Die Umfrage erweckt den Eindruck, als seien früher einmal in den USA Zwischenfälle aufgetreten, die jedoch in Europa nie Bedeutung erlangt haben und vernachlässigbar sind. Ein Studium der verfügbaren Literatur vermittelt jedoch ein etwas anderes Bild. Hinzu kommen immer wieder mündliche Berichte von Hebammen sowie Kolleginnen und Kollegen über Herzinfarkte und zerebrale Krampfanfälle im Zusammenhang mit der Einnahme von Bromocriptin. Die jüngste Veröffentlichung aus Deutschland über solche Zwischenfälle stammt aus dem Jahr 2000 (1). Sie arbeitet auch die derzeitig verfügbare Literatur auf. Danach sind folgende berichtete Nebenwirkungen von Bromocriptin postpartal bisher beobachtet worden: Herzinfarkt (1, 2), Bluthochdruck (3), Schlaganfall (4), Krampfanfall (5), Psychose (6). Außerdem konnte von Larazet et al. (7) erstmals ein Koronararterienspasmus nach Bromocriptingabe oral im Herzkatheterlabor nachgewiesen werden. Unter einer Einmalgabe von Bromocriptin war ein Vasospasmus der rechten Koronararterie mit einer Lumeneinengung von 70 % angiographisch nachweisbar. Es besteht also kein Zweifel daran, dass Ergotaminerderivate zu Vasospasmen führen können und damit auch zu den genannten erheblichen Nebenwirkungen teilweise mit Todesfolge. Das Potenzial zu diesen Nebenwirkungen haben auch alle neueren Ergotaminderivate (z.B. Cabergolin), da sie der gleichen Stoffgruppe entstammen. Sie sind lediglich noch nicht über so lange Zeit und so gründlich untersucht worden. Freilich sind die genannten erheblichen Risiken gering; sie haben aber immerhin dazu geführt, dass die Food and Drug Administration (FDA) die Zulassung von Bromocriptin zum Abstillen widerrufen hat. Offenbar unbeachtet geblieben ist die Empfehlung der Arzneimittelkommission der Bundesärztekammer von 1989, die die Anwendung von Bromocriptin zum Abstillen nur in medizinisch begründeten Situationen empfiehlt (8). In den Umfragen wurde festgestellt, dass das Abstillen häufig auf Wunsch der Mütter erfolgt und es selten medizinische Gründe zum Abstillen gibt. Dementsprechend dürften auch Ergotamtinabkömmlinge zum Abstillen nur selten angewendet werden, würde man der Empfehlung der Arzneimittelkommission folgen. Dass dem nicht so ist, ist seit Jahren bekannt. Der Grund liegt darin, dass das "natürliche Abstillen" erst in den letzten Jahren bekannter geworden ist. Es ist mühsamer als das medikamentöse Abstillen, und es dauert länger. Die Befürchtung, es könnte sich eine Mastitis entwickeln ist nur selten berechtigt, da die Übertragung der Keime aus dem Mund des Kindes auf die Brustwarze (immer noch der häufigste Übertragungsweg!) normalerweise nicht wirksam ist. Aufgrund der Datenlage habe ich keinen Zweifel, dass es ein juristisches Erfordernis ist, die betroffenen Mütter über die alternativen Möglichkeiten zum Abstillen aufzuklären und die seltenen Risiken auch zu nennen. Die Begründung, es fehle die Kontrollmöglichkeit des gewünschten Effektes bei natürlichem Abstillen greift nicht, da heute jeder betroffenen Frau eine Nachsorgehebamme und eine Frauenarztpraxis zur Verfügung stehen, die diese Kontrolle ausüben können. Bei den Ausführungen über natürliches Abstillen verwundert es immer wieder, dass die Reduktion der Flüssigkeitsaufnahme durch die Mutter immer noch genannt wird. Schon seit vielen Jahren ist aus der Literatur bekannt, dass eine Einschränkung der Trinkmenge nur eine eingeschränkte Harnproduktion, jedoch keine Verminderung der Milchproduktion zur Folge hat. Zusätzlich verschlechtert sich auch noch das Allgemeinbefinden der betroffenen Mutter, so dass diese unnütze Maßnahme endlich aus dem Repertoire gestrichen werden sollte! Literatur: Arzneimittelkommission Bundesärztekammer: Medikamentöses Abstillen nur in medizinisch begründeten Fällen. Dtsch. Ärzteblatt 86 (1989), 1232. Canterbury, R. J., et al: Post partum psychosis Induced by Bromocriptine. South Med J. 1987; 80:1463 4. Hopp, L., et al: Myocardial infarction post partum in patients taking Bromocriptine for the prevention of breast engorgement. Int J. cardiol 1996; 1957: 227 32. Iffy, L.: Post partum intracerebral haemorrhag in a patients receiving Bromocriptine. Pharmacoepidem Drug Safety 1994; 3: 247 9. Katz, M., et al: Puerperal hypertension, stroke and Seizures after suppression of lactation with Bromocriptine. Obstet gynecol. 1985; 66: 822 4. Lindner, M., et al: Ergotamininduzierter postpartaler Myocardinfarkt. Herz/Kreisl. 2/2000; 32: 65 68. Larrazet, F. et al; Possible bromocriptine induced myocardial infarction. Ann. Int. Med. 1993, 118: 199 200. Lawrence, R.A.: Breastfeding: Mosby Baltimore, Berlin 1999, 305. Dr. Michale Scheele Stillberater IBCLC Stillbeauftragter des Berufsverbandes der Frauenärzte und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (Quelle: Laktation und Stillen 2002:1:21)
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