Shirin2016
Hallo ihr Lieben, Ich würde gerne eure Meinung hören. Ich habe 1 ivf und 3 icsi hinter mir. Alle sind schlecht gelaufen, da die wenigen befruchteten Eizellen immer an Tag 3 stehen geblieben sind. Wir wollen noch nicht aufgeben und evtl. im Ausland mit Eizellenspende weiter probieren, da meine EZ-qualität wohl zu schlecht ist. Jetzt wurde mir aber in der Arbeit die Stelle als stellvertretende Einrichtungsleitung angeboten. Das ist eine riesen Chance für mich und würde mich sehr reizen. Eigentlich hätten bei mir Kinder immer Priorität, ich bin im Herzen Mama und keine Karierefrau. Jetzt stehe ich aber vor der Gewissensfrage, soll ich die einmalige Chance ausschlagen weil es unfair wäre wenn ich bald wegen Elternzeit ausfalle? Aber soll ich wirklich darauf verzichten für ein Kind von dem ich nicht weiss ob ich es je haben werde? Was denkt ihr? LG, Shirin
Wenn Du die Stelle haben möchtest, dann greif zu. Ich bin ja sehr dafür, dass man auch die Belange des Arbeitgebers bei seiner privaten Lebensplanung berücksichtigt (bin selbst Arbeitgeberin), aber Du fällst ja nicht zwei Wochen später schon aus und als Arbeitgeber muss man bei Frauen im gebärfähigen Alter auch einfach damit rechnen, dass sie schwanger werden und dann (natürlich?) längere Zeit nicht mehr zur Verfügung stehen.
Hallo Mörchen danke für deine Rückmeldung. Das besonders jemand von der Arbeitgeber Seite das so sieht finde ich besonders interessant. Und du hast recht, ich wäre ja nicht gleich weg. Sondern es dauert ja noch min. ein Jahr und auch das nur mit Glück, viel wahrscheinlicher ist sogar ein längerer Zeitraum. LG, Isabell
Hallo Shirin, kann mich dem nur anschließen. Greif zu und gehe deinen Kinderwunschweg dennoch weiter. Arbeitgeber blenden das Thema Schwangerschaft leider zu oft aus (in deren Augen gibt es nur schwarz oder weiß), obwohl man durchaus gute Lösungen für beide Seiten finden könnte (wenn man denn wollen würde). Wenn es dann mit eurem Wunschkind klappt, wird sich schon ein guter Weg für beide Seiten finden lassen. LG Froschine
Sehe ich auch so, ich habe das damals ausgeschlagen weil ich dachte: hey sei fair und gebe deiner Kollegin die Chance. Das war vor zwei Jahren und ich bin immer noch nicht schwanger …
Hallo Froschine, danke für deine Worte. Ich glaube in meiner Arbeit habe ich den Ruf keine Kinder zu wollen. Ich weiche sofort aus wenn die Sprache darauf kommt. Mir ist das zu privat. Aber ich möchte wirklich nicht irgendwann bereuen eine Chance nicht genutzt zu haben. Das gilt für den Kinderwunsch und die angebotene Stelle gleichermaßen. Und du hast recht sollte ich wirklich Schwanger werden, dann findet sich schon eine Lösung. LG, Shirin
Hallo Lizxlie, Genau das habe ich auch gemacht. Vor zwei Jahren habe ich das Stellengebot einer snderen Firma ausgeschlagen da ich dachte es sei unfair da ich ja bald Kinder plane.....das war wohl nichts.. zumindest mit dem bald. Lg, Shirin
Huhu Shirin,
ich kann nur von mir berichten. Ich habe während wir bereits in Kinderwunschbehandlung waren die Arbeitsstelle gewechselt.
Ich war dort knapp fünf Monate, als ich dann erfahren habe, dass es wirklich geklappt hat und ich schwanger bin.
War zwar so eigentlich nicht geplant, aber ich glaube, dass es zum Teil auch dazu beigetragen hat, dass es überhaupt geklappt hat.
Bei der stelle davor, war ich so im Stress... Es kann gut sein, dass es bei uns auch daran lag.
Die meisten Kollegen haben sich trotzdem sehr für uns gefreut und ich freue mich auch schon, wenn ich nach der Elternzeit wieder in die neue Stelle zurück gehen kann.
Ich hatte vor dem Stellenwechsel die gleichen Gedanken wie du. Soll ich auf diese Chance verzichten, für ein Kind, von dem ich nicht weiß, ob es jemals kommen wird? Und ich habe mich bewusst für die neue Stelle entschieden, weil ich nicht wollte, dass der Kinderwunsch mein ganzes Leben bestimmt. Ja es war ein wichtiger Teil unseres Lebens, aber ich wollte nicht dass er mir alles verwehrt.
Vielleicht hilft dir das etwas.
Liebe Grüße
Also ich würde es auf keinen Fall sagen. Egal wie positiv der Chef reagiert, zum einen stellt sich die Frage, wie ehrlich das ist, denn er darf ja auch nicht negativ reagieren. Und selbst wenn es wirklich ehrlich ist, wird die Frau in den seltensten Fällen danach für Beförderungen, Gehaltserhöhungen oder auch nur spannende Projekte in Erwägung gezogen werden. Das ist ja ganz menschlich denn im Kopf ist dann: Die ist ja bald sowieso weg. Und wenn der Traum dann nicht klappt oder lange dauert? Dann hat man sich zwischendurch u.U. einiges verbaut. Die Jobsicherheit sollte natürlich auch bedacht werden. Mit Verbeamtung ist es vielleicht einfacher aber in allen anderen Fällen kann das bei einem Chef ohne Verständnis ja auch den Job kosten (unter Vorwand natürlich). Ich würde auch nicht wollen, dass meine Kollegen an dieser sehr persönlichen Sache teilnehmen. Auch wenn ich privat sehr offen mit dem KiWu umgehe. Bei meinen Kollegen würde ich es nicht wollen denn leider reagieren nicht alle Menschen empathisch. Ich habe noch keinen Tag Urlaub genommen. Ich lege meine Termine morgens vor die Arbeit oder abends danach. Eine Krankschreibung habe ich erst einmal gebraucht aber wenn so etwas ansteht, dann ist es halt so. Wie auch immer du dich entscheidest, ich hoffe du findest einen guten Weg für dich.
Ich würde das Thema niemals offen bei meiner Arbeit ansprechen. Ich habe eine recht gute Position und wüsste, dass dann alle sofort damit rechnen, dass man bald schwanger wird und dann wird man direkt aufs Abstellgleis geschoben und kann die Karriere knicken. Und wenn es dann nicht klappt? Dann ist man gleich doppelt verzweifelt und es tut allen ja so leid. Sowas will ich nicht hören und mit Kollegen austauschen. Ich erzähle immer Stories z.B. dass ich tatsächlich Hashimoto habe und sage, dass die Werte einfach nicht in den Griff kriegen und ich da deshalb so oft in Klinik muss. Zum einen Transfer neulich hab ich gesagt, ich hätte einen kleinen Eingriff, eine Zyste und wolle da auch nicht weiter drüber sprechen. Den zweiten hab ich im Urlaub gemacht. Bei der PU war ich krankgeschrieben, weil ich nicht wollte, dass da eine eindeutige Klinikadresse auf der Krankschreibung steht hab ich die bei meinem Hausarzt umschreiben lassen. War eine kurze Diskussion aber er hatte Verständnis. Demnächst hab ich dann eine GMS, da werde ich einfach morgens anrufen und sagen, dass es mir nicht gut geht. Man windet sich da schon irgendwie durch. Ich habe aber mir meiner Klinik auch Glück, weil ich da früh am morgen soll und bis Büro kann ich alles schaffen