Mitglied inaktiv
Hallo Ihr Lieben! Die Frage betrifft mich nicht selbst,sondern eine gute Freundin meiner Arbeitskollegin.Sie ist 21 Jahre alt und im 8.Monat mit Zwillingen schwanger.ERST JETZT wurde festgestellt,dass ein Kind eine Behinderung hat(Mongoloid und Wasserkopf).So wie ich es verstanden habe wurde nie eine Fruchtwasseruntersuchung durchgeführt.Der Arzt hat sie jetzt vor die Wahl gestellt:entweder beide Kinder bekommen oder das behinderte Kind im Mutterleib zu töten und tot zur Welt bringen.Sie ist total verzweifelt.Ich weiss, dass man ihr die Entscheidung nicht abnehmen kann,aber vielleicht ist es gut mal ein paar andere Meinungen zu hören. Bin mir bewusst, dass es eine sehr schwere Frage ist, aber wie würdet Ihr euch in diesem Fall entscheiden?? Und wie kann man ihr helfen?? Ich bin euch für jede Antwort dankbar. LG
Hi Cora, hab durch Zufall wieder einmal deine Frage gelesen. Für mich stand es NIE zur Debatte ein Kind abzutreiben und gleich gar nicht im 8 Monat! Niemand kann ihr genau sagen welchen Grad der Behinderung dieses Kind hat, aber was spielt das für eine Rolle? Es ist trotz allem ihr Kind? Kinder mit Trisomie 21 (Mongoloid) sind ganz besondere Kinder die besonders viel Liebe geben und auch nehmen. Ich weiß von was ich rede, denn ich habe mich mit diesem Thema genau auseinandergesetzt. Meine 2 Sternchen wäre ein Junge mit dem Gendefekt Trisomier 21 geworden. Leider habe ich wie du weißt auch dieses Kind verloren. Den Gendefekt habe ich erst nach einer Humangenetischen Untersuchung erfahren. Bei meinen Zwillis haben wir uns trotz dieser Vorgeschichte gegen eine Fruchtwasseruntersuchung entschieden, denn diese Kinder haben es genau so verdient zu leben wie jedes andere auch. Die meisten Behinderungen treten laut Statistik erst bei der Geburt der Kinder auf (z.B. durch Sauerstoffmangl etc.) dieses Kind kann man dann doch auch nicht einfach abschieben weil es plötzlich nicht mehr so ist wie gewünscht? Sie soll sich diese Entscheidung mit Für und Wieder sehr gut überlegen. Sie muß wissen ob sie es mit Ihrem Gewissen vereinbaren kann diesem Kind nie eine Chance gegeben zu haben! Liebe Grüße Conny
Hallo, ich bin in voll und ganz der gleichen Meinung wie Conny denn was würde die Frau machen wenn das Baby erst bei der Geburt krank werden würde? Es abgeben? Glaube ich nicht. Für mich gab es auch nie die Frage abtreiben oder nicht,ich musste auch FW Untersuchung machen denn eine meine beiden wurde nur durch eine Arterie und eine Wehne in der Nabenschnur versorgt was zu schlimmstn Behinderungen führen könnte. Ich habe die FWU gemacht um zu Wissen worauf ich mich einstellen muss,aber es stellte sich Herraus,daß beide Gesund sind und kein Verdacht da ist. Natürlich bin ich Glücklich und Gott dankbar dafür,aber auch wenn es anders währe,hätte ich beide Kinder bekommen. Die Entscheidung liegt aber immmer bei der Mama und kein anderer kann Ihr das abnehmen,Du kannst Ihr nur zur Seite stehen und Ihr Deine Schulter zum Anlehnen anbieten. LG Edith
Hallo, ich bin der Ansicht, dass Edy Recht hat. Wenn das ganze erst bei der Geburt festgestellt worden wäre, dann wäre die Frage nie so gestellt worden. Im 8. Monat lebt das Kind und käme es jetzt zur Welt, dann wäre es lebensfähig, dass muss sich die werdende Mama klar machen. Das Baby tritt sie jetzt schon im Bauch und ist eigentlich schon eine eigene Persönlichkeit. So sehe ich das auf jeden Fall, aber da gehen ja die Meinungen auseinander. Für mich käme eine Abtreibung nicht in Frage. Ich selber habe im Januar ein Baby bekommen und mein Mann und ich hatten uns das am Anfang der SS auch überlegt, ob wir eine FWU machen, da wir beide bereits 43 Jahre alt waren. Ich hatte Gott sei Dank am Anfang der SS Komplikationen, so dass kein FA die FWU gemacht hätte, weil das Risiko zu groß war. Es wurde mir eine schwerwiegende Entscheidung abgenommen, die ich nicht hätte treffen wollen. Mein Mann war sich nicht sicher, ob er mit einem behinderten Kind leben könnte, aber für mich war eigentlich sicher, dass eine Abtreibung nie in Frage gekommen wäre. Wir haben eine gesunde Tochter bekommen und dafür bin ich unendlich dankbar. Die Entscheidung kann nur die Mama und der Papa treffen und es ist eine verdammt harte Entscheidung, aber sie sollten berücksichtigen, dass es ein kleines Menschlein ist, dass eigentlich auch eine Chance zum Leben bekommen sollte. Alles Liebe Sabine
Guten Morgen! ich sehe das genauso wie Ihr, immerhin ist es schon ein "fertiger" Mensch!Ich war auch ganz entsetzt darüber, dass die Ärzte ihr sowas angeboten haben. Wir haben uns auf der Arbeit darüber unterhalten (wir sind 21 Frauen!!!)und die meisten haben gesagt, dass sie es töten lassen soll(sorry, ich weiss das hört sich schrecklich an).Ich stand eigentlich mit meiner Meinung ziemlich alleine da.Ich muss dazu sagen, dass nur eine davon selbst Mutter ist, vielleicht spielt das auch eine große Rolle.Aber auch sie war dieser Ansicht, dass es besser ist das Kind nicht zu bekommen. Natürlich muss es unheimlich schwer sein, ein behindertes Kind zu haben, aber man kann es sich wiklich nicht aussuchen. Den Aspekt, dass das Kind erst bei der Geburt eine Behinderung bekommen kann habe ich gar nicht bedacht.Vielleicht "hilft"er ihr weiter. Für die Entscheidung hat sie auch nicht mehr viel Zeit, ich glaube, die Ärzte wollen die Zwillinge schon bald holen, weil sie nicht mehr genug Platz haben. Ich werde euch auf jeden Fall bescheid geben, wie sie sich entschieden hat. Lieben Dank und einen schönen Tag noch Cora