Elternforum Kinderwunschbehandlung

IVF während Stillzeit?

IVF während Stillzeit?

Alle Jahreszeiten

Beitrag melden

Hallo, ihr Lieben. Gibt es vlt. jemanden, der sich auch in folgender Situation befunden hat/befindet und einen Rat hat? Nach einer ersten erfolgreichen Kinderwunschbehandlung konnte ich 2020 eine Tochter zur Welt bringen. Wir haben nun einen weiteren Kinderwunsch und hierfür ist eine IVF geplant. Allerdings stille ich meine Tochter noch immer (da sie offensichtlich sehr daran hängt und es auch nicht so aussieht, als ob sie sich demnächst selber abstillt). Meine behandelnde Ärztin im Kinderwunschzentrum sieht darin "kein Problem" und würde die Hormontherapie (Menogon, bzw. Gonal, Fyremadel, Ovitrelle, Uterogest) auch während der Stillzeit durchführen. Allerdings habe ich dabei ein sehr ungutes Bauchgefühl (und nun auch im Expertenforum hier in ähnlichen Fällen jeweils eine deutliche Absage gelesen). Andererseits habe ich einen recht großen zeitlichen Druck, da ich bald 42 Jahre alt werde und schon seit Mitte 30 einen schlechten Hormonstatus habe (mit einem AMH von aktuell 0,5). Gibt es für solch eine Situation vielleicht Erfahrungen bei anderen Frauen? Vielen Dank bereits im Voraus.


Lizzlie

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Alle Jahreszeiten

Deine behandelnde Ärztin sieht dadrin kein Problem? Doch du musst sogar ziemlich sicher abgestillt haben bevor du eine neue Behandlung anfängst! Die Medikamente gehen in die Muttermilch und somit aufs Kind über. Mich wundert die Aussage deiner Ärztin ehrlich gesagt. Ich bin auch 42 und wollte eine neue IVF starten, und ich muss erst abgestillt haben. Habe noch nachgefragt, ob es keine andere Option gibt, und die gibt es nicht. Deswegen weiß ich grad nixht welchen Weg ich gehen soll, abstillen oder auf das zweite Kind verzichten. Gibt auf meiner Liste so viel pro/ Crontras.


Alle Jahreszeiten

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lizzlie

Hallo Lizzlie, vielen Dank für deine Antwort. Dann befinden wir uns ja in einer ganz ähnlichen Situation gerade. Ich finde die Entscheidung auch sehr schwierig, was am besten zu tun ist. Es geht mir auch so, dass das Thema "Abstillen" nicht so einfach ist, wie man vlt. meinen könnte. Für unsere Tochter ist das gestillt werden noch immer ein ganz wichtiger Teil ihres kleinen Lebens. Zum Einschlafen, Durschlafen, beim Aufwachen, beim kränklich sein,... Gleichzeitig hat man den großen Druck mit der tickenden Uhr. Ja, es scheint wirklich etwas seltsam zu sein, dass meine Frauenärztin im KWZ da kein Problem sieht. Sie begründet es damit, dass die Hormone im Körper ja auch natürlich vorkommen. Einzig, dass die Milch weniger oder ganz versiegen würde, könne passieren... Ich hatte damit bisher "nur" ein mulmiges Gefühl. Aber nachdem ich auch hier im Expertenforum zu ähnlichen Fällen gelesen habe, dass eine Hormonstimulation im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung während der Stillzeit nicht empfohlen wird, bin ich auch etwas ratlos...


Lizzlie

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Alle Jahreszeiten

Natürlich kommen die Hormone auch im Körper vor, aber während der Stimulation sind diese unnatürlich erhöht. Auch wenn ich die Wahl hätte, ich würde es meinem Kind nicht weiter geben wollen. Grad weil es nicht empfohlen wird, aber meine Klinik hat es strikt abgelehnt. Meine Tochter ist erst 10 Monate und ich überlege seit Anfang Januar wie ich das machen möchte, und ob überhaupt. Es ist ja nicht nur das abstillen, sondern auch das Alter und ob auch diesmal alles gut gehen wird. Ich bin im Januar 42 geworden, am liebsten wäre ich schon schwanger damit ich vor 43 noch mal Mama werde


Alle Jahreszeiten

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lizzlie

Ja, das ist insgesamt sicher eine sehr schwere Entscheidung. Ich habe inzwischen die "Expertenantwort" auf meine Frage erhalten und demnach wäre eine IVF-Behandlung während der Stillzeit denkbar. Allerdings sind die Erfolgschancen möglicherweise reduziert... Also wäre deshalb ein Abstillen auch empfehlenswert... Und die Beiträge, die ich im Expertenforum zum Thema "Abstillen" gefunden habe, klingen nun auch nicht wirklich ermutigend... Und ein 10 Monate altes Kind abzustillen ist sicher oder vlt. auch noch einmal schwieriger/anders, als ein 2 1/2-jähriges... Tja... mein Partner wäre bereit, die Behandlung zu beginnen. Ich denke, ich werde mir noch etwas Zeit für eine Entscheidung nehmen. Auch, wenn die Zeit drängt... In diesem Sinne wünsche ich uns beiden, dass wir eine gute Entscheidung für uns treffen können. Alles Liebe


Julizwilling

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Alle Jahreszeiten

Wir haben Anfang 2020 eine ICSI gemacht, da habe ich unsere Tochter (damals 1,5 Jahre alt) auch noch gestillt. Es hat geklappt und im November ist unsere zweite Tochter geboren. 2022 im Februar haben wir dann einen Kryotransfer gemacht (hab die 2. Tochter da auch noch gestillt) und im November 2022 ist unsere dritte Tochter geboren. Alle Mädels sind völlig gesund und auch die in der Zeit jeweils gestillten Mädchen hatten und haben keine Probleme. Wenn du einen geregelten Zyklus hast und deine Ärztin keine Bedenken hat, kannst du eine IVF probieren, warum noch warten, vor allem wenn die Zeit drängt. Viel Erfolg euch!


Lizzlie

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Julizwilling

Oha! Meine Ärztin sagte es wäre nicht möglich, halt weil die Medikamente übergehen. Macht es denn einen unterschied welche Medikamente man bekommt? Da wir alles selbst zahlen müssen, ist ein Versuch weiter zu stillen und zu stimulieren irgendwie auch teuer riskant Man könnte ja überlegen, einfach zu behaupten man hätte abgestillt. Obwohl die es vermutlich eh am hormonstatus sehen werden?


Alle Jahreszeiten

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Julizwilling

Hallo, lieber Julizwilling. Vielen Dank für deine Nachricht und deine Geschichte. Erst einmal freut es mich sehr für euch, dass es bei euch gleich dreimal geklappt hat mit der Kinderwunschbehandlung und ihr stolze Eltern von drei sicher wundervollen Mädels sein könnt. Herzlichen Glückwunsch. :-) Mein Lebensgefährte sieht die Situation auch etwas entspannter und ist weniger ängstlich als ich, was einen möglichen Hormon-Übergang in die Milch oder gar mögliche "Schädigung" des gestillten Kindes angeht. Trotz deines Berichtes und auch den Aussagen sowohl meiner Ärztin als auch der Ärztin hier im Experten-Forum wird mein Bauchgefühl einfach nicht ganz rein, bzw. bleibt ein ungutes Gefühl... Ich werde mir sicher nicht mehr sehr lange Zeit lassen für eine Entscheidung, aber ein wenig lasse ich das Ganze noch mal in mir arbeiten... Alles Liebe und herzliche Grüße :-)


Alle Jahreszeiten

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lizzlie

Hallo Lizzlie, möglicherweise machen auch die Medikamente einen Unterschied? Das wäre auch denkbar. Oder die Ärzteschaft ist sich hier bei dieser Frage auch nicht ganz eins und einige gehen dann lieber auf Nummer sicher bei den Empfehlungen, bzw. der Behandlung. Ja, teuer und riskant wäre die Stimulation dann während der Stillzeit, wenn die Erfolgschancen durch den Hormonhaushalt beim Stillen dann auch noch etwas reduziert sind (zusätzlich zu den altersbedingt niedrigen Chancen...)... In deinem Fall, wenn deine Ärzte eine Behandlung nur durchführen, wenn du versicherst, abgestillt zu haben. Ich bin gar nicht sicher, ob sie das dann auch noch einmal unbedingt überprüfen (mit Prolaktin)... Das wäre dann die Überlegung bei dir, ob du das notfalls machst. Trotzdem eine schwierige Entscheidung... Für uns erscheint es momentan wirklich fast unrealistisch, unsere Tochter abzustillen. Sie ist insgesamt ein schwieriges und sehr anspruchsvolles Kind und scheint noch immer sehr am Stillen zu hängen. Der Gedanke, ein extrem schlecht gelauntes schwieriges Kind zu haben, wenn wir einen Abstillversuch machen würden, macht uns echte Bauchschmerzen... Von aussen mag so eine Entscheidung so einfach und klar aussehen. Bin gespannt, wie wir uns entscheiden werden. ;-) Liebe Grüße