6+4 HCG zu niedrig, bisher kein Embryo - Kinderwunschbehandlung

Hallo ihr Lieben, ich fühle mich gerad zurückversetzt ins letzte Jahr. Da hatte ich in der 10. SSW eine Ausschabung. Windei… schleppender hcg Anstieg und man sah nie mehr als eine leere Fruchthöhle. Nach dem mittlerweile 5. Transfer (Kryo nach ICSI) sind durfte ich dann wieder positiv testen. Tja, Hcg meiner Meinung nach schon am Anfang zu niedrig. PU+14 bei 40,8 PU+18 bei 180 PU+22 bei 738. Verdopplung passte also erstmal. Am Montag bei 6+4 war nun der erste Ultraschall. Wie immer schlecht zu schallen bei mir, weil die Gebärmutter so hoch liegt. Nach langem stochern dann aber eine schöne runde Fruchthöhle gefunden und ganz deutlich einen passend großen Dottersack. Embryo so erstmal nicht zu sehen. Laut Ärztin liegt es an den Schallbedingungen und erneut US am kommenden Montag. Allerdings abhängig vom hcg. Also nochmal Blut abgenommen. Gestern kam das Ergebnis: Hcg nur bei 4108… meiner Meinung nach wieder vieeeeel zu niedrig. Nicht mal ansatzweise ne Verdopplung. Am Telefon kam die Aussage: ist schön gestiegen, bitte jetzt mal Lächeln und freuen und Montag erneut zum US kommen. Ich dachte die machen n Scherz… das ist doch kein schöner Wert… Warum soll ich mir da noch Hoffnung machen? Ich weiß, dass ich keine hcg-Bombe bin. Aber das ist doch zum scheitern verurteilt? So richtig weiß ich gerade irgendwie nicht wo mir der Kopf steht… Natürlich ist da dieser winzig kleine Funken Hoffnung, dass ich eine der wenigen bin wo sowas gut ausgeht. Und dann schlägt der Realismus zu und holt mich auf den Boden der Tatsachen zurück…

Oh je... ich bin da ganz bei dir. Vorausgesetzt, ich rechne richtig, dann solltest du an SSW 6+4 bei einem bilderbuchhaften Anstieg um 23616 liegen. Ich verstehe, warum du dich nicht ernst genommen fühlst, wenn dann die Gyn-Praxis bei 4108 in Jubelstürme ausbricht. Der Ultraschall weist einen Dottersack nach, also sollte ein Embryo nicht weit weg sein. Es gibt auch intakte Schwangerschaften, bei denen die Verdopplungszeit jenseits von perfekt ist. Aber bei einem Anstieg von nur einem Fünftel vom Sollwert... ich kann deine Skepsis verstehen. Es tut mir so leid, dass du mit deiner Vorgeschichte nicht einfach mal zur Kontrolle gehen kannst und mit ausschließlich zeitgerechten Befunden belohnt wirst. Das ist doch einfach Mist. Es ist unfair und himmelschreiend ungerecht. Zu allem Überfluss kommt dann so eine Reaktion wie von deiner Gyn: "Alles schön, alles gut, bitte lächeln." Du bist erfahren genug, um zu wissen, wann Dinge nicht so laufen, wie sie sollten. Die eine angestellte Mitarbeiterin meiner Gyn hat auch solche Tendenzen, wie jetzt auch bei meiner aktuellen FG bewiesen. Es gab so viele Anzeichen dafür, dass sie Schwangerschaft wackelig war. Dennoch tat sie fast entrüstet, als ich gesunde Skepsis äußern wollte. Ich hörte immer nur "positiv denken, hCG ist gestiegen, es sieht doch alles gut aus". Ja, nee, eben nicht. Mit hätte es in diesem Fall besser getan, wenn ich mich in meinen Bedenken ernst genommen gefühlt hätte. Ich hätte lieber gehört: "Ihre Werte sind nicht zeitgerecht, wir müssen abwarten, es kann so oder so ausgehen" als "Sie müssen nur positiv denken, dann wird alles gut." Man nennt das Phänomen "toxische Positivität". Toxisch u.a. deshalb, weil die verbale Botschaft nicht zu den Tatsachen passt bzw. diese wissentlich ignoriert. Ich weiß nicht so richtig, was ich dir mit diesen Werten wünschen soll, außer baldige Klarheit und eindeutige Befunde. Ich habe leider keine positiven Erfahrungen mit vergleichbar schleppenden hCG-Anstiegen.