Elternforum Kinderwunschbehandlung

Thema „Killerzellenbehandlung“ - eure Meinung/Erfahrung dazu

Thema „Killerzellenbehandlung“ - eure Meinung/Erfahrung dazu

Muse7505

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Hallo ihr Lieben, mich beschäftigt tatsächlich wieder einmal diese Frage mit der Killerzellenbehandlung…ich weiss dass jeder da unterschiedliche Erfahrungen gemacht hat und jeder auch eine andere Meinung dazu hat. In der Kinderwunschszene ist dieses Thema leider immernoch sehr kontrovers diskutiert sodass man wieder einmal sich selber für entscheiden muss da ich auch heute mein Aufklärungsgespräch bei der TCM-Ärztin hatte (die mir dann auch die Omegaven-Infusionen verabreichen würde) und auch mit Dr.Pfeiffer bzgl. meiner Blutwerte diese Woche telefoniert habe ist dieses Thema nun wieder aktuell bei mir. Nochmal kurz zu mir: wir stehen vor unserer 2.ICSI (im August). Auch wenn es bisher nur einen erfolglosen Transfer gab, habe ich vor 2 Monaten eine Endometriumbiopsie in der 2.Zyklushälfte machen lassen, um die Killerzellen bestimmen zu lassen (in der 2.ZH sollen diese am höchsten sein). Mein Ergebnis lag bei 450mm2 und normal wäre bis 300mm2 gewesen meinte die Ärztin. Dann ließ ich mich zum Dr.Pfeiffer überweisen und habe nun auch diese Werte vorliegen. Aktuell würde wohl mein Immunsystem relativ „ruhig“ sein sodass er mir anhand der Werte erstmal 2 Omegaven-Infusionen vor TF und 1 Omegaven-Infusion nach TF empfohlen hat. Parallel dazu (und jetzt kommt das Seltsame finde ich :)) soll ich nach Transfer 230€ für die neue Blutabnahme bezahlen da es ja dann entscheidend wird, wie mein Immunsystem auf das „fremde“ Embyro ob die Werte dann doch hochschiessen und man dann zusätzlich Kortison (Prednisolon) geben muss. Ich wurde dann über die Risiken im Falle einer solchen Kortisongabe informiert: 1.Fehlbildungen beim Kind z.B. Lippen-Gaumenspalte 2. Gewichtszunahme (weniger schlimm ) 3. abgeschwächtes immunsystem und damit höhere Anfälligkeit ggü. Bakterien/Viren -> dann wurde ich gefragt ob ich gegen Corona schon geimpft wäre und als ich dies verneinte meinte die Ärztin muss ich dann in absolute Karantäne dürfte nicht arbeiten und müsste mich krankschreiben lassen (bin im Einzelhandel und habe schon sowieso Urlaub für den ICSI-Zyklus genommen und nach dem Urlaub dann krankschreiben zu lassen weil ich Kortison einnehmen muss und daher ein höheres Infektionsridsiko habe ist nicht drin, weder für mich akzeptabel und noch weniger für meinen Arbeitgeber bestimmt 4.höheres Risiko für Schwangerschaftsdiabetes zumal ich ehe ein anderes Medikament noch nehmen muss, welches ebenso dieses Risiko mit sich trägt und ich daher schon engmaschig im weiteren Schwangerschaftsverlauf kontrolliert werden müsste… Über die 230€ für eine kleine Blutabnahme bzw. Nachkontrolle von zwei Werten brauche ich garnicht erst zu schreiben wisst ihr was ich meine…natürlich macht man alles und hofft dass es der Schlüssel zum Erfolg wird aber wenn es doch wirklich so eindeutig ist, warum gibt es da keine klare Therapieempfehlung vonseiten der Ärzte und warum sind das alles private Leistungen? Weil die Krankenkassen es ebenso umstritten sehen! Allein das Off-Label-Use der Infusionen schon, wobei da sagt man dann okay 90-100€ pro Infusion ist okay kann man mal versuchen hat ja auch nicht solche Risiken…und viele Frauen sind ja auch nur mit Infusionen schwanger geworden und andere wiederum trotz Infusion+Kortison nicht.., Möchte einfach mal eure Meinungen/Erfahrungen dazu hören.. Danke und LG! und sorry für den ellenlangen Text


Hoppla123

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Antwort auf Beitrag von Muse7505

Hi, Ich steh auch vor dem Problem Cortison Ja oder nein. Wir haben allerdings schon zwei Versuche "nur" mit Infusionen hinter uns. Beim ersten frühe FG, beim zweiten keine Einnistung. Blutkontrollen zwischendrin gab es bei mir allerdings nicht. Insgesamt wäre es schon der 7. Transfer und man weiß nicht warum es bislang nicht klappen wollte. Cortison wäre da nochmal ein Versuch. Aber ich mache mir da schon auch Sorgen wegen der Nebenwirkungen..


die neue Maria

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Antwort auf Beitrag von Muse7505

Hallo Ich kann deine Bedenken sehr gut verstehen. Es kann einen wahnsinnig machen, wenn man darüber nachdenkt was richtig und was falsch ist. Ich hatte gestern meine Punktion. Ich konnte mich dort im Ruheraum mit 4 anderen Frauen unterhalten. Eine Frau davon, ist in der selben Situation wie ich. Es wurden zu hohe Killerzellen festgestellt. Sie bekommt Intralipid Infusionen und Cortison. Auch Sie ist bei der 3. ICSI so wie ich. Und wir beide stellten fest, dass der Wunsch nach einem Kind so groß ist, dass man auch ein gewissen Grad an Risiko eingeht. Wir stellten alle fest, dass alle irgendwie in einer anderen Anfangssituation standen und doch sind wir den Weg gegangen und haben unsere Punktion gehabt. Das ist ja auch schon ein Risiko. Es gab 2 Frauen mit ihrer 1. ICSI, 2 mit der 3. ICSI und eine mit der 4. ICSI. Ich will nur damit sagen, dass man immer die Hoffnung hat, jetzt klappt es endlich. Man vertraut natürlich auch dem behandelnden Arzt. Ich weiß nicht, ob diese Infusionen oder das Cortison etwas bringen wird. Aber ich möchte meine Chance nutzen. Denn wenn ich es nicht mache, werde ich mir vielleicht irgendwann Vorwürfe machen. Heute habe ich von der Biologin zuhören bekommen, ich soll viel Sojaprodukte essen und trinken. Ich mache dieses sonst nie. Aber was solls. Während ich auf dem Sofa liege und mich von der Punktion ausruhe, fährt mein Mann gerade einkaufen und wird nach Sojaprodukten ausschau halten. Wer weiß, vielleicht schmeckt ja Bolognese aus Soja Ich vertraue den Ärzten. Vor mehreren Jahrzehnten hat man den Frauen auch gesagt, du wirst niemals schwanger werden. Und siehe da, es gibt Kinderwunschkliniken. Nur weil etwas noch nicht richtig erforscht ist, heißt es nicht automatisch, dass es nichts bringt. Liebe Grüße Maria