Elternforum Erster Kinderwunsch

Für alle mit jahrelangem Kinderwunsch/ künstliche Befruchtung !

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Hallo ! Ich bin Mutter einer 15 Monate alten Tochter. Uns sagten die Ärzte damals das wir nie Kinder auf "natürlichem" Weg bekommen können. Wir gaben nicht auf und wählten den Weg der künstlichen Befruchtung. Bis wir uns dafür entschieden hatten war es ein langer Weg mit Höhen und Tiefen. Eine Freundin die ebenfals jahrelang versuchte schwanger zu werden gab mir einen Brief. Diesen hatte sie sich aus dem Internet gezogen. In diesem Brief schildert eine Kinderwunschpatientin ihre Gefühle und Ängste. Ich wollte euch diesen Brief mal zeigen....finde ihn Weltklasse. Wenn ich nicht mehr erklären wollte, dann nahm ich diesen Brief und händigte ihn der Person aus die wieder mal frage : "Na, wollt ihr keine Kinder !" Vielleicht hilft es dem einen oder anderen hier . LG steffi Mein Kinderwunsch Ich weiß das man mich mag und das man mir wünscht das ich glücklich bin. Momentan scheine ich für andere isoliert, deprimiert und besessen zu sein von meinem Wunsch nach einem Kind. Es ist wahrscheinlich nicht einfach für jemand anders zu verstehen, warum der Wunsch schwanger zu werden in alle Bereiche meines täglichen Lebens hineinwirkt. Ich hoffe das andere durch diese Geschichte besser verstehen welchen Schmerz ich fühle. In diesen Zeilen erfährt man auch wie man mir helfen kann. Es ist überraschend zu erfahren das mittlerweile jede sechste Frau mit Kinderwunsch nicht schwanger wird. Für die düstere Statistik gibt es viele mögliche Ursachen : verschlossene Eileiter, Erkrankungen der Eierstöcke, hormonelles Ungleichgewicht, schlechte Spermienqualität oder zu geringe Spermienanzahl des Ehemannes sind nur einige davon. Mit über 35 Jahren wird es für eine Frau zusätzlich schwieriger schwanger zu werden, da viele ihrer verbliebenen Eier nicht mehr für die Befruchtung geeignet sind. Dies sind alles physische oder physiologische Hinderungsgründe für eine Schwangerschaft..... Das sind KEINE psychologischen !!!! Eileiter verschließen sich nicht, weil eine Frau „sich zu sehr mit dem Kinderwunsch beschäftigt“. Antikörper, die Sperma abtöten , werden nicht verschwinden , nur weil eine Frau sich mehr ausruht. Und ein Mann kann seine Spermienqualität nicht dadurch verbessern , dass er optimistischer und gelassener wird. Wenn jemand den wir mögen ein Problem hat, ist es normal, dass wir versuchen ihm zu helfen. Wenn nicht wirklich Hilfe gegeben werden kann, versuchen wir gute Ratschläge zu geben. Häufig erzählen wir dabei von persönlichen Erfahrungen oder geben Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis wieder. Fast jeder kennt mit Sicherheit ein Paar, dass Schwierigkeiten hatte schwanger zu werden, bis es während eines erholsamen Urlaubs auf einer schönen Insel unverhofft klappte? Also schlägst du vor, dass ich und mein Mann auch einen Urlaub machen sollten. Ich schätze eure Ratschläge, aber sie nützen mir wegen der physischen Natur der Gründe für mein Problem nichts. Ich kann die Ratschläge nicht nur nicht nutzen, solche Ratschläge bringen mich auch völlig aus der Fassung. Tatsächlich werde ich regelmäßig mit Ratschlägen überschwemmt. Stellt euch bitte einmal vor wie frustrierend es für mich sein muss zu hören, dass andere Paare auf „magische“ Art schwanger wurden, nur weil sie sich im Urlaub „besonders lieb“ hatten. Für mich, die eine belastende Kinderwunschbehandlung durchmacht, hat „ Liebe machen“ und die Empfängnis eines Kindes sehr wenig miteinander zu tun- das war früher anders. Es kann sich wohl niemand vorstellen, wie sehr ich versuche ein Kind zu bekommen und wie zerstörerisch es für mich ist , jeden Monat zu erfahren das es nicht funktioniert hat. Die ganzen lieben und gut gemeinten Ratschläge sind ein Versuch, eine extrem komplizierte und missliche Lage in ein einfaches kleines Problem zu verwandeln. Durch die Verharmlosung meines Problems auf diese Art, zweifelt ihr an der Werthaltigkeit meiner Gefühle. Ich fühl mich nur noch wertloser und meine Selbstzweifel werden mehr. Unter diesen Umständen ist es natürlich kein Wunder , dass ich ärgerlich, traurig und abweisend auf andere reagiere. Die Wahrheit ist : Es gibt nichts konkretes was man für mich tun kann. Die beste Hilfe ist, verständig und unterstützend zu sein. Es ist einfacher unterstützend zu sein wenn man versteht, welch verheerender Schlag es sein kann, unfähig zu sein ein Kind zu bekommen. Warum überhaupt führe ich mit meinem Mann nicht einfach ein Leben ohne Kind. So schlimm wird es doch nun wirklich nicht sein. Aber was ist mit mir die sich dann wertlos und nutzlos fühlt ? Schlimmer noch, ich bin mir nicht sicher ob ich wirklich nie Kinder haben werde. Das grausamste was man einem Menschen jedoch antun kann ist es, Hoffnung zu wecken, ohne das diese sich erfüllt. Die moderne Repro-Medizin ist so ein zweischneidiges Schwert. Sie verspricht Hoffnung wo vorher keine war- aber es ist und bleibt nur ein Hoffnungsschimmer. In den letzten Jahren hat die Repro-Medizin großartige Fortschritte gemacht, so das 11 Prozent der kinderlosen Frauen geholfen werden kann. Die Gabe von Hormon-Medikamenten kann die Anzahl und Größe der Eier , die eine Frau produziert, steigern und es steigert so die Chance auf eine Befruchtung. In der ICSI-Methode wird der Frau ein Eier operativ entnommen und mit dem Samen des Mannes außerhalb des Körpers befruchtet. Der Embryo wird dann nach wenigen Tagen zurück in die Gebärmutter der Frau transferiert. Es gibt noch viele weitere Optionen. Trotz der Hoffnung in die Repro-Medizin ist es verdammt hart diesen Weg zu gehen. Manche Prozeduren werden nur an wenigen Orten angeboten die mich zwingen, regelmäßig verschiedene Praxen anzulaufen. Auch wenn die Behandlung wie bei mir vor Ort möglich ist, müssen wiederholte Arztbesuche , tägliche Spritzen, veränderte Arbeitszeiten in Kauf genommen und ausgehalten werden. Schließlich müssen beträchtliche finanzielle Summen ausgegeben werden . Geld, das häufig, aber halt nicht immer von den Krankenkassen erstattet wird. All diesem ist eine große Anzahl diagnostischer Untersuchungen vorangegangen, die teilweise beschämend, weil sehr intim und schmerzhaft zugleich sein können. Unfruchtbarkeit bzw. Sterilität ist ein sehr intimes , persönliches medizinisches Problem. Ein Problem, welches ich nun wirklich nicht mit meinem Arbeitgeber diskutieren will. Ich muss mir also immer neue Ausreden einfallen lassen, wenn meine Arbeitszeit mit dem Behandlungsplan kollidiert. Gleichzeitig bin ich gezwungen Zeit und Energie aufzuwenden um Anträge und Unterlagen für die Krankenkasse zusammenzustellen. Nach jedem medizinischen Versuch muss ich das Warteschleifenspiel spielen. Dabei wechseln sich Phasen voller Optimismus mit verzweifeltem Pessimismus ab. Es ist eine emotionale Achterbahnfahrt über zwei Wochen hinweg. Ich weiß nicht, ob meine geschwollen Brüste ein Schwangerschaftsanzeichen oder ein Nebeneffekt der Medikamente sind. Wenn ich eine Spur von Blut in meiner Unterwäsche finde , weiß ich nicht, ob gerade der Embryo einnistet oder meine Regelblutung beginnt. Wenn ich nach dem medizinischen Versuch nicht schwanger bin, kann es sein, dass ich mich wie nach einer Fehlgeburt fühle. Ich sorge mich also um ein Leben , dass noch gar nicht existiert aber in meinen Gedanken schon vorhanden ist und muss wieder dessen Verlust erleben. Während ich versuche mit dem Tumult meiner Gefühle umzugehen, werde ich natürlich auf Geburtstage mit einer riesen Kinderschar oder einer Taufe eingeladen. Ich erfahre so das eine Freundin, Bekannte oder Kollegin schwanger geworden ist. Oder ich lese das ein 1 Tag altes Baby einfach in den Müll geworfen wurde. Ich glaub es kann sich niemanden meinen Neid und meine Wut über die Ungerechtigkeit des Lebens vorstellen. Da die Kinderlosigkeit fast alle Facetten unserer Ehe durchdringt ist es ein Wunder, dass sie an dem unerfüllten Kinderwunsch nicht zerbricht. Jeden Monat oder jeden Versuch frage ich mich wieder, ob es nun MEIN Monat sein wird. Wenn nicht, sammel ich meine ganze Energie, sofern ich noch genug habe, um es noch mal zu versuchen. Die Gedankenspiele, können wir uns einen weiteren Versuch leisten, wie lange macht mein Mann das Spiel mit und werde ich irgendwann gezwungen den Traum aufzugeben ??? Wenn man mit mir spricht, könnte man versuchen sich in die Belastungen die auf meinen Gedanken und auf meinem Herzen liegen einzufühlen. Ich weiß, dass man sich um mich sorgt und ich benötige die Gespräche über unseren schweren Weg auch. Ich weiß aber auch das es nichts gibt, was man zu mir sagen kann um mich schwanger werden zu lassen und ich habe Angst das man mir einen Vorschlag machen könnte, der mich nur noch mehr verzweifeln lässt. Man kann mir Unterstützung geben in dem man einfach sagt: Wir sorgen uns um dich. Nachdem ich den Brief bzw. den Text gelesen habe kann ich dich besser verstehen, wie schwer es für dich und für euch sein muss. Man könnte sagen, ich würde dir helfen. Einfach nur da sein und zuhören. Mich weinen lassen wenn ich weinen möchte. Da sein wenn ich das Gefühl habe es gibt keine Hoffnung mehr für meinen Traum. Gebe mir doch einfach das Gefühl das ich immer mit dir reden kann und das du immer für mich da bist. Man darf nie vergessen das ich teilweise sehr verwirrt und beunruhigt bin. Man sollte mir einfach zuhören und mich nicht verurteilen. Meine Gefühle zu verharmlosen ist etwas sehr schlimmes, genauso wie vorzutäuschen das alles gut werden wird. Den Satz „ Wenn es so ist, soll es wohl so sein“ will ich nie höre. Wenn das wirklich der Fall wäre, warum soll ich dann noch mit medizinischen Mitteln versuchen zu vollenden was der Natur nicht gelingt. Die Bereitschaft zuzuhören kann mir eine große Hilfe sein. Ich fühle mich manchmal von der Gesellschaft isoliert. Der unerfüllte Kinderwunsch ist eine der schwierigsten Situationen die ich je zu bewältigen hatte. Mein Alltag als Frau mit einem Kinderwunsch kann voller Gefahren sein. Auf einer Geburtstagsparty sitzt eine Frau und stillt ihr Baby. Die Frauen die daneben sitzen reden über ihre Probleme mit den Kindern. Ich fühle mich ausgegrenzt, da ich einfach nicht mitreden kann. Es dauert nicht lange und man fragt mich ob und wie lange ich verheiratet bin. Die zweite Frage kommt gleich hinterher, wie viele Kinder sind bereits da. Kommt keine Antwort wird gleich nachgehackt wann es denn endlich mal so weit ist. Ich würde am liebsten die Feier verlassen, dass geht aber nicht immer so einfach. Also erzähle ich von dem unerfüllten Kinderwunsch. Es kommen die berühmten Ratschläge die ich nicht brauche : Denk an was anderes“ , „keine Angst, es wird bald klappen“ oder „Du Glückliche. Ich bin ja so belastet mit meinen Kinder- ich wünschte ich hätte deine Freiheiten !“ Nach solchen Kommentaren möchte ich mich einfach nur eingraben... Die Flucht in Arbeit und Karriere ist nicht möglich. Ich habe Schwierigkeiten Energie in meine Arbeit zu investieren, während ich zu Hause oder in meinem Gefühlsleben die Scherben meiner Träume zusammenkehre. Um mich herum werden Freundinnen und Bekannte schwanger. Auf eine Party dorthin zu gehen ist sehr sehr schmerzhaft- und so wird man sich mehr und mehr von dem Bekanntenkreis distanzieren. Weil ich ungewollt kinderlos bin ist das Leben extrem stressig für mich und ich gebe wirklich mein bestes damit fertig zu werden. Bitte versteht mich doch einfach. Manchmal bin ich depressiv. Manchmal bin ich ärgerlich und unausgeglichen. Manchmal bin ich körperlich und seelisch einfach nur erschöpft. Ich werde vermutlich nie wieder die Person sein die ich versuche zu sein. Ich würde gerne viele Dinge nicht tun, die ich tue. Ich habe keine Ahnung ob und wann es überhaupt eine Lösung für mein Problem gibt. Ich nehme mit meinem Mann ein finanzielles und emotionales Wagnis auf mit einer nur vermutlich geringen Wahrscheinlichkeit auf Erfolg. Jedoch, je länger wir die Strapazen aushalten, je größer sind vermutlich die Chancen. Vielleicht werden auch wir eines Tages erfolgreich sein. Vielleicht werden wir es auch aufgeben und eine Adoption versuchen oder wir finden einen Weg auch ohne Kind ein erfülltes Leben zu leben. Im Moment wissen wir einfach nicht was kommen wird. Wir leben von einer Behandlung zur nächsten, von Monat zu Monat. Wir wissen nicht warum es uns gerade getroffen hat. Alles was wir wissen ist, dass es schreckliche Seelenqualen sind dir wir mit jedem „Negativ“ erleben müssen. Man kann nur Bitten sensibel mit der Lebenssituation umzugehen und die Hilfe zu geben die man geben kann. Hilfe die gebraucht wird und die man sich wünscht.


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Der Brief ist wirklich klasse. Ich kenne ihn schon aus einem anderen Forum. Man erkennt sich und seine Umwelt sofort darin wieder! Ich hab schon seit 7 Jahren unerfüllten Kinderwunsch und auch schon 4 IUI´s und 2 ICSI´s erfolglos hinter mir. Viele Grüße, Vera!


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Hi ! Wir haben auch 4 IUI`s gehabt und dann die erste ICSI. Ich war spfort schwanger, verlor das Kind aber ind er 9 SSW. Bei der zweiten ICSI enstand dann unsere Tochter. Ich gehe heute sehr offen mit dem thema um und versuche wo es geht eine Hilfe zu sein. Ich habe damals niemanden zum quatschen gehabt und fühlte mich auch irgendwie unverstanden. Die Familie war nicht wirklich ne Hilfe...erst nachdem ich den Brief gegeben habe. Wünsche euch weiterhin viel Kraft und Mut.... Steffi


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Hallo Steffi! Tut mir leid wegen deiner FG! Freut mich aber dass es doch noch gekappt hat, man hört immer wieder gern was positives. Ich bin von Anfang an ziemlich offen damit umgegangen. Kolleginnen Verwandte und gute Freund wissen Bescheid. Trotzdem wird man immer wieder drauf angesprochen von entfernteren Verwandten und Bekannten wann es denn endlich soweit wäre. Bin ja nicht mehr die Jüngste (34). Wie alt ist denn eure Tochter jetzt? Ich hoffe sehr dass es bei der nächsten ICSI im Januar klappt, weil es wahrscheinlich die letzte sein wird :-(


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Unsere Tochter wird 16 Monate alt. Wir hatten damals noch ziemliches Glück und haben komplett die Kosten übernommen bekommen. Wir hätten uns keinen Versuch auch zu 50 Prozent leisten können. Wir haben noch vier eingefrorene Embryone aber einfach nicht den Mut und die Kraft alles nochmal durchzustehen...aber die Kraft sie zu vernichten irgendwie auch nicht. Wir sind einfach dankbar für unsere Maus und ich denke für uns wir belassen es dabei. Man soll das Glück nicht nochmal herausfordern. Das Herz möchte noch eins, aber der Verstand sagt, sei froh und glücklich mit dem was du hast...das hat so manch einer nicht....nicht mal das eine ... Wünsch euch alles Gute für die ICSI im neuen Jahr... Steffi


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Hallo Steffi! Danke für die guten Wünsche und Glückwunsch zu eurer Tochter! Die Urmelis laufen ja nicht weg und vielleicht hab ihr in einem oder zwei Jahren wieder die Kraft und den Mut sie abzuholen! Vera!


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Hallo, puh,ich sitze hier und bin überwältigt vom Inhalt des Briefes. Es ist ja in der Tat so,dass man auf "kluge"Sprüche-gerade wenn man schon länger in dem Kinderwunsch-Teufelskreis steckt-sehr empfindlich reagiert,um es mal milde auszudrücken. Wie um alles in der Welt soll ein Inselurlaub eine Schwangerschaft begünstigen,wenn beide Eileiter verschlossen sind oder die Spermienanzahl- und Qualität zu wünschen übrig lässt?????? Ja,diesen Brief werde ich mir ausdrucken,denn er beinhaltet alles,was eine Frau in dieser Situation durchmacht. lg,aurinko


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Hallo! Ich glaube, dieser Brief spricht vielen von aus der Seele...er erklärt einfach alles.Ich selbst musste vor ein paar Tagen meinen Arbeitskolleginnen erklären, warum ich so geweint habe, nach einem Telefonat. Ich habe erfahren, dass das Spermiogramm meines Mannes sehr schlecht ausgefallen ist (womit wir und die Ärzte überhaupt nicht gerechnet haben) und dass bei uns nur die ICSI möglich ist. Was auch nicht einfach wird, da nur sehr wenige Samenfäden vorhanden sind. Nachdem ich ihnen alles erzählt habe, waren sie total geschockt. Natürlich kamen auch genau die Sprüche, die wir nicht hören wollen. Denkt nicht so viel daran, macht mal Urlaub,...aber ich glaube, sie wussten einfach nicht was sie zu mir sagen sollten. Ist ja auch eine schwierige Situation. Ich wünsche keiner Frau, dass sie mal in diese Situation kommt.Naja, aber wer von uns hätte gedacht, dass auch wir mal betroffen sind... LG Cora


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Hallo Steffi, ich habe auch 3 IUI und 3 IVF`s hinter mir. Glücklicherweise haben wir schon einen Sohn auf natürliche Weise bekommen. Trotzdem ist der Kinderwunsch enorm groß. Beim wievielten Versuch hat es bei dir geklappt ? LG maren


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Hi ! Bei uns waren es 4 IUI`s und 2 ICSI`s. Die IUI`s verliefen alle im Sande und nach der ersten ICSI wurde ich schwanger, verlor es aber in der 9 SSW. Ich wollte dann Pause machen, weil ich es psychisch nicht ganz so gut weggesteckt hatte. Dann drängelten aber die Krankenkassen und sagten ich müsste sofort wieder einen Versuch starten, ansonsten würden sie die Kosten nicht mehr tragen. So ging ich sehr halbherzig und ohne jede Lust an den neuen Versuch. Ich habe mich nicht geschont und alles das gemacht was ich sonst auch gemacht habe und siehe da, ich wurde wieder schwanger. Leider konnte ich die erste Hälfte der Schwangerschaft überhaupt nciht geniessen. Ich war krank vor Sorge ich würde es wieder verlieren. Ich hatte einen Hass auf Frauen die einfach so schwanger werden konnten und sich einfach freuen konnten...das war ganz ganz furchtbar. Das zeigte mir wie arg ich doch unter der Behandlung gelitten habe... Schlußendlich zählt meine Tochter und wir sind glücklich zu dritt..aber ich habe nicht einen Tag aus der Zeit vergessen. Viele sagen ja, es wäre ja alles vergessen und auch ich treffe oft auf Leute die es jetzt abtun und sagen ich solle aufhören zu jammern, weil ich habe ja ein Kind jetzt. Es war ne schwere Zeit und Gott sei Dank hat meine Ehe das ausgehalten..weil da kenne ich ganz andere Paare. Klar denke ich, daß es alles seinen Sinn hatte.... aber verstehen muss man ja nicht alles. LG steffi