Elternforum Kinderwunschbehandlung

Künstliche Befruchtung?

Künstliche Befruchtung?

Unicorn2808

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Hallo Ich bin neu hier ☺ Ich bin 34 Jahre alt und 3 Fach Mama. Ich habe mich nach einem notks sterilisieren lassen. Nun bereue ich es sehr den ich habe einen Kinderwunsch. Mein Mann und ich wollen das nun rückgängig machen lassen und haben nächste Woche das erste Beratungsgespräch. Ich wollte mal fragen ob hier vielleicht jemand Erfahrung mit einer künstlichen Befruchtung oder der op wo die einleitet wieder zusammen genäht werden hat? Hat es bei irgendwem funktioniert? Für jede Info bin ich dankbar. Den ich weiß absolut nicht welche Methode mehr Erfolg verspricht sie. Lg


Bärchen87

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Antwort auf Beitrag von Unicorn2808

Also künstliche Befruchtung ja, aber keine Ahnung wie sowas mit dem Rückgängig machen von ner steri läuft... künstliche Befruchtung also icsi wird in den Kliniken unterschiedlich gehandhabt. In meiner musste ich Hormone spritzen bis man genug Eiblässchen hat (regelmäßige US Kontrollen) dann musste ich zusätzlich was spritzen damit sie nicht frühzeitig springen. Dann muss man den Eisprung auslösen und zwei Tage später zur Entnahme in Vollnarkose (Punktion). Danach werden im Labor die Eizellen befruchtet und du kriegst je nach Ausbeute einen Anruf ob sie schon als 4 oder 8 Zeller (2. bis 3. Tag nach Punktion) einsetzen oder bis zur Blastozyte (5. Tag nach Punktion) warten und dann erst einfrieren. Man kann auch den Rest einfrieren lassen für einen späteren Versuch (Kryo), sollte es nicht direkt funktionieren. Empfiehlt sich sehr weil der Kryoversuch viel angenehmer ist weil du nicht so viele/starke Hormone nehmen muss. Beim Transfer (also das einsetzen der befruchteten Eizelle) wird das vaginal gemacht, tut nicht weh. Man bleibt dann kurz liegen auf dem Stuhl und kann dann direkt nach Hause. Zwei Wochen später dann Blutabnahme ob es geklappt hat oder nicht, übrigens die schlimmste Zeit für viele... weil man nichts machen kann außer warten und keinen Einfluss mehr darauf hat. Also so war es in meiner Klinik und bei mir. Aber generell ist das auch immer auf die Patienten angepasst, weil es ja an unterschiedlichen Sachen liegt.


Sivilia9

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Antwort auf Beitrag von Unicorn2808

Hallo, habe mich vor 9 Jahren auch nach meinem zweiten Kaiserschnitt sterilisieren lassen, habe jetzt einen neuen Partner und natürlich auch einen neuen Kinderwunsch. Habe mich an meinen Frauenarzt gewandt, eine Re-Sterilisation kommt nicht in Frage, wäre zu aufwendig, hatte jetzt einen Termin bei einem IVF-Spezialisten in Erlangen, habe auch schon einen Termin für die Down-Regulierung bzw. IVF-Behandlung. Ausserdem hat mein Mann schlechte Spermiogramm und wir haben einige IUIs hinter uns. Kosten mußt Du leider alleine tragen, bei einer Sterilisation zahlt die Kasse nichts dazu, kostet alles in allem ca. 3500 Euro, muß halt einen Kurzkredit aufnehmen, hoffe es klappt. Falls die Eizellen gut sind und bei der Kultivierung ein Blastozyt entsteht, liegt die Chance bei 60 % schwanger zu werden. Ich hoffe Dir geholfen zu haben. Falls Du noch Fragen hast, einfach mailen.


ReginaF

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Wenn die Eileiter durchtrennt und vernäht worden sind, kommt hinterher im Grunde nur die IVF in Frage, wenn Frau doch nochmal schwanger werden möchte. Diese Methode ist ein deutlicher hormoneller Eingriff für die Mutter. Aufwendig und teuer. Eine operative Refertilisierung ist eine OP und birgt die entsprechenden Risiken. Die Erfolgsaussichten müssen sowieso vorher geklärt werden, z.B. mittels Bauchspiegelung. Die Chancen nach einer solchen OP schwanger zu werden, liegen unter 50%. Und es ist ebenfalls sehr teuer. Auch in meinem Leben haben sich die Dinge nicht so entwickelt, wie das geplant war. Die Entscheidung, dass Ich kein Kind mehr gebären möchte, dass ich keinen Säugling mehr pflegen möchte, dass ich diese Riesenverantwortung nicht mehr tragen möchte, das war meine persönliche Entscheidung. Und diese Entscheidung war gut.Wenn ich einem Baby hinterher schaue und denke: "… was wäre wenn..." hilft es mir enorm an die Schwangerschaft zu denken. An einen Bauchschnitt beim KS, an die nächtliche Stillerei, an Trotzattacken im Supermarkt, an die unglaublichen Kosten für die Kinder, wenn sie älter werden. Sovieles, was anstrengend und teuer und kompliziert und nervenaufreibend sein wird und was du jetzt noch nicht absehen kannst. Überleg dir gut, ob du wirklich nochmal diese (offenbar für dich nicht einfache) Schwangerschafts- und Babysituation möchtest. Und damit die Verantwortung für einen weiteren Menschen, die übrigens auch kein Baby bleiben wird ;-)


Mia92

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Antwort auf Beitrag von Unicorn2808

Wir waren ein ganz schwerer Fall, haben es aber letztendlich geschafft. Der 1. ICSI-Versuch klappte auf Anhieb, hatte ein Überstimulationssyndrom, dann aber auch eine FG. Ich muss sagen, es war ein sehr schlimmer seelischer Schmerz, wenn man weiß, dass die gewünschte SS nur durch KB möglich ist, fruchtbare Paare können den Blick nach vorne richten und sagen “Na dann versuchen wir es eben noch einmal“. Ich bekam Depressionen. Nach 3 Monaten wollten wir wieder einen Versuch starten, jedoch sagte man uns dann, dass es bei uns eigentlich nicht möglich wäre ein Kind zu zeugen - mein Mann hatte ein extrem abnormes Spermiogramm. Weitere Untersuchungen folgten, genetische Abklärung usw. - ohne Ergebnis. Uns wurde daraufhin eine TESE vorgeschlagen mit der Aussicht auch im Nebenhoden keine verwertbaren Spermien zu finden. Wir waren total niedergeschlagen. Aber wir bekamen dann noch das okay mit ICSI weitermachen zu dürfen. Als wir den 2. Versuch starten wollten, fand man an meinem linken Eierstock eine Zyste, die musste zuerst operiert werden - Endometriose wurde festgestellt, Wechseltherapie für 3 Monate, dann durften wir endlich den nächsten Versuch machen, der fehlschlug, wieder einige Monate Wechseltherapie, 3. Versuch - wieder negativ. Dann wurde mir eine längere Wechseltherapie angeraten, geheißen hat es 1/2 Jahr, mußte jedoch 1 Jahr warten, bis sich mein Zyklus wieder einspielte. Dann machten wir dann endlich unseren 4. ICSI-Versuch, es klappte, ich wurde schwanger mit Zwillingen. Ich hatte wieder eine schlimme Überstimulation, mußte stationär im KH aufgenommen werden, der Bauch spannte, ich konnte mich nicht mehr bücken, habe innerhalb einer Woche 10 kg zugenommen, konnte kaum atmen, wurde an Infusionen gehängt. Aber das für uns fast Unglaubliche war geschehen: Ich wurde mit Hilfe von ICSI und der hervorragenden Arbeit des Biologen-Teams schwanger.