Kate_Sun
Wem erzählt ihr, dass ihr euch einer IVF/ICSI unterzieht oder unterziehen werdet? Ich wollte dass es so wenig Personen wissen wie notwendig. Weil ich erstmal mich schützen möchte vor Nachfragen und auch das evtl geborene Kind angesprochen wird in 10/20/30/50 Jahren. Meine Mutter hat es versehentlich ihrer Traschtantenschwester erzählt. Und ich fühle mich so schlecht deswegen. Ich habe es nicht geschafft, dieses ungemachte Kind zu schützen. Am liebsten würde ich es abbrechen bevor es überhaupt begonnen hat, einfach nur aus Angst, dass es jetzt jeder weiß und das evtl Kind irgendwie drauf angesprochen wird, wenn es erwachsen ist. Ich weiß nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll. Bin total fertig deswegen.
Hallo Kate_sun, Du tust so, als wäre es etwas schlimmes, auf eine künstliche befruchtung angewiesen zu sein. Dabei ist das alltäglicher, als man glaubt. Mein Mann und ich gehen da offen mit um. Und womit genau soll das Kind später konfrontiert werden? Dass seine Eltern es so sehr wollten, dass sie einen langen und steinigen Weg gegangen sind, um es zu bekommen? LG Cora
Liebe Kate-Sun, Es tut mir total leid zu hören wie viel Schmerz und Angst aus deiner Nachricht heraus zu lesen ist. Ich glaube in erster Linie ist es wichtig, dass DU mit der aktuellen Situation fein bist. Auch aus meiner Sicht ist in keiner Weise etwas komisches dabei sich in kinderwunschbehandlung zu begeben. Im Gegenteil. Alle hier wissen was das für ein Weg ist. Welche Tiefen und Zweifel dazugehören, die Wartezeit, die Medikamente, die Kosten, die Herausforderung als Paar. Es ist gut dass du dich an orten wie hier austauschst und vielleicht auch Scham und Berührungsängste abzubauen. Ich bin immer wieder erstaunt, dass wenn ich mich mit anderen Schwangeren austausche wie viele auch Unterstützung in Anspruch genommen haben. Manchmal sind es wirklich an die 50%.
Huhu, Du, so etwas interessiert keinen Menschen, wenn Dein Kind da ist. Kiwu-Behandlung ist heute etwas Häufiges und Normales. Wir haben sie auch gemacht (haben es aber erst später erzählt). Ich habe generell keinem vom Kinderwunsch erzählt, ganz unabhängig von der Kiwu-Behandlung. Ich finde, man muss sich das nicht antun, dass man ständig gefragt wird, ob es schon geklappt hat. Du überschätzt die Wichtigkeit dieses Themas aber bei weitem. Ich kenne niemanden, den es interessiert, wie ein Kind zustandegekommen ist, und Kinder werden auch nicht darauf angesprochen. Das ist Quatsch. Offenbar hast eher Du selbst ein Problem mit der IVF, kann das sein? Du projizierst dieses Problem auf andere, auf die Tratschtanten, auf das spätere Kind usw. Sei ehrlich zu Dir selbst. Frage Dich, warum Du bei der IVF Bauchweh hast. Es ist wichtig, das für Dich zu klären, sonst hängt es Dir lange nach. Vor allem interpretierst Du dann alles mögliche Zeug da hinein, wie bereits jetzt schon. LG
Bei uns wissen es Familie und die engsten Freunde. Haben alle völlig entspannt und positiv aufgenommen. Heute bin ich in der 20. SSW und die IVF scheint schon vergessen, weil jetzt so eine tolle Zeit vor uns liegt. Gab doch nur etwas Starthilfe, so sehe ich das! Alles Gute für dich, mach dich nicht verrückt..
Wir gehen auch offen damit um. Ich musste es auch meiner Chefin sagen, weil es viele Arzttermine am Vormittag sind und das nicht immer einfach miteinander zu verbindende,vor allem wenn man keine flexible Arbeitszeiten hat. Es geht so vielen so. Leider!
Hallo Kate_Sun, mein Mann und ich sind mit dem Thema unterschiedlich umgegangen. Wärend er jedem der ihn angesprochen hat, davon erzählt hat, dass er Zeugungsunfähig ist, habe ich das Thema kpl. gemieden. Ich hatte aber immer die Einstellung, entweder es klappt oder nicht. Es ist kein Drama, wenn ich kinderlos bleibe. Als wir mit der KiWu gestartet sind, habe ich zu meinem Mann gesagt, ich möchte dass das Thema jetzt unter uns bleibt. Eben auch, um lästige fragen: Hat es schon geklappt. Oh, es hat noch nicht geklappt - zuvermeiden. Als wir dann wussten, dass Zwillinge unterwegs sind, habe ich ihn gebeten bis zur 12. SSW zu warten. Ich wollte einfach das selbe Gefühl haben, wie die Freunde, die auf natürlichem Weg schwanger wurden und es auch so lange für sich behalten haben. Heute gehe ich mit dem Thema anders um. Jeder der es wissen möchte, darf es wissen. Auch unseren Kindern werden wir irgendwann davon erzählen. LG BenLau
Wieso hast du dich denn ursprünglich für die IVF entschieden? Weil alle ein Baby haben? Weil du ein Kind haben willst? Wenn du dich dagegen entscheidest, was bedeutet das für dich? Das ihr es nochmal so probiert? Ggf. auf ein eigenes Kind verzichtet? Du musst ja niemanden Details verraten. Ihr lasst der Spur ein bisschen auf die Sprünge helfen. Weil ihr euch ein Baby wünscht und jetzt der Zeitpunkt gerade passt. Wer wirklich interessiert ist, fragt schon nach. Viele aber auch nicht. Keine Sorge ;) Alles was mit Kinderkriegen zu tun hat, ist gerade bei älteren doch oft ein Tabuthema. Ein bisschen kann ich deine Gedanken nachvollziehen. Vielleicht habe ich früher auch so gedacht. Nach mehreren Fehlgeburten und nach 3 Jahren endlich glücklichem Happy End, seh ich vieles anders. Vielleicht kannst du deine Perspektive wechseln? Hippeln, IVF, eine Schwangerschaft und alle Komplikationen die da kommen können - das ist keine leichte Zeit. Wenn deine Umgebung weiß, was du durchmachst, kann sie Verständnis haben, dich unterstützen. Wenn sie nichts wissen, bist du für sie einfach nur komisch, ständig down, gestresst. Die Zeit nach der ersten MA war der Horror. Für alle ging das Leben normal weiter, nur für mich nicht. Aber keiner wusste es, ich hatte nichts erzählt. Bei der zweiten habe ich schon beim positiven Test einigen Kollegen von der Schwangerschaft erzählt. Als ich dann mit riesigen Augenringen und unterm make up ziemlich verheult durch die Tür kam, hat mich eine Kollegin sofort umarmt. Alle waren total lieb. Es war gerade sehr viel zu tun, aber alle haben mir den Rücken frei gehalten. Klar muss man im Job auch professionell sein, gerade mit Kunden. Aber ich musste mich nicht mehr vor allen verstecken. Die Offenheit war für mich eine totale Erleichterung. Die Info ist schon gestreut, ändern kannst du es eh nicht mehr. Gib deiner Umgebung die Chance dich zu überraschen. Gerade einige deiner Tanten hätten sich vielleicht eine solche Möglichkeit erhofft damals? Hätte gerne selbst (mehr) Kinder gehabt? Oder haben selbst nachgeholfen?
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