Elternforum Kinderwunschbehandlung

Kurz vor dem Aufgeben

Kurz vor dem Aufgeben

LaBena

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Vielleicht kann mich jemand aufbauen oder mir Ratschläge geben. Ich bin schon 42 und ja, der Kinderwunsch am erst sehr spät. Hätte nie gedacht, dass er mal da ist... Nun sind wir seit Ostern in der Kiwu. Zwei mal mit Ovitelle ausgelöst, erfolglos. Dann drei Inseminationen. Erfolglos. Eine künstliche Befruchtung kam für mich nicht in Frage. Aber mittlerweile hadere ich mit mir ob es nicht doch einen Versuch geben soll. Oder mit Insemination weiter. Oder ganz aufgeben. Mein Freund hat ein normales Spermiogranm und bei mir scheint auch alles in Ordnung zu sein. Auch soll ich noch überdurchschnittlich viele Eizellen haben. Woran kann es liegen....? Ausser wem Alter... Habt ihr Ratschläge, Tipps, aufbauenende Worte für mich?


Sonja9

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Ich würde Dich ermuntern den Schritt einer IVF zu gehen. Davor hatte ich auch total Angst. Die Medikamente, die Hormone, die OP etc. Schlussendlich war alles viel unkomplizierter als ich vorher dachte. Und in unserem Alter haben wir einfach nicht die Zeit für 8 IUIs. Was sagt denn das KiWu Zentrum? Wie schätzen sie Deine Chancen bei einer IVF ein?


LaBena

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Antwort auf Beitrag von Sonja9

Lieben Dank für deine Nachricht. Die Kiwu würde einen Schritt weiter gehen, wenn ich das denn möchte. Hattest du gar keine Angst vor all den Nebenwirkungen und die Risikofolgen für das Kind? Ich hab so richtig schiss und bin deswegen so im Zwiespalt. Und ich muss mich ja schnell entscheiden.es ist zermürbend.


Herta81

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Ich verstehe dich. Ich bin übrigens ähnlich alt. Ich habe 3 Inseminationen probiert und vorher viel anderes, was uns viel Zeit gekostet hat. Mittlerweile habe ich mehrere ICSIs hinter mir.. ob dieser Versuch klappt wird sich zeigen. Es ist teilweise so zermürbend und die Zeit läuft davon,aber irgendwie geben wir nicht auf. Noch nicht. Ich finde es immer erstaunlich, wenn ich lese was manche Paare erleben und wieviel Kraft sie aufbringen, bis es klappt. Das macht mir Hoffnung. Aber da hat natürlich jeder andere Grenzen/Möglichkeiten... Bei uns ist es augenscheinlich in Ordnung, nur klappte bzw. hielt es nicht. Ich selbst setze auf ICSI,das hat in meinen Augen die meisten Chancen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und das ihr für euch eine richtige Entscheidung trefft.


MagdaK

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Liebe Labena, Ich verstehe total, dass der Weg echt immer schwerer wird, gerade wenn die Zeit gefühlt im Nacken sitzt. Das war bei uns auch so. Ich bin zwar erst 34 aber habe einen verschwindend geringen amh wert. Ich kann dich zum Thema ivf oder icsi auch bestärken. Mir hat es gut getan abgeben zu können. Nach dem ganzen Versuchen und Bangen hat man einen getakteten Plan und einen Ablauf. Ich fand das irgendwie hilfreich und die körperlichen Anforderungen im Nachgang mehr als aushaltbar. Ich vermute du bist auch total durchgecheckt mit Eileiterdurchlässigkeit und auch den Aufbau der Schleimhaut und so? Ich wünsche dir alles Gute und dass ihr einen guten Weg für euch findet


Pünktchen10

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Hallo, wir sind ein ganz klein wenig jünger. Am Anfang hatten wir auch auf IUI gehofft, aber das SG meines Mannes war unterirdisch und wurde mit jedem mal schlechter. Unsere KiWu-Ärztin hat sich mit uns dann hingesetzt und alle für und wider mit uns besprochen. Sie sagte auch wenn Sie wollen versuchen wir erst IUI aber ich bin der Meinung damit ziehe ich Ihnen das Geld aus der Tasche und wir verlieren wertvolle Zeit. Wir sind dann direkt mit ICSI gestartet, denn unmengen Zeit zu vergeuden und zu viel Geld hatten wir nicht. Ja es ist nervenaufreibend, aber das mit den Medikamenten war problemloser wie vorher gedacht. Im September 2020 durfte ich dann ein kerngesundes Zwillingspärchen zur Welt bringen. Die beiden sind nun 2Jahre und genauso fit, frech, aufgeweckt, lebenslustig und wissbegierig wie andere Kinder auch.


Schmetterfink

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Was sagt die KiWu? Meine steht Ü40 (bei Selbstzahlern) nicht mehr so auf IVF/ICSI. Mein behandelndern Arzt hat das vorwiegend am Preis-Leistungs-Verhältnis festgemacht. Sie rechnen (statistisch) Ü40 mit nicht mehr als 3 - 4 Follikeln pro Zyklus, davon sind (statistisch) die Hälfte leer, von den gewonnenen Eizellen die Hälfte genetisch auffällig. Macht pro Zyklus rechnerisch eine vernünftige Eizelle. Klar, die kann ein Treffer sein... die Wahrscheinlichkeit, dass man drei bis vier Runden braucht, ist statistisch aber da. Da ist man auch schnell bei 6+ Monaten und v.a. preislich leicht bei 12/15/20teuro. Wir haben IUIs gemacht (v.a. aber auch mit der Argumentation, dass wir damit 2019 schonmal erfolgreich waren). In der 7. IUI (war der Zyklus über meinen 42. Geburtstag) hatten wir eine chemische Schwangerschaft, in der 11. IUI hatten wir einen Treffer, ich bin jetzt in der 30. SSW, bin vor knapp drei Wochen gerade 43 geworden. Liegt am Alter auch wenn der Zyklus noch regelmäßig ist. Die Eizellqualität ist halt mau, viel von dem, was da springt ist eben leider genetisch auffällig (oder direkt leer). Auch wenn wir viele Eizellen haben (mein AMH war mit 38 auch noch über 10), sind die halt trotzdem alt und (sorry) schäbbig. Unsere Schwangerschaftswahrscheinlichkeit liegt vielleicht bei irgendwas um 10% (eher drunter). IUIs erhöhen die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit nur minimal (durch die Stimulation mglw. mehr Follikel/Eizellen, perfektes Timing, Spermien durchgewaschen und ideal platziert), aber am Ende sind fünf Behandlungszyklen wenn man 10% Wahrscheinlichkeit pro Zyklus ansetzt, eben... wenig. Tja... Tipps... was glaubt ihr, was euer Weg ist? Ihr könnt mit den IUIs weitermachen (wir haben für zehn IUIs in etwa das gezahlt, was die KiWu für eine Runde IVF angesetzt hätte), das kann, solange deine Blutwerte gut sind und die weiterhin ovulierst, durchaus reichen. Sturrkopf an und durch. Ich habe letzten Spätherbst auch mit dem Aufgeben gerungen, doch nochmal IVF angedacht (doch mal schauen, wie die Follikelreifung dabei läuft... mal schauen, was die Follikel so hergeben an Eizellen...), über einen Praxiswechsel nachgedacht. Eigentlich wollten wir an meinem Geburstag aufhören, spätestens Weihnachten. Dann kam die chemische Schwangerschaft. Dann haben wir die Medikation gewechselt (Letrozol hat eine höhere Baby-take-home Rate als Clomifen)... dann ging's überraschend fix. Aber das war mein/unser Weg. Was euer Weg ist? Womit kannst du (ihr) besser leben? Aufgeben? Weiterversuchen? Was tut in 6, 12 oder 18 Monaten mehr weh? Sich den Stress gemacht zu haben oder es nicht weiter versucht zu haben? Egal was euer Weg ist, ich wünsche euch viel Glück dabei!


Lizzlie

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Antwort auf Beitrag von LaBena

Ich habe nur 2 Inseminationen gemacht, weil ich eben schon Ü40‘war. Daher wollte ich dann unbedingt die IVF und mit der zweiten bin ich dann schwanger geworden. Wäre ich jünger gewesen hätte ich die Inseminationen weiter gemacht, aber mit 41 kam das nicht in Frage für mich.