Die Corona-Krise bringt die viertgrößte deutsche Fluggesellschaft in Turbulenzen. Sundair begibt sich in ein Schutzschirmverfahren, ist aber nach Rücksprache mit Gläubigern zuversichtlich. Auch die Eigentumsverhältnisse bei der Ferienfluggesellschaft haben sich geändert. Die deutsche Ferienfluggesellschaft Sundair hat sich in ein Schutzschirmverfahren begeben. Geschäftsführer Marcos Rossello habe beim Amtsgericht Stralsund einen entsprechenden Antrag gestellt, dem das Gericht bereits gefolgt sei, bestätigte die Fluggesellschaft gegenüber airliners.de. In den kommenden Wochen soll nun ein Sanierungsplan in Abstimmung mit den Gläubigern finalisiert werden. Als gerichtlich bestellter Sachwalter fungiert einmal mehr Lucas Flöther, der die Position bereits im Schutzschirmverfahren der Condor bekleidete. Zudem wurde bekannt, dass Rossello im Oktober die Anteile des Reiseveranstalters Schauinsland-Reisen an der Airline übernommen hat. Dieser war bisher mit 50 Prozent beteiligt. Rossello ist damit alleiniger Inhaber. Zur Begründung für den Eintritt in das Schutzschirmverfahren, dass der Airline eine Sanierung in Eigenverantwortung bei weiter laufendem Flugbetrieb erlaubt, verweist Sundair auf die Folgen der Corona-Krise. Rossello zeigt sich dennoch zuversichtlich. "Unsere gute Entwicklung vor der Pandemie zeigt, dass Sundair ein tragfahiges Geschaftsmodell hat", so der Geschäftsführer. Seit Aufnahme des Flugbetriebs 2017 sein man konstant gewachsen und bereits im zweiten Jahr profitabel gewesen. Man plane, die Sanierung innerhalb eines halben Jahres abzuschließen.