Elternforum Kinderwunschbehandlung

Eileiterschwangerschaften und künstliche Befruchtung

Eileiterschwangerschaften und künstliche Befruchtung

Lakshmi

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Hallo ihr Lieben! Ich würde gerne euren Rat hören, da ich gerade etwas am verzweifeln bin, es geht um Wir haben bereits ein wundervolles Kind (bald 4) und wir möchten unbedingt ein 2. Kind haben. Seit Jahren versuchen wir es, ich hatte vor unserem 1. Kind eine Fehlgeburt und danach 2 Eileiterschwangerschaften. Besonders die 1. Eileiterschwangerschaft war sehr gefährlich, ich hatte bereits Blut im Bauchraum und es wurde eine Not-OP gemacht. Jetzt wurde mir von mehreren Ärzten geraten, die Eileiter entfernen zu lassen und eine künstliche Befruchtung durchzuführen. Die OP musste jetzt mehrfach verschoben werden, ich würde jetzt erst im Feb 2025 drankommen. Ich bin jetzt beim Überlegen, ob ich überhaupt die Eileiter entfernen lassen soll und es ohne diese OP mit einer künstlichen Befruchtung probiere. Hier ist allerdings das Risiko, dass die befruchtete Eizelle in den ersten Tagen wandert und somit in den Eileitern hängen bleibt und es wieder zu einer Eileiterschwangerschaft kommt. Und darauf hin wahrscheinlich wieder eine OP, wieder eine Erholungszeit und dann verschiebt sich alles noch weiter… Hat von euch jemand Erfahrung damit? Hatte wer schon mal eine künstliche Befruchtung mit Eileiter, die nicht intakt waren? Danke für eure Hilfe und eure Zeit! Vielleicht sehe ich es in ein paar Tagen klarer, aber momentan bin ich so traurig und enttäuscht, es kreisen so viele Gedanken in meinem Kopf herum…


Schnuffinchen

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Antwort auf Beitrag von Lakshmi

Hallo du Liebe. Ich selbst hatte 3 FG, dann ein gesundes Kind und in diesem Jahr eine Eileiterss und diesen Monat wieder eine FG. ich bin bei meiner eileiterss auch operiert worden und hatte Blut im Bauchraum gehabt verbunden mit starken Schmerzen. wenn ich deinen Text richtig verstehe hattest du die Eileiterss zuerst und danach dein Kind bekommen oder? das zeigt ja,dass du erfolgreich schwanger werden kannst ohne deine Eileiter entfernen zu müssen. Ich würde es einfach weiter probieren ohne mir die Eileiter entfernen zu lassen. Bei meiner jetzigen Fehlgeburt (diesen Monat) war ich auch teilweise im Krankenhaus, weil nicht klar war, ob es eine FG oder wieder eine Eileiterschwangerschaft war. Ich wurde auch über MTX aufgeklärt. Bietet dein KKH sowas an? Das wäre eine Möglichkeit eine OP bei einer Eileiterss zu umgehen. Voraussetzung ist jedoch,dass es frühzeitig entdeckt wird, also nicht schon im Bauchraum geblutet hat.


Lakshmi

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Antwort auf Beitrag von Schnuffinchen

Hallo meine Liebe, danke für deine Antwort. Bei der ersten Fehlgeburt wissen sie nicht, ob es eine Eileiterss war, da sie von selbst abgegangen ist. Dann war die Geburt, danach eine Eileiterss im 8. Monat- zu spät entdeckt und die Not-OP, danach früher entdeckt und MTX verabreicht. Dauraufhin bin 2x ohnmächtig geworden (Gehirnerschütterung, Trommelfellriss usw war dann die Folge) und sie mussten mich dann gleich operieren. Ich hatte auf beiden Seiten eine Eileiterss, darum empfehlen sie mir die Entfernung, da zu der bereits bestehenden eheren Undurchlässigkeit auch die Vernarbungen der letzten OPs dazukommen. Ich möchte es auch selbst nicht mehr auf natürlichem Weg versuchen, esw hat immer viele Monate gebracht schwanger zu werden, zu groß ist die Angst vor einer erneuten Eileiterss, es geht schon sehr auf den Körper und die Seele. Und in der Arbeit bekomme ich auch schon Probleme, wenn ich immer wieder mal für ein paar Wochen fehle. Darum möchte ich es mit der künstlichen Befruchtung probieren, zu dem mir die Ärzte schon lange raten. Aber mit meinen Eileitern besteht weiterhin das Risiko dabei, darum bin ich so ratlos. Oh Mann, das tut mir so leid zu lesen. Du hast ja auch schon vieles hinter dir! Wie geht es dir dabei bzw was raten dir die Ärzte?


Schnuffinchen

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Antwort auf Beitrag von Lakshmi

Wir hatten auch das Thema künstliche Befruchtung (weil nicht klar war,ob meine jetzige Fg wirklich eine Fg oder Eileiterss ist) und die Ärztin meinte, dass die Wahrscheinlichkeit bei einer künstlichen Befruchtung deutlich geringer ist (eine Eileiterss zu erleiden) als auf natürlichem Wege. Von daher wäre das wahrscheinlich für dich eine Option. Was sagt denn dein Bauchgefühl zwecks Eileiterentfernung?  Nach meiner zweiten FG ist eine Gerinnungsstörung festgestellt worden. ich muss spritzen und diverse Medikamente einnehmen, das ist etwas nervig. Wir sollen es erstmal weiter natürlich probieren und dann klappt es hoffentlich beim nächsten Mal. ich versuche positiv zu denken, habe auch wieder Sport angefangen und konzentriere mich auf die positive Dinge im Leben (Mein Mann, mein Kind, Freunde, Sport).  ja, das mit dem krank sein und der Arbeit kenne ich auch.  ich drücke uns jedenfalls beiden die Daumen, dass wir bald unser zweites Kind in den Armen halten dürfen ☺️


Pinguina1

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Antwort auf Beitrag von Lakshmi

Einen Rat kann ich dir leider nicht geben und auch nicht aus Erfahrung sprechen. Aber vielleicht noch als ergänzenden Gedanken: auch mit einer künstlichen Befruchtung wirst du immer mal wieder bei der Arbeit fehlen. Es stehen einfach viele Termine an. Ich finde es schrecklich zu lesen, dass das bei deinem Arbeitgeber scheinbar ein Problem ist. Haben wir nicht, Fachkräftemangel?! 🤔 Gesundheitlich hast du ja leider wirklich schon einiges mitgemacht. Da kann ich gut verstehen, dass man keine weitere Eileiterschwangerschaft riskieren möchte. Leider ist es statistisch ja wirklich so, dass man ein erhöhtes Risiko hat, wenn man bereits mehrere Eileiter-Schwangerschaften hatte. Mit einer künstlichen Befruchtung wird dir die befruchtete Eizelle direkt in die Gebärmutter gesetzt. Das hat natürlich den Vorteil, dass sie gleich am richtigen Ort ist. Und meistens bleibt sie da tatsächlich auch beziehungsweise nistet sich dort ein. Aber wie du schon schreibst: ein Restrisiko, dass die befruchtete Eizelle doch in die Eileiter wandert, ist gegeben. da wäre es wahrscheinlich wichtig, dass du engmaschig überwacht wirst, damit man frühzeitig eingreifen kann. Allerdings wäre das ja dann sicherlich genauso bei einer natürlichen Befruchtung möglich. Den größten Nachteil in der künstlichen Befruchtung sehe ich nämlich auch in den sehr hohen Kosten… Trotz medizinischer Notwendigkeit werdet ihr vermutlich die Hälfte der Kosten übernehmen müssen (wenn ihr verheiratet seid). Da kommen schnell mal ein paar 1000 € zusammen…  Ich habe selbst sieben Anläufe gebraucht, um endlich schwanger zu sein (letztlich mit IVF). Ich kenne noch gut das Gefühl, nicht warten zu können, den Kinderwunsch nicht mehr aufschieben zu wollen. Jetzt bin ich in der 33. Woche und kann sagen, dass die Wartezeit am Ende völlig egal ist. Sobald man endlich schwanger ist, sind die Kosten und Mühen davor vergessen. Auf zwei oder drei Monate Wartezeit (egal für welchen Weg du dich entscheidest) kommt es am Ende nicht an…


Mefanne

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Hallo, das tut mir sehr leid, da hast du bereits einiges mitgemacht. Ich kann dir sagen, dass für mich seit meinen beiden Fehlgeburten (eine mit Verdacht auf Eileiterschwangerschaft, ich kenne also zumindest ein Stück weit diese Angst) ein negativer Schwangerschaftstest nicht mehr das Schlimmste ist, sondern das Bibbern nach dem positiven Test. Wie wäre das für dich?  Bist du schon in einer Kinderwunschklinik? Die Ärzt:innen dort werben nicht damit, aber: Da das Risiko für Fehlbildungen, Fehlgeburten und auch Eileiterschwangerschaften allgemein im Rahmen von Kinderwunschbehandlungen (IVF/ICSI) erhöht ist, besteht auch für diese Themen eine gewisse Kompetenz in der Kinderwunschklinik. Da dein Weg dich eh dorthin führt, würde ich mich dort beraten lassen. (Allgemein erhöhtes Risiko, nicht unbedingt in deinem Fall. Da kann ich nachvollziehen, wenn das Risiko im Rahmen der Behandlung als niedriger eingestuft wird denn im natürlichen Zyklus.) Gibt es die Möglichkeit, dir in einem anderen Krankenhaus die Eileiter entfernen zu lassen und das dann vor Februar? Oder kannst du die Zeit irgendwie überbrücken? Und vielleicht auch nutzen, um noch etwas um dein Schicksal zu trauern?