In meiner ersten Schwangerschaft bin ich an eine Frauenärztin alten Kalibers geraten, die schickte jede Frau ab 34 schon los. Zu diesem Zeitpunkt bin ich schon in der 18. Woche gewesen. Als ich dann in die Klinik kam und der Arzt den Kleinen im US sah, meine er nur: Ich mache bei Ihnen keine FU mehr, sie sind schon zu weit. Er klärte mich auf, dass, wenn der Befund kommt ich schon 14 Tage weiter bin und das Kind im Fall einer Komplikation, also im schlimmsten Fall nicht abstirbt, sondern durch eine Infektion abgeht, durchaus lebensfähig ist. Er sagte, dass diese Kinder nicht abgetötet werden, aber nicht lebensfähig sind. Entweder haben sie dann schwerste Schäden, die von dieser frühen Geburt herrühren und was sonst nicht passiert wäre. Ich bin diesem Mann heute noch dankbar, dass er mich wieder hat gehenlassen. Meine Frauenärztin meinte nur: Na, dann kriegen sie eben ein krankes Kind. Ich habe dann einfach nur die Praxis gewechselt. Mir tun die Frauen Leid, die da hingehen. Es ist alptraummässig, was bei einer Abtreibung passiert und viele machen sich darüber keine Gedanken, dass es ein kleines Lebewesen ist. Ich meine jetzt hier allerdings nicht die über 35-jährigen, die ohnehin damit konfrontiert werden, ich meine die, die einfach losgehen und abtreiben, weil sie ungewollt schwanger geworden sind. Ich habe ein gewisses Verständnis bei Teenies oder wenn feststeht, dass das Kind schwerkrank auf die Welt käme und man dem Kind so allerhand ersparen würde, aber einfach so, kann ich nicht mehr verstehen!