Maya_2025
Hallo zusammen, ich bin 29 neu hier und in der 6. Woche schwanger. 😊 Gerade gestern hatten wir unseren ersten Termin beim Gyn. Wir freuen uns wirklich sehr. Allerdings zerbreche ich mir ziemlich den Kopf zum Thema Arbeit. Seit fast 3 Jahren arbeite ich Vollzeit im Büro als Projektmanagerin. Anfang des Jahres hatte ich mehrere Gespräche mit meinem Chef, dieser hatte mir dann Ende Februar mitgeteilt, dass es bessere wäre ich suche mir etwas Neues. Meine Arbeit mache ich immer gewissenhaft und laut seiner Aussage liege es wohl auch nicht an meiner Arbeitseinstellung sondern eher daran, dass ich mich nicht in die "Firmen-Familie" integriere und das einfach nicht mehr passt. Er hat auch gesagt, dass er mir keine Frist setzt sondern ich mich bitte umschauen soll. Da ich auch nicht irgendwo arbeiten möchte wo ich nicht erwünscht bin, habe ich etliche Bewerbungen geschrieben und auch Vorstellungsgespräche gehabt. Leider bisher erfolglos. Da ich nun schwanger bin, bin ich mir unsicher ob es Sinn macht in einen neuen Job zu wechseln. Es ist mittlerweile sehr frustrierend geworden, fühle mich einfach nicht mehr wohl und auch abgesehen davon das ich nun schwanger bin, habe ich durch den ganzen Ärger und Stress extrem abgenommen. Das muss jetzt natürlich wieder drauf da ich mein Baby und mich nicht in Gefahr bringen werde. Allerdings ist es wie gesagt nicht einfach auf der Arbeit. Die Kollegen sind leider auch keine gute Hilfe wenn ich mich in der Vergangenheit ausgetauscht habe, da es sofort zum Chef ging zum "Petzen". Ich stehe also alleine da auf der Arbeit, komme morgens mache meine Arbeit und höre nebenher Musik oder Podcast um nicht ganz in ein Loch zu fallen wenn man mit niemandem spricht. Mit meiner Frauenärztin möchte ich darüber auch noch sprechen, der Termin gestern war leider nicht bei meiner Ärztin sonst hätte ich das schon angesprochen. Meine andere Kollegin mit der ich mir das Büro teile, hat einen sehr ergonomisch eingerichteten Arbeitsplatz. Nach Frage , ob das auch bei mir möglich ist den Arbeitsplatz so einzurichten wurde es nur abgewunken und letztendlich ignoriert. Mein Büro ist direkt in einem Durchgang zur Küche, es ist jeden Tag extrem laut da Kollegen durchlaufen und in der Küche an einem kleinen Stehtisch stehen und da wir keinen Pausenraum haben kommen auch entsprechend Lautstärke und Gerüche in mein Büro. Was es gerade echt schwierig macht da die Übelkeit immer mehr auftritt.. Die Tür darf ich nicht schließen laut meinem Chef und dessen Sohn, da dies nicht gewünscht ist. Laut Chef stehen wohl auch Renovierungsarbeiten im Raum (allerdings schon seit letztem Jahr) da Aspest in dem Gebäude verarbeitet ist. Ich habe mich schon entsprechend eingelesen und auch informiert, werde sobald ich meinem Chef von der Schwangerschaft berichte, ihn darauf hinweisen, dass gewisse Dinge sich ändern müssen. Weder er möchte mich auf der Arbeit haben, noch ich möchte dort sein was aber zur Zeit nicht anders geht. Die Motivation geht leider immer mehr flöten 🙈.. Ganz bestimmt möchte ich nicht das meine Nachricht als "Gejammer" rüberkommt. Ich freue mich einfach über einen Austausch, ob es ähnliche Erfahrungen gibt und wie ihr damit umgehen würdet. Liebe Grüße 😊
Hallo,
das ist eine schwierige Situation, bei der es vermutlich keine elegante Lösung gibt. Dich neu zu bewerben in der Früh-Schwangerschaft ist sicher nicht realistisch, auch wenn du die Schwangerschaft anfangs verschschweigst. Denn vermutlich wird noch in der Probezeit sichtbar werden, dass du schwanger bist, und dann wird man dich unter einem vorgeschobenen Grund nicht übernehmen. Ich glaube, das ist keine so reelle Option.
Dass sich bei euch in der Firma nun plötzlich Dinge ändern, weil du schwanger bist, ist ebenfalls unrealitisch, außer ihr habt einen Betriebsrat, der dich hier gut stärken und unterstützen kann. Wenn ja, bitte sofort (vertraulich) mit ihm sprechen. Natürlich hast du auch ohne Betriebsrat gewisse Rechte als Schwangere in Sachen Arbeitsschutz, aber bei einem Bürojob sind das nicht sehr viele. Große Umbrüche sind da im jetzigen Job nicht mehr zu erwarten.
Ich fürchte, du musst in den sauren Apfel beißen und noch in der jetzigen Firma durchhalten, bis du aufhören willst, oder spätestens, bis der Mutterschutz anfängt. Eine ungekündigte Stellung ist natürlich besser fürs Elterngeld, weil sich das am Gehalt der letzten 12 Monate (Durchschnitt) orientiert.
Generell ist ja alles im Leben zu etwas gut. Sogar aus der jetzigen Stellung, die du ja nach der Elternzeit vermutlich nicht wieder aufnehmen wirst, kannst du etwas an Erfahrung mitnehmen. Zum Beispiel, dass man niemals, auch nicht mit noch so netten Kolleginnen über seine Unzufriedenheit mit der Firma oder gar über die Chefs spricht. Das passiert gerade jungen Leuten ja gern mal, auch ich habe das damals gemacht und einer eigentlich netten, gleichaltirgen Kollegin etwas erzählt, das sie dann unbedarft weitergetragen hat, bis es beim Chef gelandet ist.
Beim nächsten Mal weißt du einiges schon besser und bist viel vorsichtiger. Und du wirst sicher auch nettere Vorgesetzte haben, wirst sehen. Ein paar Monate im alten Job würde ich noch durchhalten. Ich weiß, das ist schwer. Aber im Rückblick wirst du sehen, dass dein jetziger Job in deinem Leben nur eine Episode war, du wirst etwas Besseres finden.
LG und trotzdem eine schöne Kugelzeit, alles wird letztlich gut, gell.
Vielen Dank für deine lieben Worte und dein Optimismus. 🥰 Ja ich hatte schon befürchtet das es keinen anderen Weg gibt und ich den Weg durchziehe. Naja wie du sagst, ist alles im Leben zu etwas gut und man lernt ja auch nie aus. Ich bin gespannt wie das Gespräch mit meinem Chef verläuft und wer weiß vielleicht wendet sich ja doch irgendwie das Blatt. Auf jeden Fall werde ich nach meiner Schwangerschaft und Elternzeit, sobald das Arbeiten wieder los gehen kann hoffentlich etwas Neues haben. Genug Zeit zum umschauen habe ich ja jetzt. Danke Dir und hab auch eine gute Zeit! 🥰
von außen ist es immer leicht zum durchhalten zu raten, das weiß ich, ich tue es dennoch. mach dir die nächsten 28 wochen so schön (oder so wenig unschön) wie irgendwie möglich, lass dich krankschreiben wenn es (z.b. wg. übelkeit) gar nicht mehr geht, gehe pünktlich heim, nimm noch deinen gesamten urlaub und beiß ansonsten die zähne zusammen. dein chef will dich ja auch loswerden, der wird dir doch sicher keine steine in den weg legen wenn du jetzt nur noch "dienst nach vorschrift" machst. und wenn er es doch tut kann es dir egal sein denn den musst du nicht mehr beeindrucken. ich hoffe aber du hast dir schon für die bewerbungen ein zeugnis ausstellen lassen? wenn nicht: tu es jetzt, bevor er von der schwangerschaft weiß und solange er dich noch wohlwollend loswerden möchte.
Also als Gejammere kommt das nicht rüber!! Ich finde die Situation nicht nur unschön, sondern was zum Henker ist das bitte für ein Betrieb und v a für ein Chef? Da steht mir persönlich der Hut! Ich bemerke Wut wenn ich deine Schilderungen lese. Firmen Familie integrieren? Häh gehts noch? Man arbeitet nicht um sich gegenseitig lieb zu haben... man muss sich nicht mal mögen (es ist unrealisitisch von jedem gemocht zu werden). Man muss nur miteinander arbeiten. Das ist mega mega unprofessionell was der Typ aka dein Chef da sagt. Es passt nicht mehr? Du machst den Job und er kriegt es nicht mal hin ordentliche Gründe zu benennen außer du würdest dich nicht integrieren!!?? HÄH? Darum gehts doch im Berufsleben auch gar nicht!!! Außerdem hat der die Pflicht und deine KollegInnen dich aufzunehmen und zu akzeptieren wie du bist. Wtf. Und wer einen ergonomischen Arbeitsplatz eingerichtet bekommt bestimmt der Chef nach Attraktivität/Nasenlänge/Haarfarbe oder wie?! 😡😡😡😡😡😡😡😡😡😡😡 Zusammengefasst: Scheiß Betrieb, scheiß Chef. Doofe Ausgangssituation wenn dem Chef Professionalität ein Fremdwort ist und Kritik geübt wird an Dingen, die nach Kindergarten - oder schlimmer dem deutschen Bundestag - klingen (a la der will unser Spiel im Sandkasten nicht mitspielen also ist der doof ... ätsch bätsch) und in meinen Augen auch gar nichts auf der beruflichen Ebene zu tun haben. 😅 Möglichkeit: wie schon geschrieben wurde, wenn Übelkeit so schlimm wird das du dich nicht konzentrieren/arbeiten kannst, dann ab zum Gyn. Wenn deine Psychse usw leidet: Gyn/Hausarzt/Psychotherapeut. Beliebter scheinst du dich - so wie es sich hier liest - nicht durch permanente Anwesenheit und Leistung machen zu können. Insofern tschau Motivation (obwohl vorher noch gutes Arbeitszeugnis ausstellen lassen...). Vollkommen nachvollziehbar. So - jetzt hab ich aber mal gemeckert und gejammert. Was kann man tun? - Betriebsrat einschalten, erneut Gespräch mit Chef (Arbeitszeugnis anfragen usw.) - Bewerbungen kannst du losschicken ABER ich würde das erst nach "Mutterschaftsurlaub" und Elternzeit angehen... - Wenn dir die Situation auf Arbeit zu sehr auf die Psyche und Körper geht: AU - Zeitgleich: ich würde alles protokollieren, Rechtsschutzversicherung abschließen, man weiß nie was da noch kommt (oder nicht kommt)... nicht mehr alleine mit Chef sprechen, nur mit Zeugen usw... Ich schicke dir mal eine Portion Stahlnerven und "Du bist gut so wie du bist"-Energie. Ich drücke dir die Daumen, das es besser wird. Wenn nicht dort dann woanders. Mach das Beste aus der Situation. 🍀🫶🏻
Hallo, Grds ist bei Bekanntwerden deiner Schwangerschaft eine Gefährdungsbeurteilung für deinen Arbeitsplatz anzufertigen, denn dein AG MUSS dir eine Gürtel dich und dein Baby ungefährlichen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen. Zwar ist ein Bürojob jetzt nicht gefährdend, allerdings weiß ich, dass Asbest nicht zu unterschätzen ist. Vielleicht könntest du ja so an ein Beschäftigungsverbot kommen. Insbesondere wenn auch noch renoviert werden soll, hast du dann da nichts zu suchen. Und sobald du die Schwangerschaft verkündet hast, genießt du sowieso erst einmal Kündigungsschutz. Also würde ich das irgendwie aussitzen, ansonsten evtl. mit AU wegen psychischen Druck und mich dann in der Elternzeit nach einem neuen Job umschauen.