Sonnenstern79
Hallo zusammen, ich habe ein großes Problem. Wir sind im Moment in Kinderwunschbehandlung mittels Stimulation und IUI. Allerdings merke ich, dass ich hoffe, dass es nicht klappt. Ich bin mir einfach nicht sicher, ob ich wirklich ein Kind will. Im Dezember war ich schon mal schwanger hatte aber eine Fehlgeburt. Ich hatte viele Ängste und fand es sehr unangenehm schwanger zu sein, Vor allem habe mich de Schmerzen fertig gemacht und ich bin wütend auf das Kind geworden, dass es mir das antut. Nach der Fehlgeburt war ich traurig und wir haben auch entschieden, es wieder zu vrsuchen, aber ich habe mich auch wieder wohler in meinem Körper gefühlt, da ich nicht mehr einem Fremden ausgeliefert, der für Schmerzen und Einschränkungen sorgt.
Hallo :) Vorab finde ich es sehr wichtig und auch mutig, dass du deine Gefühle irgendwo mitteilst - und sei es auch nur in einem Forum. Es ist sicher nicht einfach, sich dieses Empfinden bezüglich des Kinderwunsches einzugestehen und du hättest es bestimmt selbst gern anders. Diese ambivalenten Gefühle würde ich an deiner Stelle auf gar keinen Fall unterdrücken. So schwer es auch ist, würde ich an deiner Stelle die IUI sofort abbrechen und vorher in Ruhe und ausgiebig noch einmal darüber nachdenken. Vielleicht sind es nur Ängste und Unsicherheiten, vielleicht aber möchtest du im Endeffekt auch einfach kein Kind. Das wäre ja auch vollkommen ok, es muss wirklich nicht jede Frau für ihr Lebensglück Mutter werden. Darüber würde ich mir nur vorher Klarheit verschaffen! GlG
Ich war mir jahrelang sicher, dass ich ein Kind wollte. Und machen diese Gefühle total fertig und ich fühle mich wie ein Monster.Und habe auch große Angst, was es mit meinem Partner macht. Abbrechen kann ich im Moment nicht mehr, da die Insemation schon war und ich jetzt abwarten muss, was passiert.
Du musst dich überhaupt nicht wie ein Monster fühlen! Für deine Gefühle kannst du hierbei rein gar nichts! Ich verstehe, dass es auch in Hinblick auf deinen Partner echt nicht leicht ist, aber ihr solltet echt versuchen, darüber ehrlich und offen zu reden. Vielleicht reagiert er ja viel besser als du denkst. Und auch wenn nicht, solltest du nicht ihm zu Liebe ein Kind bekommen, wenn du dir gerade nicht sicher bist. Ich dachte nicht, dass ich das hier je schreiben werde, aber: ich drück dir die Daumen, dass es nicht geklappt hat!
Liebe Sonnenstern, ich schließe mich dem vorherigen Post an und möchte dir sagen: Du brauchst dich wirklich nicht fühlen wie ein Monster. Ich denke, diese Gedanken sind vollkommen normal. Klar, nicht jede:r hat sie, aber sie sind trotzdem total legitim. Sogar wenn du dir zuvor Jahre lang ein Kind gewünscht hast. Ich kann dir ein wenig von mir selbst berichten. Wir befinden uns gerade in unserer zweiten ICSI. Während der ersten ICSI war ich super motiviert und optimistisch. Der Gedanke an ein Kind war schön. Ich habe mir wie du schon lange ein Kind gewünscht. Es war sozusagen mein Lebenstraum, Mutter zu werden. Nach der ersten, gescheiterten, ICSI jedoch, kam ich in ein kleines Tief. Ich muss dazu sagen, mit dem Verlust kam ich gut klar, auch wenn ich natürlich traurig war. Wir sprachen über den zweiten Versuch, aber insgeheim wollte ich einfach nicht weiter machen. Ich habe das lange erst einmal nur mit mir selbst ausgemacht. Ich dachte Dinge wie: Leben ist viel einfacher ohne Kind. Mit Kind kann ich nicht mehr so leicht X, Y oder Z. Habe ich dann überhaupt noch genug Zeit mit meinem Partner? ... und Ähnliches. Ich hatte auch genau dieses Gefühl: Ich hoffe, es klappt nicht. Ich hatte mich erst nicht getraut, es meinem Partner zu erzählen, weil ich Angst hatte, ihn zu verletzen oder zu enttäuschen. Irgendwann habe ich mich dann aber doch getraut und es war zumindest für mich die richtige Entscheidung. Ich erzählte ihm von allen meinen Sorgen und auch wenn er nicht alle nachvollziehen konnte, meinte er doch ganz verständnisvoll: "Wenn du noch nicht bereit bist, dann warten wir noch." Wir haben gewartet und jetzt sind wir gerade wie gesagt am Ende unserer zweiten ICSI. Es sieht zwar wieder nicht gut aus, aber ich hätte mich trotzdem sehr auf ein Kind gefreut. Für mich war es richtig, zu warten, bis ich mich wirklich wieder bereit fühle. Es tut mir natürlich Leid, dass du jetzt schon über den Zeitpunkt hinaus bist, an dem du warten kannst. In jedem Fall würde ich dir aber noch einmal empfehlen: Geh in dich hinein und frage dich, wieso du das Kind gerade nicht mehr möchtest. Liegt es an der künstlichen Befruchtung - fühlt sie sich falsch an? Liegt es an deinen negativen Erfahrungen während deiner letzten Schwangerschaft und/oder Angst? Oder läuft es vielleicht auch in der Partnerschaft gerade nicht gut? Oder, oder, oder...? Wie gesagt, deine Gefühle sind total legitim! Mach' dir darüber keine Sorgen. Versuche nur, der Sache auf den Grund zu gehen und ggf. für die kleinen Teilprobleme Lösungen zu finden. Vielleicht bringt dich das schon näher an dein Glück. Und - auch wenn das vielleicht für manche hier nach einem schrecklichen Vorschlag klingt, aber ich sprech es einfach aus: Es gibt immer noch die Möglichkeit der Abtreibung oder der Adoption, wenn du das Kind wirklich nicht willst. Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen und ich wünsche dir - egal welchen Weg du wählst - alles, alles Gute! Liebe Grüße karlottapfefferminza
Nun ja, es hat geklappt und ich bin jetzt in der 11. Woche. 
Freude ist nicht da, ich bin nur genervt von den Schwangerschaftsbeschwerden und hoffe, dass der Scheiß schnell vorbeigeht. Allerdings habe ich noch mehr Angst vor der Zeit mit Kind. Zuhause sitzen mit Kind muss totlangweilig sein, da ich einen tollen anspruchsvollen Job habe.
Mein Partner hat kein Verständnis für mein Denken, Er freut sich einfach nur sehr und findet alles toll und glaubt, dass ein Leben mit Kind schön wird. Ich habe Horror davor.
Mal schauen, wie es weitergeht. Im Notfall kann sich mein Partner allein ums Kind kümmern.
