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Natürlicher Abgang

Natürlicher Abgang

Jen92

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Hallo zusammen, Leider habe ich nun meine 3 Fehlgeburt in diesem Jahr. Die erste wurde mit Ausscharbung beendet in der 10 ssw. Die 2 Verdacht auf Eileiterschwangerschaft 6 ssw der sich nicht bestätigt hat auch hier wurde im Anschluss eine Ausscharbung gemacht. Nun habe ich die 3 habe ich am Samstag erfahren, da der HCG bereits sinkt. Wer von euch hatte schon mal einen natürlichen Abgang? Ich habe mich dieses Mal bewusst gegen eine Ausscharbung entschieden, da dieses unmöglich gut für die Gebärmutter seien kann. Und ich der Meinung bin der Körper schafft das schon alleine, sowie es die Natur auch vorgesehen hat. Doch würden mich eure Erfahrungen interessieren. Wie lange hat diese gedauert? Wie habt ihr euch gefühlt? Ich freue mich auf den Austausch mit euch. Lg Jen


MissMieze

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Das tut leid, dass dir das schon so oft passiert ist! In welcher SSW bist du gerade? Vielleicht kann dir ja meine Erfahrung helfen. Ich hatte ein Windei und habe auch auf einen natürlichen Abgang gewartet. Anfang der 10. SSW war es dann soweit. Hab abends hellrote Blutungen bekommen. Hatte ehrlich gesagt auch etwas Angst, weil ich einige Berichte dazu gelesen hatte. Nachts wurde die Blutung dann stärker und auch schmerzhafter. Hat sich bei mir angefühlt wie sehr starke Periodenschmerzen. Hab dagegen eine Ibuprofen genommen und konnte dann sogar wieder einschlafen. Jedes mal, wenn ich auf dem Klo war, ist das Blut ganz schön rausgelaufen, war aber noch von der Menge für mich in Ordnung. Gegen Morgen hatte ich allerdings Kreislaufprobleme und musste mich für ein paar Minuten auf den Boden legen nachdem ich auf dem Klo war. Am Vormittag ist dann die walnussgroße Fruchthöhle abgegangen. Hatte dann noch 4 Tage stärkere Blutungen mit Gewebestückchen, Schmerzen aber kaum welche. Danach noch ein paar Tage SB. Insgesamt ging es mir ganz gut damit, hab's mir schlimmer vorgestellt. Und ich glaube auch, dass es auf jeden Fall schonender für den Körper ist als eine Ausschabung. Wenn du auch auf einen Abgang warten möchtest, dann wirst du es bestimmt schaffen! Ich wünsche dir viel Kraft dafür!


Jen92

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Antwort auf Beitrag von MissMieze

Vielen lieben Dank auch die für deine Erfahrungen. Das ist lieb und macht mir Mut. Bist du denn wieder schwanger geworden und hat es geklappt und du hast nun ein kleines Baby? Ganz liebe Grüße


MissMieze

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Antwort auf Beitrag von Jen92

So unterschiedlich kann es verlaufen... Aber ist natürlich auch was anderes, wenn es mit Medikamenten eingeleitet wird als wenn der Körper es selbst regelt. Jen92, bei dir hat der Abgang ja schon angefangen, wenn ich es richtig verstanden hab. Meine FG war erst vor kurzem. Bin jetzt im 1. ÜZ danach. Hoffe, es klappt schnell. Hab aber schon 2 Kinder, da lief alles super. Alles Gute dir!


gurke0706

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Antwort auf Beitrag von Jen92

Hallo, das tut mir schrecklich leid dass es auch diesmal nicht geklappt hat. Hier meine Geschichte: Ich hatte bisher eine Fehlgeburt, festgestellt SSW 9+3, aufgehört zu entwickeln hat es aber wahrscheinlich schon in der 6. Es war eine verhaltene Fehlgeburt (keine Blutung, daher ein riesen Schock für mich). Da es also recht früh war, wurde mir von meiner FA und dann auch in der Klinik gesagt, dass bei einer so frühen FG ein natürlicher Abgang, angeregt mit Cytotec, sehr wahrscheinlich klappen sollte. Eigentlich war ich sehr froh, dass ich von keinem zu einer Ausschabung gedrängt wurde. Ich fand den Gedanken "schöner" es natürlich gehen zu lassen und irgendwie hatte ich mir eingeredet, auf die Weise wieder mehr Vertrauen in meinen eigenen Körper zu bekommen. Leider lief das dann nicht so komplikationsfrei wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich hatte Cytotec wie folgt eingenommen: Do 3x oral Sa 3x oral Mir wurde davon sehr übel, mein Magen hat wahnsinnig rebelliert und ich hatte wahnsinnigen Wasserdurchfall. Ich hatte also auch das Gefühl, dass es die Tabletten gleich wieder rausgespült hat. Deswegen nach ärztlicher Absprache dann: Mo 2 x vaginal Di 1 x vaginal Daraufhin bekam ich leichte Wehen und habe viel Blut und Gewebe verloren. Ich dachte das wäre alles gewesen, aber mein Kontrolltermin in der Klinik hat ergeben, dass die Fruchtblase noch drin ist. Ich sollte weiterhin 2 pro Tag nehmen, also: Mi 2 x vaginal Das artete dann in wahnsinnigen Wehen aus, ich habe kaum geblutet, aber ich hatte wahnsinnige Schmerzen. Anfangs so wie am Vortag, aber dann mit einem Schlag wurden die Wehen so heftig! Der Arzt in der Klinik hatte mir nicht gesagt, dass ich Schmerzmittel nehmen müsste. Ich hatte ihn gefragt, daraufhin hatte er gemeint ich könne Ibu nehmen, mit etwas stärkeren Regelschmerzen sei zu rechnen. "Etwas stärkere"???? Für mein Empfinden wurde ich absolut nicht gut genug aufgeklärt. Ich hatte anfangs auf Schmerzmittel verzichtet (aus idiotischen Gründen, wollte mir beweisen ich kann das auch so aushalten), aber das hätte ich auf gar keinen Fall tun dürfen. Die Schmerzen waren nicht zu vergleichen mit Menstruationskrämpfen. Ich hatte noch keine Geburt, aber ich bin mir sicher, dass das richtige Wehen waren. In der Not hatte ich dann Ibu 800 genommen, aber von Minute zu Minute ging es mir schlechter. Ich bin kreidebleich geworden. Es war 21 Uhr abends. Ein Segen, ich war nicht allein, mein Mann war da. Wir haben dann eine Hebamme angerufen und gefragt was wir tun sollen, sie schrie nur in den Hörer: Sofort den Notarzt rufen!! Das haben wir auch getan und 3 Minuten später waren sie da. Zum Glück, 2 Minuten später und ich hätte das Bewusstsein verloren. Ich habe dann eine Infusion nach der anderen bekommen, Buscopan als Krampflöser. Sie haben mich in die Klinik gefahren, endlich ging es mir besser. Die Fruchtblase war dann raus, das waren wohl die Schmerzen gewesen, sie war etwa 3x2 cm groß (gsah anz anders aus als ich mir das je vorgestellt hätte). Eine Nacht in der Klinik, Kontrolle ergab immer noch Gewebereste -.- und ich solle weiter Cytotec nehmen, nur diesmal mit Ibu800 vorher. Ich habe durch diesen Ausgang genau das Gegenteil erreicht von dem was ich wollte. Ich wollte Selbstkontrolle, Vertrauen in meinen Körper zurück, aber dadurch hatte ich jedliches Vertrauen verloren. Im Gegenteil, ich hatte nun noch mehr Angst vor einer richtigen Geburt und konnte mir nicht vorstellen, eine echte Geburt zu überleben, wenn mich schon das ausgeknockt hat -.- Die Hebamme kam mich dann besuchen und hat mich aufgebaut. Sie findet es unverantwortlich wenn Kliniken diese Pillen einfach so mit heim geben, so nach dem Motto „viel Glück damit“. Sie hat mich auch aufgeklärt, dass dieses Medikament sehr unterschiedlich wirkt, manche Frauen reagieren sehr extrem darauf (wird ja teilweise auch zur Geburtseinleitung benutzt). Sie sagt, das geht gar nicht. Man bekommt (wie ich), dadurch ganz andere Wehen, nicht vergleichbar mit natürlichen. Natürliche Wehen steigen allmählich an im Schmerz und nehmen ab, nehmen wieder zu, erreichen einen Höhepunkt und nehmen wieder ab usw. Cytotec löst gewaltsam eine Art Dauerkrampf aus. Kein Ansteigen, kein Nachlassen, einfach nur wahnsinnige Schmerzen. Meine neue Nachbarin ist zufälligerweise Krankenschwester in der Gyn, ich kam mit ihr ins Gespräch und fand es schrecklich, wie wenig ich aufgeklärt wurde. Sie meinte Ibu sei das falsche Schmerzmittel an dieser Stelle. Vorher Buscopan, damit sich da unten erst mal alles lockert, sonst ist das ein absoluter Gewaltakt. Der Körper ist einfach von natürlicher Seite her nicht vorbereitet. Die Tabletten erzwingen diese kleine Geburt. Also wenn du einen natürlichen Abgang (mit Cytotec) möchtest, dann rate ich dir auf jedenfall zu folgendem: nicht alleine sein!!! auf keinen Fall! Handy in der Nähe und lieber zu früh als zu spät in die Klinik! Keine Scheu den Notarzt zu rufen! die richtigen Schmerzmittel VORHER nehmen (halbe Stunde ca.) (Buscopan (ich glaube auch vaginal wenn ich mich richtig erinnere)) viel trinken Blut auffangen, damit du einschätzen kannst, wie viel du verloren hast (ich glaube bis 200ml ist noch ok, frag lieber noch mal nach) da ich Angst hatte nachts das Bett einzusauen, habe ich diese Rentnerwindeln angezogen, da war ich etwas beruhigter Meine Hebamme meinte, auch wenn ich die Ibus eher genommen hätte, hätte das nichts geändert. Mein Kreislauf hat auf die Tabletten so reagiert. Meine Nachbarin meinte außerdem, ich sei völlig überdosiert worden. Anfangs hatte ich ja ewig nichts getan (oral), sodass ich mehr und noch mehr eingenommen habe. Ich weiß selbst nicht, wenn ich jetzt noch mal vor der Frage stehen würde, was sollte ich tun? Ausschabung oder noch mal natürlicher Abgang? Eine Ausschabung möchte ich auch ungern, auch die hat Risiken und man sagt der Körper braucht länger um sich wieder zu normalisieren. Andererseits hat sich das alles nun sooo lange in die Länge gezogen, bis ich dann endlich sagen konnte „geschafft“, jetzt kann ich weiter machen mit der Verarbeitung. Als ich dann noch mal zum Kontrolltermin in der Klinik war und meine Geschichte erzählte bekam ich nur „ja das kommt immer mal vor“ zur Antwort. Ich konnte es nicht fassen. Bitte mehr Aufklärung!! Und Warnung!! In welcher Woche bist du denn jetzt? Und hast du schon Blutungen?


Jen92

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Antwort auf Beitrag von gurke0706

Danke für deinen Bericht. Und die Tips. Ich bin momentan in der 6+0 und habe aber bereits schon Blutungen auch mit Gewebe Resten am Samstag lag der hcg auch nurnoch bei 140. Ich bin gespannt morgen muss ich zur Gyn. Und bin echt gespannt was auf mich zu kommt. Habe mir auch Tipps von meiner hebamme geben lassen, denn diese hat mir zu 100 Prozent von einer Ausscharbung abgeraten da jedes neue Kind schwierigkeiten haben wird sich dort wohl zu fühlen da man der gebährmutter immer wieder Verletzungen antut. Und da ich die letzten 2 male eine Ausscharbung hatte und ja jetzt sehe das das 3 auch wieder eine Fehlgeburt ist. Denke ich mir ein anderer Weg ist vllt besser für den Körper.


Anja1712

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Antwort auf Beitrag von Jen92

Hallo, ich erzähle dir meine Geschichte, damit du einen Einblick bekommst, wie unterschiedlich eine Fehlgeburt beendet werden kann. Ich habe heute vor 3 Wochen bei 7+1 die Diagnose MA / Windei bekommen. Und auch gleich eine Überweisung ins KH zur Ausschabung. *BUMMS* Das hat gesessen. War dann noch bei 2 weiteren Kontrollterminen und habe gesagt, dass ich erstmal abwarten möchte. Das wurde natürlich gar nicht gerne gesehen (wegen mögicher Infektionsgefahr *blabla*, könnte ja unfruchtbar werden usw. - das kann nach einer Ausschabung u. U. auch passieren, aber das wird einem ja natürlich nicht sofort gesagt). Ich habe dann gute 2 Wochen gewartet, in denen leider nichts passiert ist. Letzten Donnerstag bei 9+4 war ich wieder bei meiner Gyn, weil ich gerne mit Medikamenten nachhelfen wollte - "darf ich nicht; ist nicht erlaubt; sie würden sehr stark und sehr lange bluten" und hat mich eigentlich mit einem möglichen Krebsrisiko, wenn die Zellen entarten (Windei --> Blasenmole) mit der Konsequenz Ausschabung in die Ecke gedrängt. Ich war furchtbar wütend und traurig, dass ich nicht MEINEN Weg gehen durfte, sondern dass ich IHREN gehen sollte. Das Gefühl in den Moment war schlimmer als die Fehlgeburt an sich. Ich werde auch nur noch den Kontrolltermin bei ihr machen und dann schauen, dass ich bei einem anderen FA unterkomme. Ich hatte dann am Freitag das OP-Vorgespräch im Krankenhaus und heute war der Termin für die Ausschabung angesetzt. Die Ärzte im KH waren super nett und ich durfte mir dann überlegen, ob ich über das Wochenende mein Glück mit Medikamenten versuchen möchte. Ich sagte dankar zu und so bekam ich 6 Tabletten Cytotec mit nach Hause. 3 sollte ich oral nehmen, sobald ich zuhause bin und die anderen 3 dann am Abend. Nach den ersten 3 habe ich gut eine Stunde später Unterleibsschmerzen und Durchfall bekommen. Leichte Blutungen mit Gewebe waren dann am Toipapier. Leider hat sich das so nicht fortgesetzt, auch nicht als ich abends dann die anderen 3 Tabletten genommen habe. (Vielleicht wäre vaginal bei mir besser gewesen oder der HCG war einfach noch viel zu hoch). Ich hatte dann das ganze Wochenende nur eher leichte Wehen, die leider nur Schmierblutungen brachten (ich habe schon ein Kind nach EInleitung mit Wehencocktail geboren, daher wusste ich auch, wie stark die eigentlich werden müssten). Am Sonntag (gestern) sind diese Schmierblutungen dann aber auch komplett weg gewesen, so dass für mich klar war, dass es dann jetzt doch die Ausschabung wird. Jetzt war es aber OK für mich, da ich den medikamentösen Weg doch noch versuchen durfte - auch wenn es nicht erfolgreich war. Viel länger hätte ich jetzt aber auch nicht auf den natürlichen Abgang warten wollen - zum Einen waren es ja schon 3 Wochen, die ich gewartet habe, dann wegen der Adventszeit, dann steht mein Geburtstag auch noch an und eben Weihnachten. Und über diese Zeit wollte ich mich nicht unnötig quälen. Und irgendwann möchte man ja auch mal wieder nach vorne blicken. Also auch wenn du den medikamentösen Weg wählst, kann es durchaus sein, dass es nicht in 2-3 Tagen geschafft ist. Es kann durchaus 1-2 Woche dauern. Das sollte dir klar sein. Du kannst auch durchaus warten. Je nachdem wie hoch dein HCG aktuell ist und wie weit deine Schwangerschaft fortgeschritten ist, kann es sein, dass dein Körper die Abstoßung in einigen Tagen von alleine startet. Ich wünsche Dir alles Gute für Deinen eigenen selbstbestimmten Weg. LG Anja