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Panikattacken

Panikattacken

Ann-Kristin

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Ein liebes Hallo in die Runde! Ich habe schon zwei kleine Kinder und wir wünschen uns ein drittes. Ich war eigentlich immer eine ganz entspannte schwangere. Nun hatte ich leider letztes Jahr zwei Fehlgeburten. Eine bei einer schweren Grippe, eine mit unbekannter Ursache. Dadurch habe ich eine schwangerschaftsbezogene angststoerung entwickelt. Dh. in der zweiten Zyklushalfte, wenn ich mir sooo wünsche dass es geklappt hat, Wache ich nachts auf bekomme Panik und liege bestimmt zwei Stunden wach. Ich habe Angst, dass dieser Stress dann erst recht eine Fehlgeburt auslöst und ich quasi Schuld bin, weil ich mich nicht besser im Griff habe... Das schürt die Panik natürlich noch. Gerade heute habe ich total Angst, da ich 10 Tage nach Eisprung schon erste zarte Symptome wahrnehme... Ich fühle mich am Tag nach der Panikattacke immer total erledigt. Habe schon Kontakt mit einer Psychologin aufgenommen. Gibt ES jemanden unter euch, der auch unter panikattacken litt/leidet und wo trotzdem die Schwangerschaft glatt lief? Brauche mal paar aufmunternden Worte... Liebe Grüße Anni


Tatj101

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Antwort auf Beitrag von Ann-Kristin

Liebe Ann-Kristin, ich habe in Ansätzen zumindest ähnliche Erfahrungen gemacht und möchte dir davon erzählen: Ende 2019 habe ich die Pille abgesetzt, weil wir versuchen wollten, schwanger zu werden. kurze Zeit später, im Februar 2020 war ich dann schwanger, was leider in der 8. Woche (vermutlich stressbedingt) in einer Fehlgeburt endete. Daraufhin ging es mir über Monate sehr schlecht und immer wieder kam es auch bei mir zu Panikattacken, wenn das Gespräch mit meinem Mann darauf kam oder es darum ging, wann wir es wieder versuchen wollen. Im August dann fühlte ich mich soweit bereit für einen neuen Versuch, hatte aber trotzdem dauerhaft diese unterschwellige Angst vor einer erneuten Fehlgeburt. Ich wurde schnell wieder schwanger und hatte in den ersten Monaten (vor allem im ersten Trimester) weiterhin kleinere und größere Panikattacken und regelrechte Heulkrämpfe vor Angst. Wirklich weg ist die Angst bisher nicht, aber mit jedem Termin beim Arzt wird es besser und ich kann mich etwas mehr freuen und die Zeit genießen. Was mir sehr hilft ist, dass meine Ärztin bei jedem Termin einen Ultraschall macht, sodass ich mit eigenen Augen z. B. den Herzschlag sehen kann. Bisher verläuft alles gut, trotz Panik und dauerhafter Angst :) Auch wenn es bei mir nicht so schlimm ist wie bei dir, hoffe ich, dir vielleicht ein Bisschen geholfen zu haben. Alles Gute!


Ann-Kristin

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Antwort auf Beitrag von Tatj101

Danke für Deine lieben und offenen Worte! Alles Gute für Dich!


Salo87

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Antwort auf Beitrag von Ann-Kristin

Hallo liebe Anni, Es tut mir leid, dass du bereits zwei Fehlgeburten hattest. Ich habe zwar keine schwangerschagtsbedingte Angststörung, aber ich habe auch eine Angststörung und Panikattacken. Da ich ebenfalls bereits zwei Fehlgeburten hatte, habe ich mir natürlich auch Sorgen gemacht, dass der Stress und die Angst dem Baby schadet oder eine weitere Fehlgeburt auslöst. Ich weiß, es gibt vor allen in Foren wie diesem hier Frauen, die gerne sagen, dass Stress dem Baby schadet und FGs etc. hervorrufen können. Höre da nicht drauf. Ich habe mit meinem Frauenarzt über meine Ängste gesprochen und er konnte mir das, als Mediziner, gut klar machen. Was mir besonders hängen geblieben ist, war seine Aussage, dass Frauen in Kriegsgebieten, auf der Flucht und unter sonstigen widrigen Umständen täglich gesunde Babies auf die Welt bringen. Wenn Stress alleine Fehlgeburten auslösen würde, hätte unsere Spezies die Evolution nicht überlebt. Als er mir das so sagte, ist mir eine kleine Last von den Schultern gefallen. Ja, dauerhafter und sehr extremer Stress ist nicht gesund für uns Menschen. Aber wir sind widerstandsfähiger und stärker als wir uns manchmal zutrauen. Und ganz wichtig - du bist nicht Schuld an der Fehlgeburt und deine Gedanken sind nicht Schuld. Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft und Ruhe für die bevorstehende Zeit


Salo87

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Antwort auf Beitrag von Salo87

Mir ist gerade noch etwas eingefallen. Falls du es noch nicht kennst, dieses Buch (Bild im Anhang) wurde mir von meiner Hausärztin empfohlen, mir hat echt sehr geholfen! Ich habe keine Angst vor der Angst mehr

Bild zu

Ks0321

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Antwort auf Beitrag von Salo87

Ich möchte mich hier anschließen: Ich bin von Grund auf ein vorsichtiger und sorgfältiger Mensch. Nach einer Fehlgeburt und einer schnell erneut eintretenden Schwangerschaft ging es mir wie Dir: ständig hab ich mir Sorgen gemacht, hatte Angst, hab viel geweint. Auch die ein oder andere Panikattacke war dabei. Jetzt bin ich in der 33 ssw und kann nicht sagen dass es wirklich besser geworden ist, denke oft darüber nach ob es dem Baby schadet etc. genau wie Du. ABER: das Baby entwickelt sich absolut zeitgerecht und man darf nicht vergessen dass gerade das Östrogen einen ganz schön am Rad drehen lässt. Wissenschaftler haben auch festgestellt dass das der Hormoncocktail das Gehirn der Mutter während der Schwangerschaft verändert. Also hab nicht so viele Schuldgefühle, vieles ist die Natur selbst die einen verrückt machen kann. Wenn eine Schwangerschaft so sensibel wäre, hätte die Menschheit nicht lange überlebt und ganze Generationen (zbsp die Babys von 1945) hätten einen vollschaden. Und denk mal an all die Mütter die sich garnicht um sich kümmern, Rauchen Alkohol trinken und schlimmeres, die bekommen auch Kinder. Nimm jeden Tag so wie er kommt. Was mir gut geholfen hat ist mir Erfolgsgeschichten aus dem Forum abzuspeichern, sprich Frauen denen es so ging wie uns und die fidele, gesunde Kinder bekommen haben. Schau mal in alten Beiträgen, wenn ich mich ganze chlwcvt fühle hilft mir das. Vielleicht kann die ein oder andere Mama hier auch trösten und Dir berichten wie Sie trotz Panikattacken gesunde Kinder bekommen haben...