Mitglied inaktiv
Hallo zusammen, ich habe jetzt von verschiedenen Leuten gehört, die ab der 6 Woche mit Karottenbrei oder Saft zugefüttert haben, trotz stillen. Leider habe ich in den Geschäften keine Gläser ab 6 Wochen gefunden, nur ab 4 Monate. Gibt es sowas überhaupt? Die Kleine ist jetzt 8 Wochen alt und ich stille voll. Danke & Grüße Daniela + Chiara-Sophie 28.12.02
hallo, warum willst du denn karotten zufüttern? es ist vieeeeeel zu früh dafür und es gibt auch keine gläschen oder so wo das draufsteht. wenn du stillst, hat dein baby alles was es braucht und was ihm gut tut. die who empfiehlt auch in den ersten 6 monaten ausschließlich zu stillen, bzw. milchnahrung zu geben. mit dem zufüttern kannst du dir also noch etwas zeit lassen. lg regina und aron (5 monate und vollgestillt)
:-)
Warum möchtest du den Karotten geben? Weil es andere auch machen? Dann schau mal hier, wie viele es NICHT machen. Und was willst du jetzt machen? Brauchen tut es deine Kleine auf keinen Fall. Und ob es nicht sogar schädlich ist (Wegen Allergien/ Unverträglichkeiten,...) sei dahingestellt. lg monika
Bitte richte Dich nicht danach, wie "die anderen" ihre Kinder ernähren, erziehen usw. Kein Kind braucht mit 6 oder 8 Wochen Karottensaft, schon gar nicht, wenn es voll gestillt wird. Genau aus diesem Grund gibt es auch keine Gläschen für so kleine Babys. Das ist sogar gesetzlich verboten, weil es 1. das Verdauungssystem der Babys überfordert, 2. die Allergiegefahr erhöht, 3. sich negativ auf die aufgenommenen Energiemengen auswirkt (Karotten haben wesentlich weniger Kalorien als Muttermilch), 4. falsch oder schlecht informierte Mütter dazu verleiten würde, ihre Kinder nicht altersgemäß zu ernähren. Leider bekommen immer noch zu viele Mütter von "der Verwandtschaft" und "erfahrenen Müttern" sowie allen möglichen anderen "Ernährungsexperten" den Rat, dem Kind schon mal "was gutes" zu tun, indem sie ihm das Fläschchen mit Saft oder gar Brei "anreichern". Das ist aber völliger Quatsch. Diese Unart stammt aus einer Zeit, als es noch keine adäquate Säuglingsnahrung zu kaufen gab. Damals bestand tatsächlich die Gefahr, daß die verhältnismäßig wenigen nichtgestillten Kinder mit Kuhmilch überfüttert werden könnten. Kuhmilch enthält nämlich zu viel Eiweiß, davon wurden die Flaschenkinder dann zu fett. Und da empfahlen die Kinderärzte dann, die Kinder nur alle 4 Stunden zu füttern, was leider auch um einige Ecken den Stillmüttern zu Ohren kam (aha! daher also die Mär vom 4stündigen Stillrhythmus), und dem Fläschchen zum Strecken und zur Anreicherung mit Vitaminen (die der Kuhmilch teilweise auch fehlen) Saft zuzusetzen. ABER: Du stillst Dein Kind voll, d.h. es bekommt weder zuviel Eiweiß noch zuwenig Vitamine mit der Muttermilch. Wieso sollte es da Saft brauchen??? Und selbst wenn Du Fläschchen geben würdest, dann wäre heutzutage keine Saftbeigabe mehr nötig, weil die Industrie heute in der Lage ist, den Eiweißgehalt der Kuhmilch zu reduzieren und "echte" Vitamine zuzusetzen. LG, Sima
Hallo, das Gerücht, dass man mit 6 Wochen schon Obstsaft oder Gemüse zufüttern solle/könne, kommt aus der Anfangszeit der künstlichen Säuglingsnahrung. Die damaligen Milchpräparate enthielten kein/kaum Vitamin C, weil sie ja total sterilisiert waren und um eventuellem Scorbut vorzubeugen, gab man sehr früh Orangensaft oder Karottensaft zu. Damals musste man eben Schaden und Nutzen abwägen, es ist aber Tatsache, dass zu frühe Beikost Allergien fördert und die Verdauung belastet. Bei der heutigen Säuglingsnahrung ist das total unnötig und schädlich, beim Stillen war es schon immer kompletter Unsinn. Aber wie es eben so ist, manche Sachen halten sich hartnäckig. lg Pinguin
Mach es nicht - der Magen-Darm-Trakt und die Nieren sind noch nicht für andere Nahrung als Muttermilch ausgelegt. Wenn du bedenkst, dass 70 % des Immunsystems im Darm aufgebaut werden, zerstört zu frühes Zufüttern (auch Möhrensaft) diesen Aufbau und führt zu Allergien und anderen Spätschäden.