toga88
Hallo, vll. war oder ist ja jemand in einer ähnlichen Situation. Meine Frau (31) und ich haben bereits drei gescheiterten ICSIs hinter uns. Bei mir liegt Azoospermie vor. Meine Frau hat seit Absetzen der Pille vor ca. 3 Jahren ohne Auslösung durch Hormone keine Periode. In 2 Kiwu-Zentren ist man von PCO ausgegangen. Uns wurde dort auch gesagt, dass das für eine künstliche Befruchtung mittels ICSI egal sei. Jetzt wollte meine Frau das trotzdem mal von einem Endokrinologen abklären lassen. Der hat jetzt festgestellt, dass es sich nicht um PCO handelt. Er hat keine Erklärung für das Ausbleiben der Periode. Die Hormonwerte meiner Frau seien normal, der AMH-Wert nur leicht erhöht, keine Insulinresitenz, kein Übergewicht und keine äußerlichen Anzeichen für PCO. Bei den ICSIs konnten immer 7-12 reife EZ gewonnen werden. Nur die Befruchtungsrate war halt schlecht. Vermutlich wg der Spermien. Wir sind echt ratlos, warum bei meiner Frau die Periode ausbleibt. Wisst ihr, welchen Facharzt man dafür aufsuchen könnte? Wie gesagt. Die Kinderwunschzentrum vermuten PCO und die Frauenärztin und der Endokrinologe sind ratlos.
Hallo Toga, das ist ja wirklich merkwürdig. Bei ausbleibender Periode wären ja PCO, verfrühte Wechseljahre oder veränderter Hormonhaushalt durch starkes Unter/Übergewicht bzw. Extremsport die typischen Kandidaten, aber das sieht man ja alles spätestens in auffälligen Hormonwerten und Ultraschall. Leider fällt mir außer Endokrinologie & Gynäkologie keine Fachrichtung ein, an die man sich wenden könnte. Vllt. gibt es auf der Seite www.pcos-selbsthilfe.org noch Tipps. Wie lange ist denn die letzte Stimulation vor dem Endokrinologenbesuch her? Könnte es sein, dass durch die ganzen Hormongaben die Werte noch verfälscht sind? Mein FA sagte damals, dass er darum Hormonuntersuchungen frühestens 3 Monate nach Absetzen der Pille macht. Und bei einer Stimu kriegt man ja noch ganz andere Sachen. Ich drücke euch die Daumen!
Danke dir für die Nachricht und den Tipp mit dem Forum. Extremsport oder Über/Untergewicht können wir ausschließen. Meine Frau hat nen BMI von ca. 21 und macht relativ wenig Sport. Und bei verfrühten Wechseljahren wäre der AMH-Wert ja eher zu niedrig als zu hoch. Die letzte Stimulation ist jetzt ca. 7 Wochen her. Auf die Idee, dass da was verfälscht ist sind die Endokrinologe aber nicht gekommen. Die meinten noch, dass es auch durch Stress ausgelöst sein könnte. Aber bei 3 Jahren kann ich mir das irgendwie nicht vorstellen. Und das klingt für mich irgendwie danach, dass sie es darauf schieben, wenn ihnen sonst nichts einfällt. Meine Frau belastet das einfach schon sehr, dass keiner ihr sagen kann, woran das liegt. Und das dann noch zusätzlich zu meinen Problemen mit dem Hodenkrebs und der Azoospermie. Echt alles ziemlich scheiße.
Vielleicht ist „hypothalamische Amenorrhoe“ die Erklärung für das Ausbleiben der Periode deiner Frau? Diese Krankheit wird oft mit PCO verwechselt, hat aber eine ganz andere Ursache. Und selbst bei einem BMI von 21 und wenig Sport kann es dennoch sein, dass deine Frau ihre Periode nicht bekommt, da sie ihren Körper etwas unterversorgt und zu viel Belastung aussetzt. Psychischer Stress wirkt sich hier zusätzlich negativ aus. Nicola Rinaldi hat ein sehr umfangreiches Buch dazu geschrieben „no period, no what“, falls ihr euch näher damit befassen wollt.
den Tip es nochmal alles checken zu lassen kann ich auch nur geben ... so wahnsinnig lange sind die ICSIs ja nicht her bei euch. Ich wurde beim Endokrinologen drei Monate nach der letzten Stimulation erst gecheckt, weil eine Hormongabe die Ergebnisse wohl verfälschen kann?!
Hi toga, Das ist natürlich ätzend mit sowas stehen gelassen zu werden. Weißt du welche Hormonwerte der Arzt untersucht hat? Prolaktin würde mir zum Beispiel noch einfallen, da ich selbst vor mehreren Jahren damit mal Probleme hatte (geholfen hat damals übrigens regelmäßiger Ausdauersport). Ansonsten würde ich dir auch raten nochmal den Arzt zu kontaktieren oder eine Zweitmeinung einzuholen. Es gibt glaube ich auch Endokrinologen die auf Kinderwunsch spezialisiert sind.
Ich kann dich gut verstehen, das würde mich auch sehr an Nerven. Ich habe jetzt die letzten 2 Monate auch lange Zyklen, der letzte war 52 Tage und momentan bin ich bei ZT 35 und noch kein ES in Sicht. Ich vermute von meiner Seite aus PCO, es ist aber noch nicht bestätigt. Da ich erst im 5.ÜZ bin, versuche ich es noch auf natürliche Weise oder zusätzliche Hilfe eines Arztes. Ich nehme Clavella). Ich hab mich etwas darüber belesen und bei vielen Frauen mit PCO oder Verdacht, hat es sehr geholfen den Zyklus zu stabilisieren. Vielleicht ist es eine Alternative, es gibt es rezeptfrei. Eventuell in Rücksprache mit deinem Frauenarzt mal ansprechen. Liebe Grüße
Ich habe auch PCO. Die Diagnose kam bei mir über die Symptomkriterien, männlicher Haarwuchs, die ausbleibende Periode und das typische Bild der Eierstöcke im US. Mein Hormonstatus im Blutbild war früher allerdings immer in Ordnung. Daran allein hätte man es nicht diagnostizieren können. Mit der Zeit hat sich das leider geändert. Also ja, ich würde sagen es ist möglich, dass man zuerst übers Blutbild nichts sieht und sich das mit der Zeit verschlechtert. Ich bin jetzt mit dem 2. Kind schwanger. Beide sind durch IUI entstanden. Die Schwimmer meines Mannes sind jetzt aber auch nicht immer die besten. In der Kombination also schwierig, aber PCO allein ist so vielseitig manche haben sogar gar keine Probleme schwanger zu werden. Myo Insonitol hat bei mir auch gut geholfen. Besonders in Kombination mit Vermeidung von Zucker und schlechten Kohlenhydraten. Die jetzige SS ist damit unstimuliert im ersten Versuch IUI entstanden. Gesunde Ernährung hilft vielen mit PCO und regelmäßige Bewegung. Alles Liebe