Mitglied inaktiv
Hallo Ihr Lieben,
ich bräuchte mal Eure Erfahrungen, Kenntnisse aber auch Meinungen
Ich bin 41 Jahre alt, habe eine 14 jährige Tochter und probiere nun seit 2 Jahren mit meinem neuen Partner schwanger zu werden. Im Mai 2020 hatte ich leider eine AS in der 11. Woche. Im Mai diesen Jahres war ich wieder schwanger, aber leider mit einem frühen Abgang in der 6. Woche.
Wir waren nun im Juni/Juli bei einer Kiwu-klinik. Bei mir ist alles top. Leider sind die Schwimmer meines Partners eher nichtschwimmer. Sie bewegen sich nahezu gar nicht. Er sollte Vitamine nehmen, besser auf Ernährung achten usw. Das 2. SG war dann auch schon besser, aber auch das ist ja nur eine Momentaufnahme. Die Ärztin meinte im Juli wir sollten es einfach noch bis Herbst probieren. Da es ja schließlich schonmal geklappt hat. leider wollte es bei mir nicht bleiben. ICh weiß, das Alter spielt auch eine Rolle.
Jetzt habe ich die letzten Tage echt gehofft. Wir haben an den wichtigen Tagen viele Herzen gesetzt. Mein Zyklus ist immer 28/29 Tage. Gestern war dann Tag 31 und ich nahm mir vor, heute früh zu testen. Tja, das konnte ich mir sparen. Über nacht kam die rote Hexe.
Jetzt ist OKtober und ich überlege, ob ich in der Kiwu-klinik anrufe, um einen termin für eine weitere Beratung auszumachen. Oder ob ich einfach aufgebe. wobei das einfacher gesagt ist.....
Welche Möglichkeiten haben wir denn eigentlich, wenn es an den Nichtschwimmern liegt?
Ich möchte definitv keine Hormonbehandlung mit x Terminen, da es nicht gerade bei uns um die Ecke liegt. Kurzfristig Urlaub nehmen ist bei mir nicht drin. Auch möchte ich keine 5.000 Euro ausgeben, da es ja dennoch keine Garantie gibt.
ICh habe versucht, mich bissel einzulesen in die Möglichkeiten, aber ich steige nicht wirklich durch.
Ich muss dazu sagen, dass es mir schlechter geht, seitdem ich die Pille nicht mehr nehme. Mit gings mir besser. Ich habe seit 2 Jahren fast wöchentlich Migräne, ich habe stark zugenommen. Drum möchte ich das ganze nicht noch ewig durchziehen müssen. DAs geht mir an die Substanz. Mein Partner wünscht sich sehr ein Kind. Ihm wäre es auch egal, wenns noch ein Jahr dauert. Aber ich weiß nicht, ob ich solange noch kann und will.
Danke für Eure Gedanken
Es tut mir sehr leid, dass du diese Erfahrungen machen musstest. Ich hatte insgesamt 3 FG wobei alle von alleine abgegangen sind. 1 vor der Schwangerschaft mit meinem Sohn und die zwei beim Versuch eines Geschwisterchen. Wir wurden dann im Mai zur kiwu klinik überwiesen. Wir hatten 7 Termine, wovon 2 Gesprächstermine telefonisch waren durch Corona, bevor wir einen Behandlungsplan bekommen haben. Bei uns hat man aufgrund der FGs auch die Genetik untersucht. Am Ende kam heraus dass es keinen Genetischen Grund für die FGs gibt und wir haben 3 Optionen genannt bekommen. Es ist bei uns so dass mein Mann ein super spermiogram hat und ich unter einer follikelreifungstörung und gelbkörperschwäche leide Wobei es ja bei meinem Sohn ohne Hilfe damit trotzdem geklappt hat. Wir mussten wir für die Untersuchungen nichts selber zahlen. Der Genetik test hätte , wenn es nicht aufgrund von 3 FG vom Arzt angeordnet ist 1300 Euro gekostet. 1. Option war einfach weiter machen und hoffen dass es bald wieder klappt 2. Behandlung mit Clomifen für 3 Zyklen 3. IVF . Da wir verheiratet sind und ich unter 40 und mein mann unter 50 Jahren hätten wir 3 versuche mit 75 % bezuschusst bekommen und hätten ca 2500-3000 Euro für den ersten Versuch zahlen müssen. Da sind aber die Kosten für das einfrieren von ca 1600 Euro mit drin, was uns empfohlen wurde. Wir haben uns für die schonendere Variante clomifen entschieden und zahlen pro zyklus ca 150 Euro. Da muss man aber auch mehrmals im zyklus Zum Ultraschall. Ich kann dich verstehen bzgl. Der Hormone muss aber auch leider sagen dass jede kiwu Behandlung mit vielen Hormonen die man einnehmen muss verbunden ist. Jedenfalls ist mir nichts anderes bekannt. Wie stehst du denn zur homöopathie? Ich hab mal ovaria comp bis Eisprung und anschließend bryophyllum genommen und war damit direkt schwanger , leider hat es nur nicht gehalten. Ich drücke euch ganz ganz fest die Daumen, dass ihr schnell wieder schwanger seid, bald eure Baby im Arm haltet und keine Kiwu Behandlung nötig sein wird.
Bei Nichtschwimmern... ICSI. Ü40 halt als Selbstzahler, entsprechend teuer. Meine KiWu macht bei Selbstzahlerinnen in dem Alter ICSIs nicht gerne, weil sie sagen, das Preis-Leistungs Verhältnis gibt das eigentlich nicht her. Mein behandelnder Arzt sagt, man kann Ü40 nicht mit mehr als drei/vier Follikeln pro Behandlungszyklus rechnen, von denen ist statistisch die Hälfte leer und von den entstandenen Eizellen die Hälfte genetisch auffällig. Er setzt Ü40 mindestens drei bis vier Behandlungszyklen an mit den entsprechenden Kosten. Wenn ihr also nicht gerade 20.000 Euro auf der hohen Kante habt... Ich würde trotzdem mal zum Erstgespräch in die KiWu gehen. Die Diagnostik kostet ja erstmal nichts, die trägt die KK (sofern ihr in Deutschland und gesetzlich versichert seid). Ihr könntet Insemination versuchen, dann bringt ihr die Nichtschwimmer zumindest zum richtigen Zeitpunkt schonmal genau da hin, wo sie hin müssen und sie müssen sich ihren Weg nicht selbst suchen. Das geht auch im natürlichen Zyklus. Jede Kinderwunschbehandlung, auch ohne hormonelle Stimulation kommt aber natürlich mit Terminen einher. Blutabnahme ZT 1 bis 3 Ultraschall (und Hormonkontrolle) um ZT 10 Insemination zum richtigen Zeitpunkt Drei Termine sind vermutlich das Minimum und ja, der erste halt oft relativ spontan (mit Einsetzen der Mens). Für das Minimum berechnet meine KiWu ca. 250 Euro ohne Medikamente. Medis liegen pro Zyklus im Schnitt bei etwa 100 Euro (wir stimulieren aber auch und ich nehme in der zweiten Zyklushälfte Progesteron und Progynova). Bei mir (wir sind gleich alt) sind es gerne auch zwei Termine mehr (dann etwa 350 Euro plus Medis). Meine Eizellen reifen recht langsam, wir schallen häufig um ZT 14 nochmal, und meine KiWu macht gerne Bluttest als SST, keine Urintests. Wenn ihr weder die Zeit noch das Geld aufbringen könnt/wollt, bleibt euch aber wohl nichts anderes über, als es entweder alleine weiter zu versuchen (scheint ja prinzipiell zu klappen, wenn du in den letzten zwei Jahren zwei Abgänge hattest) oder den Kinderwunsch an den Nagel zu hängen. Im Endeffekt musst du wissen, was dich am Ende psychisch mehr belastet. Der Aufwand der Behandlung oder es nicht versucht zu haben. Bei mir war es definitv das schlechte Gewissen, es nicht versucht zu haben, entsprechend sind wir seit letztem November mit Inseminationen dran (unser Großer wird demnächst 2, auch durch eine IUI entstanden), max. zwei mache ich noch, zum Jahresende hören wir auf. Dann haben wir knappe 3.000 Euro in den Sand gesetzt, das wäre ein Sommerurlaub gewesen. Aber mit Corona ist der ja eh ausgefallen.
Was dein Arzt da von sich gibt, finde ich sehr pauschal daher gesagt. Ich bin selber Ü40 und hatte 10 Eizellen in der Stimulation. Klar spielt das Alter eine Rolle, aber pauschal zu sagen das es in dem Alter nur noch wenige Eizellen gibt, finde ich etwas frech. Die Hormone fand ich zb. Überhaupt nicht schlimm, hatte da auch etwas Respekt vor. Aber die haben auf mein Wohlbefinden keinen Einfluss gehabt. Ich war überhaupt nicht launisch eher das Gegenteil. Ich bin im übrigen mit der 2. IVF schwanger geworden. Und auch nicht alle Krankenkassen schließen ü40 jährige aus. Meine Krankenkasse übernimmt auch Ü40 noch Kosten
Verrätst du mir deine Krankenkasse?
Ich würde ja immer noch zu gerne wissen, ob in meinen hübschen Follikeln überhaupt Eizellen sind und ob die sich befruchten lassen.
Ja klar, das ist sehr pauschal. Herr Doktor gehört auch eher in die "flapsig" Schublade. Andererseits kann ich mit seiner Art ganz gut. Bei mir ist es immer besser, mir wenig Hoffnung zu machen, damit ich mich nicht völlig verrückt mache
meine KiWu ist weit weg von rosa Kuschelkurs. Und statistisch hat er ja mit dem was er sagt nicht unrecht. Nur ist Statistik halt nicht alles (statistisch sind eben Zyklen über 35 Tage ohne Eisprung... meine Freundin hat ein knapp 8 Monate altes Baby aus einem 65-Tage Zyklus... und statistisch liegen die Chancen auf eine Schwangerschaft Ü40 halt niedrig, trotzdem ist meine Chefin mit 42 auf natürlichem Weg schwanger geworden... statistisch sind auch Drillinge ohne Hormonbehandlung extrem selten, ist Freunden von uns trotzdem passiert... Statistik halt).
Wir stimulieren ja auch bisher alle (insg. 15) Zyklen, ich habe mit den Hormonen (abgesehen von Kleinigkeiten) auch nie Probleme gehabt. Mal ne Hitzewelle bringt auch niemanden um. Ich habe v.a. mit dem Progesteron in der zweiten Zyklushälfte immer das Gefühl, dass ich... psychisch stabiler (?) bin. Ich neige zumindest wesentlich weniger zu PMS als ohne.
Aber wenn die Grundvoraussetzung halt eigentlich ist "definitiv keine Hormone, soll nicht viel kosten und möglichst keine Zeit in Anspruch nehmen"... ist das halt grundsätzlich schonmal schwierig, egal ob mein behandelnder Arzt (zu) pauschale Aussagen macht. Die Behandlung nimmt halt Zeit in Anspruch, ohne Termine vor Ort geht es schlecht (wobei eine Freundin in einer KiWu ist, die mit einer Gynpraxis bei ihr im Nachbarort kooperiert, die geht für die Kontrollen immer dahin und spart sich dadurch 90 Minuten Fahrerei) und Kosten kommen eben häufig auf einen zu (viele Krankenkassen bezuschussen ja nur zum Teil und die meisten eben Ü40 nicht mehr, nicht jeder mag, aus welchem Grund auch immer, die KK wechseln). Wir sind mit Ü40 halt keine 20 mehr. Ist ja keine Kritik am Alter. Ich bin gerne Ü40 ![]()
Ok, mit eingeschränktem Sperma wird es ohne Hormone wirklich schwierig. Da braucht man Geduld, um zu schauen ob es besser wird. Ich hatte diese Geduld nicht
Ja, die Statistik sagt wir sind alt, sind wir auch, zumdinest fürs Kinder kriegen. Aber wenn man sich so umschaut, gibt es viele Frauen die Ü40 sind und noch Mama geworden sind.
Ich konnte mit der art der Ärzte die mir gesagt haben, dass ich zu alt bin schwierig umgehen.
Jeder ist da glaub ich auch anders
Ich bin bei der BKK VDN
Hab grad noch mal geschaut, bis 42 kriegt man einen Zuschuss von der Krankenkasse
Vielen DANK für Eure Antworten.
Im Großen und Ganzen hat es mein Gefühl irgendwie bestärkt: wenn es nicht von allein klappt, dann werde ich mich damit abfinden müssen. Auch wenn es schwer fällt. Ich denke einfach, dass es für mich ein noch größerer Druck wird, wenn diese "Termine" anstehen. Wir fahren ca. 2 Std zur Kiwu, Urlaub muss im Oktober für das kommende Jahr komplett fest verplant werden... Schon die Vorstellung, das irgendwie geregelt zu bekommen, macht mich irre.
Alles Gute für Euch ![]()