Mitglied inaktiv
Habe hier schon mal geschrieben. Ich stille und bin schwanger. Möchte unbedingt abstillen. Ich habe eine Tochter (15 Monate) und einen Sohn ( 4 J ). Meinen Sohn habe ich gestillt 2 Jahre und 3 Monate!!!War mir selbst zu lang. Dannach wurde ich schwanger mit unserer Tochter. Diese wird allerdings immernoch gestillt :-(( und ich kann nicht mehr. Tagsüber so gut wie garnicht, sehr selten mal. Dafür 3-5 mal Nachts. Ich bin nicht nur müde durch diese SS sondern das nächtliche aufstehen macht mich wahnsinnig. Ich möchte das jetzt Nachts gerne sein lassen mit dem Stilen. Lese aber und höre dass das ja nicht so gut sei für das Kind. Ich bin ja im Begriff bzustillen. Aber sowas kann sich ja Monate ziehen. Biire wer hat Tipps. Ansonsten muss halt die Holzhammermethode her. Aber wen ich das Stillen verweigere habe ich ein hysterisches Kind was sich nimmer einkriegt.
Hallo, die "Holzhammermethode" funktioniert eigentlich nur mit Abstill-Medikamenten. Und die sind in der SS nicht erlaubt, weil sie schwere Risiken bergen, sogar außerhalb der Schwangerschaft. Tust Du's zu schnell und ohne Medikament, drohen Milchstau plus Brustentzündung oder gar ein Abszess (hatte ich selbst, das geht leider ganz schnell). Dann ist eine OP unter Vollnarkose unumgänglich. Du musst es also trotz allem langsam brustschonend und langsam angehen. Ein 15 Monate altes Kind verkraftet das langsame Abstillen übrigens, ohne seelischen Schaden zu nehmen - auch wenn es Wutgeschrei gibt. Am besten stillt man ab, indem man erstmal eine Mahlzeit durch die Flasche ersetzt. Zuerst musst Du bei dieser Mahlzeit (immer die gleiche) Deine Tochter füttern, damit sie schon einigermaßen satt ist. Statt Brust gibt's dann Flasche. Wenn sie weint, ist das eher Protest, weil sie auf Gewohntes nicht verzichten möchte, was man ja auch verstehen kann. Wenn Du selbst absolut dahinter stehst, kriegst Du das aber hin. Auch wird Deine Kleine spüren, dass es Dir ernst ist und ihren Widerstand nicht lange aufrecht erhalten. Es kann aber sein, dass Du wirklich einige Tage sehr konsequent sein musst. Mit dieser Methode (jede Woche eine Stillmahlzeit weglassen), dauert das normale Abstillen ohne Milchstau-Risiko etwa vier bis sechs Wochen. Es gibt natürlich noch einen sanfteren Weg, der aber länger dauert. Hierbei still man passiv ab, indem man: - die Brust nicht mehr von sich aus anbietet - wenn das Kind die Brust will, erstmal Brei füttert und die Flasche zückt - wenn es dann immer noch die Brust will, sich erstmal ausgiebig ziert, das Kind ablenkt, das Ganze hinauszögert etc. Bei meinem ersten Kind hat das super funktioniert, meine Tochter verlor langsam, aber immer mehr selbst das Interesse am Stillen. Es ist nämlich auf Dauer sehr anstrengend und zeitaufwändig für ein Kind, sich ständig bei einer langsamen und sich zierenden Mutter durchzusetzen. Sie wollte nach etwa sechs Wochen die Brust dann gar nicht mehr. Leider musste ich beim zweiten Kind aus medizinischen Gründen sehr rasch abstillen, daher der oben erwähnte Abszess, nur so als Warnung, denn was Fieseres gibt's kaum... Liebe Grüße und geh's bei aller Ungeduld langsam, aber dafür konsequent an, huh? Dann klappt es auch, wirst sehen! Astrid
Meine Tochter isst alle Mahlzeiten am Tisch mit. Auch das Abendbrot. Sie ist wirklich satt. Also das nächtliche Stillen ist daher keine Mahlzeit- mehr Gewohnheit. Sie verschmäht absolut die Milchflasche. Soll ich trotzdem statt Brust Flasche anbieten? Immerhin ist sie bereits 15 Monate alt.
ich habe keine erfahrung mit dem abstillen in dem alter, wohl aber mit dem "entzug" anderer liebgewonnener gewohnheiten. 1) musst du dir wirklich klar sein, was DU wirklich willst. wenn es dir mit dem abstillen nich so ernst ist, dann lass es doch. wenn aber doch, dann musst du konsequent da durch. und das heißt 2) auch "hysterische" kinder kriegen sich wieder ein. ganz bestimmt! du musst nur unbedingt drauf achten, es ihr genauso innig und verlässlich zu "machen" wie mit dem stillen - nur ohne brust. kuscheln, wasser/tee-flasche, ein tierchen vielleicht, deine nähe. der entzug der brust darf für dein kind nicht wie ein entzug von nähe oder liebe wirken. auch wenn es aussieht, als würde sie sich nicht mehr beruhigen, sie wird es! lass sie schreien und toben, bleib dabei bei ihr, tröste sie, wenn es geht, zeige verständnis für ihren unmut (den hätten wir an ihrer stelle ja auch), bleib aber bei deinem standpunkt. wenn du das so händelst, wird sie sicher keinen schaden nehmen und außerdem merken, dass mama stark ist. das ist für die kids wichtig. grenzen und kosenquenz (gepaart mit respekt fürs kind und viel liebevollen umgang) geben den kindern auch halt. viel erfolg! lg paula
Hallo Paulita, Vielen Dank für dein Statement. Ich bin auch gerade an dem Thema dran und du hast mir sehr aus der Seele gesprochen!!!! So wie du dein Abgewöhnprogramm beschreibst möchte ich es auch mit unserem Kleine (12.Mon.) schaffen und ich denke das ist der einzige, würdige Weg für das Kind. LG Annie