Orchidee186
Guten Morgen, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Eine etwas intimere Frage wie geht ihr damit, um das eure Männer eine Probe abgeben und ihr bei diesem Prozess keine Anteil dran habt? Tut mich da echt ein bisschen schwer und hoffe auf eure Rat.
Ehrlich gesagt fand ich es immer deutlich unangenehmer, ständig einem mir ansonsten fremden Arzt meinen Intimbereich präsentieren zu müssen zwecks Ultraschall und halt für die Durchführung der Punktion (wo der Mann ja auch nicht dabei ist) und Transfer; ich finde, die Männer haben es da ziemlich gut, dass sie sich in einem Zimmer, in dem sonst niemand ist, selbst befriedigen dürfen und einfach das "Ergebnis" abliefern dürfen. Wo ist denn konkret Dein Problem bei dem Part Deines Mannes? Ich bin mir sicher, dass er sich ab und zu auch außerhalb einer ICSI selbst befriedigt, ohne dass Du dabei bist, einfach weil es Spaß macht und die Gelegenheit günstig ist ;-)
Das tut er und ich auch ;-) Da geht es ja um die eigene Sexualität und das soll er auch weiterhin tun ;-) Mich stört das ich bei der "Entstehung" keine Anteilnahme habe, sondern eher eine Babsi usw. und wie du selber sagst haben die Männer den geringste Aufwand und das noch sehr angenehm, während wir Frauen verschieden Ärzten unseren Intimbereich präsentieren müssen und vieles alleine durchstehen müssen.
Also bei uns war es so dass ich einfach 'spazieren' gegangen bin während mein Mann masturbierte und die gewonne Probe in die Klinik gebracht hat. So war es für uns beide angenehmer.
Hey, ich gebe zu, dass ich da Problem nicht ganz verstehe? Wir wünschen uns beide ein Kind. Mein Teil ist die Stimu, US und alles andere. Sein Part besteht darin das Sperma abzugeben. Ich denke da echt ziemlich pragmatisch. Am Ende kommt es ja auf das Resultat an. LG,Ani
Vielleicht liegt mein Problem daran das ich weiß wie schön es ist, wenn ein Kind auf natürlichem Wege entsteht. Pragmatisch gesehen hast du recht.
Tja, es wünscht sich natürlich jede(r), dass man ein Kind einfach auf natürlichem Weg in die Welt setzen kann, das ist nur leider nicht allen vergönnt. Ich verstehe auch nicht, was Dein Problem konkret mit der Samengewinnung bei Deinem Mann ist? Dabei "entsteht" das Kind doch noch gar nicht, sondern erst anschließend im Labor, nachdem auch Dir das hierfür nötige "Material", nämlich die Eizellen, entnommen wurden, und zwar per OP in Narkose. Das finde ich immer noch viel krasser als die Gewinnung der Spermaprobe, und Dein Mann ist bei der Eizellentnahme auch nicht dabei. Und ich kann Dir versichern, wenn das Kind erstmal entstanden ist, ist das WIE den Mamas üblicherweise schnurzegal.
Du musst es auch nicht verstehen, denn es ist mein Empfinden. Und natürlich ist es nicht nicht jedem vergönnt und es tut mir auch sehr leid für all die Frauen die durch solch eine Behandlung müssen, weil dieser ein absolut nicht einfacher Weg ist. Wenn man alles rational betrachtet ist alles einfach nur Vorgänge und Behandlungen, nichts intimes nichts persönlich, man müsste sich ja nicht mal anfassen oder kennen. Es geht ja nicht darum was krasser ist, da werden uns noch so mache Sachen in der Schwangerschaft, falls es dazu kommt noch krasser für uns sein. Mir fehlt an der ganzen Sache einfach das persönlich und ich habe nach ein Rat gefragt und wollte mich hier nicht rechtfertigen müssen. Und mir ist es bei unserem Kind nicht schurzegal, wie es entstanden ist, wie die Schwangerschaft war und die Geburt. Ich bin so dankbar das ich diese Erfahrung machen durfte und wünsche es von Herzen jeder Frau.
Ich habe meinem Mann ein paar "schöne" Fotos auf sein Handy von mir geschickt. Dann wurde er aufgerufen, ließ sein Handy versehentlich im Wartezimmer liegen und kam trotzdem nach 3 Minuten zurück. Ich war etwas verletzt
Ich kann deine Gedanken also verstehen...
Die Spermaabgabe war uns nicht so wichtig. Meinen Mann und mir war es jedes Mal sehr wichtig, dass er beim Transfer und damit sozusagen unserem persönlichen Moment der Empfängnis dabei war ![]()
Mein Mann hat für die Spermiogramme sehr gelitten (musste wegen des Labors unbedingt in der Klinik „hergestellt“ werden) er fand es absolut schrecklich. Die TESE hat er gern gemacht, tat zwar weh, aber fand er viel weniger peinlich.
Dazu muss ich sagen, dass er insgesamt einen ziemlich ordentlichen Wunsch hat, Vater zu werden. Weil er schon viele Jahre weiß, dass das Problem medizinisch bei ihm liegt, hat er eine lange Leidensfrist hinter sich.
Wenn wir erfahren haben, dass Freunde „schwanger“ sind, hat er wenn wir allein waren, sogar manchmal ein bisschen geweint...
Mag ja sein, dass es für einige Männer ein reines Vergnügen ist in der Kabine was abzugeben, aber vielleicht beeilen sich einige dann auch absichtlich, weil es eben kein Spaß ist, wenn wildfremde Leute hinter der Tür stehen und warten, dass man was produziert...
Ich bin wie alle hier traurig, dass ich nicht -Zack!- plötzlich schwanger sein kann, vor allem weil diese extrem bewusste Entscheidung für ein Kind bei mir auch Versagensängste auslöst: Wird es klappen? Wird die Schwangerschaft gut gehen? Was, wenn ich keine gute Mutter bin? Ist es die „richtige“ Entscheidung? Wie wird es mit meiner Arbeit sein? usw....
Darum beneide ich die natürlich schwanger-werdenden Frauen wirklich: Sie sind es einfach plötzlich und brauchen sich erst dann Sorgen zu machen.
Trotzdem werde ich sicherlich sehr glücklich sein, wenn alles funktioniert.
Unsere Kinder entstehen auch aus Liebe (und Wissenschaft)!
Das tut mir sehr Leid für euch das ihr so einen schweren Weg hinter euch habt. Bitte macht euch/ dir kein Druck im Vorfeld. Ihr macht das toll und Hut ab vor eurem Weg. Ich glaube es ist für alle KIWU-Frauen kein einfacher Weg und es plagen sie mehr Ängste und Sorgen als andere. Hinzu kommt das die Erfahrungen ihnen verwehrt bleibt. Deshalb sollten wir uns alle unterstützen und aufbauen. Ich drücke euch ganz fest die Daumen das es bald klappt. Ich wollte mit meiner Aussage nicht aberkennen das die Kinder weniger geliebt werden, ich denke eher wahrscheinlicher mehr und ja sie entstehen auch aus Liebe. Es wird meine erste Behandlung sein und Sorgen und Ängste begleiten mich jetzt schon vor den ganzen Behandlungen die auf mich zu kommen werden, bevor es angefangen hat. Wehmut begleitet mich da ich auch weiß wie es anders sein kann.
Danke!
Ich denke auch, dass die Kinder nach KiWu-Behandlung im Zweifel -soweit das überhaupt möglich ist- mehr geliebt werden als spontan-Schwangerschaften (gibt ja auch „ungewollte“ Fälle).
Wünsche auch allen Glück für den nächsten Versuch!
Es ist keine schlechtere Art schwanger zu werden. Nur anders!
Lass es vielleicht mehr auf Dich zukommen, statt jetzt schon zu hadern und schlimme Ängste zu haben, bevor die Behandlung überhaupt begonnen hat. Oder, wenn Du ein ganz schlechtes Gefühl bei der Sache hast, erwäge nochmal, ob das wirklich der richtige Weg für Dich ist (das ist nämlich nicht bei jedem der Fall); gerade wenn Du schon Nachwuchs auf natürlichem Weg bekommen hast, ist der Druck ja vielleicht nicht ganz so groß, per ICSI noch ein Kind zu bekommen. Es gibt übrigens auch Beratungsstellen für Kinderwunsch, da kann man vielleicht auch noch ein paar Gedankenanstöße bekommen, wenn man sich mit der Behandlung so schwer tut. Abstrakt betrachtet sind solche Kinderwunschbehandlungen der absolute Wahnsinn, gerade wenn man bedenkt, wie einfach die Zeugung von Kindern ist, wenn Mutter Natur mitspielt, da kann man, wenn man zuviel darüber nachdenkt, wirklich die Krise bekommen. Aber wenn man in dem Prozedere dann erstmal drin ist, ist es okay bzw. man stellt fest, dass die Dinge, die man sich vorab als so schlimm ausgemalt hat, es häufig gar nicht sind, man dafür vielleicht mit anderen Problemen zu kämpfen hat, als man vorher erwartet hätte. Und mach bitte keinen Unterschied zwischen Kindern, die auf natürlichem Weg entstanden sind, und Kindern, die in der Petrischale gezeugt wurden. Wenn ich mir meinen nun dreijährigen kleinen Jungen (per ICSI entstanden) anschaue, der mir gerade am Schreibtisch gegenübersitzt und mir ein zuckersüßes Blumenbild malt, kann ich wirklich nur nochmal sagen, die Art und Weise seiner Zeugung ist mir so egal, er ist in meinem Bauch gewachsen, ich habe ihn zur Welt gebracht und er ist Mamakind seit seinem ersten Lebenstag, ein besseres Verhältnis könnte ich zu einem Kind gar nicht haben. Ich bin auch schon ein paar Mal spontan schwanger geworden, das letzte Mal erst vor wenigen Monaten, leider hat keine dieser Schwangerschaften zu einem lebendigen Kind geführt, aber die Zeiträume, die die Schwangerschaften jeweils andauerten, waren gefühlsmäßig auch nicht anders als die Zeit der Schwangerschaft mit meinem Sohn. Deswegen gehe ich auch davon aus, wenn ich ein Kind hätte, das auf natürlichem Weg entstanden wäre, dass auch die Beziehung zu ihm keine qualitativ andere wäre als zu meinem lebendigen Sohn.
Leider gibt es für uns keine andere Option, da eine PID durchgeführt wird, muss dies über eine ICSI laufen. Leider wissen wir schon was in der ISCI, sowie in der Schwangerschaft auf uns zu kommt, aber das ist okay, weil wir wissen wofür wir es machen. Danke, mit den Beratungsstellen ist ein guter Tipp, da werde ich mich mal mit beschäftigen. Es sollte nicht so klingeln das ich einen Unterschied mache oder das die Frauen ihre Kinder weniger lieben. Ich werde dieses Kind genauso gleich lieben. Trotzdem darf ich auch wehmütig sein, das es auf die andere Weise nicht funktioniert. Genauso sind Frauen ja auch manchmal wehmütig, wenn es um die Geburt geht und ich denke das darf man auch sein, es ändert sich nichts an der Liebe oder Beziehung zum Kind. Für mich ist die Prozedur ok, trotz allem dem möchte ich dem ganzen was persönliches und intimes abgewinnen. Gerade in der aktuellen Situation finde ich es sehr schwierig, da alles getrennt gemacht wird.
Ja, okay, das ist nochmal ein anderes Kaliber, wenn es nicht "nur" um die ICSI geht, sondern auch noch eine PID erfolgen muss. Und klar darfst Du wehmütig sein, auch die Frage stellen, warum das überhaupt alles sein muss (ich habe bis heute nicht wirklich mit dem Kinderthema meinen Frieden geschlossen, trotz tollem Sohn, und die Fehlgeburt, die ich gerade erlebt habe, hat da auch vieles wieder aufgewühlt), das will ich nicht in Abrede stellen. Ich hatte halt nur den Eindruck, dass Du Dich da in ein Gedankenkonstrukt verrennst, welches eigentlich gar nicht so ein Problem ist. Ich wünsche Dir, dass die ganze Mühe sich lohnt und Ihr bald ein gesundes Kindchen habt - vielleicht kannst Du ja in Bälde etwas freundlicher auf die Zeit, die Du gerade durchlebst, zurückblicken, als Du sie derzeit wahrnimmst.
Hi,
Frag doch mal ob ihr die Probe von zu Hause mitbringen könnt. Da gibt es dann ja durchaus Möglichkeiten es interaktiver zu gestalten
Unsere Kiwu Klinik sagt z. B. auch, dass die Qualität mitgebrachter Proben meist etwas besser ist.
LG
Danke, daran habe ich auch schon gedacht, leider ist sie zu weit weg. Daher geht es nur in der Klinik.