Mayglöckchen
Hallo ihr lieben! Ich suche ein paar Anregungen. Ich hab keine Ahnung was ich machen soll meine Tochter (21 Monate) war sonst immer eine mehr oder weniger gute esserin. Sie hat schon immer das ein oder andere was sie nicht essen wollte oder hat mal mehr mal weniger gegessen. Alles im Rahmen. Und auch ganz normal. Seit ein paar Wochen ist es aber extrem schwierig sie zum essen zu bringen. Wir haben versucht, dass sie selbst Teller etc aussucht, sie hilft beim Kochen mit (im Rahmen ihrer Lust und Möglichkeiten) und es sind auch keine außergewöhnlichen Gerichte. Das Essen ist abwechslungsreich. Wir essen ziemlich genau immer um die selbe Uhrzeit (+/- 30minuten). Selbst, wenn sie den ganzen Tag nichts oder so gut wie nichts (sprich eine handvoll Beeren oder einen Apfel) gegessen hat, dann will sie kaum essen. Sie büchst ständig vom esstisch ab. Wir legen keinen Wert darauf, dass sie zwingend sitzen bleibt bis wir alle fertig sind oder mit der Gabel essen soll. Sie darf mit den Händen, Löffel, Gabel essen. Sie muss nicht aufessen, aber zur Zeit ist es schon "viel" wenn sie einen Löffel isst. Mir fällt schon nichts mehr ein. Frühstück, Mittag, Abendessen alles führt zu einem Skandal. Wir haben es spielerisch versucht oder sie in Ruhe gelassen bis sie selbst kommt. Ich verliere immer schneller die Geduld und lasse sie dann halt "hungrig". Ich kann es ihr ja nicht "reinstopfen". Kennt das Problem jemand? Hat jemand eine Idee woran es liegen könnte oder was wir noch machen können. Fläschchen bekommt sie nur nachts zum Schlafen (180ml)und wenn sie aufwacht (1x 90ml) Liebe Grüße
Was genau meinst du denn mit "Skandal", kannst du da 1-2 Situationen als Beispiel nennen? Ich kann mir schon vorstellen, dass es für dich sehr frustrierend ist, wenn du dir Gedanken machst, was deinem Kind schmecken könnte, Aufwand in die Vorbereitung reinsteckst, und dein Kind isst nur einen Bissen, oder probiert nicht mal. Aber das muss dann nicht zwangsläufig eskalieren oder in Stress ausarten. Dann isst sie an dem Tag halt nur ein paar Bissen, du schreibst ja vollkommen richtig, dass du sie nicht zwingen kannst. Ich würde an deiner Stelle versuchen, die Dinge, die dich triggern, so weit es geht zu reduzieren. Wenn es dich ärgert, dass deine Bemühungen umsonst sind, dann bemühe dich nicht mehr! Es gibt einfach das zu essen, was du sowieso für dich und deinen Partner machen würdest. Für das Kind würde ich nur dann eine "Extrawurst" anbieten, wenn es etwas gibt, bei dem du sicher bist, dass das Essen gar nicht angerührt wird oder für ein Kleinkind nicht geeignet ist. Und diese "Extrawurst" sollte etwas sein, das schnell und einfach zuzubereiten ist und ihr sowieso da habt: Brot mit Käse, Rohkost, Haferflocken mit Joghurt und Obstmus, Nudeln oder Kartoffeln, die von der letzten Mahlzeit übrig sind... Am besten ist, wenn ihr das "Kinderessen" gar nicht als solches benennt, sondern einfach alles auf den Tisch stellt oder auf dem Teller anrichtet und jeder nimmt/ bekommt vom allem etwas. Oder, wenn du dir große Sorgen machst, dass dein Kind einen Nährstoffmangel entwickelt, dann informiere dich genau und schreib ein paar Tage lang auf, was dein Kind isst. Oft hört man, "Mein Kind isst gar nichts" und danach werden zig Lebensmittel aufgezählt, die gerne gegessen werden und relativ ausgewogen sind. Wichtig ist, dass ihr jetzt umsteuert und den Druck und Stress, der bei euch mit Mahlzeiten verbunden ist, komplett raus nehmt. Denn sonst kommt ihr in eine ungute Spirale und das Thema Essen ist dauerhaft negativ belastet.
Sie fängt richtig an wutanfälle zu bekommen. Ganz klassisch: schmeisst sich auf den Boden, brüllt und strampeln, sobald ich mich auch nur erdreiste mehr als einmal zu fragen ob sie mal bei mir probieren will oder auf ihren Stuhl klettert weil essenszeit ist. "extrawürste" koche ich ihr sogut wie gar nicht, ausser es gibt eben mal ne ganz schräge chinapfanne oder so, weil wir bisher eigentlich nie das problem hatten. Sie hat immer das gegessen was wir auch essen (also altersgemäß natürlich). Dann gibt's mal nen griesbrei oder müsli oder so. Aber war eigentlich selten der Fall. Wir haben gleich so gekocht, dass sie es mitessen kann,oder so das an nur wenig ändern muss. Bei Spaghetti oder so mach ich es z. B. Vorher klein weil das handling eher schwierig ist in dem Alter, oder wenn wir keine Lust haben zu kochen und uns was bestellen oder Döner holen bekommt sie halt was anderes. Momentan bin ich ja froh wenn sie auch nur eine halbe Brezel am tag ist. Das ist ja aber kaum besonders ausgewogen. Auf die ganzen "baby snacks" (fruchriegel etc. Vom DM o. Ä.) fährt sie natürlich voll ab. Die gibt es aber nur mal wenn wir irgendwie lange im Autofahren oder in der krabbelgruppe sind oder so. Also bei weitem nicht jeden Tag. Früher hat sie total gerne Brokkoli.,mais Erbsen gegessen aber nicht al mehr bamit kann ich sie "locken".wie gesagt wir legen keinen Wert darauf dass sie alles aufessen muss. Sie muss auch nicht alles probieren wenn sie nicht will (zwingt mich ja auch keiner). Aber halt sich satt essen. Ihre Laune ist halt seit dem auch immer... Ambivalent um es mal nett auszudrücken. Und es frustriert mich vorallem weil ich denke dass sie Hunger hat aber irgendwie will sie einfach kocht essen....
Hm, das klingt schon extrem. Was denkst du denn, warum sie so wütend wird? Meistens geht es da den Kindern in dem Alter um Autonomie, also selbst bestimmen wollen. Stört sie vielleicht etwas an der Essumgebung (Stuhl unbequem, will kein Lätzchen, möchte lieber bei euch auf dem Schoß sitzen...)? Oder erwartet sie ein ganz bestimmtes Essen, und regt sich auf, weil es das nicht gibt? Wie ist es denn in anderen Situationen, wenn ihr irgendwo anders esst? Oder ihr macht testweise mal "Picknick" im Wohnzimmer oder auf dem Sofa? (Geht natürlich nicht mit allen Mahlzeiten, aber belegte Brote, Pizza, Fingerfood.) Damit meine ich natürlich nicht, dass ihr in Zukunft nie mehr am Esstisch sitzt, sondern nur um herauszufinden, was sie so stresst. Dass bestimmte Lebensmittel mal in sind und dann wieder out, das ist leider normal. Da hilft auch kein gutes Zureden. Ich erinnere mich noch, wie ich als Kind genervt war, wenn meine Oma mit "Aber du magst doch XY" kam. Wenn du denkst, dass einfach nur deine Aufforderung, sich hinzusetzen und mitzuessen der Auslöser ist, dann sag doch einfach ein paar Tage lang gar nichts dazu. In dem Alter wissen die Kinder ja schon, dass es essen gibt, wenn der Tisch gedeckt ist und sich alle hinsetzen. Mir würde es bestimmt auch schwer fallen, aber probieren würde ich es mal. Schlimmer kann es ja nicht werden 😉 Meine Tochter ist auch sehr eigensinnig und bei ihr hilft es oft, sich auf die Zunge zu beißen und gar nichts zu sagen. Jeder sanfte Überzeugungsversuch oder ruhige Erklärung regt sie nur noch mehr auf. Also es könnte schon sein, dass deine Fragen/Auffordeungen zu viel Druck aus Sicht deiner Tochter sind. Das Essen steht auf dem Tisch, das muss eigentlich nicht kommentiert werden. Wenn sie gar nicht zum Tisch kommt und auch nichts nimmt, sagst du einfach laut "So, jetzt bin ich satt, dann räume ich mal ab" und machst es auch ohne sie zu beachten. Wenn sie doch zu etwas greift, dann auch nicht darauf "rumhacken", nach dem Motto "Sieh an, sie hat ja doch Hunger."
Wollte noch ergänzen, dass das, was ihr an Essen anbietet und wie ihr mit dem Thema umgeht, für mich alles in Ordnung klingt. Also von dem her, was du geschrieben hast, macht ihr nichts falsch, von außen betrachtet. Aber irgendetwas scheint eure Tochter zu stören, und da ist manchmal Detektivarbeit gefragt. Körperliche Probleme kannst du als Auslöser ausschließen? (Zahnen, vor kurzem durchgemachter Infekt...)
Ja körperlich scheint sie nichts zuhaben. Zur Zeit hat sie nicht ml schnupfen... Thema autonomie haben wir schon immer. Die Maus ist ein kleiner sturkopf und will schon immer alles selbst machen. Das find ich auch total schön. Aber ich bin halt auch nicht gerade nachgiebig (wobei ich schon sehr viel mehr Kompromisse eingehe seit sie da ist).
Immerhin weißt du dann, woher sie es hat 🤣 Kinder brauchen übrigens nicht kontinuierlich immer mehr Essen. Eine ganze Zeit lang hat bei uns K2 deutlich mehr gegessen als K1, bei Unterschied von 3 Jahren und ca. 10 kg Körpergewicht 😅 Vielleicht ist deine gerade in einer "Wenig-Essen-Phase" und das ändert sich bald von selbst wieder.
Flasche weglassen und weiter anbieten. Kein gesundes Kind wird vor vollen Tellern verhungern. Ich würde noch versuchen das gemeinsame (!) Familienessen zu zelebrieren. Schön eindecken, alles was man braucht auf den Tisch stellen so das keiner aufstehen muss, vielleicht einen Tischspruch/-gebet einführen, das Essen beenden indem jeder seinen Teller zur Spüle trägt (muss ja nicht gleichzeitig sein). Dieses ständige Aufstehen empfinde ich auch als störend. Ich weiß wie frustrierend das ist. Da kocht und bietet man an und dann wird nichts angerührt. Es wird auch die Zeit kommen, wo sie den Kühlschrank plündern und leeren Packungen hinterlassen.
Die letzten 10 Beiträge
- Ein neuer Essensplan und sonstige Katastrophen
- Ein neuer Essensplan und sonstiges
- Geschafft
- Ein neuer Essensplan und sonstiges
- Essenplan
- Essensplan und schöne Pfingsten gewünscht
- Essensplan uns sonstige nette Geschichten
- neuer Essensplan und sonstiges....
- Moin am Sonntag
- moin und ein neuer Essensplan