Elternforum Mein Kind ist krank

Diabetes typ 1

Diabetes typ 1

Cemi

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Leider haben wir nach einer furchtbaren knappen Woche die Diagnose unserer Tochter 10 Jahre Diabetes Typ 1 bekommen. Sie wird bis Sonntag erstmal engmaschig kontrolliert, aufgepäppelte mit Tropf und Insulin. Dann wird geschult, und uns alles erklärt usw 2 Wochen muss sie in der Klinik bleiben. Hat hier jemand Erfahrung damit? Kann evtl schon sagen was auf zu kommt. Meine Gefühle sind von gefasst alles ist gut….bis zum heulen sie tut mir sooo sehr leid und es ist furchtbar wie sie die Woche gelitten hat.


FrolleinSchein

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Antwort auf Beitrag von Cemi

Hallo Cemi! Ich habe zwar selbst kein Kind mit Diabeteserkrankung aber vllt kann ich dir ja doch ein wenig den Druck nehmen. Es ist doch erstmal alles gut, ihr habt eine Diagnose bekommen, mit der ihr gut arbeiten könnt. Ihr werdet euch einen niedergelassenen Diabetologen/Kinderdiabetologen suchen müssen. Sicher hat die Klinik eine Liste mit Ärzten oder Empfehlungen. Gerade für die Anfangszeit werdet ihr viel dort sein, da eure Kleine ja mit dem Insulin eingestellt wird. Zukünftig werdet ihr 1x im Quartal (so kenne ich es zumindest) zur Blutabnahme mit ihr gehen müssen, dort wird der hba1c (Langzeitzuckerwert) kontrolliert. In der Therapie gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen wird der aktuelle BZ-Wert benötigt und dann wird sie Insulin benötigen. A) Entweder sticht sie sich vor und nach dem Essen (und vor dem Schlafen) in den Finger und nimmt dann einen Tropfen Blut mit dem Messgerät auf und spritzt sich danach Insulin. B) sie trägt für zwei Wochen einen "Knopf" am Oberarm, der mit einem kleinen Gerät abgelesen werden kann. Dieser kann auch so eingestellt werden das es Unter- und Überzuckeralarm gibt. (ein Bsp: https://www.freestylelibre.de/libre/ - habe den wegen meinem Gestationsdiabetes und komme damit gut zurecht) Nach dem Ablesen spritzt man dann das Insulin C) Insulinpumpe - diese misst permanent und gibt Insulin ab (Bsp https://www.feelsjustright.com/de-DE/einfachleben.html?gclid=CjwKCAjwyvaJBhBpEiwA8d38vNMe5xkP_Cd0aqIArvv1h1BmMqqrtlJ8GDGEX7K_mg_bkhxFPrTGDxoC0VgQAvD_BwE ) - mit dieser Variante wird sie äußerst autonom sein und für mich als Mutter wohl das was ich am meisten vertrauen würde. Das Ganze bekommt man durch ein Rezept und ist normalerweise kostenfrei. Gehört, glaube ich, zu den Hilfsmittelverordnungen. Wichtig ist immer Traubenzucker dabei zu haben. Rutscht sie in den Unterzucker ist Traubenzucker der Retter. Zuhause kann sie dann zusätzlich ein Glas Limo/Saft trinjen, Frucht joghurt oder Zwieback mit Marmelade essen. Eine Ernährungsberatung ist auch eine gute Idee, denn es gibt viele versteckte Zuckerquellen. Ich wünsche euch erstmal alles Gute! Das wird schon.


As

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Antwort auf Beitrag von Cemi

Ich möchte dich ein wenig beruhigen und dir Mut machen. Ich kenne einige Kinder mit Diabetes Typ 1 und diese haben inzwischen alle ihre Krankheit gut im Griff. Es ist auf jeden Fall erstmal eine Herausforderung, ihr braucht sicher eine Weile, daa emotional zu verarbeiten. Mit Hilfe eines Diabetologen oder hier bei uns einer Diabetologischen Kinderklinik werdet ihr das schaffen. Es gibt Technik, die das Messen des Insulinspiegels und das Dosieren übernimmt, was den Kindern den Alltag erleichtert. Ihr seid nicht allein, es gibt recht viele Betroffene. Such Kontakt zu erfahrenen Diabeteseltern. Die Kinder, die ich kenne, können alles ausnahmslos mit ihren Klassenkameraden mitmachen. Weiß man nichts von ihren gesundheitlichen Problemen, merkt man es überhaupt nicht. Die Lehrer sollten aber informiert sein, um evt. akute gesundheitliche Probleme einordnen zu können und richtig reagieren zu können. Alles Gute für deine Tochter, Kopf hoch! Wenigstens wisst ihr jetzt, was die Ursache war.