Elternforum Kinderwunschbehandlung

War euer Mann gleich dabei??

War euer Mann gleich dabei??

Oekoliesel

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Huhu, hätte eine generelle Frage: War euer Mann eigentlich gleich bereit sich einer Kinderwunschbehandlung zu unterziehen? Lg


JaneMarie

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Antwort auf Beitrag von Oekoliesel

Hallo! Nein. Ich musste ihn behutsam und schrittweise an die Thematik heranführen. :) Seinen Part fand er entwürdigend. Grundsätzlich ist die Klinik für ihn immer noch mit viel Unsicherheit und vorsichtiger Zurückhaltung behaftet. Lg


Katz_Lisa

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Antwort auf Beitrag von JaneMarie

Also ich bin immer wieder sprachlos, wenn ich höre, dass Männer ihren Part bei der Behandlung so schrecklich oder gar „entwürdigend“ finden…. Immerhin trägt die körperliche Belastung und die körperlichen Risiken fast ausschließlich die Frau…. Die sollen doch mal erwachsen werden, ehrlich….


MamavonMia123

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Antwort auf Beitrag von Katz_Lisa

Katz-Lisa, da bin ich absolut bei dir!!! Ich finde solche Männer haben ein echtes Problem mit ihren Selbstbewusstsein.. Ein kleiner Samenerguss in einen Becher, ist ja wirklich kein Problem. Sie dürfen sich ja sogar helfen lassen... Und selbst wenn sie das nicht wollen.. als würden sie sonst natürlich NIEMALS selbst Hand anlegen... Dann ist es endlich Mal zu etwas gut und schön ist es "entwürdigend" Aber das hilft natürlich den Frauen nicht, die dann ewig unterstützen, umsorgen und überreden müssen, während sie selbst die teils sehr anstrengende, aufwendige und auch mal schmerzhafte Prozedur durchleben.


Saessen93

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Antwort auf Beitrag von Oekoliesel

Ja, mein Mann war sofort dabei, im Endeffekt kam es sogar mehr von seiner Seite mit dem KiwuZ. Er war immer sehr einfühlsam an meiner Seite, ich habe mir viele Gedanken wegen der Kosten gemacht und von ihm kam immer wieder der Zuspruch, dass wir das schaffen. Wir sind mittlerweile voll dabei .


majalino

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Antwort auf Beitrag von Oekoliesel

Hi, das KiWu-Behandlung in irgendeiner Form bei uns Thema sein wird, war von Anfang an klar, da ich eine Zyklusstörung habe (hat sich dann als PCO bewahrheitet). Mein Mann hatte allerdings gehofft, dass eine Zyklusbehandlung bei mir ausreicht und wir durch optimales Timing dann schwanger werden. Die Termine fürs Spermiogramm fand er doof - einmal wenig einfühlsame Praxis, grundsätzlich immer der "Zeitdruck", schwierig wg der beruflichen Terminplanung. Für ihn durchaus auch ein kleiner Tiefschlag, dass die SGs dann so schlecht ausgefallen sind. Für die anstehende ICSI beschäftigt ihn jetzt mehr die Frage des Termins, ggf werden ihm dadurch Aufträge entgehen. Er ist jedenfalls froh, dass das Gros aller Termine bei mir liegt und ich mich auch um den ganzen Papierkram (Krankenkasse, Infos etc) kümmere. Diese "klinische" Herangehensweise wäre für ihn schwieriger und er will auch immer nur soviel wissen, wie absolut nötig ist. Ich dagegen verschlinge Infos in jeder Richtung und habe auch keine Probleme mit der "nüchternen" Verwirklichung des KiWu. Klar wäre ein spontan positiver Test eine tolle Überraschung gewesen, aber da ich damit aufgrund meiner Vorgeschichte nie gerechnet habe, sind wir beide froh, dass wir auf diesem Weg ne Chance haben. Grundsätzlich glaube ich, dass es für viele Männer eher schwierig ist. Wer nicht regelmäßig beim Urologen zur Vorsorge ist, kennt - anders als wir Frauen - das ganze wiederholte Begutachten von Geschlechtsteilen, Tests und intime Fragen halt nicht. Und dann stell dir vor, dabei auch noch auf Knopfdruck einen Orgasmus haben zu müssen. Nicht so toll. Vielleicht macht es manchmal auch noch einen Unterschied, dass man sich bei einer Behandlung, gerade IVF / ICSI halt absolut bewusst für ein Kind JETZT entscheidet. Es ist kein Drauf-ankommen-lassen mehr, sondern auch für den Mann sehr viel konkreter als ein Übungsmonat. Und wer noch vor den ersten Beratungen / Untersuchungen steht, hat vllt. einfach auch Sorge vor den Ergebnissen, die rauskommen könnten. Gleichzeitig ist der Mann ja bei vielen Terminen gar nicht dabei, jetzt wg Corona noch mehr als sonst. Er bleibt also gefühlt erstmal außen vor, bis er Proben abliefern muss. Aber egal wie es anderen Paaren damit geht - ihr findet da sicher euren eigenen Weg. Macht euch auch einfach klar, dass ihr hier ggf ein unterschiedliches Tempo habt und es oft Frauen schneller angehen wollen als Männer (für uns tickt ja schließlich such die Uhr).


JaneMarie

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Antwort auf Beitrag von majalino

@ Majalino, exakt so stellt sich die Situation bei uns dar: Bis zuletzt hat er gehofft, dass wir auf Hilfe verzichten können. Er möchte von dem Procedere nur so viel wissen, wie unbedingt notwendig ist, während ich alle Infos lese, die ich bekommen kann. Ich bin auch diejenige, die alle Termine koordiniert, etc. Die Spermaprobe fand er richtig ätzend, obwohl er vom vorherigen Spermiogramm ein recht gutes Ergebnis zu erwarten hatte. Dieser Termindruck geht für ihn gar nicht. Ehrlich gesagt finde ich das aber völlig in Ordnung. Ich bin sehr pragmatisch und kann es nicht leiden, wenn man mir ständig das Händchen hält, mich permanent nach meinem Befinden fragt, jeden Schritt hochsensibel beobachtet. Da würde ich die Krise kriegen. Ich mache einfach, was zu tun ist, und ich brauche keinen Zuspruch. Aber da ist wohl jede Frau anders, es gibt bestimmt einige, die eine etwas sensiblere Ansprache benötigen. :) Ich bin jetzt aber auch nicht besonders empfindlich, und auch während der Stimulationsphase ging es mir physisch und psychisch immer sehr gut, keine Probleme. Ich versuche einfach, keine große Sache daraus zu machen, und das tut uns beiden gut. Jeder macht seine eigenen Erfahrungen, und das ist gut so.:) Ganz liebe Grüße Jane


Kaire

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Antwort auf Beitrag von Oekoliesel

Ja, da gab es bei uns nicht mal eine Debatte. Es gab nach einem Jahr Probieren und dem Ergebnis des spermiogramms bei uns direkt die Überweisung ins kiwuzentrum, und da sind wir dann halt hin.


Ina1234

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Antwort auf Beitrag von Oekoliesel

Es ist vollkommen normal das der eine Mann locker und mit vollem Einsatzwillen reagiert, aber genauso das ein anderer Mann erstmal zurückhaltend ist, oder vielleicht sogar zunächst anlehnend reagiert. Am Ende ist doch nur wichtig das beide es wollen und dann während der Bahandlung an einem Strang ziehen.


Ina1234

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Antwort auf Beitrag von Ina1234

Nachtrag: und das dann auch ein kleines Wunder dabei rumkommt!


_Antonia_

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Als klar war, dass wir es auf anderem Weg nicht schaffen würden, war er sogar mehr involviert als ich! Es stresst ihn zwar alles, aber wir sind vollkommen in einem Boot!!


Saskia1983

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Antwort auf Beitrag von Oekoliesel

Mein Partner ist der Kinderwunschbehandlung leider etwas negativ eingestellt, aber ich komme damit klar.. Ein Tipp zu der Terminierung der Samenspenden: wir haben eine Samenspende einfrieren lassen und dann bei Bedarf auftauen lassen zum Befruchten. Dadurch hatte er nicht so einen Stress, dass er an dem Tag der Punktion (der ja manchmal erst wenige Tage vorher feststeht) parat stehen muss und für mich war es dadurch auch stressfreier.


Tambre

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Antwort auf Beitrag von Oekoliesel

Ich finde nach wie vor, dass eine KiWu-Behandlung emotional von beiden Partnern zu 100% gemeinsam getragen werden muss. Damit meine ich nicht, dass Mann und Frau auf die gleiche Weise den Wunsch äußern (ich habe oft abends im Bett geheult und war wütend und traurig... und mein Mann hat überlegt, was man noch tun könnte). Zu einer Samen- oder Eizellspende stehe ich sehr kritisch, denn es ist eben kein gemeinsames Kind, du bist ggf. von einem anderen Mann schwanger. Und das bleibt im Kopf des Mannes, auch wenn es kein GV war. Und was erst, wenn das Kind schwierig ist… Als Frau mit Kinderwunsch ist das einfacher, aber auch die Frau wird wohl nicht vergessen können, dass der Mann nicht der Vater ist. Oder bei Samen- und EZ-Spende, die Frau auch nicht die Mutter. Für uns kam das nicht in Frage. Aus den o.g. Gründen und dem Kind zuliebe, das nicht 3-5 Eltern haben soll. (Keine Wertung, muss jeder selber wissen.) Und ich habe so wenig EZ, dass sogar einmal keine PU stattfand, also immer am Rande zu EZ-Spende oder nie schwanger...daher für mich keine Theorie. Fazit: wenn sich ein Partner alleingelassen fühlt und eine KiWu-Behandlung kann Jahre dauern - dann ist das keine optimale Grundlage. Zumindest du solltest mal ein Gespräch mit eine Psychologin mit dem SP Kinderwunsch führen. Alles Gute!