Elternforum Kinderwunschbehandlung

2.ICSI :(

2.ICSI :(

Bigi.gut

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Hallo ihr Lieben, vor einer Woche hatte ich meine zweite ICSI, und ich stehe momentan vor einer emotional sehr herausfordernden Zeit. Die Ergebnisse haben mir förmlich den Boden unter den Füßen weggezogen, und ich finde mich in einem Strudel aus Traurigkeit und Verzweiflung wieder. Nach einer zuvor erfolglosen IVF und einer negativen ICSI im letzten Monat haben wir uns entschieden, diesen Zyklus mit Pergoveris zu stimulieren, da die vorherige Stimulation mit Ovaleap nicht die gewünschten Resultate erbrachte. Von insgesamt 10 punktierten Eizellen waren lediglich 5 reif, und nur eine schaffte es bis zum Transfer am dritten Tag. Die Labor-Dame machte mich darauf aufmerksam, dass die Qualität der Eizellen nicht optimal sei. Die Vorstellung, dass es möglicherweise nie klappen wird, ist für mich überwältigend traurig. Bei der ersten ICSI vor einem Monat wurde lediglich eine Eizelle bis zur Blastozystenentwicklung gebracht, und auch hier war das Ergebnis negativ. Die Tatsache, dass sowohl das Sperma von meinem Mann als auch meine körperliche Verfassung unauffällig sind, macht diese Situation umso frustrierender. In diesem emotionalen Wirrwarr frage ich mich, ob es überhaupt noch Hoffnung gibt. Habt ihr Erfahrungen oder Ratschläge, die mir in diesem Moment der Unsicherheit etwas Licht am Ende des Tunnels zeigen könnten? Liebe Grüße Bigi


Rosebut

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Antwort auf Beitrag von Bigi.gut

Das ist sehr verständlich, dass du so fühlst. Gib den Gefühlen auch Raum... Ablenkung und Urlaub hilft da erfahrungsgemäß wenig, auch wenn Leute diese Ratschläge gut meinen. Man hat halt leider keine Garantie. Du kannst mit dem Arzt deine Chancen besprechen, aber die können auch nicht in die Zukunft sehen. Uns wurde immer gesagt, wir seien ein total einfaches Pärchen. Wir brauchten 5 icsis und weitere 4 Kryoversuche... Und wir waren von Anfang an Selbstzahler. Habt ihr euch einen Plan gemacht, wie lange ihr es versuchen wollt? Außerdem kann ich empfehlen, zur Schwangerschaftsberatung zu gehen. Google mal, wo die in deiner Nähe ist. Ansonsten... Sei einfach nicht streng zu dir in dieser Zeit.


Katzenkathi

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Antwort auf Beitrag von Bigi.gut

Hallo! Ich kann gut nachvollziehen, wie du fühlst. Aber es wird wahrscheinlich auch nicht jeden Tag so schlimm sein. Es wird Tage geben, an denen du dich besser fühlst und auch wieder mehr Kraft und Zuversicht hast. Leider lässt sich das nicht wirklich planen und manch einer findet einen Weg aus so einem Tief herauszufinden, andere hingegen können nur warten bis wieder ein besserer Tag dabei ist. Jeder bzw. Ehrlich gesagt jedes Paar hat für sich aber unterschiedliche Grenzen wie weit man gehen kann (physisch, psychisch, aber auch finanziell) und auch das finde ich lässt sich nicht von vorne herein planen, das entscheidet sich meiner Meinung wirklich aus dem Verlauf und kann auch irgendwann ganz anders sein als man es auch ursprünglich gedacht hat. Wir zum Beispiel haben nun bald 5 Jahre hinter uns mit einer wahnsinnig zermürbenden und langen Abklärung. Dann 1 Stimulation, die wegen Misserfolg noch vor Pu abgebrochen wurde. Der zweite Anlauf war auch nicht besser, es kam zwar zur Pu aber nur 4 EZ, davon nur 2 reif und dann Nullbefruchtung. Irgendwas passte überhaupt nicht zwischen meinen Befunden und den bisherigen "Erfolgen". Eine erneute Hormondiagnostik ergab ein vollkommen anderes Bild (a.e. Laborfehler bei der Abklärung ein Jahr zuvor). Im dritten Anlauf mit nun ganz anderer Medikation brachte uns damals unser Glück und ich bin unendlich dankbar für unseren Sohn, weil ich weiß er ist wirklich ein Wunder. Es waren quälende Jahre, die mich sehr in allen Lebensbereichen geprägt hat. Aber ich kann immer nur sagen: es lohnt sich zu kämpfen! Nun wünschen wir uns ein Geschwisterchen (und ich weiss, so manch einer kann das vlt. Nicht nachvollziehen und denkt sich: die haben doch schon ein Kind) und haben erneut eine ICSI mit sET hinter uns. Leider war es ein früher Abgang/ biochem. SS, da hatte ich auch erst keine Hoffnung mehr. Nun bin ich mitten im Kryozyklus und blicke hoffnungsvoll nach vorne. Im Zweifel würde ich nochmals Diagnostik betreiben(bei mir gab es eben eine krasse Fehlbestimmung im Labor) und im Zweifel über einen Klinikwechsel nachdenken, v.a. wenn man sich nicht so gut aufgehoben fühlt wie es bei der Thematik sein sollte. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute!