Mitglied inaktiv
Hallo, Mich würde nur mal interessieren, wie man sich als langzeitstillende Mami fühlt. Meine Kleine ist jetzt 6 1/2 Monate alt und absolut "Busensüchtig" :-) Sie nimmt weder Schnuller, noch abgepumpte Milch im Fläschchen, und braucht mich wirklich sehr oft zum Nuckeln. Obwohl sie noch so klein ist glaube ich langsam, dass ich wohl auch als Langzeitstillende enden werde. Wie sind die Reaktionen eurer Umfeldes? Müsst ihr euch oft dafür rechtfertigen? (glaube, meine Familie könnte es gar nicht nachvollziehen, dass ein Einjähriges oder Älteres noch gestillt wird). Geht ihr zwischendurch mal aus? Wenn ja, wie managt ihr das? Falls nicht: fehlt euch das nicht zwischendurch? Und wie ist das mit der Kinderplanung? Hat jemand von euch zwei mit kurzem Abstand? Habt ihr tandemgestillt? Ich möchte auf jeden Fall spätestens wenn sie 1 ist in der Planung des zweiten Kindes konkreter werden. Ist man so schnell überhaupt wieder "fruchtbar", oder kann sich das länger hinziehen, bis man wieder einen Eisprung hat. Genießt ihr das Stillen wie am Anfang, oder denkt ihr euch manchmal, dass es langsam genug wäre. Wäre schön, wenn ihr mir schreiben könntet, wie es euch so damit geht! Dankeschön+LG Sabine
Also mein Sohn ist jetzt 26 Monate und hat von Stillen noch lange nicht genug. Die meisten Reaktionen der Umgebung sind positiv. Mein Mann steht voll dahinter, er hat mal gesagt, wenn man sieht wie glücklich unser Kleiner aussieht, wenn er bei mir trinkt kann man ihm das garnicht nehmen wollen. Schwiegermama hat anfangs nicht verstehen können, das wir noch stillen. Sie wollte ihm am liebsten schon mit vier Monaten Brei geben, weil er so sehnsüchtig geguckt hat. Tja, er hat ihn ihr dann nichtmal mit sechs Monaten abgenommen ;-) Mittlerweile ist Chris ein Kindergartenkind und wir stillen noch morgens, am späten nachmittag wenn ich ihn abhole, abends zum Einschlafen und einmal nachts. Während der Eingewöhnungszeit hab ich ihn öfter auch in der U-Bahn gestillt, wenn wir nach hause gefahren sind. Die meisten Leute haben gelächelt oder aber gar gesagt, dass sie es gut finden, dass er noch gestillt wird. Tja, kinderplanung. Wir arbeiten dran, seit Chris ein jahr ist. ber auch bei ihm hat es über ein Jahr gedauert, bis ich schwanger war. obs also am Stillen liegt, dass es noch nicht geklapt hat, weiß ich nicht. es gibt frauen, die werden trotz Stillen sofort und problemlos schwanger. Aber es kommt auch vor (schau mal ins Forum von Biggi Welter), das stillende Frauen ein Hormon produzieren, das eine neue SS verhindert - sogar noch eine weile nach dem Abstillen. LG platschi
Hallo, bin erst beim letzten zur so gesagten langzeitstillmami geworden.Er 14mon. Die mittlere habe ich 10mon. gestillt ok sie hat von einen tag zum anderen gekündigt war da aber auch schon wieder im 3mon. schwanger.Mein umfeld ok reden wir nicht drüber...die einen... stillst immer noch....ist ja eckelig...die anderen...respekt vor dir...kannst stolz sein. Und ausgehen tun wir auch zwar noch mit kids aber macht auch spaß und die freude auf das wir bald wieder für uns haben,ist ja auch noch da. Und so ein großes baby heimlich in der öffentlich keit stillen kann auch lustig sein...wenn die bedienung fragt brauchen sie noch was und der kleine abdockt und sie angrinst...dann kommt immer ein ok ich seh sie sind bestens versorgt, ok mir ist es was peinlich, aber ok da sucht man sich schon eine stille ecke und wird noch erwischt.Grins Und...jaaaa es waren auch zeiten bei wo er fast nur dran hing wo ich mir gesagt habe, nee nicht ein tag länger ich höre auf....aber diese bettelnden kinder augen....da kann man nicht aufhören. Mal schaun wie lange wir beide noch machen, grenze die ich mir erst mal gelegt habe ist 3 jahre und nicht länger, schaun wa mal. LG Susi
....sooooo viele Fragen!!! :-) Also: meine Kleine ist jetzt 16 Monate alt und wird noch sehr häufig gestillt. Morgens, mittags, abends ... und nachts ca. 2-stündlich. Sie war von anfang an "busensüchtig" und wollte häufig gestillt werden. Für mich war das nie ein Problem. Anfangs hatte ich vor, 6 Monate voll zu stillen, dann die Beikost einzuführen und mit 12 Monaten abgestillt zu haben... Denn ein Kleinkind stillen...das konnte ich mir damals überhaupt nicht vorstellen. Ich muß auch ehrlich sagen: ich kenne kaum jemanden PERSÖNLICH, der sein Kind 6 Monate voll gestillt hat, geschweige denn, darüberhinaus... Aber: ich finde es wunderschön, daß meine Kleine noch gestillt werden möchte. Ich biete ihr die Brust nicht mehr aktiv an. Aber wenn sie mich dann ganz treuherzig anschaut...da kann man einfach nicht anders. Und die Nächte sind dank Stillen sehr stressfrei. Sie wird zwar oft wach, aber ich stille sie im halbschlaf, morgens weiß ich schon gar nicht mehr, wie oft ich gestillt habe. Und sie abends mit Brei, Folgemilch usw. "abfüllen", damit sie durchschläft...oder gar diese "Ferber-Methode"...nööö. Kommt für mich gar nicht in Frage!!! Zu Deinen übrigen Fragen: Meine Eltern verstehen es nicht, daß ich sooo lange stille. Aber das hat eher egoistische Hintergründe. Sie hätten die Kleine ganz gerne einmal länger für sich, oder gar über Nacht. Aber das will ich sowieso nicht. Sie ist ja noch so klein... Daß Oma und Opa 'mal für 2-3 Stunden auf die Kleine aufpassen, ist absolut ok. Aber den ganzen Tag, oder über Nacht. Nö. Ob ich gerne einmal mehr Zeit für mich hätte, weggehen, ins Kino usw. Klar. Andererseits, wenn ich dann wirklich einmal ohne meiner Kleinen unterwegs bin, und wenn's nur "schnell" zum Friseur ist...dann fühle ich mich, als ob mir etwas fehlt. Als ob ich unvollständig bin. Also vermisse ich das alles nicht wirklich. Und auf Fragen anderer, nach dem Motto "WAS? Du stillst immer noch????" Habe ich mir schon ein paar provokante Antworten zurechtgelegt ;-) Schau doch mal auf diese Homepage: http://www.stillkinder.de/stillst_du_noch.html Ach ja: wenn ich ehrlich bin, so ganz ohne Probleme verlief unsere Stillzeit natürlich auch nicht. Stillstreik, Milchstau, Weinen nach dem Stillen, Brustverweigerung, Spucken, Dauernuckeln, Wachstumsschub usw. Jetzt, wo die Kleine größer ist, verläuft das Stillen absolut harmonisch... "Entschädigt" quasi für die anstrengenden Phasen in der Vergangenheit :-) Dann noch eine wunderschöne Stillzeit, genieße diese innigen Augenblicke!!! LG Sandra
Hi, ich habe eigentlich nur Freundinnen, die ihren Kindern ebenfalls das natürliche Abstillen ermöglichen. Habe mich deshalb immer ganz normal gefühlt - als Mutter eben, die ihr Kind NORMAL, d.h. wie von der Natur vorgesehen ernährt und betreut ;-) (wobei ich nicht sagen würde, dass mich das irgendwie "definiert", bin auch noch erwerbstätig und habe ne Menge anderer Interessen ;-)) aber ich freu mich natürlich für meine Kinder!) Meine Großen sind 1 Jahr und 9 Monate auseinander (hatte da also die gleiche Planung wie Du ;-)).
Hallo Sabine, ich habe Jona zwar nur 12,5 Monate gestillt, aber das ist hierzulande ja schon "Langzeitstillen". Die Reaktionen meines Umfelds, naja, so viele wussten das gar nicht... meinen Eltern war es egal bzw meine Mutter hat alle ihre Kinder (5 Stück an der Zahl) 1 Jahr oder länger gestillt, von daher... Die Schwiegereltern haben die Nahrungsdiskussion bereits aufgegeben, als Jona wenige Wochen alt war. Weil ich immer, wenn sie einen "guten Rat" hatten gesagt habe: "Hm, ja, aha..." und sonst nix *gg* Ich bin auch ausgegangen, war kein Problem. Dann hat Jona eben nicht gestillt. Er hat da auch kein Theater gemacht. Er bekam nachts halt Wasser vom Papa. Ich hatte meine ES wieder, als Jona ca. 4-5 Monate alt war, von daher denk ich ein zweites Kind wäre da kein Problem gewesen. Keine Ahnung, ob ich tandem gestillt hätte, aber ich denke nicht. In einer Ausgabe der "Stillzeit" von der AFS war Tandemstillen das Titelthema und die Berichte dazu waren überwiegend nicht so positiv... Ich habe das Stillen ab Beikostbeginn sogar mehr genossen als vorher. Vorher war es irgendwie nur "notwendige Nahrungsaufnahme", danach dann auch "Kuschelstunde" etc... Aber als er sich abstillte, war das für mich auch ok. LG, Silke
Hallo, mein Sohn ist jetzt 2,5 Jahre und wir stillen noch. Ich glaube, Du stellst Dir das etwas schwieriger vor als es ist. Bei einem Baby musst du immer greifbar sein, das ist man als Mutter einfach die Bezugsperson - wenn man nicht stillt ist das denke ich nicht wirklich anders. Aber je älter die Kinder werden umso offener wird die Beziehung. Ich muß nicht immer da sein, wir stillen inzwischen auch nicht mehr überall, sondern es ist etwas privates geworden. Stillen ist für die Nahrungsaufnahme inzwischen nicht mehr wichtig - jetzt ist meinem Sohn das Stillen wichtig zum Kuscheln, zum Sicherheit tanken. Er möchte es gerne zum Einschlafen (mittags und abends) und in den frühen Morgenstunden. Aber wenn ich da mal nicht da sein sollte, kann ihn der Papa auch jederzeit so ins Bett bringen - dauert dann etwas länger, weil es mind. noch 20 Baggergeschichten sein müssen und der kleine Schlawinier jeden Trick zum Rauszögern kennt. Stillen wurde für mich immer schöner, je älter mein Kind wurde. Da ist es einfach nicht mehr das absolute Gebrauchtwerden, sondern es ist mehr Gegenseitigkeit. Es kommt da auch so viel zurück. Mein erstes Kind hab ich nur 10 Monate gestillt - und da fand es meine Umgebeung schon sehr seltsam, das überhaupt so lange Milch da ist. Bei meinem 2. Kind hab ich mich nicht mehr von aussen beeinflussen lassen - und hab einfach nicht abgestillt, sondern neben der Beikost einfach nach Bedarf weitergestillt. Und damit bin ich ins lange stillen dann so reingewachsen. Selbstbewustsein hatte ich auch genügend - und allen Unkenrufen zu trotz war mein Sohn nicht megaanhänglich und ein reines Mamakind - im Gegenteil, manchmal hatte ich das Gefühl wenn das Stillen nicht wäre würde er mich gar nicht brauchen. Simon war 2 Jahre als ich wieder schwanger wurde - und leider ist in der 14. SSW die Milch komplett weggewesen, ich fand Stillen in der Schwangerschaft auch recht unangenehm, ich wurde da total hippelig und unruhig. Jedenfalls hat sich Simon dann ganz schnell und unkopliziert abgestillt. Er wollte auch dann beim 3. Kind gar nicht mehr probieren - war eindeutig für´s Baby und nicht für ihn. Und mein 3. Sohn ist jetzt 2,5 Jahre - und ich geniese das Stillen, er wird ja definitiv mein letztes Kind sein. Und auch er ist sehr selbständig und unkompliziert - Stillen hat ihm eine riesen Portion Sicherheit mitgegeben, so das er nicht klammern muß, er bekommt ja was er braucht. Ich hab mir selber immer gesagt, Stillen ist bei mir mit Gleichberchtigung - wenn einer von uns Beiden nicht mehr will hören wir auf. Und dieses Gefühl ich muß ja nicht, ich stille freiwillig, ich kann aufhören wenn es MIR zuviel wird - hat mich durch viele Stillkriesen gebracht. Alles Gute Steffi
mein Sohn ist 21 Monate und ich stille ihn noch viel. Meine Tochter habe ich über 2,5 Jahre gestillt. Abhängig habe ich mich nie gefühlt. Ich arbeite auch Teilzeit und das ist kein Problem. Abends weggehen kann ich auch mal, will ich aber gar nicht oft. Insgesamt erleichtert mir das Stillen das Leben,denn so haben wir immer kleine Ruhe- und Kuscheloasen. Gegen Unverständnis von Seiten der Umgebung bin ich mit Sachwissen über die vorteile des langen Stillens gewappnet und lasse es dann auch auf eine Diskussion ankommen, je nach Stimmung. VG Babsi
auch nachts.. Hi, für mich persönlich ist das vollkommen o.k. und irgendwelche Reaktionen von Dritten interessieren mich, ehrlich gesagt, recht wenig ;-) Wenn ich bei meinem ersten Sohn nicht den Fehler gemacht hätte, beim ersten Wachstumsschub gleich beizufüttern, hätte ich ihn wahrscheinlich ebenfalls recht lange gestillt. LG JAcky
.. bin erst seit zwei wochen langzeitstillmami (soll ja ab einem jahr sein:-) *stolzbin also ich war auch während der schwangerschaft der meinung 6 monate voll bis 12 mon. und dann aus. da hab ich mir nicht vorstellen können, dass es SO wird... ich habe 6 1/2 monate voll gestillt und dann mit beikost.. die mittagsmahlzeit habe ich bald abgestillt, da ich wegen dem studium über mittag öfters nicht da war (bin), war nach 4 tagen kein problem. zu den restlichen mahlzeiten stille ich immer noch.. also morgens, nachmittag, abend, ev. nacht.. ich kann mir ein aufhören gar nicht vorstellen und meine tochter auch nicht, es gehört einfach irgendwie dazu. und ist soo schön, danach ist sie so entspannt und schaut so glücklich,d ass ist das schönste geschenk. das umfeld..? ist bei mir geteilt. vollste unterstützung von meinem mann, meinen eltern (meine mama entschuldigt scih heute immer noch das sie mich mit 3 monate wegen zu wenig milch:-) abgestillt hat, es tut ihr so leid). dann ist da noch meine schwiegermutter und co. die haben mich schon von anfang gesagt, dass man zu wenig milch hat, die kinder hungrig sind, dass ES nichts gescheides ist blabla. inzwischen sind die stimmen verstummt, sie merken wohl, dass es nichts nützt und wir eh tun was wir wollen. überschaschende blicke gibt es oft von leuten mit denen man so ins gespräch kommt, aber naja. ich habe eine langzeitstillende freundin und das tut immer gut. ein buch was ich dir empfehlen kann von der la leche liga "wir stillen noch". ist nett, a uch wenn du dich nicht fürs lange stillen entschließt. wegen eispruch, ich glaub das hängt nicht so sehr viel mit dem stillen ab, ich hatte mit glaub ich 8 monate den ersten, da habe ich aber noch sehr viel gestillt und seit dem wieder regelmäßig.. das ist wohl individuell. ich kenne eine mutter deren kinder sind auch nur 9 monate auseinander (hat voll gestillt). alles liebe (sorry ist doch lang geworden)
und ein Ende ist nicht in Sicht. Vor 2 Wochen hatte Matthias eine heftige Magen-Darm Grippe und da hat er für 3 Tage wieder nur noch Milch getrunken. Ich war echt froh, dass es noch geht und auch das spontane wieder Vollstillen war kein Problem (nur dann von jetzt auf gleich zurück auf nur abends und 1x nachts). Gruß Ute Ach ja, meine Mama weiß es und findet es toll, meine Schwiemu weiß nix davon da es für sie glaube ich so unvorstellbar ist, dass sie im Traum nicht auf den Gedanken käme.
Danke für eure Antworten! Glaube ich zerbrech mir da echt zuviel den Kopf, nicht denken, einfach machen! Liebe Grüße
Hallo Sabine, Langzeitstillende zu sein, ist nicht das Ende und wenn, dann wäre es sicher nicht das Schlechteste. :-)) Ich kann dir gut nachfühlen, wie deine kleine Maus "busensüchtig" ist (was für ein schönes Wort). Meine Kinder waren genauso. Schnuller wollten beide überhaupt nicht, Fläschchen igitt! Meine Tochter habe ich aus Unwissenheit und mangels Rückhalt leider nur 7 Monate insgesamt gestillt, davon 5 Monate voll. Aber dank besseren Wissens (Internet) und mit zunehmendem Alter gestiegenem Selbstbewusstsein kommt mein Sohn jetzt in den Genuss einer langen Stillzeit. Ich stille ihn jetzt schon 33 Monate und ein Ende ist nicht in Sicht. Als er 2 wurde, habe ich gedacht: "Ach, er ist doch erst 2. Noch so klein." Nun denke ich das gleiche im Hinblick auf seinen 3. Geburtstag … Die ersten zwei Jahre waren völlig unproblematisch und wir haben gestillt nach Lust und Laune. Dann habe ich wieder meine Arbeit aufgenommen und nun sind die Stillzeiten dadurch beschränkt. Wir stillen morgens, nachmittags zum Wiedersehen, abends zum Einschlafen und nachts zwischen ein- und x-mal, um soviel Mama zu tanken, wie es tagsüber nicht möglich ist. Ich rechtfertige mich nicht für das lange Stillen. Mein Mann und meine Eltern begrüßen es sehr, ebenso meine Schwestern oder z. B. unsere Kinderärztin. Die Schwiegereltern standen dem ganzen von Anfang an ablehnend gegenüber und dass es nun so lange dauert, stößt ihn sehr unangenehm auf. Aber ich führe darüber keine Diskussion, weil ich finde, es geht sie nichts an. Genauso ist es auch mit anderen Leuten. Meine Freundin weiß, dass wir noch stillen. Sie amüsiert sich aber eher darüber; wirklich verstehen kann sie es nicht. Muss sie ja auch nicht. Anderen Leuten binde ich es sowieso nicht auf die Nase. Allerdings kommt es bei einem so "großen" Kind auch gar nicht mehr zu einem Gespräch darüber, weil alle wie selbstverständlich davon ausgehen, dass es NATÜRLICH nicht mehr gestillt wird. Ich genieße das Stillen noch sehr und das liegt vor allem daran, dass ich merke, wie wichtig es für meinen Sohn noch ist. Ich möchte noch nicht aufhören, aber ich hätte auch kein gutes Gefühl, ihm das jetzt quasi wegzunehmen. Für mich ist es auch sehr schön und praktisch. Wenn er z. B. nicht auf dem Posten ist und wir zu Hause bleiben müssen, was leider sehr häufig der Fall ist, seit er den Kindergarten besucht, stillt er gleich sehr viel öfter (ich möchte fast das Wort "voll" verwenden) und ich bin dann froh, dass er etwas Vernünftiges in den Bauch bekommt, wenn er schon im Krankheitsfalle alles andere ablehnt. Ausgegangen bin ich alleine in der ganzen Zeit nur zweimal, ansonsten haben wir die Kinder dabei. Aber ich habe es nicht als Opfer, Einbuße oder Verlust empfunden, nicht öfter alleine weggehen zu können. Diese Überlegung habe ich gar nicht angestellt. Ich bin ja froh und glücklich, wenn wir als Familie zusammen sind. Ich kann auch nach dieser doch schon recht langen Stillzeit nicht sagen, dass ich mich auch nur im Entferntesten ausgelaugt fühle. Dieses Wort habe ich schon öfter von Stillmamis gehört oder gelesen und es war immer die Rede davon, dass sie sich vom Stillen so kaputt fühlen. Aber ich denke, es liegt nicht am Stillen, sondern an dem sehr anstrengenden Dasein als Mutter eines Säuglings, Kleinkindes oder auch mehrerer Kinder (+ Haushalt, + Mann, + Arbeit, etc.). Das schlaucht einen einfach und nicht die 10 Minuten, die man ruhig irgendwo sitzen oder liegen darf, sein Kind ganz nah bei sich hat und mal die Gedanken baumeln lassen und sich kurz ausruhen kann. So habe ich das Stillen immer empfunden. Allerdings habe ich auch von Anfang an versucht, es mir so einfach wie möglich zu machen. Das heißt, dass mein Sohn im Elternbett schläft und ich mich nachts nur gelegentlich mal zu ihm herumdrehe, weil er im Halbschlaf nach seiner "Mimi" verlangt. Eine wirkliche Obergrenze, bis wann ich stillen möchte, habe ich nicht. Ich lasse es auf mich zukommen und dann werde ich ja sehen, ob wir uns zum jeweiligen Zeitpunkt gut dabei fühlen und weitermachen oder doch langsam ans Aufhören denken. Mein Rat ist der, dass du nicht soviel darüber nachdenken solltest, was andere Leute (auch nicht deine Eltern!) über dich, dein Baby und das Stillen denken. Es ist einzig und allein deine Sache und vielleicht musst du das auch einmal klarstellen. Deine Mutter hat ihre Chance gehabt, so eine Mutter zu sein, wie sie es für richtig hielt, als du geboren wurdest. Jetzt hast du deine Chance. Punkt. Aus. Ich wünsche dir alles Gute! Agnetha
Ich bin ja noch gar keine langzeitstillende Mama - meine Süße ist 1 Jahr alt. Trotzdem müßte ich mich wohl ganz schön "rechtfertigen" - muss ich natürlich nicht :-). Aber die wenigsten wissen überhaupt, dass wir noch stillen - ausser tatsächlich Gleichgesinnte. Ich genieße das Stillen sehr - nicht mehr, aber ganz ganz anders als zu Beginn. Wäre auch fast ein bißchen wehmütig, wenn sie nicht mehr wollen würde - aber das ist dann auch ok. Meine Schwiegermutter findet es EKELERREGEND, ein Kind so lange zu stillen - bitte, wenn sie meint.... Meine eigene Mutti hat uns nicht so lange gestillt (war damals eben echt nicht so), aber sie findets total gut. Einige Freundinnen finden es befremdlich -- meine Tochter und ich findens gut :). Mit der fruchtbarkeit hat das nicht allzu viel zu tun. Ich selber habe nicht tandemgestillt - da kann ich Dir also nix zu sagen. Ansonsten wünsche ich Dir noch 'ne tolle STillzeit!
und mich störts nicht und meine umwelt auch nicht. ist mir ziemlich egal, was die anderen sagen. meine mamsch ist eher stolz auf mich und erzählt das auch gerne, daß ich das mache und meine schwiemu sehe ich sowieso seltenst. und der kann es wohl auch egal sein. bis zum 3. geburtstag hab ich gesagt, isses okay, dann kommt er in den kiga. dann sollten wir schön langsam schauen, daß es weniger wird. aber sonst... fischerl
In einem anderen Forum habe ich folgenden Text gefunden: Wenn du dein Baby nur für ein paar Tage stillst, wird es dein Kolostrum erhalten haben, oder noch deine Vormilch. Mit dem Bereitstellen von Antikörpern und der Nahrung, die für seinen frisch geborenen Körper gemacht wurde, gibt Stillen deinem Baby seine erste und vor allem die einfachste Immunisation und hilft seinem Verdauungssystem leichter zu arbeiten. Stillen ist die Erfüllung dessen, wie sich das Baby seinen Start ins Leben vorstellt, und darüber hinaus hilft es deinem eigenen Körper sich nach der Geburt schneller zu regenerieren. Warum nicht die Zeit im Krankenhaus nutzen, um dein Baby mit dem Geschenk des Stillens für das Leben vorzubereiten? Wenn du dein Baby vier bis sechs Wochen stillst, wirst du ihm die kritischste Phase seiner frühen Kindheit erleichtert haben. Nicht gestillte Neugeborene werden viel häufiger krank oder müssen ins Krankenhaus, und haben oft mehr Verdauungsprobleme als gestillte Babies. Nach 4 - 6 Wochen, wirst du vermutlich auch mögliche Anfangsprobleme des Stillens überwunden haben. Mache es dir zum ernsthaften Ziel für einen Monat zu stillen, rufe eine LLL-Beraterin oder eine andere Laktationsberaterin an, falls irgendwelche Fragen auftauchen, denn dann wirst du eine bessere Ausgangslage haben, um zu entscheiden, ob Stillen für dich weiterhin das Richtige ist. Wenn du dein Baby drei oder vier Monate stillst, wird sein Verdauungssystem bereits ein ganzes Stück gereift sein, und es wird schon viel eher fähig sein, Fremdsubstanzen in kommerziellen Babymilchpulvern zu tolerieren. Falls in deiner Familiengeschichte Allergien vorkommen, wirst du sein Risiko erheblich verringern, wenn du noch ein paar Monate wartest, bis du irgendetwas zu der Ernährung durch Muttermilch hinzufügst. Dadurch, dass du deinem Baby in den ersten vier Monaten nichts außer Muttermilch gibst, hat es einen starken Schutz gegen Mittelohrentzündungen für ein ganzes Jahr. Wenn du dein Baby sechs Monate stillst, wird es vermutlich viel seltener von allergischen Reaktionen durch Flaschennahrung oder anderer Nahrung betroffen sein. Nun ist sein Körper vermutlich bereit, mit anderen Nahrungsmitteln klarzukommen, ob du nun abstillst oder nicht. Mindestens sechs Monate Stillen hilft durch das gesamte erste Lebensjahr hindurch, einen besseren Gesundheitszustand zu sichern und vermindert dein eigenes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Wenn du sechs Monate oder länger stillst, sinkt das Risiko deines Kleinen enorm, an Ohrenentzündungen oder an Krebs zu erkranken. Und darüber hinaus ist es eine 98 %- ig sichere Methode der Schwangerschaftsverhütung, wenn deine Periode bislang nicht zurückgekommen ist. Wenn du dein Baby neun Monate stillst, wirst du es durch die schnellste und wichtigste Gehirn- und Körperentwicklung seines Lebens begleitet haben mit der Ernährung, die eigens für es entwickelt wurde deiner Milch. Du stellst vielleicht fest, dass es aufgeweckter und insgesamt aktiver ist als Babies, die nicht die Vorteile der Muttermilch genießen durften. Abstillen dürfte in diesem Alter ziemlich einfach sein....andererseits: Stillen ist nun auch einfach. Wenn du es vermeiden willst, schon so früh abzustillen, dann kannst du natürlich sowohl zur Gemütlichkeit als auch für die Ernährung stillen. Wenn du dein Baby ein Jahr stillst, kannst du die Ausgaben und Mühen der Flaschenmilchfütterung vermeiden. Sein einjähriger Körper verträgt nun vermutlich das meiste Essen vom Familientisch. Viele gesundheitlichen Vorteile, die du deinem Baby dieses Jahr durch Stillen gegeben hast, werden sein ganzes Leben lang anhalten. Zum Beispiel wird es ein stärkeres Immunsystem besitzen und es ist viel unwahrscheinlicher dass es einen Kieferorthopäden oder Sprachtherapeuten benötigen wird. Die Amerikanische Akademie der Kinderärzte empfiehlt mindestens ein Jahr lang zu stillen, um eine natürliche Ernährung und Gesundheit für dein Baby sicherzustellen. Wenn du dein Baby 18 Monate stillst, wirst du dein Baby weiterhin mit natürlicher Ernährung und dem Schutz gegen Krankheiten gleichzeitig versorgen, während es in diesem Alter Krankheiten für andere Babies die Norm sind. Dein Baby hatte vermutlich auch einen guten Start mit dem Essen vom Familientisch. Es hatte Zeit eine enge Bindung zu dir aufzubauen ein gesunder Ausgangspunkt für seine wachsende Unabhängigkeit. Und es ist alt genug, mit dir zusammen am Abstillprozess zu arbeiten, in genau dem Tempo, das es verarbeiten kann. Ein früherer Oberarzt der Frauenheilkunde in den USA sagte: Das ist das glückliche Baby....das bis zum Alter von zwei Jahren stillen kann. Wenn dein Kind sich abstillt, wenn es selbst dazu bereit ist, kannst du dich darauf verlassen, dass du die körperlichen und emotionalen Bedürfnisse deines Babies auf eine sehr natürliche und gesunde Art und Weise befriedigt hast. In Kulturen, in denen kein Druck besteht, sein Baby frühzeitig abzustillen, neigen Kinder dazu, mindestens zwei Jahre an der Brust zu trinken. WHO und UNICEF unterstützen sehr das Stillen von Kleinkindern: Muttermilch ist eine wichtige Energie- und Eiweißquelle. Es hilft auch im zweiten Lebensjahr, das Kind vor Krankheiten zu schützen. Unser biologisches Abstillalter scheint zwischen 2,5 und 7 Jahren zu liegen, und es macht Sinn, die Knochen unserer Kinder mit der Milch, die für sie entwickelt wurde, aufzubauen. Deine Milch stellt Antikörper und andere schützende Substanzen bereit, so lange du weiter stillst. Familien mit gestillten Kleinkindern stellen sehr oft fest, dass ihre Arztrechnungen sehr viel niedriger ausfallen als die ihrer Nachbarn und das über Jahre hinweg. Mütter, die langzeitstillen haben ein noch geringeres Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Kinder, die lange gestillt wurden, neigen dazu sehr sicher zu sein, und sie lutschen seltener am Daumen oder tragen eine Kuscheldecke. Stillen kann euch beiden über Tränen hinweg helfen, Wutanfälle und die Verwirrungen, die mit der frühen Kindheit kommen, erleichtern. Und es hilft, dass Krankheiten einen milderen Verlauf nehmen und leichter zu bewältigen sind. Es ist ein Mittel für alle Fälle, ohne das du nicht mehr sein möchtest! Sorge dich nicht, dass dein Kind endlos stillen wird. Alle Kinder hören irgendwann auf, egal, was du machst, und es sind bestimmt viel mehr gestillte Kleinkinder um dich herum als du meinst. Egal, ob du dein Kind einen Tag oder mehrere Jahre stillst, die Entscheidung dein Kind zu stillen, wirst du niemals bereuen müssen. Und wann auch immer das Entwöhnen stattfindet, denke daran, dass es für euch beide ein großer Schritt ist. Wenn du dich dazu entschließt, dein Kind abzustillen, bevor es dazu bereit ist, vergewissere dich, es allmählich zu tun und mit Liebe. (Heike Moll-Breunig, frei übersetzt nach Diane Wiesssinger 1997)