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An die Langzeitstiller - ab 2 Jahre aufwärts

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Hallo, ich habe gerade gelesen, dass es hier einige gibt die 3 Jahre - z.T. sogar 4 Jahre gestillt haben und davon die ersten 12 Monate voll. Mich würde es mal interessieren, welche gesundheitlichen Auswirkungen dies hat. Habt ihr den Eindruck, dass eure Kinder gesünder sind? Wie lässt sich dies realisieren, wenn ein weiteres Geschwisterkind kommt? Wie oft habt ihr noch nach dem 2. LJ. gestillt? Vielen Dank Claudia


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Hallo, meine jüngste ist im Dez 2Jahre alt geworden. 7 Monate habe ich voll gestillt. Und nun komme ich nicht davon... Sie schläft nur an der Brust ein, soweit ich in der Nähe bin. Am liebsten möchte sie nachts auch noch öfter ran, versuche ich ihr gerade abzugewöhnen. Nur ist es, wenn man selber so müde ist, einfacher, sie kurz zu lassen, als Theater zu haben... Von der Familie gibts schon lange blöde Kommentare bzw Druck, doch endlich aufzuhören. Manchmal nervt mich die Stillerei und die Selbstverständlichkeit, mit der meine Tochter ihre "Titti" verlangt ja schon. Andererseits genieße ich die Nähe schon noch. Nur ist sie schon sehr groß und kräftig, 96cm und 19,5kg. Mein Mann behauptet immer, daß käme nur vom Stillen. Glaub ich eigentlich nicht. Das sie ansonsten gesünder ist als andere kann ich nicht feststellen, hat auch ihre Infekte usw. Weitere Geschwister sind z.Zt. nicht geplant, habe noch zwei fast fünfjährige Mädels. Wir stillen eigentlich morgens, zum Mittagsschlaf, nach dem Aufwachen und abends zum Einschlafen...und mit Pech nachts... Viele Grüße


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Wow, sie ist ja wirklich ziemlich groß und kräftig für ihr Alter! meinst du nicht, dass es mit dem Stillen zusammenhängt? Ich habe mein Sohn "nur" 16 Monate gestillt, aber auch da gab es von Monat zu Monat untolerante Bemerkungen seitens der Familie. Mein Mann ist 12 Monate voll gestillt worden und insgesamt 2 Jahre. Er ist sehr gesund und hatte noch nie Mittelohrentzündungen (MOE) in seinem Leben; ich dagegen bin mit Flasche großgezogen worden. In meiner Kindheit hatte ich in jedem Winter eine MOE; außerdem Zahnfehlstellung, was ich in Verbindung mit Flasche und Nuckel bringe. Mein Sohn (3,5 jahre) hat im Vergleich zu anderen eher wenig Infekte; sind es vielleicht die väterlichen Gene? lg Claudia


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hallo, ich habe meinen mittleren ca. 7 monate vollgestillt (bis auf eine kurze breiphase) und dann weitergestillt bis er 4 jahre alt war. bis er ca. 13 monate alt war, habe ich ihn vollgestillt, wenn er krank war und das war er oft :-( er hatte bis er 5 jahre alt war (am schlimmsten war es bis er so ca. 4 jahre alt war) bestimmt 20x eine spastische bronchitis, 4x magen-darm-geschichten. und er epilepsie bekommen, die jetzt (er ist 9 jahre) schon länger ausgestanden ist. seit er 6 jahre alt ist, ist er kaum noch krank, 2x im jahr eine einfache erkältung, das wars. meine große (10,5 jahre), hat sich mit 11 monaten abgestillt und war wesentlich gesünder. mein kleinster (9 monate) war bis jetzt erst 2x erkältet, das war nach 1-2 tagen ausgestanden. ich habe also ganz unterschiedliche erfahrungen. tschau katja +3kids


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Habe meinen Sohn bis Mitte November gestillt. Da war er 4,5 Jahre alt. Vollgestillt haben wir gute 11 Monate. Das war nichts, was ich mir vorgenommen hatte. Es hat sich einfach ergeben. Bei meinem Sohn wurde aufgrund heftiger, juckender Hautausschläge bereits mit 8 Wochen festgestellt, dass er auf das Kuhmilcheiweiß und Hühnereiweiß in meiner Ernährung reagierte. Daraufhin habe ich das für mich rigoros gestrichen; seine Haut und sein Befinden besserten sich auch, obwohl er dennoch nie beschwerdefrei war. Die andere Variante wäre gewesen, ihm Sojanahrung zu geben. Ich hatte hier aber starke Bedenken. Ich bin nicht davon überzeugt, dass ein Lebensmittel, das aufgrund der zahlreich enthaltenen Isoflavone wechseljahrsgeplagten Frauen hilft, für einen Säugling wirklich unbedenklich ist. Das ist natürlich Ansichtssache. Stattdessen haben wir also gestillt und ich habe jeden Tag Kalzium genommen. Als er 6 Monate alt war, wollte ich langsam mit Beikost beginnen. Aber er hat es abgelehnt. Es war einfach kein "Geschäft mit ihm zu machen". Also haben wir weiter gestillt. Ist ja auch das Einfachste und es ging ihm wirklich gut. Mit 2 Jahren kam er in den Kindergarten. Zu dem Zeitpunkt haben wir noch tagsüber 2 Mal und nachts ebenfalls 2 Mal gestillt. Mindestens. Gerne auch öfter. Nachdem er dort weitaus mehr krank als anwesend war und unsere Kinderärztin immer von seiner Überempfindlichkeit der Bronchien sprach, war ich mit ihm zur Kinderkur. Die Ärzte dort meinten, es sei Asthma bronchiale Stufe 2, und hielten seine Entwicklung geradezu für klassisch (erst die Nahrungsmittelunverträglichkeit, dann Hautprobleme, die sich langsam in Probleme mit den Atemwegen wandeln). Er wird nun seit 1 Jahr mit einem Kortisonspray behandelt und hatte krankheitsbedingt in diesem Jahr nur sehr wenige Fehltage, was sehr erfreulich war. Mit der Haut hat er inzwischen gar keine Auffälligkeiten mehr. Inzwischen hat er "nur" noch eine Allergie gegen Hühnerei. Er kann Milch in verarbeiteter Form durchaus zu sich nehmen und hat gelernt, dass Eis und Pudding richtig gut schmecken. Als ich im Sommer mit ihm bei unserer Kinderärztin wegen einer Vorsorgeuntersuchung war, meinte sie, sie hätte nie gedacht, dass er sich so gut entwickelt. Er ist jetzt von der Größe und dem Gewicht her genauso wie seine Alterskameraden im Kindergarten entwickelt. Motorisch und inbesondere sprachlich ist er ihnen lt. seiner Kindergartenerzieherin deutlich voraus. Obwohl ich es nicht geplant hatte, fand ich unsere lange Stillzeit sehr schön. Ich weiß nicht, ob er sich unter anderen Bedingungen genauso entwickelt hätte. Aber das spielt im Nachhinein auch keine Rolle. Ich fand es mit dem Stillen immer am einfachsten und gerade, wenn die Kinder krank sind und alles andere abgelehnt wird, ging es von einem Tag auf den anderen wieder mit Vollstillen, wofür ich dankbar war. Muss halt jede machen, wie sie es für richtig hält. Agnetha


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... - keine Ahnung. Im Einzelfall kann man das nicht sagen, ob gute Gesundheit vom (lange) Stillen kommt, oder schlechte Gesundheit (Allergien, Asthma, oder sonstwas) vom gar nicht oder kurz stillen. Das geht nur ueber Statistiken, und die sind manchmal nicht sehr aussagekraeftig: Viele Studien sagen, dass Stillen jenseits der 6 Monate noch gesundheitliche Vorteile bringt, ein oder zwei Studien aus Deutschland kamen zu dem Schluss, dass es sich nach 6 Monaten nichts mehr nimmt. Ich denke, da liegt ein Problem darin, dass die Gruppen dann nicht mehr die gleichen Voraussetzungen haben. Denn wer ist es denn in Deutschland, der besonders lange stillt? Natuerlich diejenigen, wo die Eltern eine Allergieneigung haben, oder sonst ein Problem, so dass sie sich vom Stillen (mE zu Recht) besonderen Schutz versprechen. Wenn aber unter den Langzeitstillern schon besonders viele allergiegefaehrdete Kinder sind, braucht man sich nicht zu wundern, dass dann insgesamt jedenfalls nicht weniger rauskommen als im Durchschnitt. Meine Kinder sind zwar beide ausgesprochen gesund, aber wie gesagt, ob's am Stillen liegt, kann ich nicht sagen. Was ich aber weiss: Beide neigen zu Pseudokrupp. Und bei dem Grossen, den ich nur 1.5 Jahre gestillt habe, war das nachts dann immer recht stressig, mit Globuli geben, raus auf den Balkon... Beim Kleinen: Angedockt, beruhigt, weitergeschlafen. Schon allein dafuer lohnt es sich, finde ich. Jetzt ist der Kleine 3 1/4, und er wird (ausser in Ausnahmefaellen, s.o) nur noch morgens gestillt. Beste Gruesse, Sabine


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Es ist ja alles sehr interessant, was ihr so erzählt. Ich glaubte damals, dass ich mit meinen 16 Monaten lange gestillt hätte, bis ich mit Martin zur Krankengymnastik ging. Die Therapeutin erzählte mir, dass sie ihren Sohn mit 3,6 jahren abgestillt hätte - ich konnte das garnicht fassen und es ging mir lange durch den Kopf. Jetzt ist unser zweiter Sohn (3,5 Monate) auf der Welt und ich bin erstmal am überlegen, wie lange ich voll stille. Eure Geschichte ermutigen mich diesmal eine noch längere Stillbeziehung einzugehen; denn ich weiß, dass Martin damals einige Tage brauchte, um das Stillende zu akzeptieren. Gerade eben dann, wenn die Kinder krank sind, Magen-Darm-Geschichten haben, oder überhaupt Trost benötigen scheint es doch eine prima Sache zu sein. LG Claudia


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Hallo zusammen, ich habe 3,5 Jahre die 1. Tochter davon 1 Jahr voll und die 2. Tochter 4,2 Jahre, davon 1 Jahr voll gestillt. Ich habe während der SS weiter gestillt. Nach der Geburt der 2. habe ich 1 Jahr Tandem gestillt und meine Große hat der Kleinen immer den Vorzug gelassen. Bei der 3. SS habe ich bis zum 5 Schwangerschaftsmonat gestillt ( meine 2. war damals 4,2 Jahre alt. ) Aus meiner Sicht kann ich nur sagen, dass dass lange stillen eine sehr sehr positive Auswirkung auf die Gesundheit und vor allem auch die Stärke von Krankheiten, wie Erkältungen hatte. Seit ich meine Große nicht mehr gestillt habe , hatte sie im Gegensatz zu Ihrere Schwester länger mit den Erkältungskrankheiten zu kämpfen. Meine Große hat nur am Tage gsteillt 2-4 mal und die Kleine 3x am Tag und Nachts ( da habe ich es nicht gezählt, da Familienbett andocken und weiterschlafen ). LG anetie