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Beschäftigungsverbot wegen Psyche

Beschäftigungsverbot wegen Psyche

Imanila

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Hallo ihr Lieben :) Ich werde meinen Arzt im nächsten Termin auf ein Beschäftigungsverbot ansprechen, wegen seelischer Probleme aufgrund meiner Arbeit (Büro). Ich habe einen befristeten Vertrag bis Februar 2018, der auch nicht verlängert wird. Ich habe sozusagen also nichts zu verlieren. Ich kam schon oft weinend nach der Arbeit nach Hause, weil ich mich dort einfach schikaniert/gemobbt fühle. Nachts durchgeschlafen habe ich schon lange nicht mehr. Sobald ich nur an die Arbeit denke bekomme ich Schwindel, Bauch- & Unterleibschmerzen. Ich habe einfach Angst, dass durch meine Psyche die Schwangerschaft gefährdet werden könnte und bevor ich selbst kündige würde ich lieber ein Beschäftigungsverbot jetzt schon in der 5. Woche bekommen. War hier schon mal jemand in einer solchen Situation? Wenn ja, habt ihr das Beschäftigungsverbot bekommen? Liebe Grüße:)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Imanila

Warum suchst du dir dann aktuell nicht lieber was neues? Nur mal so als Gedankenanstoß? Du bist in der 5ten SSW - IMO wird dir da ein Arzt eh kaum ein BV geben können weil der Nachweis im US schwierig sein dürfte. Davon ab hast du ja genügend Zeit was neues zu suchen und zu kündigen bevor man was sieht. Und, Du hast unter Umständen ein echtes Problem wenn du wirklich ein BV bis zur Geburt bekommst. je nachdem wann genau dein Vertrag nämlich endet und wann Mutterschutz beginnt wirst Du unter Umständen ALG1 beantragen müssen zur Überbrückung Was man dir wegen des BV dann evtl verwehrt und dich an die KK verweist die dann auch gerne sagt AA ist zuständig....


Nina 22

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Antwort auf Beitrag von Imanila

Ein Beschäftigungsverbot stellt der Arzt nur aus, wenn aus medizinischer Sicht eine Gefahr für das Kind besteht. Deine Psyche kann er nicht beurteilen, deswegen wird er kein BV ausstellen. Er muss das nämlich ganz genau vor der KK rechtfertigen. Anders sieht es aus wenn der AG ein BV ausstellt, das ist einfacher. Denn er kann es ausstellen, wenn er dir keinen geeigneten Arbeitsplatz im Sinne des MuSchGes bieten kann. Alternativ kann dein FA dich natürlich immer wieder krank schreiben, dann entsteht dir ab der 7. Woche ein erheblicher finanzieller Verlust durch den Bezug von Krankengeld. Die ersten 6 Wochen aber muss dein AG dein Gehalt voll zahlen. Weiterhin kann er deine Stelle nicht neu besetzen, also kommt ihm ein BV auch zugute. Er kann nämlich die Stelle sofort neu besetzen und muss dein Gehalt nicht zahlen. Solltest dich so sehr unter Druck fühlen, würde ich dem AG mitteilen wie du dich fühlst und ihm die Alternativen aufzeigen. Denn krank schreiben wird dein FA dich mit Sicherheit, auch über einen langen Zeitraum, schon allein um sich rechtlich abzusichern...


mf4

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Antwort auf Beitrag von Nina 22

Reicht denn "sich bemobbt fühlen" für eine Dauerkrankschreibung? Das Mobbingproblem sollte an den AG getragen werden und es ist seine Ausgabe das zu lösen. Unabhängig von einer Schwangerschaft.


Mitglied inaktiv

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Schweres Mobbing - also dann wenn es sich sogar körperlich auswirkt - würde sogar für ein BV langen. Aber erst dann. Und wenn der FA da mitmacht. Der Satz, mein Chef mobbt mich reicht da aber sicherlich nicht aus. Damit kommen nicht wenige Frauen um sich ein BV zu erschleichen was ihnen eigentlich nicht zusteht. Entsprechend zurückhaltend sind damit viele Ärzte. Und mit Krankschreibung als erstes Mittel dürfte da schon in den meisten Fällen alles ausgereizt sein.


nasti1004

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Antwort auf Beitrag von Nina 22

ich hatte ähnliche Probleme im Büro. Vor der SS war ich nur für die Nachtschicht (19-6 Uhr)eingeteilt ... als ich die SS bekannt gegegeben habe und somit nachts nicht mehr arbeiten durfte, ging alles los. Die Kollegen müssten für mich nachts herhalten. von "einen beschisseren Zeitpunkt um Scheanger zu werden konntest dir nicht aussuchen" bis "du bist schwanger und nicht krank, hättest ruhig einen Verzicht unterschreiben können dass nachts schaffen kannst, ist ja nicht ansträngend Büroarbeit" zudem noch ne tolle Kollegin die leider eine Fehlgeburt hatte, mir mein Glück nicht gegönnt hat und immer vor mir über die Todgeburt reden musste. Mehrmals heulend und mit Bauchschmerzen bin ich zur Arbeit... leider bis heute kein BV erhalten weder FA noch HA ... lass michh seit den 5. Monat krankschreiben da ich starke Rückenschmerzen habe. Das Baby ist mir wichtiger wie eine gesicherte Arbeitsstelle... und wer arbeiten will findet später immer Arbeit !!


Naddelinchen

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Antwort auf Beitrag von Imanila

Mir ging es ähnlich. Habe aber einen unbefristeten Vertrag Gott sei dank. Ab der 9. Woche gab ich es bekannt, von da an fühlte ich mich auch gemobbt und schikaniert. Für meinen fa kein Problem für ne krankmeldung, jedoch sehr für ein bv. Wie oben schon geschrieben, muss der Fa für ein bv aufgrund mobbing eine Begründung vorlegen (also dass es gesundheitlich für dich oder / und das Baby schädlich ist dort weiter zu arbeiten). Ein bv aufgrund mobbing darf ausgestellt werden: - Wenn die Mutter ständig erhöhten Blutdruck und sonstige körperliche Beschwerden aufgrund von Stress auf Arbeit hat - Vorzeitige wehen auftreten aufgrund des mobbings also Stress Jedoch verweisen die meisten Frauenärzte erstmal zu einem Psychologen, mit dessen Zusammenarbeit man dann ein bv ausstellen könnte So war es zumindest bei mir, mein Frauenarzt hat mich zwar lange krank geschrieben aber ein bv war nicht in Sicht. In einem ruhigen Gespräch mit meinem Chef sind wir uns dann nach 3 Monaten einig geworden, dass er mich ins bv schickt. Da er da mein Gehalt über eine Umlage von der Krankenkasse wieder zurückfordern kann und meine Stelle auch sofort besetzen kann. Über die elternzeit müssen wir uns noch einig werden, vor Mitte August.. Da geht mir echt schon die pumpe.. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, und rate dir mit deinem Chef nochmal in Ruhe zu reden bevor du den ärzte rundlauf antreten müsstest.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Naddelinchen

Na da kann ich dich beruhigen, der Ag hat da kein Mitspracherecht . Du teilst ihm einfach schriftlich mit wann und wie du diese nimmst und fertig. mein Rat wäre aber, nimm mindestens 2 Jahre - dann kannst du auch ohne seine Zustimmung verlängern und falls du vor hast in TZ zu arbeiten in diesen zwei Jahren, dann teile auch das schon mit. Muss da nichts festes sein, einfach das du vor hast in TZ innerhalb der WEZ im Rahmen der 15-30 Std die Woche zu arbeiten und das du dich entsprechend frühzeitig dann meldest sobald du näheres wegen der Kinderbetreuung weißt. Lehnt er ab das du TZ in EZ arbeitest, dann las dir das schriftlich geben und dann kannst du auch woanders arbeiten. Und bis du was findest, bekommst du unter Umständen sogar anteilig ALG1. So kannst du die EZ nutzen um dir in Ruhe was neues zu suchen und bist so lange komplett abgesichert - mit größtmöglichster Flexibilität. Nix also was dich stressen muss.


Bengelengelmama

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Antwort auf Beitrag von Imanila

So funktioniert das aber nicht. Nicht du bestimmst wann und ob du ein BV erhältst, sondern dein FA. Bei dir klingt das so als meintest du, ich geh sage und erhalte, weil ich es für richtig halte. Ein BV gibt es wenn das Leben von Kind und/oder Mutter gefährdet ist. Du bist in der 5.Ssw wie du schreibst, mein FA vergibt erst Termine ab der 8.Ssw. Sorry aber 5.ssw ist eigentlich noch gar nicht spruchreif. Ich frage mich, wieso hast du nicht schon vorher was getan?


nita83

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Hallo ja Mobbing ist ein Grund für eine Dauer krank Meldung.allerdings erhält man dann ja nach 6 Wochen nur Krankengeld und ich denke das möchte sie ja nicht. Aber mobbing ist kein Grund für ein beschäftigungsverbot. Ich finde es ehrlich gesagt auch unfair und frech denen gegenüber die es wirklich brauchen. Denn durch genau sowas kommt der schlechte ruf. Übrigens hab selbst ich mit 4 FG erst ab der 13 ssw und wirklich erst nach 4 FG und Blutungen in der ss ein bv erhalten und das trotz meines Risikos und meines jobs. Und auch in einer neuen ss müsste ich mich entweder die ersten Wochen krank schreiben lassen oder es riskieren zu arbeiten bzw .auf Kulanz vom Chef hoffen. LG nita


mellomania

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mobbing ist kein grund für ein bv. der arbeitgeber muss das klären. medizinisch kommt da gar nix in betracht. wenn sie sich krankschreiben lässt weil es doch soooo schlimm auf arbeit ist, dann bekommt sie halt krankengeld. zum glück ist die vergabe eines bv sehr schwer geworden. die probleme bestehen doch schon länger, warum tut man nix? auf kosten andrer daheim bleiben finde ich frech. dann kündige und such was andres. aber zu sagen krankschreiben möchte ich nicht weil ich dann verluste habe, na toll. und zum arzt gehen und sagen bitte bv wegen mobbing geht eh nicht. s.o.


Vivi96

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Antwort auf Beitrag von mellomania

Ich finde man kann ruhig freundlich bleiben. So schnell findet man keinen neuen Job und in der ss ist man sowieso empfindlicher. Es geht hier nicht generell um das Mobbing sondern darum wie sie sich fühlt. Für den einen ist es Mobbing und Bauchschmerzen und für den anderen sind es dumme Sprüche die es nicht wert sind gehört zu werden. Jeder ist da anders. Ich spreche selbst aus Erfahrung. Mobbing kann von heute auf morgen entstehen. Ich z.b. bin 5 Jahre bei meiner Arbeit und es hat erst letztes Jahr angefangen aufgrund einer Prämie. Die einen sagen die sind bloß neidisch und ich soll darüber stehen und mein Kopf sagt aber, dass ich das persönlich nehme. Daraufhin ging ich zu einem Psychologen und es kam raus, dass ich eine emotional instabile Persönlichkeitsstörung habe und unter schweren Depressionen litt. So es gibt immer einen Auslöser dafür. Sie sollte sich erstmal helfen lassen anstatt von Menschen wie Ihnen so angemacht zu werden. Wenn man nichts nettes zusagen hat sollte man gar nichts sagen.


Vivi96

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Antwort auf Beitrag von Imanila

Du kannst vom Frauenarzt ein Beschäftigungsverbot bekommen, wenn du ein Nachweis für deine Erkrankung vorlegen kannst. D.h. also eine Diagnose vom Psychiater oder Psychologen. Ist dieser vorhanden sollten der Psychiater und der Frauenarzt in Kontakt treten. Ohne so einen Nachweis wird dein Frauenarzt kein BV aussprechen, denn der braucht einen Grund dafür und psychische Belastung ist nicht deren Fachgebiet.


Ixie

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Antwort auf Beitrag von Imanila

Nur für den Fall, dass das Jahre später jemand liest, hier ein Beispiel dafür, dass die Psyche sehr wohl ein Grund für ein BV sein kann: https://www.aerzteblatt.de/archiv/32831/Schwangere-Angestellte-Beschaeftigungsverbot-wegen-psychischer-Belastung Lasst euch nicht erzählen nichts sei schlimm genug für ein BV, es gibt viele Gründe dafür, die Psyche kann einer sein. Aber es kommt natürlich auf den individuellen Fall an. Fragt lieber mehrere Frauenärzte um euch ein gutes Bild zu machen anstelle von Menschen in Onlineforen, hier ist nie etwas schlimm genug für ein BV.


Nina0408

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Antwort auf Beitrag von Ixie

Danke für deinen Beitrag! Ich bin sooooo schockiert von den Nachrichten hier, hört sich teilweise so an als ob man es einer Person “missgönnt” das sie wegen Krankheit ins BV geht. Hast du persönliche Erfahrung damit? Schreib mir gerne eine PN ich würde mich gerne austauschen