Elternforum Erster Kinderwunsch

Bin verzweifelt!!!! #110 #106

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StolzeMama1992

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Ich weiß nicht ob mein Beitrag hier richtig ist, aber... ich hatte am 10.02.2016 eine Fehlgeburt in der 14. SSW Musste dann im KH bleiben, damit bei mir eine Ausschabung gemacht werden konnte. Ich bin im Moment in der Ausbildung, 2. Lehrjahr. Aber im Moment steht mir einfach nicht der Kopf danach. Ich schlafe schlecht, bin unruhig, und könnte den ganzen Tag nur weinen... Mein Frauenarzt hat mich jetzt bis Ende Februar krank geschrieben, danach soll ich mich nochmal bei ihm melden, wie es weiter geht... Würde gerne eine Therapie machen oder in eine Selbsthilfe Gruppe gehen, wo ich mit anderen, die genau das gleiche erlebt haben, darüber sprechen kann. Meine 4jährige Tochter leidet auch darunter, im Kindergarten ist sie ruhiger geworden und zu Hause, weint sie, wenn sie von dem Baby spricht. Und das tut mir am meisten weh... ich weiß, eine Ausbildung ist wichtig, und es gibt hier auch bestimmt einige Leute die mir jetzt sagen, das ich meine Ausbildung nicht hinschmeißen soll, aber da ich dann wieder zur Berufsschule müsste und auch in meinem Betrieb, würden mich dann alle fragen, warum wieso und weshalb ich länger nicht da war. Und ich möchte einfach nur meine Ruhe, keine Fragerei. Möchte einfach nur für mich sein. Selbst mal spazieren zu gehen fällt mir schwer, da ich Angst habe das ich Bekannte oder Freunde treffen, die mich dann fragen, was los ist. Habt ihr Erfahrungen mit einer Therapie oder könnte ich vielleicht eine Mutter Kind Kur beantragen?


Stuff84

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Antwort auf Beitrag von StolzeMama1992

Dir steht eine Hebamme zu die dich auf diesem schweren Weg begleiten kann und dir helfen kann das zu verarbeiten. Ich hatte 2 sehr frühe Fehlgeburten, aber selbst diese waren für mich nicht leicht zu verarbeiten, aber ich hatte meinen Mann mit dem ich immer darüber reden konnte, dass hat sehr geholfen und mir Kraft gegeben.


Nasti4

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Hey, ich hatte eine Frühgeburt im 7. Monat. Gleich nach ihrer Beerdigung ging ich das erste mal zur Psychologin ( war vom Krankenhaus) allerdings dachte ich, brauche ich eh nicht. War ein Fehler, ich hätte gehen sollen. Auch meine Kinder vorallem die 7 jährige war so traurig und verzweifelt dass sie Gastritis bekommen hat. Bei uns in Österreich gibt es verschiedene Angebote zB Caritas die auch teilweise kostenlos Therapien anbieten oder viel günstiger. Geh mit deiner Tochter vielleicht doch irgendwo hin, tut euch beiden gut. Kannst ja mal im Krankenhaus nachfragen ob die Adressen haben. Aber zu Hause bleiben, ist definitiv nicht die Lösung, das hab ich selber gemerkt und eine gewisse Zeit der Trauer ist einfach wichtig und auch gut. Auch für deine Tochter. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute


andrea2785

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Antwort auf Beitrag von StolzeMama1992

Als ich noch im Krankenhaus gearbeitet habe, wurden die Eltern, die Fehlgeburten erlitten haben, von einem Verein betreut. Ich stell dir mal den Link ein. Ich wünsche dir alles Gute. http://www.schmetterlingskinder.de/


FrauStorch

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Antwort auf Beitrag von StolzeMama1992

Du trauerst und das ist auch gut so! Du hast einen Verlust erlitten und musst das erstmal verarbeiten. Trauern ist nichts schlimmes oder schädliches, es ist normal. Lass dir Zeit, lass dich zur Not noch 2-3 Wochen länger krank schreiben.


StolzeMama1992

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Antwort auf Beitrag von StolzeMama1992

Danke für die lieben Antworten. Habe schon überall im Internet nach geschaut, aber finde leider nichts was in de Nähe von meinem Wohnort ist, zb. Trauer- oder Selbsthilfe Gruppen. Ins Krankenhaus möchte ich nicht mehr gehen, sonst wird mir sofort schlecht. Werde auch mit meinem Frauenarzt reden und ihn fragen ob er mir vielleicht Adressen geben oder mir sogar helfen kann. Im Moment habe ich einfach nur ein Gefühl der Leere.


_LeA_

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Antwort auf Beitrag von StolzeMama1992

Huhu du, ich hatte auch schon eine Fehlgeburt in der 11 SSW und habe im Anschluss meine Zwillinge im 5ten Monat verloren. Ich kann dich also total verstehen. Dass du dieses gefühl in dir hast und es auch "raus lässt", auch wenn es sich nur so äußert, dass du dich verkriechen und nur trauern und weinen könntest, ist gut, denn auch das ist eine Art der Verarbeitung. Nach der Fehlgeburt in der 11. Woche brauchte ich keine große Hilfe. Ich habe mir immer gesagt, dass es einfach einen Grund hatte und die Natur es geregelt hat - auf ihre Weise und eben innerhalb der ersten zwölf Wochen. Ich hatte auch vorher Blutungen und habe vielleicht auch schon innerlich dran gedacht, dass es nicht gut ausgehen wird. Ich muss dazu sagen, dass ich auch wirklich einen tollen Mann habe, der mich immer und überall unterstützt und mitgetragen hat. Bei den Zwillingen war es natürlich eine ganz andere Nummer, da wurde ich zum Verein "donum vitae" weitergeleitet, der mit mir ein gutes Gespräch hatte. Auch dort reichte mir der einmalie Kontakt um alles einmal loszulassen und loszuwerden. Aber jeder geht anders damit um, hätte ich das Gefühl gehabt es geht nicht, wäre ich auch zur Psychologin gegangen. Ich war damals ca. 8 -10 Wochen krankgeschrieben und wir du gedacht: "Nicht, dass mich jemand anspricht". Zwei Leute haben mich im Büro wirklich angesprochen wann die Kinder kommen. Seltsamerweise habe ich knallhart die Wahrheit gesagt, was viele zurückschrecken ließ. Diese unvorsichtigen Leute haben sich dann glaube ich für den Moment genug schlecht gefühlt. Du wirst nie davon ausgehen können, dass dich keiner anspricht, aber im Großen und Ganzen sind die Leute doch vorsichtig. Viel Fragerei gibt es in der Regel nicht. Ob du eine Kur bekommst weiß ich leider nicht, aber es gibt so viele Vereine die die unterstützen, eigentlich liegen Flyer immer im Krankenhaus dazu aus. Ich würde definitiv den Frauenarzt ansprechen. Er wird dir definitiv helfen. Zu deiner Ausbildung. Ich kann dir aus meiner Sicht sagen, dass - wenn man sich einmal aufrafft - es oft auch guttun kann, sich wieder "in Arbeit" zu stürzen. Ablenkung hat mir immer geholfen, und wenn man zuhause ist grübelt man immer weiter und die Decke fällt dir auf den Kopf. Hinschmeißen würde ich die Ausbildung definitiv nicht. Das schaffst du ganz sicher. Auch dass deine Kleine trauert ist "gut", gerade deswegen solltest du nach einer entsprechenden Trauerphase unbedingt wieder am Leben teilnehmen! ! ! ;-) Alles Liebe únd Gute!


kleene162

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Antwort auf Beitrag von StolzeMama1992

ich finde das mit der mutter-Kind-kur einer gute Idee! da wirst du auch sehr gut Psychologisch betreut! Mir hat es schon geholfen hier im Forum aktiv mitzuschreiben, dass ich irgendwann auch mit bekannten drüber reden konnte. zum Glück wusste es bei mir keiner, aber viele wussten, dass wir einen Kinderwunsch haben und dann muss man sich immer diese blöden Sprüche anhören: "das klappt schon, ... darfst nur nich dran denken; .... wenn ihr im Urlaub seid; ...... wenn du anfängst zu arbeiten............" irgendwann konnte ich dann denen, bei denen es mir wichtig war auch mal sagen was los ist und dann musst ich mir auch nicht mehr den Blödsinn anhören.. wenn bei dir auf Arbeit noch keiner weiß, dass du SS warst, kannst du denen ja sonstwas erzählen.. dein Kind war krank, dann hast du dich bei ihr angesteckt und dann warst du krank und das hat sich so hingezogen... wenn sie es aber wissen, wirst du es wohl oder übel dem einem oder anderen sagen "müssen" um keine blöden Fragen auszuhalten... das solltest du aber eben in einer Therapie üben, das darüber reden! je souveräner du auftritst, desto weniger Mitleidsblicke bekommst zurück, die es auch nicht besser machen... Dazu musst du aber erstmal mit deiner Trauer abschließen! Frag mal nach, wegen der mutter-Kind-Kur!