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Sternenkinder????

Sternenkinder????

Lucky11

Hallo, ich wollte mal meine Gedanken ein bißchen darlegen. Ich habe einige Beiträge in diesem Forum gelesen und dabei gedacht wieviele Schwangere ihre Kleinen soooooo früh ziehen lassen mussten (8.ssw, 9. ssw ect.....) Und dieses tut mir unheimlich leid, aber ich denke manchmal ist man in dem Augenblick traurig, aber das das über Jahre hinweg hält, gar ein Leben lang??? - ich meine die Trauer. Schließlich waren die Kleinen kaum da, dann ist auch irgendwas mit dem Embryo und die Natur selectiert dann aus. Ich hatte selber 3 FG (5.ssw, 9.ssw, 12. ssw) und ich denke kaum noch dran, werde auch nicht traurig deswegen. Die FG waren 2009/2010, also nicht so lange her. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht das man dem so lange nach trauert, AUSSER es war das erste Kind und es will einfach nicht klappen ein lebendiges Baby auf die Welt zu bringen. Das verstehe ich allerdings sehr gut das man sich schier endlos nach einem Baby sehnt. War jedenfalls bei mir so, bis ich Ende 2010 noch mal schwanger wurde und heute ein gesundes Baby im Arm halte. Ich war in der SS noch sehr traurig auch wegen den anderen Kleinen, die nicht sein sollten. Daraufhin habe ich mit meinen Fraund eine symbolische Beerdigung gemacht. Ich habe alles was ich hatte von den SS in eine Kiste getan (z. B. Ultraschallbilder) und dann haben wir die Kiste verbrannt. Ich habe dabei sehr geweint, aber es hat mir mehr gebracht als eine Kerze an zu zünden (Rat meiner Hebamme). Somit war es endgültig und ich konnte loslassen. Bis heute befällt mich auch keine Trauer mehr oder aber ich habe sie tief in meinen Herzen verschlossen. Diese Gedanken sollten aber nur zu den frühzeitigen FG sein, nicht etwa zu FG die weitaus später statt fanden, denn da kann ich wohl kaum mit reden, da ich es (zum Glück) nicht erlebt habe. LG P.S. Nicht böse sein und ich entschuldige mich wenn ich durch meine Gedanken jemanden verärgert habe.


geliebt

Antwort auf Beitrag von Lucky11

hallo, ich würde sagen jeder tickt anders. wenn du so damit umgehn kannst und net mehr traurig bist-ist das o.k. ich bin anders. ich denke zwar nicht ständig daran, aber trotzdem macht es mich immer wieder traurig, dass ich meine vier**** gehen lassen musste. auch wenn sie noch winzig waren und deiner meinung nach kaum da warn.. es waren meine babys. wunschkinder. ich hab mich drauf und drüber gefreut dass sie da waren.... debbie mit lara an der hand und **** sternchen


Lucky11

Antwort auf Beitrag von geliebt

Hallo, es tut mir leid das du 4 Wunschkinder ziehen lassen musstest. Meine waren ebenfalls Wunschkinder, ich kann es schon nach empfinden, aber ich persönlich habe damit abgeschlossen. Allein schon mein kleiner Schatz hilft mir ungemein dabei über alles hin weg zu kommen. Und "kaum gelebt" sollte jetzt nicht abwertend klingen, es ist so gemeint das sie nur ein paar Wochen alt wurden und für mich fängt Leben an, wo das Herz anfängt zu schlagen und das ist jedenfalls bei mir ca. die 7. ssw so gewesen. LG mit Mathilda fest an der Hand und 3 Sternenkinder


kris28

Antwort auf Beitrag von geliebt

jeder mensch ist anders, punkt!!! man muss nicht jeden und alles verstehen, es aber bitte akzeptieren. ich bin heut noch traurig, wenn ich an das kleine sternchen meiner nichte denke, welches KEIN recht auf sein leben bekam durch die entscheidung meiner nichte. nun ist sie wieder schwanger. sieben monate später, und dieses kind behält sie. warum hatte das andere kindchen kein recht und dieses hat ein recht auf leben? die umstände waren ähnlich(jung , arbeitslos...)und warum geht es nun auf einmal doch???..... es ist nicht fair, das war mord. harte worte ich weiss.und ein wenig abschweifend aber musste nochmal raus:-( ich schreibe ja auch nicht : also ich verstehe gar nicht warum jemand die farbe braun nicht mag, ich finde die farbe toll. verstehtst du was ich meine? ein besseres beispiel fiel mir jetzt nicht ein;-) vg


Lucky11

Antwort auf Beitrag von kris28

Hallo, ich habe gewusst das solche Reaktionen kommen und alles auch vorsichtig ausgedrückt. Ich will ja auch niemanden meine Meinung aufzwingen. Ich habe nur MEINE Meinung dargelegt und schließlich weiß ich wovon ich rede. Meine ganzen SS waren kein Zuckerschlecken (4 waren es insgesammt). Aber darum geht es ja nicht. ich habe nur den Gedanken das heut zu tage immer früher SS festgestellt werden und das es eigentlich schon immer soviele FG gab oder es noch mehr gibt, die nie festgestellt wurden. Wo die Frau denkt sie ist nur überfällig und nicht gleich an SS denkt. Ich denke es ist Fluch und Segen die heutige Technik. Z.B. meine 1. SS hätte ich nicht unbedingt ein Kind gewollt, hätte ich auch denken können ich wäre lediglich überfällig. Das Embryo ist wie eine Regelblutung abgegangen und ich hätte es nie gewusst. Wer weiß wieviele sogenannte FG Frauen in ihren Leben haben, die nie festgestellt wurden? Aber das soll den ganzen Frauen ihre Trauer nicht ausreden. Jede wie sie es empfindet. Das mit deiner Nichte finde ich auch nicht wirklich in Ordnung. Manche Frauen ticken halt so unverständlich. Wo unser eins, die etliche FG hatten sowas in keinster Weise nach voll ziehen können. Aber es zu verurteilen?? Ich weiß nicht, ob man das sollte, schließlich kann man nicht in die Gefühlswelt anderer rein schauen, was dazu bewogen hat eins ab zu treiben und dann eins zu behalten. Es ist nur ärgerlich das solche Menschen Kinder kriegen ohne irgendwelche Probleme und andere wünschen sich nichts mehr und habe dabei solche Probleme!!! P.S. das ist nur meine Meinung!!!! ; )


Maliki

Antwort auf Beitrag von Lucky11

Liebe Lucky, jeder fühlt anders und das muss man akzeptieren. Ich habe unser Kind in der 9. SSW verloren, vor nunmehr 4 Jahren, und ich denke immer noch häufig an dieses Kind. NIcht mehr so in Trauer, aber vergessen werde ich es nie. Es war unser Kind, wir haben uns die Zukunft ausgemalt, uns gefreut, und waren unendlich traurig, als es zu den Sternen reisen musste. Ich verurteile dich nicht, weil du eine andere Meinung hast. Ich habe mich aber hingegen schon gefragt, (auch schon vor deinem Beitrag) "Wie kann man sein Kind so schnell vergessen, bzw. nur so kurz oder gar nicht oder kaum trauern???" Klar, es war nur kurze Zeit, die man das Kind haben durfte, und ich denke, mit jeder weiteren SSW wird es schwerer, aber manche Frauen haken eine FG als "Nicht so schlimm" oder ähnliches ab - das kann ich nicht verstehen - es war doch EIN KIND! Aber jeder tickt anders, und auch wenn man es nciht verstehen kann, muss man den anderen einfach so leben und trauern lassen - wobei ich deinen Beitrag nicht als Angriff empfand! LG, Maliki mit Luca (+Dez 2007, 9.ssw) für immer im Herzen


Sif

Antwort auf Beitrag von Maliki

Hallo. Wenn es dich kaum noch berührt,warum liest du dann hier....? Jeder fühlt und trauert halt anders. Gruß,Sif


feldmaus25

Antwort auf Beitrag von Lucky11

ich habe beides durchmachen müssen. Im Jahr 2006 hatte ich eine Totgeburt in der 37. Woche. Es ist einfach wie ein Schlag ins Gesicht gewesen, es hat alles verändert. Dieses werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Die Trauer ist immer noch da, aber ich kann mittlerweile gut drüber reden und man hat es inzwischen verarbeitet. Ich denke allerdings immer noch oft an Celina. 2007 habe ich dann einen gesunden Jungen geboren. Durch die Totgeburt haben wir uns an eine weitere Schwangerschaft nicht rangetraut. Zu stark ist die Angst gewesen, dass wieder was passiert. Erst jetzt 5 Jahre später war ich wieder schwanger, wir wollten doch noch ein Geschwisterchen, aber dann hatte ich eine Fehlgeburt in der 9. Woche. Das ist nun erst 6 Wochen her. Ich war zwar wieder sehr traurig, aber längst nicht so schlimm. Schließlich sind diese kleinen Wesen nicht überlebensfähig. Ich schaue jetzt bereits wieder nach vorne und wir wollen noch einen Versuch starten. Dann war es das für uns. Mehr Schicksalsschläge möchte ich in dieser Form nicht mehr durchleben müssen.


Lucky11

Antwort auf Beitrag von feldmaus25

Guten Abend an alle, versteht mich nicht komplett falsch. Wenn ich hier mit lese gehen mir die Schicksale nahe. Bei so weit ausgetragenen Babys, wie von Feldmaus25 kommen mir auch die Tränen. Aber was meine FG angeht bin ich soweit übern Berg. Es ist nicht so das ich nie traurig war. Ich hab auch gelitten, aber seitdem ich meine Tochter habe denke ich kaum an was anderes. Sie ist meine kleine Sonne, sie überstrahlt im Moment alles. Man kann es vielleicht so sehen, das wenn ich sie nicht hätte, wäre ich wahrscheinlich genauso traurig wie alle anderen hier. : (


wolke76

Antwort auf Beitrag von Lucky11

Hallo, schön, wenn DU über deine FG hinweg bist und einen Weg gefunden hast, dass es dir wieder gut geht. Ich frage mich allerdings auch, warum du dann noch hier liest bzw. deine Meinung einfach so in den Raum stellst. Ja, ich weiß, öffentliches Forum usw. Weißt du, wir (die immernoch trauern) können dich (die du nicht mehr trauerst) nicht verstehen und andersherum. Eine Bitte: Vergleich nicht eine fortgeschrittene Schwangerschaft mit einer frühen! Eine Frau, die ihr Kind in der 8. SSW verliert kann durchaus genauso leiden als wäre es die 28. SSW gewesen. Hier liegt aber auch der Knackpunkt: man kann Trauer einfach nicht vergleichen, Gefühle ebenso wenig. Das Prinzip "Mein Schmerz ist größer als deiner" geht nicht auf. Wie hier schon mehrfach gesagt wurde, jeder tickt anders.


HSVMarie

Antwort auf Beitrag von Lucky11

Ich kann das gut nachempfinden. Ich habe einen Abort in der 20. SSW und einen in der 8. SSW gehabt. Die FG in der 8. SSW war schlimm, aber nicht so schlimm wie die andere. Ich trauere um das Sternchen weniger und manchmal "vergesse" ich es auch. Einfach weil es anders und für mich nicht so schlimm war wie meiner erste FG in der 20. SSW. Kann aber auch verstehen, dass jemand um so "kleine" Sternchen ein leben lang trauert. So wie ich gemerkt habe, dass die Trauer unterschiedlich ist, trauert jeder unterschiedlich und auch unterschiedlich lang. Ich könnte die Bilder und so nicht verbrennen oder vergraben. Ich habe alle Andenken an beide Sternchen in einer Kiste im Wohnzimmer. Ich gebe dir Recht bei deiner Aussage mit den frühen Schwangerschaftstests. Wenn man nicht immer so früh testen würde, würde man sich so manches Leid ersparen! Meine Oma hat das auch gesagt, dass man früher auch einfach mal die Periode mal nicht hatte und dann beim nächsten mal viel stärker als sonst, aber man hat dich dabei nichts gedacht. Bei meiner 3. Schwangerschaft habe ich keinen Test gemacht und war erst beim FA als ich in der 12. Woche war. Grüße Marie mit zwei Sternchen und Ida (5 Monate) fest auf dem Arm


Leo engel

Antwort auf Beitrag von HSVMarie

Lucky ich fühle wie. Ich hatte eine FG in der 10.Woche. Die ersten Tage und Wochen waren schmerzlich und hart, auch wenn es bei uns ein ungeplantes Kind war, willkommen war es trotzdem. Als meine Freundin 2 Jahre später ihre Söhne am Ende der Schwangerschaft verlor, war das für mich schmerzvoller als meine FG und das waren nicht meine Kinder. Für mich persönlich ist da auch ein großer Unterschied. Ich weiß das es das kleine Krümelchen gab, aber ich trauere nicht mehr darum, es gehört zu mir und meinem Leben und wird einen Sinn gehabt haben. ich würde aber nie über jemanden Urteilen der auch um ein klitze kleines Sternchen trauert- Es gibt auch Mamis die nicht das Glück haben hinter her ein weiteres Kind im Arm zu halten. Lg


Annett23

Antwort auf Beitrag von Lucky11

also ich hab beides erlebt. FG, 2 an der zahl und einen 20 monate alten sohn, den ich im februar 2010 gehen lassen musste. ich muss dazu ganz ehrlich sagen, das die FG schon schlimm waren und man es nie vergisst, aber die trauer darüber, ist irgendwann vorbei. bei einem kind was man ausgetragen hat, was man aufwachsen sehen hat, was mit einem gelacht hat usw. usw., ist es viel viel schlimmer. um die 2 sternchen trauere ich eigentlich nicht mehr, aber ich vergesse sie nie. aber um meinen justin trauere ich jetzt noch und werde es auch immer. aber ich behalte alle 3 immer in erinnerung, denn ich hab 3 sternchen auf meinem handgelenk eintätowiert. lg annett


Lucky11

Antwort auf Beitrag von Annett23

Hallo Annett, es tut mir unendlich leid das du sowas mit erleben musstest. Aber du sprichst mir aus den Herzen. Für mich wäre es auch ein gewaltiger Unterschied. Ein Kind gehen zu lassen, das ich hab Lachen, Weinen und Leben sehen. Die FG verblassen irgendwann. Natürlich denkt man weiter dran. Ich würde bei jeder neuen SS zittern und an alles erlebte zurück denken. Ich finde es nicht fair zu sagen das ich hier nichts verloren hätte. Für mich war es richtig befreiend den 3 Sternchen eine symbolische Beerdigung zu bereiten. Es bringt mir nichts die Dinge auf zu bewahren wie einen Schatz den ich nie bergen werde/kann. Die Kleinen sind fest in meinen Herzen, aber fröhlich. LG


FrauvonWunderfitz

Antwort auf Beitrag von Lucky11

Schwierig. Ich habe den Eindruck, dass die Verarbeitung oder der Umgang damit abhängt welche Erfahrungen im Leben man bisher gemacht hat, z.B. mit dem Umgang von Verlusten. Zumindest ist es bei mir so. LG


PhiSa

Antwort auf Beitrag von Lucky11

N´abend! Auch ich hatte bereits 3 Fehlgeburten. Alle noch vor der 10. SSW. Eine Fehlgeburt ging mir jedoch schon sehr nahe... Nämlich weil dort schon nicht mehr nichts zu sehen war, sondern ein kleines "Etwas". Aus diesem kleinen Etwas hätte ein Baby werden sollen.... Es war nicht so schlimm, dass es mir nun den Boden unter den Füssen weggerissen hat. Aber als ich mir dieses eine US-Bild ansah mußte ich einfach unglaublich weinen. Die anderen beiden FG waren nicht intakte Schwangerschaften. Man bestätigte mir zwar die Schwangerschaft, aber die Fruchthöhle war leer. Babys in der 10... 12. SSW sind minikleinste Menschlein. Sie haben schon kleine Ärmchen und Beine. Es ist doch ein klitzekleines ICH was in mir wächst... Ich habe die 3 FG (2 in 2004, 1 in 2005) auch gut überstanden. Ich bin nicht traurig, wenn ich über sie schreibe, ich breche nicht in Tränen aus. Es ist schon komisch, darüber zu reden/schreiben, aber alles andere als schlimm oder traurig. Desweitern habe ich meinen Sohn verloren. Ich habe ihn spontan geboren in der 40. SSW. Er war kerngesund. Und wurde durch Ärztefehler tot geboren. Wenn ich die FG und den Tod meines Sohnes vergleiche, ist es natürlich auußer Frage was schlimmer ist..... Nur weil du deine FG gut verarbeitet hast und ich meine auch, kann ich nicht zu einer andern Mama gehen die eine frühe FG erlitten hat, ihr auf die Nase stubsen und sagen "hey! so schlimm war deine FG doch nicht!"


Sif

Antwort auf Beitrag von PhiSa

du hast die richtiger Worte gefunden... Stille Grüße von Sif


Milenja

Antwort auf Beitrag von Sif

Ich verstehe gut was du meinst. Ich hatte 12/2005 einen missed Abort in der 10. SSW und ich habe damals natürlich zunächst unglaublich gelitten. Es wäre mein erstes Kind gewesen und ich war so naiv zu glauben, dass die Sache schon klar geht, wenn erst das Herz schlägt. Als ich dann 3/2007 wieder schwanger wurde, war ich zwar schon vorsichtiger, aber nach der 13. SSW etwas sicherer. Dieses Kind verlor ich in der 20. SSW durch eine Plazentainsuffizienz. Heute habe ich eine gesunde dreijährige Tochter und erwarte ein weiteres Kind im Januar und ich leide nicht mehr unter der Fehlgeburt 2005. Aber an meinen Sohn der am 5. Juli 2007 tot zur Welt kam, denke ich noch.


Lucky11

Antwort auf Beitrag von Lucky11

Gut, bin ich wohl die Böse, die allen ihre Trauer verbieten will. = )


Berliner_Mama

Antwort auf Beitrag von Lucky11

Nein, du bist nicht die Böse. Jeder Mensch ist anders. Ich persönlich kann es auch nicht unbedingt nachvollziehen, wie man nach dem Verlust in der extrem frühen Schwangerschaft so lange trauern kann. Der Moment nach einer Fehlgeburt ist schlimm und auch noch einige Wochen danach, aber dann muss man langsam ins Leben zurückkehren - so sehe ich das. Aber so kann eben nicht jeder empfinden. Schwache und labilere Frauen stecken es eben nicht so einfach weg. Jeder verarbeitet seinen Schmerz anders - der Eine schnell, der Andere nie!


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Berliner_Mama

--------Schwache und labilere Frauen------- OK, dann bin ich eben schwach und labil :-( Mein Junior (FG in der 10 SSW) wäre dieses Jahr eingeschult worden......meine Zwillinge wären nun 23 Jahre alt.....mein erstes Sternchen wäre nun schon 24 Jahre! und ja, ganz besonders meinen Junior vermisse ich! da es nach dieser FG KEIN Folgekind mehr gab..... wenn wir, anfangen zu vergleichen, welche Trauer "schlimmer" ist....dann hab ICH wohl gar kein Recht mehr, hier zu schreiben! weil meine Zwerge halt noch sehr klein waren (Herzschlag war aber schon da.......und bei Junior waren auch die Ärmchen und Beinchen zu sehen, "er" war 2,8 cm) Trauer, kann man nicht "vergleichen"!!! weil jeder Mensch anders trauert!!! und jeder von uns hat ein anderes Schicksal :-( Andrea mit Kathrin und Nadinchen und **** ps. mir wurde sogar, das Recht "zu trauern" abgesprochen, als mein Bruder durch Suizid verstorben ist........! tja, klar....warum auch weinen, wenn dies "sein" Wunsch war! SHIT und trotzdem vermisse ich meinen Bruder!!! auch wenn das einige Menschen nicht verstehen! Trauer, lässt sich nicht beschreiben und es gibt keine Anleitung für die Trauer :-(


Leo engel

Antwort auf diesen Beitrag

hier wird viel rein interpretiert finde ich in den Ausgangspost. Nirgends steht das man dann auch nicht Jahre trauern darf. Sie hat nur geschrieben, das sie es nicht verstehen kann und das ist doch okey.


FrauvonWunderfitz

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Niemand, gar niemand auf der ganzen Welt kann dir deine Trauer ab oder zusprechen ausser du ganz alleine... Ich weiss, dass das ganz schwierig ist habe es mir auch sehr lange zu Herzen genommen was andere Menschen zu mir sagen aber mittlerweile habe ich erkannt dass es aus MIR selbst kommt. Ich selbst spreche mir dann innerlich ab traurig sein zu dürfen. Seit ich das erkannt habe ist es mir nicht mehr wichtig was andere über mein Verhalten denken... GLG


Lucky11

Antwort auf Beitrag von Leo engel

Genau. Und man ist doch nicht schlecht, weil man die FG als nicht intakte Schwangerschaften ansieht. Hätten die kleinen sich irgendwie durch gekämpft, hätten sie auch behindert sein können. Ist das denn die bessere Option? Und das hat doch alles nichts damit zu tun wie man dann trauert, aber irgendwann wird sie schwächer. Aber Ich könnte nie für Jahrzehnte einen Sternchen nachtrauern in der gleichen Intensität als wenn es ebend erst passiert ist. Letzendlich war es für mich zu dem Zeitpunkt, wo es passiert ist dramtisch, auch Wochen danach, aber man vergisst. Das ist ja auch ein Schutzmantel, sonst würden wir Menschen an dem zerbrechen. Denn schlimme Dinge passieren andauernd. LG


puschel77

Antwort auf Beitrag von FrauvonWunderfitz

Hallo, wir versuchen jetzt schon fast 4 Jahre ein Geschwisterchen zu unserem Sohn dazu zu bekommen. Die erste Fehlgeburt hatte ich 2009 in der 6. SSw., das war schon sehr schlimm, da wir 18 Monate probiert hatten und ich nach der Bauchspiegelungs-Op schwanger wurde und dann das. Danach folgten zahlreiche Behandlungen bis hin zur KiwuPraxis. Leider erfolglos, wegen schlechtem Spermiogramm usw. Dann unser Wunder: Im Juni diesen Jahres habe ich positiv getestet. Wir waren sooo glücklich, nach all dieser Zeit. Leider hat man in der 9. SSw festgestellt, daß mein kleiner Schatz sich an falscher STelle eingenistet hat und mir wurde die Eileiterschwangerschaft am 7.7. enfernt. Ich weiß, wie viele von Euch furchtbar schlimme Dinge durchstehen mußten, aber für mich waren selbst diese frühen Verluste unendlich schlimm und seit der OP im Juli geht es mir sehr oft gar nicht gut. Die Trauer kommt teilweise mit aller Wucht, auch jetzt sitze ich weinend vor meiner Tastatur und kann es immer noch nicht fassen, daß ich unser Wunder gehen lassen mußte. Seit dem hat es natürlich nicht geklappt, die Aussicht, daß in unser HAus ein Blitz einschlägt, ist wahrscheinlich größer als von einer erneuten Schwangerschaft auszugehen. Ich war erst einigermaßen über die Fehlgeburt 2009 hinweg, als ich den neuen Schwangerschaftstest positiv in den Händen hielt. Ich denke mal, wenn Du Deine Tochter nicht hättest, würde es Dir ähnlich gehen. Mein Sohn ist mein ein und alles, meinen Mann liebe ich unendlich, aber dennoch ist das Gefühl da, das noch jemand fehlt bei uns. Ich finde es ganz schrecklich, nicht selber entscheiden zu dürfen, ob ich nochmal schwanger werden möchte oder nicht. Es klappt halt einfach nicht, deswegen trauere ich immer noch um meine Fehlgeburten, weil ich immer wieder dran denke, wenn ich es hätte austragen dürfen, wäre ich jetzt schon in der 30. SSw. bzw. hätte bereits ein 1 1/2 jähriges Kind.....


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von FrauvonWunderfitz

einfach nur DANKE!!! für deine lieben Worte! stille Grüße, Andrea


Sveamaus

Antwort auf Beitrag von Lucky11

Ich habe jetzt 3 Kinder. Nach meinen 2 Jungs bin ich ungeplant schwanger geworden. Obwohl die Schwangerschaft nicht geplant war, haben wir uns direkt gefreut. Leider hatte ich in diesem Zeitraum viele familären Probleme. Ich stand so stark unter Stress. Ich denke, das war einfach zuviel. Klar, es war erst in der 6. oder 7. SSW, aber eben weil es mir damals emotional so schlecht ging, hab ich mich unheimlich an das Baby im Bauch geklammert. Aufgebauscht wurde das allerdings von anderen, die mir viele unfaire Dinge an den Kopf warfen, weshalb sich das Drama um diesen Abgang sehr zuspitzte. Ich werde dieses Kind nie nie vergessen, auch wenn ich es nie kennenlernen durfte. Aber immerhin haben wir uns nach diesem Ereignis dann endgültig geeinigt "irgendwann" mal ein 3. Kind zu bekommen (Familienplanung war nämlich eigentlich abgeschlossen). Insofern war dieser "Abgang" auch zu etwas gut, denn sonst hätte ich meine Motti nicht. Es ist nicht so, dass ich an der Trauer verzweifle, aber in bestimmten Momenten kommt es einfach wieder hoch, eben weil alles so emotional war zu diesem Zeitpunkt. Ich denke jeder trauert anders. Es gibt kein Trauersystem, welches andere vorgeben und daran sollte man sich halten. Und ich finde es auch gut so.


Clavi

Antwort auf Beitrag von Sveamaus

Hallo Warum werten??? "Ich verstehe nicht" ist eine Form von Wertung. Frauen, die über eine frühe FG trauern, sind weder schwach noch labil - und es hat auch nichts mit Stärke oder emotionaler Festigkeit zu tun, wenn man "schneller drüber weg" ist. Ich will dir keinen Vorwurf machen. Du gehst da anders mit um und es gibt bestimmt auch viele, die es ähnlich sehen. Aber wir sind alle unterschiedlich und haben alle einen unterschiedlichen Weg. Da wir alle anders sind, trauern wir eben auch anders. Und da wir alle einen unterschiedlichen Weg haben, fällt die Länge und Intesität der Trauer eben unterschiedlich aus. ABER: Wir haben alle etwas gemeinsam: Wir haben ein oder mehrere Kinder verloren. Die uns fehlen. Und ich wünsche euch viel Kraft, Verständnis und eine liebevolle Umarmung, damit die Trauer leichter zu ertragen ist. Lieben Gruß, Claudia


never_regret

Antwort auf Beitrag von Lucky11

Ich hatte nie einen Fehlgeburt, denn mein Kind starb als erwachsener junger Mann. Ich würde mir nicht erlauben zu vergleichen, zu werten, was mehr weh tut, wo man mehr trauern darf, wie lange usw. Das ist sicher auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Sicher ist es anders, wenn man 2 Wochen von einer Schwangerschaft weiß zu erlebten Jahren mit dem Kind... aber man muss auch bedenken, dass es im Falle einer FG nie eine Chance auf eine Zukunft gab, gemeinsames Leben, gemeinsame Erinnerungen... das halte ich auch für sehr schwerwiegend. Ich blicke auf viele Jahre gemeinsames Leben zurück, sehr viele schöne Erinnerungen, Gemeinsamkeiten... ich sehe ihn überall, ich sehe sein Lachen, höre ihn reden. Ich habe viele Fotos, kann ihn in Videos sehen und Hören... mein allergrößer schatz sind Erinnerungen. Hier passt wieder einer SEINER Lieblingstexte: Am Anfang gehören alle Gedanken der Liebe. Später gehört dann alle Liebe den Gedanken.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Lucky11

Ich habe verschiedene schicksale erleben müssen und denk, ich kann da auch ganz gut mitreden. Meine tochter starb im alter von zwei wochen. Das war das schlimmste was mit passieren konnte. ich dachte damals, ich muss auch sterben. es fühlte sich an, als ob mir jemand das herz aus dem lebendigen leib reißt. dies ist jetzt 17 jahre her und ich muss immernoch weinen, wenn ich an diesen einen tag denke. danach hatte ich eine fehlgeburt in der 14./15. SSW, 2002... ich denk so gut wie nicht mehr dran. das hab ich ziemlich gut "verarbeitet" Mein Krümel wurde auch nicht beerdigt und ich habe nur einen mutterpass, der mich dran erinnert. ein jahr später dann die totgeburt in der 20. SSW.. Eigentlich war es ja auch eine fehlgeburt, aber für mich nicht. für mich war mein sohn schon am leben, ich hatte ihn gespürt. er starb und kam tot zur welt. êr wurde ebenfalls nicht wissentlich beerdigt! auch das war schlimm, aber der tot meiner kleinen tochter ist noch immer das schlimmste erlebnis für mich. ich höre oft frauen, die erzählen, sie hatten eine fehlgeburt gleich zu beginn der Schwangerschaft und sie sind drüber hinweg. allerdings gibts auch hier unterschiede. man darf nicht alle frauen über einen kamm scheren und man darf einer frau, die ihrer fehlgeburt nachtrauert, dies auch nie vorwerfen mit den worten: das kind war doch noch gar nicht da!


Lucky11

Antwort auf diesen Beitrag

Vielleicht habe ich es auch falsch verstanden. In meinen Fehlegeburten waren die Kleinen nicht oder nur kurz wirklich am Leben. Die erste war in der 5. SSW und es war nur eine Fruchthöhle da, die auch von selbst abging. Die zweite war dann in der 9. SSW und es war ein Embryo mit Herz da, welches kurze Zeit später aufhörte zu schlagen. Missed Abortion also. Diese war auch die schlimmste. Die dritte war in der 12. SSW festgestellt und ging dann auch zügig von alleine ab. Das Embryo wurde einfach nicht größer! Man war sich auch nicht sicher ob das Herz schlug. An sich waren die FG weniger traurig wo die Kleinen von selber abgegangen sind. So konnte ich mir sicher sein das irgend etwas nicht stimmte. Nur bei der 2. FG war es als wenn man mir etwas entriss, da man eine AS machte. Ihr habt recht wenn ihr sagt das es vielleicht anders ist wenn man die kleinen schon einige Woche lebendig wußte. Ich wußte es nie genau, bis heute nicht. Daher kann ich nicht sagen ob da etwas in mir gelebt hatte. Und vielleicht kann ich auch deshalb leichter damit abschließen, weil ich es nicht weiß und vielleicht geht es einige andere Frauen auch so. Ich wünsche allen noch einen schönen Abend


Farasha

Antwort auf Beitrag von Lucky11

Ich schreib nun doch dazu was , nachdem ich gestern hier schon im Bereich gelesen habe , vorher hab ich nur geschaut und schnell wieder raus , nur nicht an mich ran lassen alles weg drücken. Meine nein falsch Unsere Elisa wäre diesen Juli 10 Jahre geworden , sie war eine Todgeburt. Dannach hatte ich viele Operationen und genau 4 Fehlgeburten , aber alle in verschiedenen SSW . Für mich persönlich war die schlimmste unsere Elisa , wir waren jung , waren noch sehr unerfahren , es war unerwartet.....................und noch heute muss man sich anhören *vielleicht war es besser so*.Noch heute stehen wir alleine mit unserer Trauer um sie. Nachdem ich sie verloren hatte , brauchte ich wirklich sehr lange professionelle Hilfe. Mir wurde irgendwann gesagt , es wird normal nie gehen. Dann kam 2010 unsere erste Tochter auf die Welt , normal entstanden .............aber vergessen kann ich dennoch nicht. Ich rede kaum darüber , das schlimmste war die Geburt unserer Franziska , denn da mussten einige sich dann solche Sprüche bringen wie , seht ihr jetzt könnt ihr vergangenes vergessen. Ein lebendes Kind ist ein Geschenk aber weder ein Trostpflaster , noch ein Lückenbüßer ........................ sry , das wühlt einen schon ganz schön auf und mit dem was man sich anhören muss und musste , kann man nicht los lassen oder endlich mit der Vergangenheit Frieden schließen.


Lucky11

Antwort auf Beitrag von Farasha

Nein sicherlich ist ein lebendes Kind kein Trostpflaster oder Lückenbüßer, aber meine Maus ist das schönste Geschenk.


Farasha

Antwort auf Beitrag von Lucky11

Das war auch nicht jetzt auf Dich gemeint.