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Ablauf einer KiWu-Behandlung - so i.O.?

Ablauf einer KiWu-Behandlung - so i.O.?

sweety76

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, eigentlich versuche ich krampfhaft das Thema zu verdrängen, positiv zu denken und meiner FA 100ig zu vertrauen, aber das gelingt nicht immer. In letzter Zeit sogar eher weniger. Ich würde daher gerne mal wissen, ob das Vorgehen bei euch ähnlich war... Wir sind seit einem halben Jahr in der KiWu-Behandlung. Zu Beginn wurde ein Spermiogramm erstellt und die erste 2 Zyklen nur durch Bluttest der Eisprung etc. bestimmt und analysiert. Ich hatte selbst keine Zyklusanalyse mit Temperaturmessen etc. durchgeführt, weil ich mir nicht noch selbst Druck machen wollte. Da mein Zyklus aber vor der Behandlung immer recht gleichmäßig war, denke ich lagen wir so falsch nicht. Das haben die Bluttests dann auch bestätigt. Nachdem unsere Selbstversuche ja nicht erfolgreich waren, sollte mit dann im 2. Schritt eine Eizelle im Zyklus entnommen werden. Leider hat es nicht hingehauen, die Zelle war zum Termin schon gesprungen. Eine riesen Enttäuschung! Aber da ja alles vorhanden war, hat meine FA dann kurzerhand umentschieden und eine Insemination vorgenommen - ohne Erfolg. Bei der Aufbereitung der Spermien dafür waren diese nicht so gut, wie das 1. Spermiogramm. Daher auch der Vorschlag 1-2 weitere Inseminationen zu versuchen. Beim 2. und 3. Mal waren die Spermien dann wieder ganz gut, aber es war trotzdem erfolglos. Mein letzter Eisprung fiel jetzt in die Urlaubszeit der Praxis, so dass wir es wieder alleine versuchten. Mal schauen, aber so richtig hoffnungsvoll bin ich ehrlich gesagt nicht - das wäre schon ein großer Zufall. Der Plan ist jetzt einen neuen Versuch einer IVF mit einer Eizellenentnahme im Zyklus zu versuchen. Danach wüssten wir ja zumindest, ob da überhaupt was passiert, wenn meine Eizellen auf Spermien treffen. Der übernächte - und aus meiner Sicht der letzte - Schritt ist dann eine IVF oder ICSI mit mehreren Eizellen. Meine FA meinte, dass "generierte" Eizellen meist eine schlechtere Qualität hätten und will daher erst einen Versuch im Zyklus probieren. Die Kosten sind nur etwas geringer als mit einer hormonellen Behandlung, die Wahrscheinlichkeit aber nicht auch??? Nach was entscheidet ihr das Vorgehen und wie viele Versuche seit ihr bereit zu unternehmen (jetzt mal abgesehen von der Geldfrage, das kommt da noch leider dazu)? So wie es bisher bei uns aussieht, ist alles in Ordnung. Die Eileiterdurchlässigkeit hat sie nicht untersucht, weil sie auch schon Schwangerschaften bei Frauen hatte, deren Eileiter dies eigentlich nicht zugelassen haben sollten - ist wohl durch die unebene Struktur nicht so eindeutig ganz zu klären. Witzigerweise ist mein Zyklus seit der "Kontrolle" überhaupt nicht mehr gleichmäßig. Dank Einsatz von Utrogest war der letzte eine gute Woche länger - nur gut, dass ich durch einen Bluttest schon wusste, dass es nicht geklappt hat. Es wäre schön, wenn Ihr mir ein wenig Mut machen könntet, dass der Plan nicht ganz so falsch ist... Grüße sweety


JaMe

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Antwort auf Beitrag von sweety76

Hmm, also so völlig falsch klingt das nicht, was die da mit dir machen. Nur ehrlich gesagt verstehe ich nicht so recht, warum ihr es nicht einfach mal ein paar Zyklen lang mit GVnP versucht. Meiner Meinung nach (ich vergleiche da mal mit unserer Situation) hättet ihr damit schon Chancen. Du hast einen regelmäßigen und eigenständigen Eisprung (was beneide ich dich darum) und das Spermiogramm von deinem Mann scheint auch nicht völlig Murks zu sein, so wie ich das rauslese. IVF fände ich bei der Voraussetzung schon ein wenig zu schnell zu viel wollen. In meiner KiWu wäre es bei euren Voraussetzungen noch nicht zu einer IVF gekommen. Vergleiche mal mit unserer Situation: Ich: keine natürliche Eireifung, dadurch auch keine Eisprünge Er: mittelprächtige Spermienqualität KiWu1: 1 Diagnosezyklus (inkl. GVnP), 2 IUI. Alle mit Stimu und leider alle negativ, dazu Bauchspiegelung vor der 1. IUI (um freie EL zu gewährleisten) KiWuWechsel, da KiWu2 einen extrem guten Ruf hat. KiWu2: SD-Unterfunktion festgestellt, SD eingestellt, 4 GVnP mit Stimu (wesentlich niedriger als in KiWu1, wahrsch. durch SD-Einstellung). 3x negativ, 1x positiv (aktuell 18. SSW) Mein neuer KiWuDoc meinte, dass es bei uns nur eine Frage der Zeit wäre, bis wir Erfolg haben würden. Und er hat definitiv recht gehabt. Also, wenn ihr es noch ein wenig aushalten könnt,dann versucht es ruhig nochmal ein paar Zyklen lang mit GVnP (evtl auch mit Stimu, um mehr als nur die natürliche EZ zu bekommen, die dann Befruchtungschancen haben). Es gibt zwar romantischeren Sex, aber GVnP ist definitiv günstiger als eine IVF. Und auch wenn es negative Ergebnisse gibt, so werdet ihr immer mehr Hormonwerte bekommen, die dann später bei einer IVF (sollte sie dann doch nötig sein) hilfreich wären. lg JaMe (aktuell 18. SSW)


sweety76

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Antwort auf Beitrag von JaMe

Hallo JaMe, vielen lieben Dank für deine Antwort und ganz, ganz herzliche Gratulation!!! Das ist toll zu hören, dass es auch mal klappt! Ich schätze mal, dass meine Ärztin keine Zeit mehr investieren will, weil wir es schon über 3 Jahre lang versuchten und davon vielleicht 1,5 Jahre immer schön nach berechneten Plan (ohne Temperaturmessung, Ovulationstest etc. - aber da ich wie gesagt einen relativ regelmaßigen Zyklus hatte, gehe ich davon aus, dass es nicht ganz daneben lag und es genügend Möglichkeiten gegeben haben sollte). Außerdem werde ich bald 37, das wird sicherlich auch eine Rolle spielen und ich bin schon ziemlich nervös und habe riesengroße Angst, dass es vielleicht doch noch einen Grund gibt, warum es nicht klappt und vielleicht nie klappen kann. Im schlimmsten Fall ist es lukrativer für Sie, da wir seit den IUI selbst zahlen und mein Freund privat versichert ist - das glaub ich aber eigentlich nicht. Bisher gibt es bei uns keine Diagnose, die gegen eine SS sprechen würde und meine Ärztin ist da eigentlich auch sehr positiv gestimmt, dass es klappen sollte. Mein Hausarzt hat vor einem Jahr Hashimoto bei mir festgestellt und seitdem nehme ich Tabletten, so dass auch das abgeklärt ist. Würde natürlich vielleicht erklären, warum es nicht vorher geklappt hat und deine These unterstützen. Wir werden da wohl noch mal mit Ihr sprechen. Die IVF hätte halt den Vorteil zu wissen, ob vielleicht doch noch ein Problem vorliegt. Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du eine hormonelle Stimulation machen lassen wie für eine IVF und sind die Zellen aber nicht entnommen worden, sondern hattest damit dann den gewünschten Eisprung nur mit mehreren Zellen? Wonach hast du den Ruf der KiWu-Klinik bewertet / rausgefunden? GVLG sweety


JaMe

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Antwort auf Beitrag von sweety76

Erstmal danke. Wir waren schon ganz schön überrumpelt von dem Positiv, denn genau dieser Zyklus lief ziemlich vermurkst ab, sodass wir eigentlich fest von einem Negativ ausgegangen sind. So kann man sich irren. Nun zu dir: 1. Wenn ich schon 37 wäre, wäre ich so langsam, glaube ich, auch ein wenig panisch. Ich hatte zwischendurch ja auch schonmal solche Anfälle, dabei bin ich erst 32. 2. Wenn ihr es schon mehrfach erfolglos mit GVnP probiert habt (denn so klingt deine Antwort für mich), habt ihr ja meinen Vorschlag schon ziemlich ausgeschöpft. In dem Fall ist eine IVF vielleicht doch eine Option. 3. Bitte lass trotzdem einfach mal eine Bauchspiegelung machen. Die ist wirklich nicht schwerwiegend und in ein paar Stunden erledigt (von Ankunft bis Abreise habe ich, wenn ich mich recht erinnere, etwa 4 Stunden gebraucht) und auch die Nachwirkungen halten sich in Grenzen. Die allermeisten können spätestens am nächsten Tag wieder arbeiten. Ich fühlte mich abends (BS mittags) schon wieder superfit. Ich finde es nämlich schon recht skeptisch, dass das bei dir nicht schon längst gemacht wurde, denn vielleicht habt ihr superviel Zeit verloren, weil nie festgestellt wurde, dass deine EL evtl. zu sind. Im Nachhinein ist das zwar dann sowieso nicht mehr zu ändern, aber dann hättet ihr immerhin eine feste Diagnose. Und was das für die eigene Beruhigung bedeutet, habe ich bzw haben wir am eigenen Leib erfahren. Endlich gibt es eine Diagnose und man ist, zumindest im Kopf, schon wieder einen Schritt weiter. Zum Schluss noch eine Info: Eine BS ist absolut kostenlos, da sie zu den Vorsorgeuntersuchungen gehört. Du brauchst dir also keine Gedanken über irgendwelche Kosten machen. 4. Den Ruf meiner neuen KiWu habe ich nicht selber festgelegt. Er hat sich sozusagen selber entwickelt. Zum einen habe ich von vielen gehört, die von meiner alten zu meiner neuen KiWu gewechselt sind und da sehr schnell Erfolg hatten (nach langer Durststrecke bei der alten KiWu). Zum anderen merke ich es inzwischen aus eigener Erfahrung. Ich war nie wirklich unzufrieden in meiner alten KiWu, aber jetzt, wo ich den direkten Vergleich habe, würde ich da nie wieder hin zurück gehen. Denn in der neuen KiWu wird sehr individuell auf meine Werte und mein Wohlbefinden eingegangen. Außerdem wird immer irgendwie Zeit gemacht, um noch so blöde Fragen zu beantworten. Man fühlt sich einfach nie wie der berühmte Ochs vorm Berg, sondern wird wirklich aufgeklärt. In der alten KiWu wurde viel nach Schema F gemacht, was ich leider erst im Nachhinein bemerkt habe. Und zum Schluss liegt der gute Ruf einfach daran, dass meine KiWu viele Behandlungen, Eingriffe, etc oft zum ersten Mal bzw ziemlich zum ersten Mal in meinem Bundesland oder ganz Deutschland gemacht hat. Sie sind immer sehr vorne dabei, wenn es neue Erkenntnisse gibt und sind außerdem neben einer großen medizinischen Hochschule die einzige KiWu in meinem Bundesland, dass normale Gyns zu ReproMediziner weiterbilden darf. Und das alleine zeigt mir schon, dass die wirklich gut sein müssen, denn sonst dürften die das nicht bzw es gäbe wesentlich mehr KiWus, die weiterbilden dürften. lg und zukünftig viel Erfolg JaMe


mucki26

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Antwort auf Beitrag von sweety76

Huhu Sweety Warum wird keine Bauchspiegelung gemacht um die Durchlässigkeit der Eileiter zu Kontrollieren? Ich empfinde das schon als sehr wichtig... LG und alles gute


sweety76

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Antwort auf Beitrag von sweety76

Ich danke euch beiden wirklich sehr für eure Antworten!!! Ich werde das mit der Bauchspiegelung noch mal mit meiner FA besprechen. Sie wollte mir den Eingriff ersparen und hat davon abgeraten, weil die Ergebnisse nicht immer zuverlässig sind. Wenn es nur 1 Krankheitstag wäre, wäre das schon i.O. - ich hab aber jetzt auch schon von einer Woche gelesen, das wär jetzt nich so günstig, weil ich gerade auch schon wegen einer Erkältung ausfalle. Ich überlege gerade was das Ergebnis ändert. Wenn die Eileiter als nicht durchlässig getestet würden (was dann nicht 100 % so sein muss, wg. irgendwelcher Ventil oder Muskeleffekten), dann gehe ich davon aus eine IVF machen muss, was wir ja jetzt auch versuchen würden. Ich hätte da nur das Gefühl dazu, dass es rel. sicher nur so funktioniert. Wenn die Eileiter durchlässig sind, sollte es von der Seite auch ohne IVF funktionieren - was es aber bisher auch nicht hat. Also ist doch die Frage, die eigentlich zu klären ist: würden/wollen wir uns dann noch mal ein paar Monate Zeit nehmen und es mit GVnP oder IUI´n versuchen. Hm, da werde ich jetzt noch mal ein bissl drüber brüten und ich mich gehen. Danke euch ganz herzlich!


mucki26

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Antwort auf Beitrag von sweety76

Also es gibt ja zwei Möglichkeiten die Durchlässigkeit der Eileiter zu kontrollieren. Einmal mittel US und einmal als Operativen / Ambulanten Eingriff. Bei zweiterem würde dir Kontrastmittel gespritzt.... Wenn man bei der einen Sache nichts genaues sehen kann, schlägt man meist die OP vor. Ich habe damals gleich gesagt das ich die OP machen möchte. Dabei ist gleichzeitig geschaut worden ob Verwachsungen in der Gebärmutter bestehen, dies war nicht so. Ein Eileiter war spontan durchlässig der andere leicht verzögert. Finde schon das es sehr sicher ist. Ich denke es nicht schon mal ein guter weg noch einmal mit deinem Doc darüber zu sprechen. Alles gute Und lieben Gruß