Elternforum Schwanger mit 35 plus

Baby oder Job?

Baby oder Job?

anneliese77

Hallo zusammen, Ich frage mich, was man wohl eher in "unserem Alter" aufschieben kann: ein Baby oder ein Referendariat? Es gibt die Möglichkeit in einem Jahr das Ref zu beenden oder aber ein Baby zu bekommen und später das Ref aufzunehmen. Mit 25 wäre diese Wahl keine schwere, aber angesichts der Tatsache, dass ich 35 bin, komm ich ins Grübeln. Habt ihr Erfahrungen???? Gruß, Anneliese


mum1111

Antwort auf Beitrag von anneliese77

Hallo, was genau ist ein Ref? An deiner Stelle würde ich den Job hinten anstellen. Man weiss nie genau, wie lange es dauern wird, bis man schwanger wird oder überhaupt schwanger werden kann. Im Normalfall dauert es ein paar Monate, im Idealfall klappt es sofort, aber wenn es Zwischenfälle gibt wie zb. unaufgedeckte Krankheiten etc. kann sich das alles hinauszögern. Auch muss Frau leider mit FG's rechnen, wenns ganz schlimm kommt. Niemand kann dir sagen, ob es direkt einschlägt oder ob es Zwischenfälle gibt aber man muss eben mit allem rechnen. Von daher würde ich der Biologischen Uhr Achtung schenken und vorwärts machen. Auch im Wissen, dass du vielleicht deinem zukünftigen Baby auch noch ein Geschwisterchen schenken möchtest und dabei selber auch nicht all zu sehr in den Jahren bist. LG


Mummeli

Antwort auf Beitrag von anneliese77

Hallo Anneliese! Ich war 35, als ich mein Medizin-Studium beendet und meine erste Stelle angetreten habe. Zeitgleich haben wir mit dem Üben für den Nachwuchs begonnen, weil wir es einfach an der Zeit fanden. Am Ende hat es dann (wie befürchtet) 1 1/2 Jahre bis zum positiven Test gedauert, so dass die Probezeit schon lange hinter mir lag. Wenn man halt wüsste, wie schnell man schwanger wird.... Kann man denn das Ref. nicht unterbrechen? Oder es schwanger zu Ende machen? (Dann könntest Du, als Kompromiss quasi, in einem halben Jahr loslegen und es dann ggf. als werdende-Mama beenden.) Du entscheidest Dich bestimmt richtig, Grüßle, Mummeli


Sicilia73

Antwort auf Beitrag von anneliese77

Ich habe mich für das Baby entschieden. Nach 20 Jahren im Job hatte ich letzten März endlich eine leitende Stelle bekommen. So, und im Juni bin ich schwanger geworden. Den Posten muß ich nun aufgeben und ich denke, ich werde nicht mehr dahin kommen als Teilzeit. Aber ich habe es bisher noch keine Sekunde bereut.


magistra

Antwort auf Beitrag von anneliese77

Starte doch das Referendariat und gleichzeitig mit dem Üben. Wenn du dann gleich schwanger wirst, musst du das Ref eben unterbrechen. Das ist auch kein Beinbruch. Es wäre doch ärgerlich, wenn du das Referendariat verschiebst und dann zwei Jahre auf eine Schwangerschaft warten musst.


nettenr3

Antwort auf Beitrag von anneliese77

Hallo, Wenn sich Babies so einfach planen ließen..... :o) also ich würde beides starten - wenn du erst in einem Jahr übst und es dauert ewig, kannst du die Zeit nicht mehr zurückdrehen. Und wenn ein Baby unterwegs sein sollte, kannst du das Ref in der Regel auch unterbrechen. Bei uns hat eine Seminarkollegin ein halbes Jahr ausgesetzt und dann weitergemacht . mit etwas familiärer Unterstützung durchaus machbar. Frisch in der ersten Stelle schwanger werden ist ja auch wieder nicht so prickelnd, oder? Lg , Nette (mit 3en, nach einem dreiviertel Jahr NACH dem Ref und gleich 4 Jahren - naja, 3 Kinder halt - Pause. bin jetzt 38 und gerade mal so am Ende der Probezeit...)


KerstinG74

Antwort auf Beitrag von anneliese77

Ich stimm mal meinen Vorposterinnen zu: Fang beides an, weiß doch keiner, wie lange es dauert, bis Du schwanger bist, dann haste immerhin schon einen Teil des Refrendariats rum.... Ich hab damals meine beiden Kinder im Studium bekommen (hab Medizin studiert und hab dann nach dem zweiten Staatsexamen ausgesetzt, ist ja ähnlich vergleichbar, das praktische Jahr hat gefehlt) und es dann mit 35 beendet, und ich würde es wieder so machen :-).


Nikas

Antwort auf Beitrag von anneliese77

Du hast die einmalige Chance, unbelastet und entspannt zu üben, während Du Dein ref machst. Während Du Dich ohne Not unter schwangerwerddruck setzt, wenn Du beruf stoppst und dann verbissen übst. DANN wirds vielleicht nix mit der Schwangerschaft. Babies klopfen gerne im stressigsten Moment, wenn man gar nicht auf sie achtet, an die Tür. Und weil Schwangerschaft keine Krankheit ist, sondern etwas, worauf wir bestens vorbereitet sind, kannst Du auch in dem Zustand noch ziemlich powern. Ich hab nie lieber und entspannter gearbeitet und mehr gelacht als während der Schwangerschaft (war 40 :-). und schwanger war ich im größten Berufsstress geworden. Also plane beruflich, als ob Du nicht im entferntesten an Kinder im Moment denkst; übe mal einfach so vor Dich hin....und dann ergibt sich schon alles...


jojomama

Antwort auf Beitrag von anneliese77

Ich denke auch, da man ja nie weiß, wie lange das mit dem Üben dauert, würde ich auch beides anfangen! Wir haben für unseren jüngsten Sohn 1 Monate gebraucht (zur Zeit bin ich ungeplant aschwanger... es kann also auch schneller gehen!) Kannst du das Referendariat gegebenenfalls unterbrechen? LG jojo


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von anneliese77

Ich habe als Seiteneinsteigerin das Ref gemacht, bis Sommer 2010, dann bin ich mit 36 zum zweiten mal schwanger geworden. Ich habe gewartet.


Amayala

Antwort auf Beitrag von anneliese77

Huhu, es kommt darauf an, wie du deine Zukunft planst: im Moment gibt es -noch- in manchen Bundesländern einen Lehrermangel. Aber in ein bis 2 Ausbildungsjahrgängen ändert sich das wieder, dann sind die Einstellungschancen schlechter. Und bis wann wird in deinem Bundesland, wenn noch, verbeamtet? Referendariat mit kleinen Kindern ist nicht die Hölle, aber nah dran. Andererseits macht Familie gelassener für die überspannten Anforderungen. Für eine Partnerschaft ist diese Zeit eine extreme Belastung. Oder bist du Juristin? Wie sehen da die Einstellungschancen nach dem Ref aus? Überlege dir, wie dein Leben in 10 Jahren aussehen soll: willst du in dem Job arbeiten? Wie wichtig ist dieser Job? Oder strebst du längere Erziehungszeiten an und danach nur irgendeine Tätigkeit? Mein Tipp: wenn deine Arbeit wichtig ist, Beine zusammenkneifen und erst einmal diesen Luxus für Mütter erarbeiten, den Beamtinnen haben: flexibel und unproblematisch Arbeitszeit an die Familie anzupassen. In der Wirtschaft werden da mehr Steine in den Weg gelegt. Wenn Kinder das Wichtigste sind: dann los ;-)


Nikas

Antwort auf Beitrag von Amayala

Amalaya, nach Deiner Definition sind Kinder nur das wichtigste, wenn man lange Erziehungszeiten und dann "irgendeine" Tätigkeit ausübt oder am besten gar keine? Das ist ja ein seltsames "Ausschlussverfahren". Beides widerspeicht sich doch nicht: Guten Beruf forcieren UND Kinder als das wichtigste sehen. Frau kann auch ernsthafte Berufswege einschlagen und trotzdem oder grade dann Kinder als das Wichtigste im Leben haben. Vielleicht sogar noch viel mehr. Mütter, die nicht auch an die wirtschaftliche Basis denken, sind doch viel kurzsichtiger und machen sich und den Kindern viele Probleme, wenn keine Kohle, worst case kein Mann, dafür nur noch Hartz, irgendein sch... Ausbeuterminijob und die ganze Abwärtsspirale.


Foxl

Antwort auf Beitrag von anneliese77

Hallo, Diese Entscheidung kann Dir / Euch natürlich niemand abnehmen. Wie die vorherigen Beiträge schon anklingen liessen, ist das Leben selten so planbar. Was von beiden (Job oder Schwanger werden) ist am ehesten planbar bzw am ehesten einzurichten? Denke, das es immer irgendwie geht, den Job / Ausbildung um die SS herum, andersherum wohl eher nicht. Aus Erfahrung weiss ich nur zu gut, das eine SS selten so einstellbar ist, wie man möchte. Du bist jetzt natürlich noch jung genug, um locker noch ein paar Kinder zu bekommen, ich hatte da schon Torschlußpanik mit Ende 38. Das ist auf jedenfall kontraproduktiv. Weil Du ja schon mit dem Gedanken spielst, ein Kind zu bekommen, gehe ich mal davon aus, dass Du in einer festen Partnerschaft lebst. Was sagt Dein Partner dazu? Könnte er Dich evtl in der ersten Zeit nach Geburt unterstützen, evtl Vatermonate nehmen? Wenn das der Fall wäre für mich persönlich ( aber sicher nicht auf jeden übertragbar) gar keine Frage: Kind! (bzw das "arbeiten" an einem Kind) Und Du bist bei weitem nicht die einzige die im Ref ( ob nun als Lehrer oder Jurist) SS geworden ist. Glaube nicht, dass alle da ihr hart erkämftes Studium hingeschmissen haben. Lote die Möglichkeiten aus, die Du hast, um zu schieben. Aber das wäre ja dann Plan B. A wäre, Ref zu Ende und dann stellte sich SS ein. Wenn Dein Wunsch nach einem Kind groß genug ist, wirst Du schon wissen, was Du tun mußt. Ich wünsche Dir alles Gute Elke


anneliese77

Antwort auf Beitrag von anneliese77

hallo! und... ...vielen Dank für eure Meinungen! Wenn ich davon ausgehe, dass alles gut geht, könnte ich entweder im Februar 2013 im Babyjahr sein oder aber mein Referendariat(Lehramt) beginnen. Vernünftig wäre es bestimmt, erst das Ref...aber dann könnte ich erst mit 37 versuchen schwanger zu werden...mein Freund würde lieber heute als morgen Kinder und Unterstützung wäre auch da. Einen Kommentar fand ich sehr hilfreich: es ist einfacher eine Ausbildung um die SS zu planen als umgekehrt... also nochmal Danke, anneliese


Kimmy07

Antwort auf Beitrag von anneliese77

Eben... sieh es entspannt, die Schwangerschaft kannst Du eh nicht planen. Ich habe einige Assistenzarztstellen nach einer möglichen SS geplant und getimt, war alles Quatsch. Seit 2 Jahren bin ich fertig mit der Facharztausbildung und bin jetzt mit 37 Jahren auf einer Dienstbefreiten Kaderstelle schwanger geworden, hatte schon nicht mehr daran geglaubt. Halbtags kann ich den Job nicht weiter machen, war nicht traurig darüber da sich die Prioritäten verschoben haben. Freue mich jetzt auf meinen Sohn und das Mutter-sein, zum ungläubigen Unverständnis meiner Kollegen :-) Lass es einfach auf Dich zukommen..... liebe Grüsse, K.


Fuchsina

Antwort auf Beitrag von anneliese77

Ich bin Juristin und habe entsprechend auch das (juristische) Refendariat hinter mir. Ich habe dann nach dem Referendariat 3 Jahre gearbeitet und dann ein Kind bekommen. Zu dem Zeitpunkt war ich 32 Jahre alt. Wenn ich es aber nochmal machen könnte, dann hätte ich das Kind IM Referendariat bekommen. Bei uns gibt es die Möglichkeit, dass man ganz normal Elternzeit nimmt und das Referendariat danach fortsetzt. Wenn das bei Euch möglich ist, würde ich persönlich auf jeden Fall versuchen, im Referendariat ein Kind zu bekommen.


*Suse*

Antwort auf Beitrag von anneliese77

Ich habe gleichzeitig angefangen zu üben und Ref gemacht und bin dann im Ref schwanger geworden, woraufhin ich kurz vor Schluss unterbochen habe. Nach zwei Jahren Elternzeit bin ich zurück und habe es beendet und seitdem immer gearbeitet. Es war nicht leicht, aber wir haben es gut hinbekommen. Wenn du Familie in der Nähe hast, die dich unterstützt, umso besser. Amayala muss ich allerdings widersprechen: Beamtinnen ahben es nicht unbedingt leichter als andere Frauen, wenn es um Jobplanung mit Baby geht. Zwar wird vornherum viel über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geredet, aber ich als Lehrerin (Ganztagsschule, gibt ja kaum noch Schulen, die keinen Ganztag haben) bin auch jeden Tag 16 Uhr in der Schule, während z.B. Männer ohne Familie jeden Nachmittag frei haben. Aber selbst so schafft man es, denn die Kinderbetreuungsmöglichkeiten werden auch zunehmend besser, wenn sie auch ***teuer sind. Wir haben jahrelang 400 Euro/Monat für Kindergarten bezahlt. Unsere Tochter ging kurz vor ihrem 2. LJ in den Kiga bis kurz vor dem 6. und ist seitdem in der Schule, wo es nach der Grundschule auch die offene Ganztagsschule mit Mittagessen, Hausaufgaben und Betreuung gibt. Ist nicht mehr ganz so teuer wie der Kiga. ;) Viele Grüße Suse


Sabine mit Amelie

Antwort auf Beitrag von *Suse*

Hallo, wenn ich das richtig gelesen habe, dauert das Ref. ein Jahr. Ich denke, ich würde her gehen und noch 1/2 Jahr mit dem üben warten, denn dann kannst du in aller Ruhe dein Ref. machen und bist fertig, bevor das Kind kommt. Auch denke ich, dass 1/2 Jahr beim Alter nicht wirklich stark ins Gewicht fällt. Ich bin mit 43 Jahren noch mal schwanger geworden und finde es weder für mich, noch für mein Kind nachteilig. Wenn du dann fertig bist, kannst du dich in aller Ruhe auf dein Kind konzentrieren. Liebe Grüße Sabine