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Mein Vater freut sich nicht auf seine/n Enkel/in

Mein Vater freut sich nicht auf seine/n Enkel/in

Elli33

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Ich hatte nie eine gutes Verhältnis zu meinem Vater. Das lag unter anderem daran, dass er mir (und meinem Bruder) als Kinder (und als Erwachsene) niemals das Gefühl gab, dass er uns auch nur ein bischen "mag". Er interessierte sich nie für uns Kinder und suchte immer nur Gelegenheiten die Familie zu terrorisieren. Wir waren immer froh, wenn er nicht zu Hause war da die Luft um uns herum "Eiskalt" wurde, wenn er den Raum betrat. Nun bin ich 33J. alt und bin in der 19. SSW und erfuhr nun von meiner Mutter, dass er sich tatsächlich NICHT über sein Enkel freut. Ich habe zwar damit gerechnet, doch irgendwo bin ich doch tief getroffen und sehr traurig darüber. Ich fühle mich irgendwie in meine Kindheit zurück versetzt und fühle mich selbst erneut abgelehnt. Gibt es noch jemanden hier der es ähnlich geht? Wie gehst du damit um?


marisol31180

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Antwort auf Beitrag von Elli33

Hallo, Mir geht es glücklicherweise nicht so, aber ich versuche dennoch, dir einen rat zu geben. Ich kann vollkommen verstehen, dass dich das Verhalten deines Vaters traurig macht. Dennoch würde ich nicht von vornherein das Handtuch werfen, vielleicht ändert dein Vater ja seine Meinung auch, wenn das Baby erstmal da ist, wenn er das kleine Wesen zum ersten mal sieht und ihm bewusst wird: Hey, ich bin Großvater! Das könnte ihm auch bewusst machen, was er bei seinen eigenen Kindern falsch gemacht hat. Wichtig für dich ist, dass du nicht versucht, etwas zu erzwingen. Entweder die Opa Gefühle entstehen von selbst oder eben auch nicht. Wäre das der fall, ist das natürlich traurig, aber vielleicht ist es auh einfach so, dass dein Vater nicht besonders gut Gefühle zeigen kann, sehr wohl aber sein Enkelchen liebt. Die zeit wird es zeigen. Kopf hoch und denk dran: nichts erzwingen, locker bleiben und die Schwangerschaft genießen. Dein Papa ist selber schuld, wenn er sich diese besondere zeit, die Enkel und Großeltern miteinander haben können, versäumt. Alles gute!


Mitglied inaktiv

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wundert sich das? wenn er schon mit seinen leiblichen kindern nix anfangen konnte, dann kann er mit enkeln erst recht nicht. ich find das von deiner mutter auch unmöglich, daß sie dir das jetzt in deinem zustand sagt. sie hätte auch schweigen können, denn gedacht hast du das ja eh schon. er muß sich ja auch nicht freuen, hauptsache das kleine ist bei euch willkommen.


Sommersturm86

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Ich kenne das nur bedingt, von meinen Schwiegereltern. Die sind schon lange , lange getrennt und hatten beide nie ein gutes Verhältnis zu meinem Mann. Und beide schienen sich auch nicht zu freuen Heute ist unsere Tochter 18 Monate alt und mein Schwiegervater stolzer Opa, der in seinem Rahmen seine Enkelin wirklich liebt. Und das Verhältnis zu meinem Mann ist auch besser geworden meine Schwiegermutter hat null Interesse. Eigentlich wollte mein mann auch nicht, dass sie ihre Enkelin kennen lernt. Irgendwann war er dann doch da. Ihr kommentar: "ist das überhaupt deins?" Seitdem herrscht Funkstille. Sie hat einfach kein Interesse. Schade, aber wir akzeptieren es. Bringt auch nichts, wenn unsere Tochter eine Oma kennt, die sie nicht liebt Ist natürlich einfacher für mich, weil nicht meine eigenen Eltern Tipp für dich: schon mal darüber nachgedacht durch einen Therapeuten das Verhältnis zu deinem Vater aufzuarbeiten? Scheint dich ja immer noch sehr verletzen zu können, was ja darauf hinweist, dass du das nicht verarbeitet hast. Ist auch schwierig. Habe selbst Therapie hinter mir. Liebe grüße


Woelfin90

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Hm, also der Mann, den ich "Papa" nenne, der freut sich. Wenn ich allerdings von meinem Vater ausgehe, sprich, dem Mann, der mich gezeugt hat, sind wir in der selben Situation. Ganz ehrlich? Er kann mir den Buckel runter rutschen. Du schreibst, ihr hattet nie das Gefühl, das er euch auch nur ein bisschen mag. Das kann jetzt daran liegen, dass es tatsächlich sehr schwer für ihn ist Gefühle zuzulassen und diese dann auch zu zeigen. Dann warte ab, was die Zeit bringt, entweder er wird sein Enkelchen lieben, oder nicht. Eventuell kommt dann auch die Einsicht, was bei euch eventuell falsch gelaufen ist. Was ich nicht tun würde, wäre mich da rein zusteigern. Gefühle lassen sich nicht erzwingen. Versuch die Schwangerschaft zu genießen und halt den Kopf hoch, ignorier seine Ignoranz solange es sie gibt. Ist er eher der Typ "ich hab mal irgendwann Kinder bekommen, weil jmd anderes das wollte/es so natürlich ist/es halt passiert ist, aber GEWOLLT oder geliebt hab ich sie nicht, sie sind halt DA", dann - naja, so hart es klingt - leb damit. Lass es dir am Hintern vorbei gehen, akzeptier die Situation wie sie ist und überleg dir, wie du dein Kind vor der Gefühlskälte schützen kannst, wenn es soweit ist. Mein Erzeuger hat sich nie die Bohne für mich interessiert und die Familie auch nur terrorisiert, bis er abgehauen ist. Meinem kleinen Bruder geht es heut noch genauso,gezeugt und anschließend ignoriert. Ihn trifft es immernoch hart. Als ich nach Jahren Kontakt gesucht habe (zum Vater) haben wir uns zweimal getroffen. Das erste Mal (nach etlichen nicht eingehaltenen Terminen) hat er zehn Minuen Interesse geheuchelt und meinte dann er müsse los. Beim zweiten Mal hat er mich und meinen Sohn angesehen, gemeint ich soll mich mit dem Blag bloß verpissen und mir nicht einbilden, dass er je den Babysitter spielen würde. Dann war er weg. Hab ihn vor ein paar Monaten informiert, dass er zum zweiten Mal "Opa" wird. Keine Reaktion.Klar lehnt er mich ab, aber brauch ich den Menschen? Eher nicht. Gib deinem Vater Zeit, auf ein paar Monate mehr oder weniger kommt es nach all den Jahren wohl auch nicht an. Ändert er sein Verhalten, freu dich, vielleicht könnt ihr alte Probleme klären. Tut er es nicht, verabschiede dich von der Vorstellung des liebevollen Vaters und Großvaters und nimm es hin. Du kannst es nicht ändern. Ich wünsch dir viel Glück.


babyno2

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Lebt deine mutter noch mit diesem mann zusammen? Wenn ja, ist es schwierig.... Ansonsten: brich den kontakt komplett ab. Mir hat es gut getan und war echt befreiend. Du bekommst nun eine eigene Familie! Alles Gute!


tscherstin

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Hallo, ich kenne dieses Gefühl nur zu gut. Meine Eltern leben seit knapp 15 Jahren getrennt und sind beide neu verheiratet. Beide "Parteien" sind gegen unser zweites Kind, was sie mir schon in meiner ersten SS ziemlich deutlich zu verstehen gegeben haben. Sie sind der Meinung, dass wir uns auf Grund unseres kleinen Einkommens, des kleinen Autos und der kleinen Whg. kein zweites Kind leisten können. Das ist der Grund, weshalb ich es meiner Mutter auch erst vor wenigen Tagen gesagt habe und sie reagierte wie erwartet. Selbst die Schwiegereltern, von denen ich es eigentlich anders erwartet hätte, freuten sich nicht wirklich, sondern predigten direkt mit erhobenem Zeigefinger. Meinem Vater habe ich noch gar nichts erzählt, unser Verhältnis ist auch eher unterkühlt. Es fühlt sich frustrierend, traurig und schlimm an, wenn die eigenen Eltern sich nicht auf das Enkelkind freuen, oder es gar ablehnen. Nichts desto trotz, es ist Euer Kind und nicht das Deiner Eltern! Vielleicht kriegt Dein Vater ja noch die Kurve wenn die Kleine da ist!? LG tscherstin


mirico11

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Ich kenne das, meine Schwiegermutter hat seit einem Jahr Streit mit meinem Partner, sie weiß, das ich schwanger bin und es endlich ein Mädchen wird. Sie meldet sich trotzdem nicht :( Mein Vater sagte bei meinem Sohn, als es hieß das er wahrscheinlich behindert sein würde, das er ihm nicht ins Haus kommt !!! Da fällt einem nix mehr ein, oder ? Er ist zum Glück kerngesund, aber wenn er es nicht gewesen wäre, wäre mein Vater eben für mich gestorben ! Lg


Elli33

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Vielen Dank für die Ratschläge. Ich habe- da ich nun eine Nacht darüber geschlafen habe- auch beschlossen, mich lieber zurückzuziehen. Wenn er sich melden möchte, hat er ja meine Telefonnummer. Meine Eltern leben (ein Glück) seit Jahren getrennt und somit bin ich auch nicht gezwungen mit meinem Vater umgehen zu müssen, wenn ich meine Ma sehen möchte. Ich finde es gut, dass meine Mutter mir das gesagt hat, denn so kann ich erneuter Ablehnung besser vorbeugen. Das erspart mir Einiges. Traurig macht es mich trotzdem, da ich eigentlich in den letzten 4 Jahren ein relativ stabiles Verhältnis zu meinem Vater hatte. Es tröstet mich etwas, dass dieses "Phänomenen" auch in anderen Familien vorkommt. Es hilft mir zu lesen, wie ihr damit umgeht. Ein Glück freuen sich sonst alle in meinem Umfeld und das hilft mir ebenso unwahrscheinlich.


Maxima81

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Mein Vater bat uns zwar nie tyrannisiert als Kinder, war aber schon immer sehr gefühlskalt. Er sieht meine beiden so gut wie nie, und wenn er mal zu Besuch kommt, bleibt er höchsten 15 min und weiss nichts mit beiden anzufangen. Als ich ihm erzählt habe dass ich wieder schwanger bin, hat er plump das Thema gewechselt. In den letzten Monaten kam nicht einmal das Interesse wie es mir geht, was es wird oder wann es kommt. Von daher, kann ich dich echt verstehen. Scheiss drauf, manche Menschen kann man nicht ändern, wieso auch? Nur weil er dein Vater ist, musst du kein gutes Verhältnis erzwingen. Solche Leute sind doch bemitleidenswert . Konzentriere dich auf die Menschen um dich herum die dich lieben und die sich mit dir freuen!