Erste IVF - Kinderwunschbehandlung

Hallo ihr Lieben, das ist das erste Mal, dass ich in einem Forum etwas schreibe, aber ich brauche einfach ein wenig moralische Unterstützung. In meinem Umfeld sind zwar alle ganz lieb zu mir, ich habe aber nicht das Gefühl, auch verstanden zu werden. Zu mir: ich bin 34 Jahre alt, habe PCO und einen unerfüllten Kinderwunsch. Seit einem Jahr sind wir in der Kinderwunschklinik. Zuerst haben wir es mit IUI versucht, da ich aber erst nach sehr langer Stimulationszeit mit Pergoveris angesprochen habe, hat meine Ärztin die IVF empfohlen. Nachdem ich nun ein halbes Jahr brauchte, bis ich alle Unterlagen bekommen habe (Untersuchungen von meinem Mann, anteilige Kostenübernahme der Krankenkasse usw.) haben wir diesen Monat mit dem ersten Versuch begonnen. Durch die PCO habe ich keinen eigenen Zyklus. Daher musste erstmal die Periode ausgelöst werden. Das hat auch ohne weiteres funktioniert. Am 2. Zyklustag habe ich dann mit Pergoveris 125 Einheiten angefangen zu spritzen und dann auf 150 Einheiten gesteigert. Nach meiner dritten Ultraschallkontrolle am 14. Zyklustag sagte mir meine Ärztin, dass sie ca. 12 potentielle Eizellen sehen würde und wir aufpassen müssten in keine OHSS abzudriften. Sie hat daraufhin die Punktion für den 17. Zyklustag angepeilt. Gegen Abend hat sich dann bei mir immer mehr das Gefühl entwickelt, total aufgebläht zu sein. Mit diesem Gefühl habe ich mich durch das Wochenende gequält. Heute war die Punktion und ich dachte vielleicht wird es dadurch besser. Ich habe aber immernoch das Gefühl komplett aufgebläht zu sein, insbesondere im Oberbauch. Das ist wirklich sehr unangenehm. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. sind das Anzeichen eines OHSS? Bis auf den Druck und leichte Übelkeit geht es mir allerdings gut. Blut wurde mir auch abgenommen, da schien aber auch alles unauffällig zu sein. Ich fühle mich wirklich unwohl und frage mich wie lange ich diesen Zustand ertragen muss?! Aus den 12 „prognostizierten“ Eizellen wurden heute bei der Entnahme übrigens „nur“ 6 reale Eizellen. Mein Arzt war sehr zufrieden mit der Ausbeute, mir kommt das aber sehr wenig vor. Ich habe Angst vor dem Anruf morgen, wie viele sich auch befruchtet lassen haben. Ich bin gerade sehr frustriert mit der gesamten Situation. Hat jemand von euch vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich glaube bei diesen Themen hilft es schon viel sich einfach nur auszutauschen… Liebe Grüße Maria

Hallo Maria, Ich mache auch gerade meine erste IVF. Meine Punktion wird allerdings erst in drei Tagen sein. Wenn es dir anhalten, nicht gut geht, zögere nicht, deine Ärztin zu kontaktieren! Die meisten Praxen haben dafür ein NotfallTelefon. Ansonsten reagieren Personen sehr unterschiedlich auf die Belastungen. Eine Überstimulation ist allerdings sehr, sehr selten! Auch wenn ständig Leute behaupten, dass sie ein hätten, handelt es sich dabei meistens nur um normale Stimulationsnebenwirkungen. Deine Eizellenausbeute ist okay! Es gibt auch Leute, die gewinnen überhaupt keine Eizelle. Die Frauen, die wirklich viele Eizellen gewinnen können, sind meistens Eizell-Spenderinnen, d.h., dass keinerlei gesundheitliche Einschränkungen vorliegen. Ich weiß, dass die Kinderwunsch-Behandlung emotional ganz schön fordernd sein kann. Ich hatte auch schon so manchen Tiefpunkt, und dann immer wieder Hoffnung. Ein Kind ist eben ein echtes Wunder! Mir persönlich hilft Ablenkung sehr gut. Habe zum Beispiel während meiner IVF-Planung gerade eine sehr wichtige Prüfung geschrieben. Irgendwie läuft das alles gleichzeitig. Die zweite Prüfung folgt dann im Mai. Ich befinde mich also die ganze Zeit irgendwo zwischen arbeiten, lernen, Frühling genießen, Prüfungsvorbereitungen und Kinderwunschzentrum. Und ich kann sagen: es geht mir deutlich besser, als wenn ich auf jedes einzelne ziehen, zwicken und Zacken achte. Aber am Ende muss wahrscheinlich jede selber einen Weg für sich finden.